Unter dem Titel „Saufen, Schlagen, Seilschaften – Zur Kritik des Verbindungs(un)wesens“ will die DGB-Hochschulgruppe Campus Greifswald über Geschichte, soziale Quellen, Strukturen und gesellschaftliche Bedeutung von studentischen Verbindungen diskutieren und lädt am kommenden Mittwoch, um 19:30 Uhr in den Geographenkeller in die Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 16. ein. Referent der Veranstaltung ist Jörg Kronauer, einer der Autoren des Buches „Studentenverbindungen in Deutschland: Ein kritischer Überblick aus antifaschistischer Sicht“.
In der Ankündigung der Hochschulgruppe heißt es: „Burschenschaften, Corps und andere Studentenverbindungen sind nicht dasselbe, teilen aber eine verhängnisvolle Geschichte.“ Auch in Greifswald sind diverse Verbindungen aktiv. Das gepflegte Gesellschaftsbild gelte als konservativ, die Geschlechterrollen seien klar verteilt und Rituale nähmen einen großen Teil des Zusammenlebens ein. Mitglieder von Verbindungen, begünstigt durch gute Kontakte ihrer Vorbilder erreichten hohe Positionen in Justiz, Politik, Wirtschaft oder Medien.“
Die Veranstalter wollen auch das Thema Rechtsextremismus ansprechen: „Auch wenn sich einige Verbindungen gegen den Vorwurf wehren, rechts zu sein, fanden doch viele Rechtskonservative und Nazis ihre politischen Anfänge in studentischen Korporationen. Immer wieder werden auch Angehörige von Burschenschaften im Nazimilieu aktiv. Gleichzeitig entsprechen die studentischen Verbindungen heute wieder einem gesellschaftlichen Trend zum Konservatismus und zu nationalistischer und militaristischer Ideologie. Schließlich sind die Verbindungen mitunter auch einfach durch die gemeinsamen Wohnmöglichkeiten, die sie bieten, für Erstsemester an einem neuen Studienort attraktiv“, so die Hochschulgruppe weiter.
Flyer: DGB-Hochschulgruppe Greifswald
Also wenn der Vortrag so wird wie das Buch dann wird es ein populärwissenschaftlicher Abend. Was an dem Buch aber auf jeden Fall stimmt ist der Teil "aus antifaschistischer Sicht“- Die Autoren DKP nah, der Verlag linksextremistisch die Ansätze und Theorien rot verklärt[selbst für Laien leicht zu erkennen].
Was den spezifischen Inhalt betrifft sollen sich doch bitte die hier angemeldeten Verbindungsstudenten zu Wort melden.
ps: die 64 Seiten konnte ich ohne Probleme an einem Tag durchlesen
commander, sprechen sie!
Nicht überall steckt die "böse" DKP dahinter. 😉
Weder Jörg Kronauer noch der Unrast-Verlag sind DKP-nah, um hier mal mit einem Klischee aufzuräumen. Und als "rot" würde ich den anarchistisch geprägten Unrast-Verlag nicht unbedingt benennen, sondern als Verlag mit klar anarchistischer, antifaschistischer, feministischer und antirassistischer Ausrichtung. Jörg Kronauer selber ist Redakteur beim (sehr empfehlenswerten) Nachrichtenportal German foreign policy: http://www.german-foreign-policy.com/
Aber vielleicht landet das bei Commander Cool alles in der gleichen Schublade – "Linke Chaoten – selbst für Laien leicht zu erkennen".
Ich denke, das wird ein sehr guter und differenzierter Vortrag von Jörg.
