Ihr seid Erstis? Ihr lauft mit eurem Ersti-Wochenprogramm durch Greifswald und denkt die ganze Zeit „Oh Gott! Oh Gott! Oh Gott!“? Keine Panik, wir waren alle mal Erstsemester und haben das Gleiche durchgemacht. Neue Stadt, neue Leute, und nicht zuletzt das Studium. Tausend Eindrücke prasseln wie ein Platzregen auf euch ein. Da ist es oft nicht so leicht sich zurechtzufinden. Unser webmoritz-Ersti-ABC soll euch helfen, euch ein wenig schneller in Greifswald einzuleben.
A wie AStA
Der AStA steht für Allgemeiner Studierendenausschuss und ist ein selbstverwaltetes Organ, dass die Interessen der Studierendenschaft an unserer Universität vertritt. Jedes Jahr wählt das Studierendenparlament (Siehe StuPa) die Mitglieder des Ausschusses. Bei allen Angelegenheiten die euer Studium betreffen, könnt ihr euch an den AStA wenden. Er hilft euch bei Fragen zum BAFöG, Wohnen oder bei sozialen Angelegenheiten gerne weiter. Zur Zeit arbeiten 18 Referenten in insgesamt 21 Referaten. Das Ziel des AStAs ist es, eine Verbesserung für die Studenten in allen Bereichen zu erreichen. So organisiert der Ausschuss etwa auch eure Ersti-Woche, um euch den Einstieg in euer Studium zu erleichtern. Das AStA-Büro befindet sich gegenüber in der Domstraße 12. Weitere Infos erhaltet ihr auf der Homepage.
B wie BAFöG
Ohne Moos nix los. Irgendwie muss euer Studium ja finanziert werden. Wer keine Zeit hat, neben dem Studium zu jobben oder keine finanzielle Unterstützung von den Eltern erhält, hat generell die Möglichkeit BAFöG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) zu beantragen. Ob und in welchem Umfang ihr finanzielle Unterstützung vom Staat erhaltet, hängt von vielen Faktoren, etwa dem Einkommen eurer Eltern und der Anzahl eurer Geschwister, ab. Ihr müsst die Anträge schriftlich mit amtlichen Formblättern stellen. Bedenkt allerdings, dass ihr den Antrag jedes Jahr erneut stellen müsst und das Geld nach Abschluss des Studiums zurückzahlen müsst. Das Amt für Ausbildungsförderung befindet sich im Studentenwerk in der Mensa am Schießwall. Dort erhaltet ihr Antwort auf all eure Fragen zum BaföG, sowie die notwendigen Formblätter.
C wie C9
In der Greifswalder Innenstadt befindet sich der Club 9 (kurz: C9). Er öffnet für euch jeden Dienstag ab 20 Uhr. Da er sehr zentral gelegen ist, schließt es allerdings wieder um eins. Der Tanzraum ist sehr klein, was dem C9 eher die Atmosphäre einer Bar verleiht und ist daher eher zum gemütlichen Bier- und Cocktailtrinken geeignet.
D wie Domburg
In unmittelbarer Nähe zum alten Campus findet ihr eine der beliebtesten Locations Greifswald: Die Domburg in der Domstraße 21. Hierbei handelt es sich um ein Rastaurant und Cocktailbar. Auf zwei Etagen könnt ihr hier aus der umfangreichen Speise-und Getränkekarte wählen, auch exotische Spezialitäten wie getrocknete Heuschrecken sind dabei. Während das Erdgeschoss im typischen Stil einer modernen Bar gehalten ist, lädt der Keller mit gedämpften Licht und Liegewiesen zum Chillen ein.
E wie Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Der Namensgeber unserer Hochschule war ein deutscher Schriftsteller. 1791 studierte er Theologie und war 1800 bis 1811 Professor für Geschichte an unserer Universität, die 1933 nach ihm benannt wurde. Dieses Datum ist einer der Gründe, warum der Name unserer Universität regelmäßig zur Debatte gestellt wird. Die Nationalsozialisten sahen Arndt aufgrund seiner antisemitischen und stark nationalistisch geprägten Äußerungen als einen ihrer Vordenker. Bei der Urabstimmung im vergangenen Jahr entschieden sich die meisten Studierenden gegen die Änderung des Universitätsnamens.
F wie Freizeitbad Greifswald
Nach der Vorlesung oder am Wochenende im kühlen Nass entspannen? Dann seid ihr in der Pappelallee 3 bis 5 an der richtigen Adresse, denn hier befindet sich das Freizeitbad Greifswald. Die moderne Freizeit- und Badeanlage hat einiges zu bieten: Ein 25-Meter Sportbecken, ein behindertengerechtes Variobecken und eine 40-Meter Rutsche. Besonders beliebt ist das Spaßbecken mit Whirlpool und Massagedüsen. An heißen Tagen tummelt sich alles um das Außenbecken. Außerdem besitzt das Freizeitbad einen separaten Fitness- und einen großen Saunabereich. Allerdings sind die Eintrittspreise für Studenten dauerhaft sehr hoch. Doch sportlich ambitionierteWasserratten müssen trotzdem nicht auf ihr Training verzichten. Von Dienstag- bis Freitagabend können Spätschwimmer von 21 Uhr bis 22 Uhr für 3 Euro ihre Bahnen im Sportschwimmbecken ziehen.
