Der kommisarische AStA-Vorsitzende Philipp Helberg kündigte bei der AStA-Sitzung am Montagabend seinen Rücktritt zum 2. Mai an. Von da an wird wahrscheinlich Anne Lorentzen den AStA leiten. Sie setzte sich mit einer Mehrheit von sechs Stimmen bei einer Enthaltung gegen Franz Küntzel durch, der zwei Stimmen erhielt. Anne muss noch vom StuPa bestätigt werden.
Ihren Rücktritt von ihren Referaten erklärten Corinna Kreutzmann (Finanzen) und Tim Uplegger (Beschaffung), berichtete Philipp. Als Vertretung für Tim wurde Ökologiereferentin Stefanie Pfeiffer einstimmig bei einer Enthaltung gewählt. Den Finanzreferenten kann der AStA nicht selbst nachbesetzen, sondern ihn muss das StuPa wählen. Für eine kommisarische Übernahme ist Hendrik Hauschild im Gespräch.
Fachbibliothek Geschichte zieht in Kürze in Zentrale UB um
Weiterhin standen die Berichte der Referenten auf der Tagesordnung. „Die Fachbibliothek Geschichte wird innerhalb der nächsten Wochen in die Zentrale Universitätsbibliothek umziehen“, erläuterte Anne Lorentzen, Referentin für Studium und Lehre nach einem Telefonat von Montagmorgen mit Alexander Wöll, Dekan der Philosophischen Fakultät. Sportreferentin Ekaterina Kurakova hat zur internationalen Sportwoche im Mai erste Anmeldungen vorliegen. Die Kosten von insgesamt 3.900 Euro fallen hauptsächlich für die Partys mit Bands an, die jeden Abend vom 16. bis 21. Mai stattfinden. Die Mensa will ihren Speiseplan für die Woche entsprechend anpassen. Kulturreferent Maximilian Willmann berichtete von einem erfolgreichen GrIStuF-Filmabend von letzter Woche Montag, der wegen der hohen Zuschauerzahlen am Donnerstag noch einmal wiederholt wurde.
Viel zu erzählen hatte StuPa-Präsident Erik von Malottki. GrIStuF soll wahrscheinlich in der Innenstadt bleiben und könnte in das Gebäude in der Alten Polyklinik ziehen, wo auch sich demnächst der AStA und radio 98eins finden werden. Der Verein bräuchte dann unter dem Dach noch ein bis zwei Räume, die momentan als Lager dienen. Durch Gespräche mit dem SPD-Landtagsabgeordneten und Bildungspolitiker Mathias Brotkorb soll die Studierendenschaft doch noch beim Lehrerbildungsgesetz eingebunden werden. Außerdem will die Umwelt-AG bis 2015 die Uni CO2-neutral machen. Dies ist auch Thema der Senatssitzung am Mittwoch um 14 Uhr im Konferenzsaal im Uni-Hauptgebäude. Steffi ergänzte, dass es Dienstfahrräder geben soll oder Autos mit Gasantrieb. Das neue Rechenzentrum, das bis 2015 gebaut werden solle, werde ein Passivhaus, fügte Philipp hinzu. Des Weiteren erzählte Steffi, dass der Fachschaftsrat Medizin bei Veranstaltungen künftig nur noch ökologisches Essen anbietet, das ohne Gentechnik erzeugt wurde. Hierzu gehört auch veganes und vegetarisches Essen. Am Freitag fand auch eine Besichtigung des Kernkraftwerkes Lubmin statt. „Ich musste weitere Anmeldungen ablehnen“, freute sie sich über das Interesse.
„Bildung gegen rechts – Nazis stoppen“
Neben den Berichten ging es auch um das Demokratiefest am 1. Mai gegen den NPD-Aufmarsch. Unter dem Motto „Bildung gegen rechts – Nazis stoppen“ wird zu einer Teilnahme aufgefordert. Die Studenten und Schüler sollen sich am Sonntag, 1. Mai, um 8.45 Uhr auf dem Rubenowplatz treffen und dann gemeinsam zum Markt laufen, wo eine zentrale Veranstaltung geplant ist. Entlang der NPD-Route durch Schönwalde I und II soll es Mahnwachen geben. Zwar wurde die NPD-Demo von der Stadt verboten, jedoch wird damit gerechnet, dass die NPD das Motto ändert oder mit einer Klage Erfolg haben wird.
Unter dem Motto „Grillen in Ruinen“ informierte Stupist Eric Makswitat über einee Initiative, die Franz Küntzel, Referent für Hochschulpolitik, derzeit vorbereitet. Dabei handelt es sich um eine Fortsetzung der Mahnwachen, wie es sie etwa jüngst am Historischen Institut gab. Auf diese Weise will Küntzel den Druck auf Uni-Leitung und Politik aufrecht erhalten, an der miserablen Raumsituation etwas zu ändern. Denn neben dem Socialising beim Grillen soll vor allem auf den schlechten Zustand der Institute aufmerksam gemacht werden. Eric berichtete von Kontakten zum Fachschaftsrat Kunst, so dass dort ein erster Termin stattfinden könnte. Ein Meinungsbild ergab eine einstimmige Zustimmung, dass der AStA solche Aktionen begrüßt. Hendrik forderte, auch Studenten anderer Fachrichtungen anzusprechen.
Fotos: David Vössing