„Studieren, wo andere Urlaub machen“ ist nur einer von geschätzten hundert Sprüchen, mit denen die Universität für ein Studium in Greifswald wirbt. Viel vom Urlaub merkt man meistens jedoch nicht, wenn man von Gebäude zu Gebäude und Hörsaal zu Seminarraum hetzt. Wer allerdings zwei, drei Stunden an einem sonnigen Tag entbehren kann, kommt dem Urlaubsfeeling der Ostsee in Eldena und Wieck wirklich hautnah.
Eine Viertelstunde braucht man mit dem Fahrrad von der Innenstadt, um am Ryck entlang in die kleinen Fischerdörfchen Eldena und Wieck zu gelangen. Direkt an der Dänischen Wieck gelegen, bieten sich einige Möglichkeiten, um einen kleinen Urlaub nicht weit weg und sehr kostengünstig zu verbringen.
Unibücher lesen kann man auch im Grünen…
Wer auf den Spuren des berühmten Greifswalder Malers Caspar David Friedrich wandeln möchte, der wird nicht um die Klosterruine Eldena herum kommen. 1199 als Zisterzienserkloster gegründet, befinden sich heute wie zu Friedrichs Zeiten nur noch die Überreste dort. Unter anderem ist das Kirchenschiff zu sehen, was dem Gelände einen mystisch-malerischen Anblick verleiht. Der Park in seiner heutigen Form wurde bereits 1828 angelegt und lädt zum Verweilen und Entspannen ein. Auch (Hobby-)Fotografen fühlen sich sicher dort sehr wohl. So kann man im Sommer und Winter die Ruinen besichtigen.
… oder am Strand
Wer sich dann aber doch eher zum Wasser hingezogen fühlt, erreicht vom Kloster aus innerhalb von nicht einmal fünf Minuten den Eldenaer Strand. Momentan kann man das Gelände noch kostenlos betreten, da noch keine Badesaison ist. Auch hier hat Caspar David Friedrich Impressionen für eines seiner Werke gesammelt, verrät ein Hinweisschild am südlichen Eingang. Ostseetypisch weht hier dem Besucher meist ein frischer Seewind um die Nase und dieser treibt auch die Windsurfer und Segelboote an, die man vom Strand aus sehr schön beobachten kann.
Ein berühmter Anlaufpunkt in Greifswald ist aber wohl die Wiecker Holzklappbrücke, die die Ortsteile Eldena und Wieck über den Ryck hinweg verbindet. Von der 1887 erbauten und denkmalgeschützten Brücke hat man einen ausgezeichneten Blick auf die Ryckmündung in die Dänische Wieck und auf die im Hafen liegenden Boote. Caspar David Friedrich wäre sicher auch ein großer Fan von diesem Motiv gewesen.
Bilder: Andrea Dittmar, Logo: Jakob Pallus