G wie Greifswald
Willkommen in eurem neuen Wohnort! Ihr seid jetzt einer von 55.000 Einwohner unserer wunderschönen Universitäts- und Hansestadt im hohen Norden. Eure ersten Eindrücke richten sich generell danach, wie groß euer Heimatort ist. Kommt ihr vom Dorf, so werdet ihr über die für euch ungewohnte Fülle von Clubs und Bars wundern. Neu wird für euch sein, dass hier nicht ab 21 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden und ihr auch unter der Woche vielzählige Möglichkeiten zum Weggehen habt. Stammt ihr aber aus einer Großstadt, so seid ihr vermutlich erstmal ein wenig enttäuscht, dass ihr doch immer in denselben Clubs feiern geht. Jedoch werdet ihr schnell versöhnt von den kurzen Anfahrtswegen in Greifswald. Hier ist alles in wenigen Minuten mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar, was den Besitz eines Autos überflüssig macht. Damit sind wir auch gleich beim nächsten Gewöhnungsbedürftigen Punkt: Greifswald ist definitiv eine Fahrradstadt. Besonders wenn die Temperaturen über den Nullpunkt steigen, schwingt sich alles was Beine hat, auf den Drahtesel, was besonders die Europakreuzung zur Todesfalle macht. Denkt allerdings daran, euer Fahrrad stets verkehrssicher zu halten, wenn ihr nicht nachts nach Hause schieben wollt, weil unsere Polizisten besonderen Wert auf funktionierende Beleuchtung legen. Da Greifswald zu den sonnenreichsten Städten Deutschlands zählt, werdet ihr die heißen Tage besonders oft am Strand oder im Freibad verbringen. Im Winter jedoch werdet ihr wahrscheinlich von den Tonnen von Schnee, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vom Himmel fallen und den Greifswalder Verkehr erheblich erschweren, überrumpelt sein. Auch wenn ihr euch momentan ein wenig fremd fühlt, werdet ihr schnell dem Charme Greifswalds erliegen und euch im Nu pudelwohl fühlen.
H wie Hochschulsport
Ein gesunder Geist lebt in einem gesunden Körper. Um einen sportlichen Ausgleich neben den Vorlesungen zu gewährleisten, bietet die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Sportkurse für Studenten an. Das Angebot reicht von Aerobic über Fußball bis Yoga. Der studentenfreundliche finanzielle Beitrag ist in der Regel einmalig im Semester zu errichten. Die Einschreibungen sind online von 4. bis 6. April möglich. Meistens sind die Kurse relativ schnell voll, daher solltet ihr euch so früh wie möglich entscheiden, welchen Kurs ihr aus dem umfangreichen Angebot belegen möchtet.
I wie IKuWo
„IKuWo“ steht für Internationales Kultur- und Wohnprojekt. Dabei handelt es sich um einen Verein, der seinen Sitz in der Goethestraße 1 hat. Hier befindet sich zum einen ein reines Wohnhaus mit einer 8er WG und ein gemütliches Vereinscafé, das von den ehrenamtlichen Mitgliedern des IKuWos betreut wird. Das Café ist dienstags bis samstags ab 21 Uhr für alle geöffnet, die eine Abwechslung von der üblichen Clubszene Greifswalds suchen. Beliebt sind außerdem die Mittwochabende, hier laden die Greifswalder Hedonisten zum Hedonistischtennis. Außerdem gibt es oft Konzerte, Vorträge und Ausstellungen im IKuWo.
J wie Jubiläum
1456 wurde unsere Universität am 17. Oktober von Heinrich Rubenow, einem Greifswalder Bürgermeister, als Academia Gryphica gegründet. Somit feiern wir dieses Jahr das 555-jährige Jubiläum unserer Hochschule.
K wie Kiste
Der Hörsaal „Kiste“ in der Makarenkostraße 49 (Schönwalde) ist der größte Hörsaal der Universität. Gleichzeitig befindet sich hier aber auch einer der Greifswalder Studentenclubs. Das Programm ist dabei sehr vielfältig. An Montagen werden regelmäßig Kinofilme gezeigt, mittwochs zieht die breit gefächerte Musik von 22 bis 3 Uhr jeden Gast auf die Tanzfläche. Die Kiste ist aber auch Veranstaltungsort für diverse Mottoparties. An Samstagen richtet sich die Musik an Anhänger, die in anderen Clubs selten auf ihre Kosten kommen. So finden regelmäßig Gothic-, Dark Wave- und Elektro-Abende statt. Konzerte und Lesungen haben ebenfalls einen festen Platz im Programm.
L wie Lubmin
„Lieber Strandbad Lubmin als Atomklo-Nordost“, so lautet das Motto der Greifswalder Anti-Atom-Bewegung. Das wunderschöne Seebad Lubmin, das circa 19 Kilometer von Greifswald entfernt liegt, ist nicht nur im Sommer ein geeignetes Ausflugsziel für alle Sonnenanbeter, sondern auch Zwischenlager für atomare Abfälle. Daher finden in Greifswald regelmäßig Demonstrationen und Protestaktionen statt, die in den letzten Jahren immer mehr Zuwachs verzeichnen. Wer aus diesen Gründen oder aufgrund des doch etwas längeren Anfangsweg trotzdem nicht auf den Strandspaß verzichten möchte fährt an den Greifswalder Bodden ins Strandbad Eldena. Obwohl der Strand hier nicht besonders groß ist kommen Freunde der Sonne trotzdem voll auf ihre Kosten.
M wie Mensa
Was gehört zur Uni wie Parties zum Studentenleben? Klar, die Mensa. Wer keine Lust, Zeit oder Fähigkeit zum Kochen hat, erhält hier sein Mittagessen. Die Hauptmensa am Schießwall hat von Montag bis Freitag von 11 bis 14.30 für euch geöffnet. Für Studenten, die Vorlesungen auf dem neuen Campus besuchen oder einen Lernmarathon in der Bibliothek betreiben und nicht den weiten Weg in die Innenstadt zurücklegen wollen, gehen in die kleine Mensa am Berthold Beitz-Platz, die von 11 bis 14 Uhr geöffnet hat.
Täglich gibt es vier verschiedene Angebote, wobei eines davon immer vegetarisch ist. Wer trotzdem nicht fündig wird, muss auch nicht verhungern, da es eine großzügige Salatbar sowie eine SB-Theke gibt. Wer Wert legt auf Lebensmittel aus ökologischen Anbau wird sich über das Bio-Angebot freuen. Über das tägliche Angebot könnt ihr euch hier informieren. Besitz einer Mensa-Karte ist empfehlenswert, da ihr so bequemer bezahlen könnt. Günstiger ist es auch noch. Koffein-Junkies bekommen ihre tägliche Dosis in der Kaffeebar „ins grüne“, die sich ebenfalls im Mensagebäude befindet. Doch die Mensa hat noch mehr zu bieten: Jeden Donnerstag- und Samstagabend öffnet der Mensaclub für euch die Tore.
