Es donnerte und gewitterte draußen während der AStA-Sitzung am Montagabend. Marian Wurm und Christoph Böhm hatten sich in die Teilnehmerliste als „½ Stupa-Präsidenten“ eingetragen. Alle schien der Rücktritt von StuPa-Präsident Eric Makswitat zu bewegen, jedoch wurde darüber fast nur unter dem Tagesordnungspunkt Interna im nichtöffentlichen Teil gesprochen. Auf Nachfrage des webMoritz nach persönlichen Konsequenzen äußerte Franz Küntzel: „Ich trete nicht zurück. Mit mir hat noch kein Stupist geredet.“ Der Referent für Hochschulpolitik, der auch die Sitzung anstelle der erkrankten kommissarischen AStA-Vorsitzenden Anne Lorentzen leitete, hatte die Verantwortung für das unberechtigte Eindringen in Erics Facebook-Account übernommen.
FB Geschichte soll ab November wieder zugänglich sein
„Dieses Jahr gibt es keinen Umzug mehr“, berichtete der stellvertretende AStA-Vorsitzende Franz Küntzel von einem Treffen mit Anne und dem stellvertretenden Kanzler, Dr. Peter Rief. Eventuelle Räumlichkeiten am neuen Campus seien noch nicht klar. Die Fachbibliothek Geschichte soll im November in der Alten Bibliothek wieder zugänglich sein und das Studierendensekretariat soll in Poliklinik (Ecke Wollweber- Loefflerstraße) ziehen. Dafür werden von der Uni 260.000 Euro bereitgestellt. Einstimmig solidarisierte sich der AStA mit dem „Aktionsbündnis studentisches Leben in Greifswald“, das sich über die räumliche Situation beklagt und ein Zusammenschluss mehrerer kultureller Vereine und Studentenclubs ist.
Vollversammlung wohl wieder in der Mensa
Eventreferentin Ginka Kisova lädt am Mittwoch um 17:30 Uhr alle interessierten Studenten zu einem ersten Treffen ins AStA-Büro ein, um die Erstsemesterwoche im kommenden Winter vorzubereiten. Zur Vollversammlung sagte sie, dass diese am Museumshafen wegen zeitlichen Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen nicht stattfinden könne. Daher werde es wohl auf die Mensa wieder hinauslaufen. Mehr Studenten will sie zur Vollversammlung bekommen, indem es anschließend eine Abschlussparty geben soll.
Gremienreferien Felix Pawlowski wies erneut auf das Vernetzungsgrillen am 30. Juni hin. „Die Einladungen gehen diese Woche raus.“ Auf dem Treffen sollen sich AStA-Referenten, die Medien, Stupisten, Senatoren und natürlich die Fachschaftsratmitglieder gegenseitig näher kennen lernen. Valeria Kupreeva, Referentin für ausländische Studierende wies auf das internationale Cafe am Donnerstag ab 19 Uhr in der Kulturbar hin und Franz auf das „Riesen Grillen an Ruinen“ am Donnerstag ab 18 Uhr beim geschlossen Historischen Institut in der Domstraße 9 hin. Hier geht es um die Fachschaften Geschichte – Theologie – Politikwissenschaft/ Kommunikationswissenschaft – Slawisitik/Baltistik.
Mittwochabend Karaoke-Party in der Kiste
Sportreferentin Ekaterina Kurakova macht sich erste Gedanken um 555-jährige Uni-Jubiläum. Eine ihrer Ideen ist es, mit 555 Menschen etwas Sportliches auf dem Markt zu machen oder eine kulturelle Veranstaltung. Geplant sind die Sachen für Ende Oktober. Bereits am Mittwoch um 22 Uhr steigt im Studentenclub Kiste eine Karaokeparty.
Fotos: David Vössing, Johannes Köpke (Franz Küntzel)
"Ich trete nicht zurück. Mit mir hat noch kein Stupist geredet.“
Demnächst werfen sie Küntzel noch Mobbing oder strafrechtliches Vorgehen vor. Die Stupisten sollten sich schämen nicht gleich die Unterwerfung vor dem Referenten vorgenommen zu haben. Erst hackt er Accounts und jetzt soll er auch noch dafür gerade stehen…das geht echt zu weit.
Das ist krass, dass er nicht zurücktritt! Also das war der Hammer, vor allem er als Referent für Hochschulpolitik müsste es ja eigentlich besser wissen, so benimmt man sich nicht in einem solchen Amt. Da fehlen mir die Worte.
Normalerweise tritt man zurück, wenn man Mist gebaut hat und nicht, wenn einem übel mitgespielt wurde. Da Makswitat diese Regel umgedreht, muss Küntzel nicht auch noch zurücktreten.
Er hat seine Arbeit auch nicht wirklich schlecht gemacht und KandidatInnen für den AStA stehen nicht gerad Schlange. Gut, als Pressesprecher der JU hat PMs gegen den AStA und im AStA PMs für den AStA geschrieben, was von moralischer Flexibilität zeugt, aber gearbeitet hat er.
Das ist ja ein komisches Demokratieverständnis. Der kann mit den Leuten umgehen wie er will hauptsache er macht irgendwas im AStA.
