Mit der Ausschreibung des Nahverkehrs befasste sich letzte Woche die Bahninitiative Greifswald. Die europaweite Ausschreibung ist inzwischen veröffentlicht. Mit dieser Information eröffente Initiativensprecher Rasmus Klöpper das Treffen. Einen Termin mit der Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern gebe es noch nicht, jedoch wurde dieser von Landesverkehrsminister Volker Schlotmann zugesagt. Mit Schlotmann plant die Initiative in den kommenden Monaten eine Veranstaltung zu diesem Thema, jedoch will man es nicht zu einer Wahlkampfbühne machen.
Stündliche Züge von Greifswald nach Berlin?
Etwas Kritik am Ausschreibungstext äußerte Kay Karpinsky, der Geschäftsführer der Grünen in Greifswald, dem die Komfortstandards nicht konkret genug gefasst sind. Der bisherige zweistündige Regionaltakt nach Berlin bleibe bestehen. Diese werden momentan von zwei Intercitys ergänzt, ab März durch einem zusätzlichen ICE. Aus Ausschreibungsgewinnen wolle Schlotmann zusätzliche Züge finanzieren. Dies müsse aber auch zusätzlich finanziert und nicht aus Abschreibungsgewinnen kommen, forderte Karpinsky. Diese zusätzlichen Zugkilometer sollen für stündliche Verbindungen bis Angermünde reichen, wo man dann alle zwei Stunden nach Berlin umsteigen kann.
Als positiv werden länger laufende Züge gesehen, die über Berlin hinausfahren. Hier wurde von einigen Mitgliedern angeregt, die Züge künftig nicht weiter nach Elsterwerda fahren zu lassen, sondern nach Lutherstadt Wittenberg, um Mitteldeutschland besser anzubinden. Kritik der Bahn-Initiative gab es dahingehend, dass es keine durchgehenden Nahverkehrszüge von Greifswald nach Rostock gibt. Diese Verbindung gibt es in beiden Richtungen bisher nur einmal von einem Intercity.
Konkret einigte sich die Bahn-Initiative unter anderem auf weitere Forderungen für die Ausschreibung: mehr Platz für Gepäck im Regionalverkehr, zum Beispiel Gepäckbereiche; vernünftige Sitze „ohne Schmerzen nach fast drei Stunden Fahrt“, Steckdosen und kabelloses Internet.