Hier ist ein Stream: http://www.klapperfeld.de/de/archiv/veranstaltung…
Neutralität braucht man eher nicht zu erwarten ^^. Konsequent wird z.B. von "Kappe" statt Mütze gesprochen, das Verbot der Verbindungen in der NS-Zeit als Lüge abgetan und der Tonfall ist klar abschätzig. Ansonsten hat er sich anscheinend recht umfassend mit dem Themenfeld befasst, dieses Allerdings unter der Vorgabe, Negatives zu finden. Insgesamt würde ich den Charakter der Rede eher als "zielgruppenbezogen" einordnen, so richtig gehetzt wird nicht, wenn man sich erst an den Tonfall gewöhnt hat. Ob für den bereits überzeugten Verbindungsfeind Neues dargeboten wurde, vermag ich nicht zu entscheiden. Ich vermute mal, das heute Abend derselbe Vortrag gehalten wird.
Ich habe mir den Frankfurter Vortrag angehört. Ich kann Deiner Interpretation nicht folgen. "Klar abschätzig" ist der Vortrag nun wirklich nicht.
Der aufgezeichnete Vortrag ist sehr differenziert und überaus interessant. Es werden verschiedene Ebenen und Aspekte angesprochen, ohne in Beliebigkeit und Oberflächlichkeit zu verfallen.
Naja, jede_r kann sich ja dank des Audiofiles ein eigenes Bild machen. Der Vortrag/das Audiofile dauert ca. 90 Minuten.
Werde mir das Teil auch mal reinziehen, bin ja gespannt.
Mein erster Eindruck:
Der Vortrag ist überaus wertend, verwendet er doch häufig Attribute wie "witzig", "komisch", "überkommen". Das hat doch in einer sachlichen Analyse nichts zu suchen.
Der Unterricht für neue Mitglieder einer Verbindung (Fuxenstunde/unterricht) wird als Indoktrinierung bezeichnet. Wenn es so wäre, dann hätte es viel mit dem Vortrag von Herrn Kronauer gemein.
Was Herr Kronauer über deutsche Minderheiten vom Stapel lässt ist natürlich grober Unfug. In Südtirol, Polen etc. lebende Deutsche sind eben keine deutschsprachigen Italiener, Polen etc. sondern verstehen sich selber als Deutsche. Vielleicht sollte Herr Kronauer einfach mal nach Südtirol fahren und dort seine Thesen vertreten. Ich bin auf die Zustimmung zu seinen Thesen dort sehr gespannt.
Ich würde den Vortrag ob seiner Diktion durchaus als abschätzig einordnen, etwas anderes fällt mir für die nicht näher begründete, aber sehr wohl (ab)wertende Beschreibung von Studentenverbindungen oder deren Umfeld nicht ein.
Und nur weil Kronauer sich bei sprunghafter Bewegung durch Ort und Zeit die ihm passenden Details zusammensucht, so kann man deswegen noch lange nicht von einer differenzierten Betrachtung reden – dafür wirft er zuviel in einen Topf und liefert eigentlich wenig Konkretes.
Insgesamt redet Kronauer eine Menge Unsinn zusammen und paart das mit dem Neid eines Besitzlosen bzw. eines Außenstehenden.
Aber Freitagfreitag sollte sich an Kronauer wenden – der kann ihm bestimmt erläutern, was er unter Deutschtum versteht.
Gruß, Klaus
Ach ist das traurig, wie sich erst alle ne Träne ausm Knopfloch drücken und dann hier den Vortrag schlechtreden. Von objektiven Besuchern der Veranstaltung in Rostock habe ich gehört, dass es durchaus interessant und keineswegs negativ wertend war. Aber sicher hat Herr Kronauer hier in HGW einen völlig anderen Vortrag gehalten, so richtig richtig fies, um die hiesigen Verbindungsstudis zu ärgern.
Naja, ihr könnt ja weiterheulen und dann wieder eine Veranstaltung anberaumen, in der "aktive Toleranz" gefordert wird – dort könnt ihr dann wieder kritische Mädchen auslachen und euch so richtig als Männer fühlen.
Den Vortrag in Rostock kann ich nicht bewerten, den habe ich nicht gehört. Ich finde aber auch nicht, dass der Vortrag von Kronauer die "hiesigen Verbindungsstudis" sonderlich ärgern kann – dafür hat er zu wenig Bezug zu Greifswald und ist eben auch nicht sonderlich hervorstechend aus der Masse der Antiburschi-Pamphlete und sonstigen Erzeugnisse.
