Der diesjährige Flyer zum CampusOpenAir

Die Hochschule Wismar lud auch in diesem Jahr wieder zum Campus-Open-Air ein. Schlechtes Wetter war wohl das, was sich die Organisatoren und Macher des diesjährigen Campus-Open-Air am allerwenigsten gewünscht hatten. Aber danach ging es nicht. Pünktlich in den Sonnabendnachmittagsstunden kam das gefürchtete Nass.  Davon ließ sich das knapp 100-köpfige Team des bereits zehnten Open Airs aber nicht beeindrucken. Trotz des strömenden Regens kamen rund 6.000 Besucher zum Jubiläums-Campus-Open-Air nach Wismar.

Der Projektleiter und stellvertretende AStA-Vorsitzende Sebastian Rübcke zählt einige der Bands auf, denen die Campusbühne schon als Podium diente: „MIA., die Donots, Clueso, Virginia Jetzt!, Revolverheld, Culcha Candela. Den Höhepunkt fand das CampusOpenAir, als Thomas D. der Fantastischen Vier seinen letzten Soloauftritt 2009 auf dem Campus gab. Wir sind stolz auf das, was wir geschafft haben.“

Auf der Bühne heizten 2010 zuerst namhafte Bands wie „The Sonic Boom Foundation“ und „Tele“ dem Publikum ein. Anschließend gaben sich die Hauptacts Samy Deluxe und „The BossHoss“ die Ehre.

Letztere sind das erste Mal im Wismar. „The BossHoss“ zählt zu den größten Bühnenphänomenen des Country-Rock. Die international bekannten Headliner des Abends reisten in Stetsons (so heißen die Cowboy-Hüte) und Stiefeln an und bewiesen, dass sich neben erstklassigen eigenen Songs sogar Elvis und Eminem stilisieren lassen. Die Erfolgsidee der Band ist einfach: Ohrwürmer von Britney Spears oder den Beastie Boys werden in donnerndem Country-Sound nachgespielt, dazu mischen sich eigene Songs.

Die Berliner Band "The BossHoss" Backstage.

Der webMoritz sprach vor dem Konzert mit der Band. „Wir waren schon mal in Rostock und in Lübeck. Aber Wismar ist für uns das erste Mal. Das ist auch die letzte Show der „Low Voltage“-Tour“, sagte Bandleader Alec „Boss Burns“ Völkel.

Auf das Einheits-Jubiläum angesprochen, sagte Schlagzeuger Ansgar Freyberg, alias „Frank Doe“: „Eigentlich gibt es keinen Unterschied beim Feiern zwischen Ost und West. Wir haben nur festgestellt, dass wir im Osten öfter mal nicht verstanden werden, aufgrund der englischen Sprache.“

An ihre Uni-Zeit erinnern sich Alec, der Boss bei „BossHoss“, Sascha Vollmer alias „Hoss Power“ und Stefan Buehler, genannt „Russ T. Rocket“. Eigentlich ist Sascha ja, genau wie sein Kumpel Alec, von Beruf studierter Grafik-Designer. Stefan hat es mal mit Musik und Kunstgeschichte probiert.

Bühnen-Ritual: „Ein Wodka vorweg und das selbe Intro“, erklärte der Boss Alec bei Wein und Bier. Samy Deluxe hat den Massen schon gut eingeheißt. The BossHoss: „Wir setzen immer noch einen drauf.“ Und so kam es dann auch. Trotz Regen feierte das Publikum den letzten Act der Veranstaltung und „The BossHoss“ lief zur Höchstform auf.

Fragt sich nur, wann die Greifswalder Studierendenschaft so etwas Schönes vollbringt und sich nicht immer nur im hochschulpolitischen-klein-klein verliert.

Fotos: Torsten Heil, Georg Hundt, Johann Mikkat, Campus-Open-Air-Pressebilder