Die gestrige StuPa-Sitzung lässt sich schwer zusammenfassen. Nach einigen formellen Festlegungen und Wahlen (Sitzungstermine, Wahlen zum Haushaltsausschuss & Präsidium [gewählt wurden Jaana-Leena Rode & Paul Dederer]), folgte die angekündigte Debatte über die Struktur des neuen AStA.

Vier Stunden lang verlief die recht zähe Diskussion, die sich von Referat zu Referat hangelte. Mit dem Gesamtergebnis war ein erstaunlich hoher Anteil der StuPisten nicht zufrieden (4 Gegenstimmen und 3 Enthaltungen bei Schlussabstimmung). Einzige Meinungen: „Schlechter als der alte AStA“, oder „Die Sammlung aller negativen Aspekte der vier Entwürfe“ waren die Kommentare mancher StuPisten.

Das Schlimmste jedoch war, dass man sich an diesem Abend gerade einmal auf das Grundgerüst des AStA einigte. Erst um 24 Uhr standen Anzahl und „Namen“ der AStA-Referenten fest. Hier eine Übersicht der vorläufig (!) festgelegten Struktur:

  • AStA-Vorsitzender
  • Stellvertrender Vorsitzender (Neu!)
  • Soziales & Wohnen
  • Studium und Lehre
  • Kultur, Sport und Erstsemesterwoche
  • Finanzen
  • Hochschulpolitik
  • Fachschaften und Gremienarbeit
  • Co-Referat für Studienfinanzierung
  • Co-Referat für Studierendenaustausch und Internationalisierung
  • Co-Referat für politische Bildung
  • Co-Referat für Internet & Technik
  • Co-Referat für Finanzen & Nachhaltigkeit
  • Co-Referat für Ausländerfragen
  • Co-Refat für Queer und Gleichstellung

Nach einer Pause und einem Wechsel des Saales sollte es weitergehen – von den restlichen regulären Tagesordnungspunkten (Personaldebatte Dirk Stockfisch, Moritz-Print Debatte über Tapier & Heftkritik, Streichung des 400 € teuren webmoritz Fortbildungsseminars) hatte man sich zu dem Zeitpunkt eh schon verabschiedet. Hier sollte nun über die detaillierte Stellenbeschreibung, die Höhen der Aufwandsentschädigungen und Stimmrechte beschlossen werden.

Doch in der Pause verabschiedeten sich die Liberale Hochschulgruppe (LHG) und der Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) [Grund: Vorlesungen & Seminare am nächsten Tag]. Nur einige Abgesandte (David und Peter von der LHG und Ivo, Martin und Johannes vom RCDS) blieben, um den restlichen, reichlich verdutzten Parlamentariern mitzuteilen, dass die zwei Gruppen jetzt gegangen sind.

Sie seien lediglich noch hier um einen neuen Termin für die nächste Woche zu vereinbaren. Wütende Reaktionen von den anderen Parlamentariern: „Was ist das für eine Arbeitsmoral?“ – „Nächste Woche seid ihr doch auch wieder nicht vollständig?!“ – „Das ist Erpressung“ – „Dann geht doch einfach, wenn ihr keine Lust mehr habt!“, waren die emotionalen Reaktionen.

Thomas Schattschneider, der jetztige AStA-Vorsitzende versuchte die Gemüter etwas beruhigen und wies darauf hin, dass unbedingt noch vorher ein neuer Ersatztermin ausgehandelt werden sollte, da sonst die Neubesetzung des AStA erheblich in Verzug geraten könnte.

So einige man sich notgedrungen und zähneknirschend auf kommenden Montag, 20.30 Uhr eine weitere Sondersitzung des StuPas einzuberufen, auf der die noch fehlenden Stellenbeschreibungen erarbeitet werden sollen. Einen Tag später findet dann noch einmal die reguläre Sitzung.

[Der Autor ist Mitglied des StuPas und die Darstellung daher nicht „neutral“.]

Fotogalerie: Maria Trixa