Wo hast Du hier eigentlich Tränen gesehen?
Gruß, Klaus
Ein solches Fazit war ja von Dir erwartbar. Wo sachliche Argumente vorgetragen, das ganze in zeitliche Kontexte gebettet und zwischen den Verbindungsstrukturen differenziert wird, siehst Du nur "Unsinn", "Neid" (worauf eigentlich? auf archaische Männerbündelei?) und "sprunghafte Bewegung durch Ort und Zeit".
Jörg Kronauer wird vermutlich nicht erläutern, was er unter "Deutschtum" versteht, sondern was die diversen reaktionären Kreise darunter verstehen. Denn soweit ich Jörg kenne, ist er nun einmal kein völkischer Deutschtümler.
Über die konkrete Ausgestaltung dieses "Deutschtums" wird ja regelmäßig in german foreign policy berichtet. Ein Nachrichtenportal, das ich, wie gesagt, allen wärmstens ans Herz legen mag.
Ich sehe wenig Sachliches in Kronauers Vortrag, sondern überwiegend Polemik und Stimmungsmache. Die Klopfer kommen recht früh mit „der Alltag ist wirklich bis ins kleinste Detail hinein durchstrukturiert“ und „es ist ein ganz kompliziertes Regelwerk, was man da lernen muss“ – das kann ich nur als Unsinn bezeichnen.
Und in der ersten Stunde seines Vortrages differenziert Kronauer eigentlich nur bei den Mitgliederzahlen einzelner Dachverbände – ansonsten landet eigentlich alles im großen Topf.
Und auch wenn Kronauer zum Ende hin etwas konkreter wird: Er vermengt weiterhin alles, um gegen die Studentenverbindungen insgesamt zu punkten.
Und um die Erwartungen abzuschließen: Es war klar, dass Du das gut finden würdest.
Gruß, Klaus
Muss man eigentlich diese ständige Paranoia pflegen und proklamieren, es würde überall Stimmungsmache herrschen, um die Gemeinschaft in den Männerbünden aufrecht zu erhalten? "Da draußen ist überall der Feind, alle wollen uns ans Leder, da schließen wir uns ma schön im Kneipsaal ein."
Gegenfrage: Muss man eigentlich diese ständige Paranoia pflegen und proklamieren, es würde überall Stimmungsmache herrschen, um die Gemeinschaft gegen die Männerbünde aufrecht zu erhalten? "Da draußen ist überall der Feind, alle wollen uns ans Leder, da schließen wir uns ma schön im IKUWO ein."
IKUWO war allerdings nur eine Wahl unter vielen Möglichkeiten, bitte nicht dran aufhängen.
Gruß, Klaus
Trotzdem seltsam, dass immer wieder das IKUWO genannt wird. Für viele Studierende eine Anlaufstelle, um ma nen Bier zu trinken und Tischtennis zu spielen, für ein paar Paranoia-Kranke der Hort des Bösen.
"Gemeinschaft gegen Männerbünde" – schon wieder eine Wahnvorstellung. Und all die Verstrickungen z.B. der Rugia in die rechte Szene usw., das ist natürlich nur Fiktion, ersponnen von stalinistischen SED-Mauerschützen-Genossen aufm GuLag-Wachturm. Genau das Gegenteil ist der Fall. Und weil die Rugia so weltoffen sind, gibts schön Vorträge über die Zukunft der Deutschtümelei.
Prost!