N wie Neuer Campus
Die Naturwissenschaften der Universität sowie die Medizinische Fakultät mit der Uni-Klinik sind auf dem Neuen Campus angesiedelt. Auch die Zentrale Universitätsbibliothek befindet sich hier. Außerdem wird hier gerade die neue Mensa gebaut.
O wie Ostsee
Studieren, wo andere Urlaub machen – dieses Motto kennt jeder Greifswalder Student. Kein Wunder, ist doch die Ostsee nicht weit entfernt. So lohnen sich beispielsweise Ausflüge nach Rügen und Hiddensee.
P wie Prüfungen
Zum Ende eines jeden Semesters verwandelt sich auch der faulste und feierwütigste Student in einen wahren Streber und beginnt rund um die Uhr zu büffeln, bis sie endlich wieder vorbei ist: Die Prüfungszeit. Damit es euch nicht auch so geht, bereitet euch am besten RECHTZEITIG vor. („Rechtzeitig“ ist dabei nicht gleichzusetzen mit einem Abend vor der Prüfung.) Hinterher macht das Feiern dann auch gleich doppelt Spaß.
Q wie Quereinstieg
Als Quereinstieg bezeichnet man die Möglichkeit, das Studium in einem höheren Fachsemester zu beginnen. Dafür wird allerdings die Anerkennung von Studienleistungen aus einem vorher absolvierten Studium vorausgesetzt. Erforderlich ist dazu die Vorlage eines Anrechnungsbescheides des zuständigen Prüfungsausschusses beziehungsweise des Zentralen Prüfungsamtes. Nähere Informationen dazu erhaltet ihr im Studierendensekretariat in der Rubenowstraße 4.
R wie Ravic
Diese urgemütliche Cafékneipe im Herzen Greifswalds besticht mit persönlichen Anstrich und dem (Experten zufolge) besten Cubra Libre der Stadt. Das bunt gemischte Publikum fühlt sich auch ohne große Cocktailkarte bei Betreiber Tom sehr wohl. Besonders nach einem Besuch im Mensaclub finden sich viele Studenten hier für einen Absacker ein.
S wie StuPa
Das Studierendenparlament (StuPa) ist ein gewähltes Organ aus 27 stimmberechtigten Mitgliedern, die von der Studierendenschaft jährlich gewählt werden. Es fasst Beschlüsse bezüglich unserer Hochschule, entscheidet über die Zuteilung der Geldmittel und wählt den AStA und die Chefredakteure der moritz-Medien. Die Sitzungen sind hochschulöffentlich und finden alle 14 Tage statt.
T wie TV-Club
Wer eine Abwechslung von den Studentenclubs braucht, sollte seine Abendplanung in den TV-Club in der Bahnhofstraße 44/45 verlegen. Zwar ist auch diese Discothek nicht sonderlich groß, doch ist sie wesentlich weniger studentisch orientiert. Allerdings macht sich dies bei den Preisen bemerkbar, der Eintritt liegt auch für Stundenten oft bei 5 Euro. Jedoch finden hier oft besondere Events mit teilweise international bekannten DJs statt. Der Club ist außerdem ein Heimspiel für alle Juristen, Bwler und Mediziner, die hier regelmäßig Parties veranstalten.
U wie Universitätsbibliothek
Ganz egal wie schön und gemütlich eure neue Wohnung auch ist, ihr werdet mindestens einmal in eurem Studium eine Phase erleben, in der die Bibliothek am dem Bertholt Beitz-Platz zu eurem zweiten Zuhause wird. (In der Regel geschieht das meist kurz vor den Prüfungen.) Daher ist es empfehlenswert, sich jetzt schon mal mit der Bibliothek vertraut zu machen. In der Ersti-Woche werden euch zu diversen Terminen Führungen durch die Bibliothek angeboten. Doch auch während des laufenden Semesters finden hier immer wieder Seminare statt, bei denen ihr lernt, dass OPAC keine coole neue Partydroge ist, sondern ein nützliches Recherche-Programm, das euch bequem vom heimischen PC berichtet, wo ein Buch zu finden ist und zeigt ob es momentan verfügbar ist. So spart ihr euch den ein oder anderen sinnlosen Gang zur Bibliothek. Für diejenigen, die sich zu Hause leicht durch Mitbewohner, Fernseher und PC vom Lernmarathon ablenken lassen, ist die UB der perfekte Ort zum konzentrierten Lernen.
V wie Vorlesung
Die Vorlesung ist das typische universitäre Lehrformat. In der Regel trägt dabei der Dozent das Thema im Monolog vor. Allerdings gibt es immer wieder Revolutionäre unter den Profs, die das sture Vorlesungsmuster auflockern und euch die Möglichkeit zum Nachfragen geben und mit Fragen und Aufgaben an euch zum Mitdenken und (somit zum Aufwachen) auffordern. Bei den Vorlesungen herrscht in der Regel keine Anwesenheitspflicht, daher ist es euch selbst überlassen, ob ihr euren Dozenten oder lieber euren Büchern eure Aufmerksamkeit schenkt. Allerdings lohnt es sich der Besuch im Hörsaal, da die Professoren das Wissen oft besser vermitteln können als die Fachbücher und oft Hintergrundinformationen fallen lassen, die durchaus prüfungsrelevant sind.
W wie Wissen lockt!
Dieses prägnante Motto entstand zum 550-jährigen Jubiläum der Universität. Im Universitätsladen (Baderstraße 1) könnt ihr T-Shirts, Kaffeebecher und Kugelschreiber mit diesem Spruch erwerben. Psssssssssst, Geheim-Tipp: Mama und Papa freuen sich sehr über ein Geschenk, mit dem sie vor Nachbarn und Arbeitskollegen mit ihrem intelligenten Spross angeben können.
