Von einem neuen Versuch, der Universität Greifswald das Lehramt streitig zu machen, berichtete Paula Zill, Referentin für Studium und Lehre auf der AStA-Sitzung gestern Abend. Mit durch das Bildungsministerium vorgenommenen Präzisierungen in der Lehrerprüfungsordnung, welche die Universität Greifswald nicht erfüllen könnte, sei die Lehrerbildung in Greifswald erneut bedroht.
Bereits vor zwei Jahren musste Greifswald für den Erhalt seines Lehramtes kämpfen. Es gab Demonstrationen in Greifswald und sogar Schwerin. Laut Paula müssten Lehramtsstudenten für Regionale Schulen 22 Leistungspunkte in Sonderpädagogik belegen. Bisher waren diese inhaltlich allgemein gefasst. Diese Präzisierungen habe sich nun Bildungsminister Mathias Brotkorb (SPD) mit Unterstützung der Rostocker Sonderpädagogen zu Eigen gemacht. Paula sprach von „politischem Einfluss“, denn damit bestehe die Gefahr, dass das Lehrangebot nicht mehr aufrechterhalten werden könne. Damit wäre die Einschreibung ins Lehramtsstudium Regionale Schule nicht mehr möglich, so Paula.
Am heutigen Dienstagabend gibt es noch ein Gespräch zwischen Vertretern von beiden Universitäten und dem Ministerium in Schwerin. „Wenn das Lehramt für Regionale Schule fällt, fällt auch das Lehramtsstudium fürs Gymnasium“, gab FSK-Vorsitzender Fabian Schmidt eine Aussage von Prof. Patrick Donges, Studiendekan der Philosophischen Fakultät wider. Damit sei dann auch der Status der Volluniversität gefährdet, führte Fabian weiter aus, dem aber Praktikant Hendrik Hauschild widersprach. StuPa-Präsident Milos Rodatos betonte, dass eine solche Änderung einen Bruch der Zielvereinbarung, die noch bis 2016 laufe, darstelle.
Das Thema Lehrerbildung wird auch auf der kommenden Vollversammlung am 26. Juni ab 16 Uhr in der Mensa Thema sein. Hier will der AStA-Vorsitzende Felix Pawlowski unbedingt die Beschlussfähigkeit herstellen, also müssen fünf Prozent der rund 11.300 Studierenden anwesend sein. Alle Teilnehmer der Vollversammlung erhalten einmal freien Eintritt im Studentenclub der Wahl. Die stellvertretende AStA-Vorsitzende Ginka Kisova forderte mehr Werbung für die Vollversammlung zu machen.
Nacht der aufgeschobenen Hausarbeit am 5. Juli im Audimax
Paula berichtete nicht nur über die Lehrerbildung, sondern auch über die „Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“. Das Studentenwerk hat am Donnerstag, 5. Juli das Audimax ab 19 Uhr gemietet. Bis ein Uhr nachts soll es verschiedene Themenblöcke zu Zeitmanagement, dem Lösen von Schreibblockaden oder rechtlichen Anforderungen an Hausarbeiten geben. Nebenbei kann unter Hilfe geschrieben werden, beispielsweise wie gute Formulierungen gefunden werden. Die Nacht endet mit einem Vortrag „Mein Weg zum erfolgreichen Plagiat“. Es wird mit 150 bis 200 Leuten gerechnet.
Amüsante Nachwuchswerbung
Recht lustig wurde es am Ende der AStA-Sitzung, als es um ein Nachwuchskonzept ging. Felix waren viele Wortspiele mit dem AStA eingefallen, zum Beispiel mit „Rasterfahndung“ zog er viele Lacher auf seine Seite. Ironisch meinte er noch, unter einem Plakat könne „Eure Exekutive“ stehen. „Es geht dabei um negative Aufmerksamkeit“, denn man brauche dringend Nachwuchs in studentischen Gremien. Er dachte auch an zeitlose Flyer und Plakate, um auch Praktikanten anzuwerben.
Fotos: Simon Voigt (Aufmacher), Carsten Schönebeck (Demo); Flyer: Daniel Focke
kleine Korrektur bitte…Schmidt mit DT bitte 😉
danke 🙂
Natürlich!
"Paula berichtete nicht nur über die Lehrerbildung, sondern auch über die “Nacht der ABgeschobenen Hausarbeiten”. "
Am liebsten in die Antarktis … 😉 aber ansonsten ist das bestimmt auch nur aufgeschoben.
Durch einen Fehler ist leider die korrigierte Version des Artikels verloren gegangen und beim zweiten Anlauf habe ich dann offensichtlich einige Schnitzer übersehen. Aber ganz im Sinne des Crowdsourcing bekommen wir das schon noch hin!