"Wo sachliche Argumente vorgetragen, das ganze in zeitliche Kontexte gebettet und zwischen den Verbindungsstrukturen differenziert wird, siehst Du nur "Unsinn", "Neid" (worauf eigentlich? auf archaische Männerbündelei?) und "sprunghafte Bewegung durch Ort und Zeit". "
MMn schafft es Kronauer leider eben nicht zu differenzieren. Das Ganze scheint er eher zum Schein als rhetorisches Stilmittel zu verwenden, um dann im nächsten Satz diese Differenz wieder über den Haufen zu werfen. Als Beispiel sei genannt, dass er anführt nicht alle Verbindungen seien rechts oder rechtsextrem, es gebe viele Verbindungen, die sich zB von den angeblich rechtsextremen Distanzieren würden. Diese Distanzierung würde aber nur zum Schein erfolgen, da zu gegebenen Anlässen wieder zusammen gefeiert werden würde.
Kronauer kann man zugute halten, dass er sich differenzierter und sachlicher dem Thema Studentenverbindung nähert als so mancher Antifa-Flyer, aber leider trotzdem nicht das Maß an Sachlichkeit und Differenziertheit erreicht, das es bedarf, um in einer solchen Debatte ernstgenommen zu werden.
Zum verknüpften Vortrag von Herrn Kronauer
Das, was Herr Kronauer zum Thema Studentenverbindungen sagt, ist eine Beschreibung dieser in mehr oder weniger guter Qualität. Was Kronauer aber nicht anbringt, sind moralische Argumente, warum studentische Verbindungen nun negativ bewertet werden sollten. Die negative Konnotation wird per se vorausgesetzt und kritiklos übernommen.
Sicherlich können die Befürworter von Herrn Kronauer und die Gegner von studentischen Verbindungen hier einen Sachbeitrag leisten?!
hi ret
Das liegt natürlich immer im Ohr des Empfängers. wenn über ein Thema geredet wird, zu dem der Hörer Sympathie und Kenntnis hat, ist er regelmäßig empfindlich für Misstöne.
Ich finde den Text nicht gut, aber auch nicht so schlimm, dass er mich sonderlich stören oder gar aufregen würde.
Ich bin auch definitiv nicht Teil der Zielgruppe, du schon eher. Mir gefällts nicht, dir schon. Ziel erreicht, würde ich sagen?
Nur zwei Sachen:
Seilschaften? Hmm, ich dachte immer Gewerkschaften wären da ähnlich. Der Begriff "Gewerkschaftsfunktionär" kommt ja nicht von ungefähr.
Rechtsextreme fanden ihre politischen Anfänge in Verbindungen. Jupp, aber auch im Arbeitermilieu, sowie in gehobenen Gesellschaftsschichten. Zumindest um die Arbeiter sollte sich ja eigentlich der DGB kümmern – und zwar so, dass auch Arbeitslose wieder Arbeit finden und sich nicht den Rechtsextremen zuwenden.
Gewerkschaften als Seilschaften? – In manchen Hirnen scheint sich doch einiges arg zu wirren…
Gewerkschaften sind Solidargemeinschaften von abhängig Beschäftigten, um gemeinsam im antagonistischen Kampf zwischen Lohn (Arbeitnehmer_innen) und Profit (Unternehmer_innen) die eigene Position zu stärken. Die Verkäufer_innen der Ware Arbeitskraft können einzeln nun einmal nichts erreichen, sondern nur durch kollektives Zusammenschließen in Gewerkschaften, der primären Kampforganisation der arbeitenden Klasse.
Gewerkschaften haben drei Hauptaufgaben:
1. Tarifpolitik: Durch kollektives Vorgehen die Tarif- und Lohnsituation ihrer Mitglieder zu verbessern, insb. der Lohnspirale nach unten durch Flächen- oder Branchentarife eine Schranke zu setzen, die gegenseitige Konkurrenz unter den Arbeitnehmer_innen ausschaltend. Dazu gehören notwendigerweise auch Arbeitskämpfe, zwecks Durchsetzung der eigenen Forderungen gegen das Lohndiktat der Unternehmer_innenseite. (Alles andere wäre "kollektive Bettelei", die zu nichts führt.)