Y wie Youniq
Keine Lust auf Studentenwohnheim mit Gemeinschaftsbad und -küche? Dann sollten sich all diejenigen von euch, die noch nicht die ideale Wohnung gefunden haben, mal beim privaten Wohnanbieter Youniq informieren. Die neu gestalteten Appartements mit wahlweise ein oder zwei Zimmern sind wie die klassischen Studentenwohnheime bereits möbiliert. Jedoch sind die Wohnung nicht ganz billig: Die Mieten liegen monatlich bei circa 365 Euro.
Z wie Zentrale Studienberatung
Bei Fragen über Inhalte, Aufbau und Anforderungen eures Studiums wendet ihr euch an die Zentrale Studienberatung. Auch bei Schwierigkeiten, die im Laufe des Studiums auftreten, bekommt ihr dort Unterstützung. Außerdem findet ihr in der Infothek bildungspolitische, studienberatende und fachspezifische Informationsschriften sowie sämtliche Studien- und Prüfungsordnungen und Vorlesungsverzeichnisse. Ihr findet die Zentrale Studienberatung in der Friedrich-Loeffler-Straße 28.
Fotos: Maria Strache (Aufmacher), Christine Fratzke (AStA, Greifswald-Schild, StuPa), Club 9 (Logo), webMoritz-Archiv (Freizeitbad, IKuWo), Torsten Heil (Lubmin), givany hecht via jugendfotos.de (Prüfungen), Simon Voigt (Universitätsbibliothek)
Hej, welch Hilfreicher Beitrag, nun müssen den nur noch ein paar Erstis lesen 😉
E wie Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
In dieser Zeit wurden übrigens viele deutsche Universitäten nach Personen benannt.
In eine Reihe mit Ernst-Moritz-Arndt fällt auch die Benennung der Unis nach Goethe, Schiller und Luther…
Auch diese Unis wurden 1932/33 benannt und selbstverständlich wurden diese Benennungen nationalsozialistisch begründet. Alle Universitäten tragen ihre Namen bis heute.
In einer Urabstimmung haben sich Greifswalder Studierende dann gegen eine Umbenennung und für Ernst Moritz Arndt ausgesprochen…
Lasst Euch nicht beinflussen, informiert Euch selbst und unabhängig..1
Infos rund um die Debatte und Arndt als eigentlich untragbaren Namenspatron gibts auch hier:
http://www.uni-ohne-arndt.de/
[Edit Moderation: Provokation von Off-Topic-Debattem]
Wenn schon unbedingt, dann bitte vollständig. Wer wirklich informiert sein möchte, sollte auch die Befürworterseite kennen: <a href="http://www.pro-emau.de“ target=“_blank“>www.pro-emau.de
[Edit Moderation: Off-Topic]
… und wer wirklich informiert sein möchte, liest sich am besten Mal die Rede durch von 1933, die nen Theologe zu Arndt gehalten hat. Soll fruchten, hab ich gehört.
meinst du den Theologen Dr. Walther Karl Erich Glawe?
Über welchen im Kirchenlexikon u.a. folgendes zu lesen ist:
"1919 schloß G. sich der sogenannten »Orgesch« (»Organisation E.«) an, einer von Georg Escherich (1870-1941) gegründeten paramilitärischen »Einwohnerwehr«, die den radikaldemokratischen revolutionären Bestrebungen der Rätebewegung mit Waffengewalt entgegentrat. Nach dem Kapp-Putsch, an dem die Organisation beteiligt war, mußte sie sich 1921 auf alliierten Druck hin auflösen. Dem antidemokratischen Umfeld der »Orgesch« blieb G. weiter verbunden; von hier aus trat er 1923 dem »Stahlhelm« (Bund der Frontkämpfer) bei. Auch wurde er Mitglied des Kyffhäuser-Bundes und der Deutschnationalen Volkspartei, die in Greifswald eine breite Anhängerschaft besaß. So gehörte etwa das Kollegium der Theologischen Fakultät der Partei nahezu geschlossen an. Innerhalb des Stahlhelms wurde G. 1924 zunächst »Kreisführer«, im folgenden Jahr »Gauführer«. 1932 wurde er wieder »Kreisführer«. Seit den frühen zwanziger Jahren sind sehr zahlreiche Einsätze als Redner und Agitator für die DNVP, den Stahlhelm und andere republikfeindliche Organisationen nachweisbar. So beteiligte G. sich auch am antisemitischen Völkischen Ausschuß des Kreisvereins Greifswald. 1933, nach der nationalsozialistischen Machtübernahme, die auch zur Eingliederung von Teilen des Stahlhelms in die SA führte, wurde G. dem Stab der Greifswalder SA-Brigade 7 zugewiesen, wo er im Herbst 1934 als »Scharführer« in der SA-Reserve tätig war. Auf G. und seine Stahlhelm-Hochschulgruppe geht die noch vor der Eingliederung in die SA vorgebrachte Forderung zurück, die Greifswalder Universität nach Ernst Moritz Arndt (1769-1860) zu benennen. Einem förmlichen Antrag vom 4. April 1933 folgte die offizielle Namensverleihung am 28. Juni 1933, dem »Tag von Versailles«. Im Gefolge des Stahlhelm-Gründers Franz Seldte (1882-1947) schloß G. sich im Jahre 1934 der NSDAP an, […]"
(Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon Bd. XVII, Verlag Traugott Bautz, Herzberg 2000)
Und du glaubst wirklich, von so einem würde sich der preussische Ministerpräsident Hermann Göring zur Benennung der Universität Greifswald nach EMA überzeugen lassen?
Apropos Göring: Dieser Göring, der der Unversität den Namen verliehen hat, ist aber nicht zufällig der Göring, welcher auch die Gestapo gründete, für die Einrichtung der ersten Konzentrationslager und die Vorbereitung und Durchführung der sogenannten Endlösung der Judenfrage verantwortlich war? Oder etwa doch?
