Gestern war viel los in Greifswald… Grund war der Besuch des Ex-DDR-(Dauer-)Meisters BFC Dynamo, der gegen den Greifswalder Sportverein aus der Amateur-Oberliga spielte.
Um dieses Spiel zu ermöglichen hatte man zuvor extra, eilig einen Sicherheitszaun im Stadtion erreichten lassen (OZ-Bericht vom 4. April). Doch dann, passierte gestern folgendes:
BFC-Dynamo Fan-Liveticker:
„Noch nicht einmal die Mannschaftsaufstellung in der heutigen Begegnung des BFC Dynamo vs. Greifswalder SV ist bekannt, da ereilen uns dennoch schon die ersten unangenehmen Nachrichten vom Käfig.
Der Greifswalder SV hat unserem Fanbeauftragten Rainer unter der Woche mitgeteilt, dass der Untergrund des miserablen Gästeblocks zumindest befestigt wird. Dies ist allerdings nciht der Fall, ein großes Schlammfeld befindet sich nämlich dort wo der Gästefanbereich organisiert wurde.
Der komplette Fananhang des BFC Dynamo weigert sich diesen wahrlich unzumutbaren Bereich zu betreten, währenddessen kam der Vereinpräsident von Greifswald den Gästefans entgegen und bot an, diese auf der Haupttribüne neben dem einheimischen Fanblock zu platzieren, wenn der BFC selbst für die Sicherheit sorgt. Da spielt die Polizei aber nicht mit und so ist es noch ungeklärt wo die zahlreichen Anhänger unserer ruhmreichen nun schlussendlich Platz nehmen werden.
13:33Uhr Endlich hat man einen gemeinsamen Nenner gefunden. Unseren Leuten steht die komplette gegengerade zur Verfügung!“
Ergo: Die teuer errichtete Sicherheitszaun wurde gar nicht genutzt, sondern links liegen gelassen. Das lässt einmal mehr ein fales Licht auf die vom Oberbürgermeister Arthur König genehmigte Maßnahmen fallen.
Der Zaun soll angeblich ca. 25.000 Euro gekostet haben.
Hier nochmal der Hintergrund zur Errichtung des Zauns:
OZ: Sicherungszaun Thema in Bürgerschaft [Siehe OZ Archiv hier]
„Greifswald – Der Einbau eines Sicherheitszaunes im Volksstadion bewegt die Gemüter. Bürgerschaftsabgeordneter Peter Multhauf (Linke) hat an die Stadt eine „kleine Anfrage“ gerichtet, in der er vor allem Aufklärung darüber fordert, warum die Genehmigung vorbei an Bürgerschaftsgremien getroffen wurde.
Eine Antwort hat er inzwischen bekommen. Darin teilt die Stadt mit, dass ohne Zaun das Oberligaspiel des GSV am 19. April gegen Ex-DDR-Fußballmeister BFC Dynamo nicht stattfinden darf. Das habe die Polizei am 31. Januar mitgeteilt. Weil der Termin drängt, war der OB zur Eile gezwungen, heißt es. Denn bei Spielen gegen den BFC sind besondere Sicherheitsmaßnahmen notwendig, da die Berliner mit mehreren hunderten, darunter auch gewaltbereiten Fans, anreisen. GSV-Trainer Andreas Zachhuber freut sich, dass dieses für den GSV wichtige Spiel nicht in Rostock oder Neubrandenburg stattfinden muss. Immerhin zieht der Verein über 1100 Zuschauer im Schnitt pro Heimspiel, die so etwas nicht verdient haben.
[…]“
Nachtrag: Greifswald gewann das Spiel gegen den BFC am Samstag mit 1:0 – Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!
(Danke an unseren Leser Sascha für den Hinweis auf diese Geschichte!)
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Und noch ein kleiner Lesetipp zu dem Zaun: ein OZ-Artikel.
der braunanteil im tageslicht war gestern entschieden zu hoch…
die wollen doch nur spielen…
Mal eben 65.000 Euro(!) in den Sand gesetzt. Welche Partei rühmt sich da gerne, die sparsamste der Stadt zu sein?
Da der GSV ja noch nicht sicher aufgestiegen ist, bleibt es fraglich, ob es überhaupt noch eine Nachnutzung des „Fankäfigs“ geben wird. Ob BFC oder G8 mit teuren Zäunen haben wir es irgendwie in MV 😉
hat diese mannschaft überhaupt das potential zum aufstieg? selbst der trainer wird nicht müde, diese vision ins reich der fabeln zu verbannen. wenn der bfc auch nicht die liga wechselt, gibt es vielleicht in der nächsten saison ein weiteres aufeinandertreffen. möglicherweise dient der käfig künftig aber auch zur separierung der großen thor-steinar-fraktion unter den fans des gsv04.
die cdu ist nicht an allem schuld. hätte es die starken regenfälle der vergangenen tage und wochen nicht gegeben und wäre mehr zeit gewesen, wäre der untergrund mit sicherheit verfestigt worden. die schuld liegt allein bei den verantwortlichen fussballfunktionären. hätten die eher den zaun gefordert, wäre dieses malheur nicht passiert. ;-))))