2. Beratung: Rechtsschutz für die Mitglieder, Bildungsarbeit, Unterstützung bei der BR/PR/MAV/JAV-Arbeit.
3. Lobbyarbeit: Politische Einflussnahme auf Gesetzgebungsverfahren, gesellschaftliche Einflussnahme durch Informationsarbeit und diverse Bündnispolitik (im Gesundheits- und Sozialbereich, im Wohnungsbau, im antifaschistischen Kampf, in der Anti-Kriegs-Politik, im Bildungsbereich usw.).
@tacr:
In Gewerkschaften sind natürlich auch Arbeitslose organisiert. Es ist ja im ureigensten Interesse der lohnabhängig Beschäftigten, dass Erwerbslose sich kollektiv organisieren und nicht als Streikbrecher_innen und Lohndumper_innen vom Kapital eingesetzt werden können.
Und natürlich ist es auch eine notwendige Aufgabe der Gewerkschaftsbewegung, sich gegen Rechtsextreme zu positionieren und faschistische und rassistische Ideologie unter den Arbeitnehmer_innen zu bekämpfen. Und das nicht erst seit dem 2. Mai 1933. Mit die ersten, die vom Faschismus an der Macht verboten werden, sind stets die Gewerkschaften. Rechtsextreme wollen eben keine Gewerkschaften, sondern Korporatismus, also einen staatlich festgelegten Lohndiktat seitens der Bourgeoisie und die Ausschaltung von Arbeitskämpfen.
Selbstverständlich sind in Gewerkschaften Arbeitslose organisiert,- aber nicht wirklich gern gesehen. Genau so wenig wie die Senioren. Die IG Metall hatte noch vor wenigen Jahren einen internen Beschluss der verhinderte, das ARBEITSLOSE neu in die Gewerkschaft aufgenommen werden. Eine der Begründungen: Der Versand der IGM Zeitung koste mehr, als der Beitrag einbringe. Und beim Austritt von Senioren reibt sich so mancher Funktionär sogar die Hände.
Auch ihre eigentliche Hauptaufgabe, die Tarif- und Lohnsituation ihrer Mitglieder zu verbessern, haben sie in den letzten Jahren arg vernachlässigt. Deutschland hat im europäischen Rahmen die geringsten Gehaltszuwächse. Und auch die wenigsten Streiktage. Kämpfen also Fehlanzeige. Und leider sind nach eigener Studie immer noch gut 15- 20 % ihrer Mitglieder den Nazis zugetan. Man unternimmt nicht wirklich etwas dagegen, weil jedes Mitglied zählt. Außer Geringverdiener. Nur mal schnell ein Storch Heinar Shirt anziehen und am Infostand grinsen ist doch kein Kampf gegen Nazis.
Auch die Anti-Kriegspolitik läuft auf Sparflamme. Wo ist bsw. der Aufschrei gegen den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr? Wo ist die IGM Kritik an der riesigen Rüstungsproduktion, an der tausende ihrer Mitglieder beteiligt sind? Wo ist Kritik gegen den ausufernden Waffenhandel?
Da scheinen wir sehr unterschiedliche Erfahrungen bzgl. Gewerkschaften zu haben.
Als langjähriges aktives Gewerkschaftsmitglied kann ich Dir jedenfalls sagen, dass Du Dir da einen Popanz aufbaust. Sowohl in der Beschlusslage als auch in der Praxis ist meine Gewerkschaft ver.di in den besagten Themenbereichen aktiv: Anti-Kriegs-Politik, Protest gegen Afghanistaneinsatz, Organisierung von Arbeitslosen und Unterstützung der Erwerbslosenproteste, antifaschistische Bündnis- sowie Gedenkstättenpolitik, Aufklärungsarbeit gegen faschistische und rassistische Ideologie, Aktionen gegen den Abbau von Sozialsystemen und der schrittweisen Privatisierung der Krankenversicherungen …
Arbeitslose sind auf allen Ebenen in ver.di aktiv. Es gibt bei ver.di eine eigene Statusgruppe Erwerbslose, die eigene Finanzmittel und eigene Delegierte in den ver.di Ebenen haben.