Hui … dieser Link führt ja gaaanz bestimmt zu einer völlig objektiven Darstellung der Arndt Debatte… LoL
"“Eine Uni ohne Arndt finde ich durchaus wünschenswert. In unserem Programm hat er in erster Linie nichts verloren, weil er kein guter Lyriker, geschweige denn ein großer Dichter ist. Auch unter den guten Autoren gibt es gerade zu dieser nationalistisch etwas erregten Zeit bekanntlich leider diverse Antisemiten. Aber prinzipiell ist so ein offensiver Antisemitismus der Arndtschen Art schon ein hinreichender Grund, den Autor nicht im Programm zu haben. Außerdem kräht aber, muß man einfach sagen, auch in der heutigen universitären Literaturwissenschaft, geschweige denn an der Schule, geschweige denn in der lesenden Öffentlichkeit, natürlich kein Hahn mehr nach EMA."
Dr. Frank R. Max (Germanist und Geschäftsführer des Reclam Verlags)
Es mutest seltsam kurios an. Der Herr Max von Reclam hat Arndt nicht im Programm. Ihm ist wohlbekannt dass er viele andere berühmte Autoren im Programm hat die sich judenfeindlich geäussert haben. Deswegen kann er nicht deutlich sagen das Arndt wegen seiner Äusserungen nicht im Programm ist.
Denn ein Richard Wagner ist bei Reclam selbstverständlich zu haben: Wagner, Richard: Parsifal ISBN: 978-3-15-018362-5 (http://www.reclam.de/detail/978-3-15-018362-5)
Grundsätzlich spricht Wagner jüdischen Künstlern jede Form von Originalität ab. Sie mögen ihr Handwerk virtuos beherrschen, das Ergebnis wird aber immer Täuschung, ja Lüge sein, wie er am Beispiel Heinrich Heine ausführt:
„Ich sagte oben, die Juden hätten keinen wahren Dichter hervorgebracht. Wir müssen nun hier Heinrich Heines erwähnen. Zur Zeit, da Goethe und Schiller bei uns dichteten, wissen wir allerdings von keinem dichtenden Juden: zu der Zeit aber, wo das Dichten bei uns zur Lüge wurde, unsrem gänzlich unpoetischen Lebenselemente alles Mögliche, nur kein wahrer Dichter mehr entsprießen wollte, da war es das Amt eines sehr begabten dichterischen Juden, diese Lüge, diese bodenlose Nüchternheit und jesuitische Heuchelei unsrer immer noch poetisch sich gebaren wollenden Dichterei mit hinreißendem Spotte aufzudecken. Auch seine berühmten musikalischen Stammesgenossen geißelte er unbarmherzig für ihr Vorgeben, Künstler sein zu wollen; keine Täuschung hielt bei ihm vor: von dem unerbittlichen Dämon des Verneinens Dessen, was verneinenswerth schien, ward er rastlos vorwärtsgejagt, durch alle Illusionen moderner Selbstbelügung hindurch, bis auf den Punkt, wo er nun selbst wieder sich zum Dichter log, und dafür auch seine gedichteten Lügen von unsren Componisten in Musik gesetzt erhielt. – Er war das Gewissen des Judenthumes, wie das Judenthum das üble Gewissen unsrer modernen Civilisation ist.“ (S.31-32, kursiv ist im Original gesperrt.)
Letztlich hätten – so Wagner – die Juden nur eine Möglichkeit in den Kreis der zivilisierten Menschheit zurück zu kehren: durch „Selbstvernichtung“ – …"
Es ist so armselig hier Moral vorzugauckeln die beim leichtesten Windhauch zerbröselt.
Reclam selbst spielte eine fragwürdige Rolle im Nationalsozialismus :
Der Verlag räumte sein Programm zufriedenstellend, so dass der Literaturhistoriker Adolf Bartels im Völkischen Beobachter 1938 verkündete:[2]
Im Allgemeinen kann man doch mit dem großen Aufräumen bei Reclam zufrieden sein. Es kommen jetzt tausende deutscher Leser, vor allem das Volk und die Jugend, nicht mehr so leicht an die durchweg gefährlichen jüdischen Dichter und Schriftsteller heran. "
Ich erkenne auch hier kein Argument das gegen den Namen der Ernst-Moritz-Arndt Universität zu Greifswald spricht. Dagegen habe ich einen neuen Namen für die Liste der Heuchler. Es ist der Geschäftsführer von Reclam.
Geschäftsführer des Reclam Verlags, Dr. Frank R. Max:
"Aber prinzipiell ist so ein offensiver Antisemitismus der Arndtschen Art schon ein hinreichender Grund, den Autor nicht im Programm zu haben."
Theodor W. Adorno:
"Der Wagnersche Antisemitismus versammelt alle Ingredienzien des späteren in sich. Der Haß führt so weit, daß die Nachricht vom Tode von vierhundert Juden beim Wiener Ringtheaterbrand […] ihn zu Witzen inspirierte. Selbst den Gedanken von der Vernichtung der Juden hat er bereits konzipiert. Von seinen ideologischen Nachfahren unterscheidet er sich dabei nur, indem er die Vernichtung der Rettung gleichsetzt."
————————————————————————————–
Richard Wagner: Der fliegende Holländer
Textbuch mit Varianten der Partitur
Egon Voss (Hrsg.)
Reclam Stuttgart
EAN: 9783150183175 (ISBN: 3-15-018317-0)
80 Seiten, paperback, 10 x 15cm, 2004, Textbuch mit Varianten der Partitur
———————————————————————————————-
Tristan und Isolde. Reclam Universal-Bibliothek, Band 18272
von Richard Wagner
ISBN-10:
3-15-018272-7
ISBN-13:
978-3-15-018272-7
Erschienen:
2005
Sofort lieferbar
Aus der Reihe:
«Reclam Universal-Bibliothek»
——————————————————————————————
**RICHARD WAGNER – TANNHÄUSER**
Vollständiges Opernbuch
Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg
Romantische Oper in drei Aufzügen
Vollständiges Buch mit einer Einführung von Hermann Heyer
Verlag Philipp Reclam Jun. Leipzig
————————————————————————————-
Es ist unglaublich wie man Prinzipien biegen kann lieber Reclam verlag. Dabei habe ich noch nicht mal wirklich gesucht sondern nur das offensichtliche kurz zusammengetragen.
