Die Stadtwerke Greifswald ändern zum 1. Juli die Preise für den öffentlichen Personennahverkehr.
Die Entgelte für Einzelfahrausweise, normal wie ermäßigt, bleiben mit 1,70€ bzw. 1,20€ unvrändert. Die bisher bekannten Doppel- und 8-Fahrtenkarten entfallen alternativlos. Statt letztgenannter bieten die Stadtwerke ab 1. Juli 6er-Tickets an. Diese kosten 7,50€ bzw. 5,70€ für die ermäßigte Variante. Im Vergleich zur bisherigen 8-Fahrtenkarte bezahlt man aber nun als Erwachsener pro Fahrt etwa 13ct mehr.
Das ist zwar nicht die Welt, besonders aber bei den Zeittarifen muss man künftig aber tiefer in die Tasche greifen. Eine Wochenkarte kostet nun 11,00€ (8,50€) statt wie bisher 9,20€ (7,50€) [ermäßigte Preise in Klammern]. Die Monatskarte schlägt mit 34,00€ (25,50€) zu Buche statt wie bisher mit 30,00€ (22,50€). Wenigstens darf der Besitzer der neuen Monatskarte an Wochenenden bis zu vier Personen, davon zwei Erwachsene, kostenlos mitnehmen. Diese Möglichkeit bestand vorher nicht.
Auch die normale Tageskarte wurde erweitert: Mit ihr darf nun ein Kind bis 14 Jahre kostenlos mitgenommen werden. Dafür bezahlt man aber auch 4,10€ statt wie bisher 3,50€. Die ermäßigte Tageskarte bietet diese Möglichkeit nicht, ihr Preis wird aber auch von 2,50€ auf 3,00€ erhöht.
Die Familientageskarte entfällt. Stattdessen bieten die Stadtwerke eine Gruppenkarte für 8,50€ an. Mit ihr dürfen bis zu fünf Personen, egal ob Kinder oder Erwachsene, die Busse einen ganzen Tag lang nutzen.
Halb- und Ganzjahreskarten sind nur noch im Abonnement zu beziehen. Dazu muss man einen Abovertrag abschließen, der die Stadtwerke dazu ermächtigt, jeden Monat den entsprechenden Betrag vom Konto einzuziehen. Man bezahlt also nicht mehr die ganze Karte im Voraus, sondern immer monatsweise. Besonders hier fällt die Preissteigerung aber stark auf. Bezahlte man für eine Halbjahreskarte noch 140,00€ (100,00€), sind es ab 1. Juli 165,00€ (124,00€). Die Jahreskarte kostet 300,00€ (225,00€). Bisher zahlte der Nutzer lediglich 260,00€ (195,00€).
Die Stadtwerke begründen diesen Schritt mit der bisherigen Entwicklung der Betriebskosten. Eine geichzeitige Veränderung – geschweige denn eine Verbesserung – des bisherigen Fahrtenangebots findet nicht statt. Seit Jahren fordern besonders die Studierenden die Einrichtung eines Nachtverkehrs der Stadtbusse – derzeit endet der Betrieb täglich vor Mitternacht, auch an Freitagen und Samstagen.
Fotot: Gabriel Kords/Archiv
Verglichen mit diesen Preisen sind Hamburg und Berlin spottbillig.
ist das netz und die fahrplandichte- und ausdehnung denn vergleichbar?