Dass sich bei Tarifverhandlungen nicht mehr rausholen lässt, liegt v.a. am niedrigen Organisationsgrad in vielen Branchen. Nicht überall hat die Gewerkschaft noch 60, 70, 80 oder wie bei VW über 90% Organisationsgrad. Im Einzelhandel liegt der Organisationsgrad bei etwa 5%, im Öffentlichen Dienst wohl bei knapp 10% etc. pp. (Im Osten noch weitaus niedriger.) Die Gewerkschaft sind ihre Mitglieder und ihre Stärke und Durchsetzungsfähigkeit hängt davon ab, a) wie hoch der Organisierungsgrad ist sowie b) wie stark die Mobilisierungsfähigkeit der eigenen Mitglieder ist. Wer gute Tarife haben will, kommt nicht darum herum, sich vorher gewerkschaftlich zu organisieren und muss auch bereit zu sein, dafür Arbeitskämpfe einzugehen.
Und in der IGM, wenn ich das noch kurz anfügen darf, gibt es den 1980ern etliche Initiativen zur Rüstungskonversion. Ist sicher derzeit nicht das Top-Thema in der Metall, aber auch nicht völlig untergegangen. ver.di jedenfalls hat klare Positionen gegen deutsche Kriegseinsätze und beteiligt sich an den bundesweiten sowie lokalen Protestaktionen. Auch hier gilt: Wie stark die Gewerkschaft in diesen Aktionsbündnissen der Friedens- und Anti-Kriegs-Bewegung involviert ist, liegt immer auch hier an den Mitgliedern vor Ort.
http://www.youtube.com/watch?v=H9kpTvm6CYA
Wir dürfen gespannt sein, ob die Herren auch dieses Mal ihren Allerwertesten Richtung neuen Campus schwingen.
Na dann bin ich ja mal gespannt.
Hier etwas zu Herrn Kronauer und seiner Arbeit.
http://www.burschenschaftliche-blaetter.de/netzve…
Na das ist aber mal eine ernstzunehmende Informationsquelle xD
Genau das Gleiche scheint der Autor des Artikels aus den "Burschenschaftlichen Blättern" über Kronauer und "Krebs" zu denken.
So schrecklich unabhängig ist die Quelle ja nun wirklich nicht. Wenn ich allerdings voraussetze, dass die Sachinformationen der Rezension einigermaßen gewissenhaft recherchiert wurden, ist es schon bedenklich, was die beiden Herren gerne als wissenschaftlich verstanden wissen wollen. An Realitätsferne jedenfalls ist das Argument der Wohnmöglichkeiten kaum zu übertreffen. Wer in eine Studentenverbindung nur des günstigen Wohnens wegen eintritt, wird wohl genauso schnell wieder austreten, wenn es dämmert, dass die tatsächlichen Gemeinsamkeiten womöglich nicht ausreichen.
Im Übrigen meide ich schon seit Jahren studiVZ, facebook, xing und wie sie alle heißen. Ich möchte später schlicht nicht in den Ruch gelangen, mir meine Arbeitsstelle nur auf Grundlage von Seilschaften ergaunert zu haben. 😉
Laaaaaaangweeeeiliiiiiiiiiig …
Niveaulimbo is angesagt – Redaktion, bitte übernehmen Sie!
Der Webmoritz als linke Dreckschleuder..? Oder lediglich eine Vorauswahl der angekündigten Veranstaltungen. Diese Veranstaltung liest sich etwas neutraler, wurde allerdings auch nicht von ANtifa und Webmoritz angekündigt.
„Was weißt du eigentlich darüber?“
Im Rahmen des Seminars “Performative Recherche“ gingen vier Studentinnen auf
Erkundung zum Thema Studentische Verbindungen.