Also ich würde Wagner auch ausm Programm nehmen, aber ich erkläre mir das von dir als Schizophrenie gedeutet Phänomen so:
Da Arndt – im Gegensatz zu Wagner (Schiller, Goethe, Luther und wen du noch so aufführen möchtest) neben seinen antisemitischen Äußerungen nichts von literarischer Bedeutung zustande gebracht hat, kann man ihn bei Reclam gleich ganz weglassen.
Denn ja, liebe Erstis: unser Namenspatron war ganz einfach ein klitzekleines Licht am Himmel der deutschen Dichter und Literaten. Da könnt ihr jeden halbwegs versierten Germanisten fragen. Aber natürlich muss man euch verkaufen, dass Arndt wegen seiner Kirchenlieder und Grundschulreime als Uni-Leitfigur auserkoren wurde – Volkshass und Antisemitismus könnte für Missverständnisse sorgen.
Ernst Moritz Arndt war so ein klitzekleines Licht zu seiner Zeit, dass er noch zu Lebzeiten einen Platz auf dem Uni Denkmal als Vertreter der Philosophie bekam…
Auch die spätere Frankfurter Nationalversammlung, das erste frei gewählte Parlament für ganz Deutschland, wurde sicher nur von ganz kleinen Lichtern gestaltet. Eines dieser kleinen Lichter in der Paulskirche war damals Ernst Moritz Arndt.
Diese kleinen Lichter haben dann eine Verfassung entworfen, die in wesentlichen Teilen auch unser Grundgesetz prägt 🙂
Ach du liebes bisschen, wenn jeder Knaller, der in der Paulskirche mal gehustet hat, ein Denkmal in Deutschland bekommen sollte… na herzlichen Glückwunsch an die Erinnerungskultur! Arndt war zur Zeit der Nationalversammlung ein altes verbittertes Männchen (verständlich, schließlich hat man ihn mit Schimpf und Schande hinfort gejagt), der eben NICHT für Demokratie einstand, sondern monarchistische Restauration anpries.
Übrigens haben die Greifswalder Nazis, die Uni-Eigentum beschädigen und Aufmärsche gegen Ausländer organisieren Arndt als Gesicht für ihr "Wappen" auserkoren – das sollte klarmachen, für wen und was er eine taugliche Symbolfigur ist.
cool, ich gründe auch eine konspirative Gruppe und nehme Dein Ebenbild als Wappen und Siegelmotiv…und Du lebst noch…
das sollte klarmachen, wie wenig Anteil man man am heutigen Leben hat wenn man 1860 gestorben ist…
Für mich und die Mehrheit ist Arndt eine taugliche Symbolfigur 🙂
Und eigentlich ist das Thema auch durch, wenn da niecht einige wenige wären, die diese "Niederlage" nicht verkraften können…
Ich behaupte jetzt einfach mal, Du hast die Schmierereien vor Mensa und Kiste gemalt um ein Naziproblem zu kommunizieren.
Im zweiten Schritt verbindest Du dann Ernst Moritz Arndt mit diesem angeblichen Naziproblem um so Deinem Ziel näher zu kommen den Namen und die Uni Greifswald zu trennen…
was für ein Motiv 🙂 Hast Du was zu Deiner Entlastung vorzubringen..?
Ich hab viel bessere Vorschläge für Gallionsfiguren, die du auf dem Wappen für deine Gruppe ("die halb-anonymen Dummschwätzer", "Merkbefreit und Spaß dabei" oder wie soll die dann heißen?) abbilden kannst:
http://3.bp.blogspot.com/-ouEtkCy1ZWo/TWO72Ve06DI…
oder
http://fc05.deviantart.net/fs13/f/2006/363/f/d/Ha…
oder auch
http://img1.imagebanana.com/img/jjck81iq/dickDoof…
Mit deiner Behauptung liegst du etwas daneben, ich bin schon in die Verschwörung von wayne und jockel verwickelt, da bleibt kaum Zeit für andere Spielchen. Aber frag ma Hochschild, der weiß bestimmt, wer gesprüht hat.
"Da Arndt – im Gegensatz zu Wagner (Schiller, Goethe, Luther und wen du noch so aufführen möchtest) neben seinen antisemitischen Äußerungen nichts von literarischer Bedeutung zustande gebracht hat"
Ich hatte es an anderer Stelle schon erwähnt, sonst bist Du immer gegen jegliche Relativierung von Antisemitismus.
An dieser Stelle jedoch relativierst Du selber Antisemitismus.
Arndt war Antisemit, seine Werke gefallen mir nicht – Arndt muss weg…
Luther war Antisemit, seine Werke gefallen mir – Luther darf bleiben…
Ich dachte immer Antisemitismus kann durch nichts positiv aufgewogen werden.
zum tausendsten Mal
Arndt muss doch nicht weg. Es will ihn doch niemand aus den Geschichtsbüchern streichen, zumal er dort begründeter Weise recht wenig Aufmerksamkeit erhält.
Es geht darum inwiefern sich Arndt als Patron eignet und daher auch darum wie und warum die uni zu diesem patron gekommen ist
und da kann man konstatieren:
– es waren die Nazis, die ihn für seinen hasserfüllten Nationalismus und seinen pseudonaturwissenschaftlichen biologistischen Rassismus und Antisemitismus verehrten
-er ist kein gutes Vorbild ausser für Nationalisten, Rassisten und Antisemiten
-er war zwar für Freiheit (aber nur für Freiheit von Fremdbeherrschung durch eine andere Nation), vor allem war er für das Kaiserreich und antidemokratisch, denn er gehörte zum
reaktionärsten Teil der Frankfurter Nationalversammlung, welcher nur darum bemüht war den Machtverlust, der durch den Demokratisierungsprozess zu befürchten war, zu mindern.
wenn das Dinge sind, an denen sich heutige Studierende orientieren sollen, na dann gute Nacht.
