Am Donnerstagmorgen besuchte Bildungsminister Henry Tesch (CDU) anläßlich des „Girls Day“ eine Veranstaltung im Konferenzsaal der Greifswalder Universität. Vor dem Gebäude hatten sich auf dem gegenüberliegenden Rubenowplatz rund 80 Studenten versammelt, die mit einer Mahnwache auf die drohende Schließung der Lehramtsauasbildung aufmerksam machen wollten. Der AStA hatte die Veranstaltung gemeinsam mit dem Greifswalder Bildungsbündnis initiiert.
Minister Tesch nahm sich kurz Zeit, um mit den Demonstranten zu sprechen. Erwartungsgemäß gingen die Meinungen dabei ein gutes Stück auseinander. Die Forderungen nach einem kompletten Erhalt des Lehramts nannte Tesch „zu einfach“. Die Uni habe 2006 eine Zielvereinbarung beschlossen, die, abgesehen von ein paar Unikatfächern, die Abschaffung der Lehramstausbildung vorsehe. Der Landtag habe dies 2007 bestätigt. „Wenn man da noch etwas ändern will, müssen Kompromissvorschläge auf den Tisch.“ Die politischen Mehrheiten in Schwerin betrachte er allerdings als festgefahren.
Er persönlich sei zwar nicht dafür, die Lehramtsausbildung so stark zu beschneiden, wie bisher vorgesehen, sehe sich aber mehr als Exekutive. Daneben orakelte er: „Ich höre die Stimmen der Studenten, die sich gegen die Schließungen aussprechen. Wenn ich aber ins Hauptgebäude der Universität gehe, höre ich auch andere Stimmen.“
Die Mahnwache soll um 12:30 noch einmal in der Knopfstraße stattfinden, wenn der Minister dort eine Veranstaltung in der Stadtbibliothek besucht. Im Laufe des Tages erfahrt ihr mehr zu dem Thema auf dem webMoritz.
Fotos: Carsten Schoenebeck
Aktuell befindet sich der BILDUNGsminister Henri Tesch in Schutzräumen des Kulturvereins St. Spiritus.
Die Protestgruppe "Lehrer zu Pflugscharen" wurde des Hauses verwiesen.
Es wurde unsererseits nach dem Zustand des BILDUNGsministers gefragt, jedoch wollte man sich seitens des St. Spiritus nicht festlegen.
Zur Stunde wird immer noch versucht herauszufinden, ob und wo die Kinder des BILDUNGsministers zur Schule gehen.
Warum auch immer das wichtig ist. Gehts noch? Was bitte können die Kinder dafür?
Der Zustand des Bildungsministers ist auf jedenfall als "anhaltend" zu beschreiben.
mittlerweile ist mir klar, um wie viele ecken man da gedacht hat, um meine äußerungen als drohung zu interpretieren.
es liegt mir vollkommen fern, irgendwen zu bedrohen.
So? Mir ist immer noch nicht klar, worin denn nun "gedroht" wird, wenn überlegt wird, wo seine Kinder zur Schule gehen.
Aber zur Vollständigkeit (@Testbild): Es ging bei dieser Überlegung nicht darum, seine Kinder zu beleidigen, anzugreifen o.ä., es sollte vielmehr als "Auftaktfrage" für eine Diskussion mit Herrn Tesch dienen.
Übrigens haben wir uns dann fast eine halbe Stunde mit ihm unterhalten und ihn nicht gefragt, wo seine Kinder zur Schule gehen. Diese "Auftaktfrage" kam also nicht zum Einsatz.