Sie schauten sich die geschichtliche Entwicklung an, bewegten Bürger auf der
Straße zu Meinungsäußerungen und führten Interviews mit Mitgliedern
studentischer Verbindungen in Greifswald. Dabei stellten sie fest, dass es
sehr sinnvoll ist, sein Wissen über die Entstehungs- und
Entwicklungsgeschichte etwas zu erweitern und mehr über die heutig hier in
Greifswald angesiedelten Verbindungen in Erfahrung zu bringen. Die
Ergebnisse der Seminararbeit werden unter dem Motto „Was weißt du eigentlich
darüber?“ in Wort, Bild und Ton am 27.01.11 um 19 Uhr im Hörsaal der Alten
Augenklinik präsentiert. Sie sind herzlich dazu eingeladen.
Mit freundlichen Grüßen
Hedwig Golpon
BTW: Die.. *ähm*.. unsere.. *Neeauchnicht*.. die Greifswalder AntiFa hat auf ihrer Seite keine Info zum Vortrag?
Und dein Veranstaltungstipp liest sich in der Tat deutlich besser..
Wieso muss eigentlich immer alles mit der "Antifaschistischen Aktion" zu tun haben, wenn es um Aufklärungsarbeit und Prävention gegen Rechtsextremismus geht? Schonmal was von wehrhafter Demokratie gehört?
"Schonmal was von wehrhafter Demokratie gehört?" Häufig sind es die, die zur Legitimation ihres Handelns von wehrhafter Demokratie schwafeln, für die der Begriff Demokratie sonst eher ein Fremdwort ist.
Tja, da biste bei mir leider an der falschen Adresse…
(mal davon abgesehen, dass ich nicht weiß, welches "Handeln" du jetzt explizit meinst… einfach ma wieder Hülsen ausspucken, ne?!)
Wieso?
Vielleicht!
Die Greifswalder ANTIfa (gibts das auch als Schaumbad?) kümmert sich noch immer um die Frage ob Nazis gegen Atommüll sein dürfen..?
Und das hat jetzt genau was mit dem Vortrag zu studentischen Verbindungen zu tun?
Mein Kommentar, der eine Ankündigung desselben Themas enthielt wurde spurlos gelöscht..?
Der Text ist im Original genauso auf dem Grünen Blog zu lesen…
@krasskrass und mens_sana:
Wir haben uns des Problems angenommen. Eure Kommentare sind (aus welchen Gründen auch immer) im Spamordner gelandet. Wir haben sie genehmigt.
@krasskrass
Die von dir erwähnte Veranstaltung wird unsererseits ebenfalls noch angekündigt werden und wir haben auch vor, darüber zu berichten. Schließlich ist das Verbindungswesen ein bei unseren Lesern sehr beliebtes Thema, kann man sich doch im Kommentarbereich unendlich darüber streiten. 😉
Kommt es eigentlich auch zu einem Bericht über die Veranstaltung der Rugia "Zukunft des Deutschtums in Europa"?
Was ist denn Deutschtum?
Ich hätte bei Dir etwas mehr Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturen und Völkern Europas erwartet – guckst Du hier: http://nl.wikipedia.org/wiki/Deutschtum .
Gruß, Klaus
Aha, gibts den Artikel auch auf DEUTSCH??
Ich weiß nicht, was das mit meiner Aufgeschlossenheit zu tun haben soll, wenn ich eine Nachfrage stelle… ich verbuch das einfach mal unter "dämliche Bemerkungen"
Mit ein wenig individueller Kreativität lässt sich dieser Artikel bestimmt auch auf DEUTSCH auftreiben. Wer suchet, der findet!
Dazu müsste ein gesteigertes Interesse vorliegen. Ist bei mir in diesem Zusammenhang nicht der Fall. Ich dachte, ich krieg ne kurze und knappe Erklärung, aber wenn selbst die üblichen Verdächtigen mir nicht zusammenfassen können, was Deutschtum ist… na da ist das Abendland eigentlich schon verloren.
Auch wenn es unüblich und unbunt ist, es lässt sich nicht immer alles kurz und knapp zusammenfassen und erklären.
