Am kommenden Wochenende wird die Ausleihe in der Zentralen Universitätsbibliothek sowie der Bereichsbibliothek am Schießwall aufgrund einer Systemumstellung nicht möglich sein. Studierende sind aufgefordert, ihre Bestellungen vorher durchzuführen. Aufatmen können die angehenden Geschichtswissenschaftler, denn die Fachbibliothek Geschichte soll voraussichtlich ab März wieder komplett benutzbar sein.

Wie es bereits am 19. Januar per Uni-Mailverteiler angekündigt wurde, wird in der Zentralen Universitätsbibliothek sowie der Bereichsbibliothek am Schießwall am kommenden Wochenende vom 3. Februar (10 Uhr) bis 6. Februar (10 Uhr) die Ausleihe ausgesetzt. Der Zugang zum Online Public Access Catalogue (OPAC) zur Recherche wird noch möglich sein, jedoch nicht der Zugriff auf das persönliche Benutzerkonto. Somit können keine Online-Bestellungen, auch nicht aus dem Magazin, abgegeben werden, wie Jutta Rumschkowski von der Abteilung Benutzung dem webMoritz mitteilte.

Magazinbestellungen können alternativ per Leihschein an der Servicetheke abgegeben werden, jedoch können die Bücher nur in der Bibliothek genutzt werden, da die Verbuchung am kommenden Wochenende nicht möglich sein wird. Gleiches gilt für den Freihandbestand und auch für Bestellungen per Fernleihe: Die Bücher werden vor Ort nutzbar sein, es wird aber nicht möglich sein, sie zu entleihen, da hier eine Buchung nötig wäre. Bereits entliehene Bücher können trotzdem zurückgegeben werden, nicht aber an den Selbstverbuchungsautomaten. Das ist aber zumindest an diesem Wochenende nicht unbedingt nötig, denn Mahnungen werden bis zum Ende der kommenden Woche ausgesetzt. Der leitende Bibliotheksdirektor, Dr. Peter Wolff, bittet in der E-Mail die Einschränkungen zu entschuldigen.

Das Lernen in der Uni-Bibliothek wird am kommenden Wochenende trotzdem möglich sein.

Der Grund für diese Einschränkung ist eine interne Systemumstellung. Da es schwierig sei mit der Verbundzentrale und dem Softwarehersteller einen gemeinsamen Termin zu finden, gab es keine Alternativen zu dem Wochenende mitten im Prüfungszeitraum, wie Jutta Rumschkowski erläuterte. Die Umstellung wird letztendlich keine Veränderung für die Benutzer haben, sondern die interne Arbeit verbessern.

Umzug der Fachbibliothek Geschichte

Kurz vor Beginn des Wintersemesters 2010 wurde das Gebäude vom Historische Institut in der Domstraße 9a wegen Baufälligkeit gesperrt. Der Lehrbetrieb wurde ausgelagert, die Fachbibliothek Geschichte im selben Gebäude ist seit dem nicht mehr für Studierende zugänglich. Bisher konnte nur per Bestellung auf die meisten  Bestände zugegriffen werden, doch ungefähr ab März wird es eine Verbesserung geben. Wie uns der Geschäftsführende Direktor des Historischen Institutes Professor Thomas Stamm-Kuhlmann mitteilte, wird die Fachbibliothek voraussichtlich in der dritten Februarwoche umziehen. Die neue Bleibe wird das Erdgeschoss der Alten Universitätsbibliothek, ungefähr 200 Meter vom geschlossenen Institut, in der Rubenowstraße 4 sein. Laut Stamm-Kuhlmann habe der Direktor der Universitätsbibliothek versichert, dass der Umzug nur wenige Tage dauern werde. Der 1. März werde als Eröffnungstermin anvisiert, wobei man das genau noch nicht abschätzen könne. Dieser Standort wird nur eine Übergangslösung sein, denn das Das Gebäude vom Historischen Institut soll bis 2014 saniert werden und dann wieder als Zentrum für Forschung und Lehre der Greifswalder Geschichtswissenschaften dienen. Die Fachbibliothek Geschichte soll dauerhaft am neuen Standort in der Alten Universitätsbibliothek verbleiben.

Respekt an die Leitung der Unibibliothek
Ein Kommentar von Johannes Köpcke

Am Donnerstag, den 19. Januar, versendete der leitende Bibliotheksdirektor Doktor Peter Wolff eine Mail, dass vom 3. bis 6. Februar die Buchausleihe in der Zentralen Universitätsbibliothek wegen einer Systemumstellung nicht möglich sein würde.
Gut, dass nicht gerade in der Zeit Prüfungen anstehen. Warum muss so eine Umstellung ausgerechnet mitten in der Prüfungszeit stattfinden? Von der wirklich sinnvollen Planung, damit es den Studenten auch etwas leichter gemacht wird, haben die Personen in leitenden Positionen offenbar noch nicht allzu viel gehört. Die Bibliothek wird sowieso überfüllt sein und man freut sich, wenn das eine oder andere Buch auch am eigenen Schreibtisch gelesen werden kann. Es gibt ständig Zeiten in einem Semester, wo die Ausleihe weniger frequentiert wird. Jeder kennt es bestimmt, dass man zu Hause sitzt und noch genau ein Buch braucht. Also schnell in die UB. Dort ist alles voll, also mit nach Hause nehmen. Geht die Tage dann aber nicht. Immerhin handelt es sich nur um ein Wochenende…
Viel mehr ärgert mich aber auch der Gedanke daran, dass ausgerechnet in der ominösen Prüfungszeit auch die Fachbibliothek Geschichte umzieht. Das sollte nach älterer Planung schon längst geschehen sein, aber es hat sich natürlich trotzdem verschoben. Nun wird zwar hoch und heilig versprochen, dass die Bücher trotz Umzug innerhalb von zwei Tagen bereitgestellt werden, aber so ganz vorstellen kann ich mir das nicht. Sind Bücher erstmal eingepackt, werden die doch bestimmt nicht extra soweit ausgepackt, dass gerade das eine gewünschte Buch wieder zum Vorschein kommt. Vielleicht stelle ich mir das etwas zu chaotisch vor, aber schließlich hat jeder schon den einen oder anderen Umzug miterlebt.
Ich jedenfalls werde aus der Planung der Verwaltung nicht schlau und erhoffe mir doch etwas mehr Rücksicht auf die Studenten. Diese frequentieren schließlich am meisten zu dieser Zeit die Bibliotheken und sind auf eben diese angewiesen.

 

Fotos: Simon Voigt, Felix Norenz