Wenn sich niemand für den Posten findet müssen die Studenten damit leben wenn sich niemand mehr einbringen will, dass heißt nicht das da jeder sitzen darf.
Küntzel ist zu weit gegangen und sollte Konsequenzen zeigen, wenn er dazu selber nicht fähig ist, dann muss das StuPa das machen. Ich glaube die machen sich noch mehr zur Lachnummer wenn mit einem müden Lächeln die ganze Sache abgewunken wird und Küntzel weiter Hacks durchführen kann.
sorry, krass_is, das kann doch nicht dein ernst sein, oder? makswitat trat zurück, weil er sich in seiner privatsphäre verletzt sah und nur weil er den hut nahm, berechtigt das künzel zum bleiben? zusätzlich begründest du das auch damit, dass sich sonst niemand dafür beworben hat. ja woran liegt das wohl? der asta ist zum kindergarten degradiert worden (die rücktritte der letzten wochen bezeugen das) und nun nimmt sich ein referent, der schon mit dem amt verwachsen ist, das recht heraus, solch ein benehmen mit einem schlechten scherz zu entschuldigen? also das würde ich ja noch nicht mal als entschuldigung duchgehen lassen. und dann kommt er auch noch ohne eine strafanzeige davon, als ob nix gewesen wäre!
ich bezweifle nicht künzel's kompetzenz aber es sind andere wegen weniger zurückgetreten. und ich möchte nicht, dass jemand, der sich mit "schlechten witzen" entschuldigt, mich in der studierendschaft vertritt. da können wir auch gleich guttenberg den posten anbieten, der hat "nur ein paar" fußnoten vergessen. ups…
Stetig redest Du eine Strafanzeige herbei, ohne konkret zu werden (s. Kommentarstrang zu "StuPa-Präsident Eric Makswitat tritt zurück *2. Update* Franz Küntzel entschuldigt sich" -> "[…] mit argen Konsequenzen rechnen, wie etwa Strafanzeige."). Auf welcher Grundlage sollte die denn gestellt werden?
Ich bin kein Jurist aber Künzel hat klar gegen das Datenschutzgesetz verstoßen, indem er mittels des Zugangs zum passwortgeschützten Account dortige Daten verändert hat – jeder Account ist ja nicht umsonst passwortgeschützt. Er ist in den Privatbereich eines Menschen eingedrungen. Man könnte ihm sogar vorwerfen, er habe das Briefgeheimnis verletzt, sollte man nachweisen können, dass private Mails aufgerufen und auch gelesen wurden. Verleumdung oder Rufmord wären eventuell auch drin, jenachdem, wie man es auslegt.
Ich bin mir sicher, aufs Internet-Recht spezialisierte Anwälte würden noch mehr finden, eventuell bestünde sogar die Möglichkeit, Schadenersatz zu fordern.
Scherz oder nicht, sowas macht man einfach nicht. Alleine das sollte reichen.
Wegen so einem Quatsch vor Gericht zu ziehen? Wegen drei Likes und einem Foto?! Also dämliche Aktion und das weiß der Franz jetzt auch (spätestens heute abend), aber die Justiz mit sowas aufzuhalten ist Ressourcenverschwendung…
briefgeheimis hat etwas mit briefen zu tun. facebooknachrichtengeheimis ist im stgb nicht vorgesehen.
Ich war mal so frei, ins Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) zu schauen. Das scheint mir nicht einschlägig, da es ganz andere Adressaten besitzt. Ich gehe davon aus, dass die entsprechenden Landesdatenschutzgesetze ähnlich strukturiert sind.
Strafrechtlich käme zunächst § 202a (Ausspähen von Daten) in Betracht. Dabei ist fraglich, ob das Merkmal "gegen unberechtigten Zugang besonders gesichert" hier vorliegt. Zwar fallen Passwörter wohl unter die Sicherung (Fischer, StGB, 56. Auflage, § 202a, Rn. 9a), aber hat Eric an anderer Stelle hervorgehoben, dass gerade kein Passwort geknackt wurde. Daher würde ich, ohne das Merkmal abschließend geprüft zu haben, 202a hier scheitern lassen.
Die §§ 185 ff. StGB (Beleidigung etc.) hängen stark von den Veränderungen ab, die vorgenommen wurden. Da die nicht bekannt sind, ist es schwierig dazu eine Aussage zu treffen. Jedoch kann ich mir schwerlich vorstellen, dass der nötige Grad hier erreicht wurde.
Schadensersatz. Tja, § 823 II BGB i. V. m. ??? Woanders würde ich so schnell sonst keinen Anspruch hernehmen. Mit den 185er ff. Delikten wäre das sogar möglich, aber wie sicherlich bekannt ist, ist das Strafrecht nicht gerade auf Bagatelldelikte aus. Folglich fällt auch das hier aus.
Soweit mal meine Halblaienmeinung als Jurastudent, bevor die Spekulationen hier total aus dem Ruder laufen. Unter'm Strich bleibt wohl festzuhalten: Franz hat ne Schweinerei begangen, aber das ist kein Rechtsargument.
Gruß
Sagt der richtige ^^
Blödmann, schau mal auf den tree und worauf sich das "korrekt" bezog 😉
@Dyneld und @fruchtbonbon
Ich hätte wohl ein [o] für die Ironie setzen sollen…
Korrekt.