Denn: die Funktion eines Patrons sollte vorbildhaft und nicht erschreckende Mahnung sein
Aber auch Sexisten-Gedichte qualifizieren Arndt natürlich zum Namenspatron. Ganz im Sinne des Leitbildes der Uni. Kleine Kostprobe gefällig? Les selbst, wie Ernst-Moritz eine Vergewaltigung zur Notwendigkeit stilisiert:
Ernst Moritz Arndt
"Waldhochzeit"
Wann der Kuckuck singt, wann der Kuckuck singt,
Ist Hochzeit im grünen Wald,
Und es tanzt und springt, und es spielt und klingt
Die Liebe mit süßer Gewalt;
Die Knaben und Mädchen zu zweien
Sie wandeln im fröhlichen Maien
Zum grünen, grünen Wald.
Und mit Heisahei! und abermal Hei!
Die Liebe sie spielet frisch,
Nach dem Tanze führt sie je zwei und zwei
Die Spieler ins Schattengebüsch;
Da streut sie auf schwellenden Moosen
Ein Bettchen von Veilchen und Rosen
Im grünen, grünen Wald.
Sei nicht bange, Mädel, es muß so sein,
Die Liebe, sie brauchet Gewalt,
Fährt gern mit Donnern und Blitzen drein,
Und lustig zur Hochzeit schallt.
Dein Blümchen magst nimmer du retten,
Drum freu' dich der blumigen Betten
Im grünen, grünen Wald.
Auf! mein Kuckuck, klinge und singe laut!
Es ist Hochzeit im grünen Wald.
Auf! mein Himmel, Bräutigam kling' und Braut
Und donnre der Lust Gewalt!
Auf! Schwestern, und schlinget den Reihen
Zu zweien, zu zweien, zu zweien
Im grünen, grünen Wald!
(1808)
apropos informieren und back to the roots und so.
Wer ein wirkliches Interesse am Thema hat, dem seien folgende zwei Dokumente ans Herz gelegt:
– Der meiner Meinung nach beste und neutralste Beitrag zur Diskussion um den Namenspatron unserer Universität stammt vom Militärhistoriker Jörg Echternkamp. Dieser Beitrag thematisiert nicht nur viele Aspekte der Arndt-Debatte und sondern besitzt ausserdem eine hohe Relevanz. Er von o.g. geladenem Sachverständigen bei der offiziellen Anhörung der Namenskommission des Akademischen Senats vorgetragen.
Der Titel des Vortrags lautet:
"In seiner oder unserer Zeit? – Methodische und inhaltliche Überlegungen zum Namenszusatz der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald"
und ist hier zu finden:
<a href="http://www.uni-greifswald.de/…Arndt/2009-12-12_Stellun…“ target=“_blank“>www.uni-greifswald.de/…Arndt/2009-12-12_Stellun… Uni_Greifswald_re_Arndt_.pdf
oder hier:
http://www.uni-ohne-arndt.de/wp-content/uploads/2…
– auch sehr empfehlenswert zu diesem Thema ist ein Artikel aus "Die Zeit" von 1998, der also schon lange vor der letzten Arndt-Debatte erschien. <a href="http://(http://www.zeit.de/zeitlaeufte/fataler_patron)“ target=“_blank“>(http://www.zeit.de/zeitlaeufte/fataler_patron)
Ich stelle dann mal ein schönes Zitat aus Deinen Links ein:
"wofür Arndt noch heute – wenn überhaupt – bekannt ist. Das sind nicht seine
völkerkundlichen, literarischen oder autobiographischen Schriften, sondern sein
Eintreten für Einheit und Freiheit. Arndt vertrat politisch fortschrittliche Ideen.
Seine Vorstellungen von einer neuen Staats- und Gesellschaftsordnung speisten sich
aus unter anderem aus der Aufklärung des 18. Jahrhunderts und den Idealen der
Französischen Revolution; im weiteren Sinne läßt er sich als „Demokrat“ charakterisieren. Die Freiheit des Individuums, die aktive Teilhabe als Staatsbürger am
öffentlichen und politischen Leben, öffentliche Meinung durch Pressefreiheit zur
Kontrolle des Regierungshandelns: das waren politische Ziele, für die Arndt und
seine frühliberalen Gesinnungsgenossen eintraten, wegweisende Ziele also, die auf
den ersten Blick nichts an Aktualität verloren haben. Auch dass die geeinte
„Nation“ den staatlichen Rahmen bestimmte, in dem diese Rechte definiert wurden,
passt in die Zeit. "
"Ein inflationär gebrauchter Begriff zur Verteidigung Arndts ist der der Freiheit. Arndt habe immer für die Freiheit gestanden – zunächst gegen die Leibeigenschaft, dann gegen die napoleonische Fremdherrschaft. In einer Zeit geistiger Unfreiheit habe sich Arndt über Gedankenverbote hinweggesetzt und schließlich dafür auch das Berufsverbot hinnehmen müssen. Daß Arndts Freiheitsbegriff jedoch ein exklusiver, an völkisch-nationalistische Grundsätze gekoppelter war, wird in dieser Argumentation nicht reflektiert."
Schubert/Köcher: "Politkasper", "Westprofessoren" und lokale Eliten: Die Debatte um den Namen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, in: W. Heitmeyer (Hg): Deutsche Zustände, Bielefeld 2010
Schubert/Köcher..? War das nicht der Martin Schubert, Pressesprecher bei Uni ohne Arndt..?
Und der andere stammt doch auch aus der Gruppe UniohneArndt…
Ja ne ist klar, bei diesen beiden Personen ist sicherlich eine wertfreie neutrale Annäherung zu erwarten…
Die haben das geschrieben, als Teil des Plans die Universität umzubenennen…
Am Anfang stand das Ergebnis fest, der Rest ist da völlig egal 🙂
Das weißt du natürlich besser als Prof. Heitmeyer, Prof. Zick und das ganze Team vom IKG. Kennst du den Artikel überhaupt? Jemals die "Deutschen Zustände" in den Händen gehalten. Ich erwarte keine Antwort, du gehst eh nie auf Fragen ein.