Achso, na dann bin ich beruhigt!
In der linken Spalte „In andere Talen“ auf die gewünschte Sprache klicken.
Besonders kurz und aufschlussreich die arabische Version mit den Bildern der größten Deutschen:
Luther, …, Bismarck, …, Merkel, Schiffer! 😉
Kann aber auch Urdu sein??? http://pnb.wikipedia.org/wiki/%D8%AC%D8%B1%D9%85%…
Komisch, und Arndt ist nicht dabei? 😉
Das verzögert sich, der muss erst noch gegendert werden!
ich bin für die Artikelin, der Quote wegen…
freitagfreitag ist ein polemischer … dem jeglicher Sinn für Realität und Sachlichkeit abgeht. Er/Sie beansprucht den Stein der Weisen in einer Art und Weise die unpragmatischer nicht sein kann. Überzogen populistisch, uneinsichtig und seiner eigenen Überzeugung aufs Untertängste verbunden.
Und, gehts dir jetzt besser? Schön, wenn mann einfach alles mal rauslässt, was?
Danke für die Blumen! Ich weiß zwar nicht, woher gerade DU wissen willst, was Realität und Sachlichkeit sein soll, aber irgendwo muss man seinen Frust ja abladen, wenn man als Verbindungsheini bei dieser Veranstaltung mit seinen auswendig gelernten Phrasen gegen die Wand gefahren ist.
Schönes Wochenende!
Also ich jedenfalls habe freitagfreitag in mein Herz geschlossen.
Wenn er nicht trollen würde, würde es ein Anderer machen. Er ist ja auch kein "reiner" Troll sondern schreibt auch mal Sätze, die nicht auf Fragen enden.
Und wenn ihr nicht die Dummheit hier für pachten würdet, würde es ein anderer tun. Schon echt scheiße so, mit anderen Meinung und Pluralismus und so, ne?!
Meine Erfahrung ist leider, dass eher Angehörige der linken Szene ein gehöriges Problem mit dem Pluralismus und der Meinungsvielfalt haben…;-(
Achso und wen kennst du so aus dieser ominösen "linken Szene"? Oder stützt sich das auf DDR-Geschichten von Mutti?
Als ominös würde ich diese Szene nicht bezeichnen. Ich unterstelle Ihnen schon, dass auch sie nur das Beste im Menschen sehen und eben dieses Potential in einer gerechten Gesellschaft verwirklicht sehen möchten, das ist sehr löblich. Leider schreiten sie häufig auf dem falschen Pfad. Diese Erfahrung durfte ich aus persönlichen Gesprächen gewinnen.
"Oder stützt sich das auf DDR-Geschichten von Mutti?"
Nein, ich schäme mich ja ein wenig, muss aber bekennen, dass ich ein böser Wessi bin.
Ok, Frage beantwortet. Vielen Dank!
Bitte.
Wie ich es schon gesagt hab: Überzogen populistisch, uneinsichtig und so weiter
Heul doch!
(und sorry, ja, die besseren Argumente sind leider NICHT auf deiner Seite)
freitagfreitag stell ich mir ein bischen wie rumpelstielzchen vor…
und wenn irgendwo einer nen verbindungsstudenten grüsst hüpft er vor wut vor dem feuer und "sülzt"… 😉
Da es Hurtz offenbar nicht so mit Fakten und Wahrheit hat, hier nur der dezente Hinweis, dass lediglich eines der Audiofiles auf der obig verlinkten Blogsportseite einen Beitrag von Jörg Kronauer enthält. Der andere Vortrag ist, das hätte Hurtz nach etwa 15 Sekunden Reinhören selbst erkennen können, stammt von einem anderen Referenten. Offenbar hat Hurtz die "Informationsdichte" so sehr abgeschreckt, dass er gar nicht erst hineingehört hat; anders lassen sich solche glatten Falschmeldungen wohl kaum erklären.
OZ