Am Donnerstag, den 3. Mai findet in der Brasserie Herrmann für alle Politikinteressierten ein Vortrag zur aktuellen Lage in der Krisenregion Syrien statt. Ab 20 Uhr laden die Jusos Greifswald ein, den Ausführungen des in Syrien geborenen Ibrahim Al Najjar zu lauschen und anschließend mit ihm ins Gespräch zu kommen.
Der im Gesundheitstourismus arbeitende Al Najjar ist außerdem Dolmetscher für Deutsch und Arabisch und lebt seit 1993 in Greifswald. Er versucht mit seiner deutsch-syrischen Perspektive die momentane Situation auch für die anwesenden Zuhörer anschaulich zu machen.
Seit einem Jahr ist Syrien Dauerthema in den Nachrichten, da sich die Bevölkerung dem gewaltsamen Regime des Präsidenten Baschar al-Assad und seiner Familie in blutigen Kämpfen entgegenstellt. Nach aktuellen Schätzungen sind bereits 5000 Todesopfer zu beklagen und die Flüchtlingsströme in die Nachbarländer brechen nicht ab.
Vor allem die Verhältnisse der dort lebenden Menschen sollen am Donnerstag betrachtet werden. Außerdem wird über die Bedeutung des Konflikts für die Region im Nahen Osten nachgedacht.
Für anschließende Diskussionen und Nachfragen steht der Redner auch gerne zur Verfügung.
Artikelbild: Flick-User „FreedomHouse2“ (CC BY 2.0)
Flyer: Veranstalter
„ … Seit einem Jahr ist Syrien Dauerthema in den Nachrichten, da sich die Bevölkerung dem gewaltsamen Regime des Präsidenten Baschar al-Assad und seiner Familie in blutigen Kämpfen entgegenstellt. Nach aktuellen Schätzungen sind bereits 5000 Todesopfer zu beklagen und die Flüchtlingsströme in die Nachbarländer brechen nicht ab. …“
Bei so einer tendenziösen Einführung braucht wohl gar nicht mehr diskutiert werden. Die Guten und die Bösen stehen fest.
Es müsste aber wohl richtig heißen: Seit einem Jahr ist Syrien ein Dauerthema einseitiger Berichterstattung in der gleichgeschalteten deutschen Presse begleitet von gefährlich dümmlichen politischen Statements!
Wer sich dennoch unvoreingenommen auf das Thema vorbereiten möchte, dem sei dieser Beitrag und weitere zu diesem Thema auf der Homepage der AG Friedensforschung empfohlen:
Plädoyer für eine lösungsorientierte Friedenspraxis in Syrien
Ich weiß nicht, was Berichte von Menschenrechtsorganisationen wir Human Rights Watch mit "gefährlich dümmlich" zu tun haben. siehe: http://www.hrw.org/middle-eastn-africa/syria
Außerdem ist ein Verweis auf die gewaltsamen Auseinandersetzungen in diesem Land durchaus angebracht, wenn man einen Vortrag zu diesem Thema ankündigt.
Wie allerdings eine lösungsorientierte Friedenspraxis aussehen könnte, überlasse ich da anderen Instanzen.
„Gefährlich dümmlich“ sind erst mal die Politiker, die nach einer militärische Intervention in Syrien rufen!
Da es wohl mit dem verstehenden Lesen nicht so richtig klappt und auch elementare journalistische Grundregeln (sich nicht nur auf eine Quelle berufen) im webMoritz nicht mehr gelten, habe ich nur auf eine andere umfangreiche Quellensammlung hingewiesen, die sich doch gerade im Kern mit dem Thema befasst. Was soll da der Ruf nach „andere(n) Instanzen“?
Dass es in der SPD auch noch Kräfte gibt, die sich offensichtlich etwas verantwortungsvoller als die Jusos in Greifswald (siehe fast gleicher Text auf der Juso-Homepage) mit dem Problem beschäftigen, zeigt diese Video:
Wohin treibt Syrien – … SPD Augsburg
Wenn hier und von den Greifswalder Jusos Propaganda für islamistische, salafistische Interessen, die sich plötzlich mit den geostrategischen Zielen der USA, … decken, gemacht werden soll, hat der Beitrag wohl sein Ziel erreicht. Dass dabei u. a. inzwischen die Christen in Syrien die Leidtragenden sind, gehört dann wohl in die Kategorie „Kollateralschäden“?
Auf dem Internetjournal des ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten und aktiven Publizisten Albrecht Müller, „NachDenkSeiten“, kann ich noch den Beitrag über Syrien und die Scheinheiligkeit des Westens empfehlen.
Wie gesagt, hiermit sollte lediglich auf einen Vortrag hingewiesen, keine Grundsatzdiskussion über die Scheinheiligkeit der westlichen Welt, US-Propaganda usw. ausgelöst werden.
Aber heute Abend hast du ja die Möglichkeit, diese Problematik ausführlich zu erörtern.