Ein Grund mehr, dich als Kommentierenden hier nicht ernst zu nehmen!
Rate mal wieso ich die Links reingestellt habe und nicht Auszüge, wie du es gerade getan hast?
Ich sag es dir: Weil bei diesen beiden Quellen, die Verfasser ergebnisoffen und unvoreingenommen EMA und sein Schaffen in seiner Zeit betrachtet haben und nach vielseitiger Betrachtung sehr objektiv abgewogen haben, ob er der Rolle eines Universitäts-Patrons würdig sei. btw: So was nennt man allgemein hin auch wissenschaftliches Arbeiten.
oder um es noch mal anders zu sagen:
Ich könnte hier jetzt auch Auszüge reinstellen, bei denen einem die Ohren schlackern, aber das ist auch logisch, da beide Quellen ein Urteil enthalten und die Autoren natürlich darstellen durch welchen Entscheidungsprozess sie zu diesem Urteil gelangt sind und dem zufolge natürlich viele Aspekte Erwähnung finden.
Mich würde wirklich mal interessieren, was krassekrass studiert? – Ich tippe mal auf BWL oder Jura, dass sind nämlich die meiner Meinung nach einzigen Studiengänge, durch die man auch ohne wissenschaftliches Verständnis kommt und in denen die meisten wertkonservativen Studenten zu finden sind.
Um Missverständnisse zu vermeiden hänge ich natürlich noch dran, dass ich weiss, dass diese Verallgemeinerung sicherlich vielen intelligenten und sozialen Studenten dieser Studiengänge nicht gerecht wird, die ich hiermit aber auch explizit ausklammere. Also kann sich jeder selbst überlegen, ob er sich diesen Schuh anzieht, aber einig werden sicherlich drum reißen, da es ja genung Leute gibt, die es geil finden ein asoziales A******** zu sein.
deiner vermutung schließe ich mich an. mein außenseiterkandidatinnenfach wäre noch geschichtswissenschaft.
Ich bin noch mit Raten beschäftigt warum Du Auszüge einstellst, die offensichtlich nur darauf abzielen Arndt völlig unreflektiert zu diffamieren…
Arndt ist nunmal eine Symbolfigur in Greifswald und die Mehrzahl der Greifswalder Bürger und Studenten identifiziert sich in gewisser Weise mit Arndt…
Nun kann man alle für dumm, rechts oder wie auch immer hinstellen, wie Du es gerne machst oder die Sache akzeptieren, was Dir schwer fällt 🙂
Aber mir macht das nicht aus, beschimpf mich ruhig und lasse Dich von einer imaginären Mehrheit vertreten…das stört nicht, denn der Senat hat die einzig richtige Entscheidung getroffen. Das war im Jahre 2010. Warum schreibst Du nicht warum Du dich so gegen diesen Akt der Demokratie wehrst… oder waren das auch alles Nazis?
Wenn schon Arndt, dann Arndt des Monats!
A wie Arnd des Monats
"Ich will den Hass gegen die Franzosen, nicht bloß für diesen Krieg, ich will ihn für immer. Dann werden Deutschlands Grenzen auch ohne künstliche Wehren sicher sein, denn das Volk wird immer einen Vereinigungspunkt haben, sobald die unruhigen und räuberischen Nachbarn überlaufen wollen. Dieser Haß glühe als die Religion des deutschen Volkes, als ein heiliger Wahn in allen Herzen und erhalte uns immer in unsrer Treue, Redlichkeit und Tapferkeit.(…) Ich will der Teutschen gegen die Welschen und gegen ihr Wesen. (…) Dieser Haß wird uns wie ein heller Spiegel sein, worin wir unsere Herrlichkeit wie unser Verderben werden sehen können."
Ernst Moritz Arndt
Hast Du auch noch andere Zitate? Vielleicht von den französischen Besatzern die dieses Gebiet gewaltsam besetzt hielten und die Menschen wie Sklaven benutzten?
Kannst Du wenigstens angeben aus welcher Zeit dieser Ausspruch stammt?
Wenn wir in dieser Zeit suchen, werden wir noch ganz andere Zitate finden.
Martin Luther soll sich sogar explizit für die Judenverfolgung ausgesprochen haben damals.
Witzigerweise wird dessen Antisemitismus dann aber relativiert, ala "Er hat zwar was gegen Juden gesagt aber seine Verdienste waren doch viel höher als die…" das ist moralisch unaufrichtig 🙂 stimmts Peter..?
wer ist Peter?
W wie Wernis Eck, S wie Stahlwerk und T wie TReffer fehlen hier auf jedensten Fall 🙂
*Schnarch* Arndt
Was viel wichtiger ist: Warum wird hier für youniq Werbung gemacht? Warum nicht für das StudiWerk? Kaufen jetzt die Abzocker Werbung beim webmoritz? ätzend oder extrem schlecht recherchiert…
Die Werbung trägt Früchte oder Miethaie und Heuschrecken!
„Der Fonds MPC Deutschland 11 übernimmt zum 1. März 2012 für EUR 36,6 Millionen drei
Studentenapartmentanlagen in den Unistädten Karlsruhe und Greifswald von der YOUNIQ AG. Die Objekte umfassen zusammen 546 Wohneinheiten … und sind für rund 14,5 Jahre an YOUNIQ verpachtet. …“
Da sich die Studentenschaft in Greifswald weniger mit gravierenden gesellschaftlichen Problemen als mit der Umgestaltung von Straßenkreuzungen und anderen Marginalien beschäftigt, haben
die Miethaie erkannt, dass auch noch Heuschrecken (wer in Zukunft noch?), gut von den teueren Mieten leben können.
Dass dadurch das Mietniveau für alle Studenten nach oben getrieben wird, erschließt sich den
Greifswalder Revoluzzern offensichtlich nicht. 🙁