Für die Greifswalder Studenten beginnt heute wieder der Ernst des Lebens: Ausgerechnet am Dienstag nach Ostern beginnen die Vorlesungen. Die Uni steht mit dieser Terminwahl eher einsam da, denn an den meisten Unis beginnt das Semester erst am kommenden Montag, dem 12. April. Das Semester geht bis zum 17. Juli mit einer einwöchigen Unterbrechung nach Pfingsten: In der Projektwoche (24.-28. Mai) finden keine Vorlesungen statt.
Schlechter Besuch bei der Ersti-Woche
Dass die Uni in diesem Jahr bereits direkt nach Ostern in die Vorlesungszeit startet, hatte negative Auswirkungen auf die Erstiwoche: Sie fand dieses Mal in der Karwoche statt, aber nur wenige der insgesamt 750 Erstis fanden ihren Weg zu den Angeboten des AStA. Sowohl die Ersti-Challenge am Dienstag als auch der Markt der Möglichkeiten am Mittwoch waren ausnehmend schlecht besucht.
Pedro Sithoe, stellvertretender AStA-Vorsitzender, bestätigte gegenüber dem webMoritz, dass die Teilnehmerzahlen dieses Jahr sehr niedrig waren. Die Uni habe gegenüber dem AStA aber angedeutet, einen solchen Semesterstart in Zukunft vermeiden zu wollen. StuPa-Präsident Korbinian Geiger sah das Ganze ein bisschen lockerer. Er sagte dem webMoritz: „Die Erstis, die ich bisher gesehen habe, die sind mit dem Verlauf der Erstsemesterwoche zufrieden. Also können wir schlussfolgernd auch sehr zufrieden sein.“
Zum Semesterstart: Nur ein Gottesdienst
Während es im Wintersemester eine feierliche Immatrikulationsfeier im Dom mit anschließendem Freibier vom Oberbürgermeister gibt, beschränken sich die Eröffnungsangebote im Sommersemester traditionell auf Veranstaltugnen der Theologen: Dort gibt es wie immer einen Eröffnungsvortrag und als Angebot an alle Studenten den Universitätsgottesdienst. Dieser beginnt um 8:15 Uhr im Dom. Die Predigt hält Pfarrer Matthias Tuwe, Studentenpfarrer der ESG. Der Gottesdienst ist der Auftakt von insgesamt vier Semestergottesdiensten, die in diesem Sommersemester unter dem Motto „Sieg oder Niederlage“ stehen. Der Gottesdienst wird musikalisch gestaltet vom Kammerchor des Instituts für Kirchenmusik und Musikwissenschaft.
Zudem gibt es in den kommenden Tagen in den Instituten, an denen im Sommersemester neue Studenten immatrikuliert werden, Eröffnungsveranstaltungen, die aber oftmals mit dem regulären Vorlesungen für Erstsemester kombiniert werden.
Fotos:
- Galerie: Jakob Pallus, Carsten Schönebeck, Pedroe Sithoe
- Innenraum Dom: gemeinfrei
- Motivbilder Startseite: webMoritz-Archiv
Dass in der sogenannten Projektwoche keine Vorlesungen stattfinden, ist ein frommer Wunsch… naja, oder eine Lüge.(andere Unis haben da offiziell FREI! bzw lassen extra Platz für Exkursionen und Praktika)
Eine Lüge ist eine mit Vorsatz und arglistiger Absicht getätigte Falschaussage, insofern trifft die Bezeichnung hier schon mal grundsätzlich nicht zu.
Im Übrigen reagiert das Rektorat erfahrungsgemäß äußerst empfindlich auf Missachtungen der vorlesungsfreien Tage nach Pfingsten – auch wenn ihm wohl letztlich die Hände gebunden sind. Insbesondere in den Naturwissenschaften hat sich da wohl in den letzten Jahren eine entsprechende Unsitte eingeschlichen. Ein Hinweis an das Rektorat über Dozenten, die die Projektwoche missachten, kann aber sicher nicht schaden. Ist auf jeden Fall ein Thema für uns – insofern danke für den (wenn auch etwas pampigen) Hinweis!
Ja, war zugegebenermaßen nicht ganz freundlich von mir, aber das ist die Uni ja auch nicht zu uns. Dir oder dem webmoritz werfe ich das ja auch nicht vor (fühl Dich also bitte nicht angegriffen), eher der Uni selber.
Dieses Semester greift diese Unsitte aber scheinbar auf die Wirtschaftswissenschaften über.
Das stimmt! Für die Projektwoche ist die Blockveranstaltung Finanzierung und Investition angesetzt. Von Dienstag bis Samstag 9-13 Uhr. Weitere sechs Veranstaltungen sind in zwei Abschnitten über das Semster verteilt – wieder jeweils mit einem Samstag.
Ich verstehe grundsätzlich nicht, warum diese Veranstaltung als Blockveranstaltung und nicht als normale Vorlesung abgehalten wird.
Über die drei Samstage bin ich nicht erfreut, ist aber auch nicht das schlimmste, aber insgesamt 11 Termine übers Semseter zu verteilen will sich mir einfach nicht erschließen.
Ich für meinen Teil dachte an "Betriebliche Umweltökonomie", die für uns schon im letzten Semester hätte laufen sollen und nun als Block über Pfingsten angeboten wird, weil die Dozentin dafür offenbar extra aus Lüneburg angemietet werden muss.
Die Gearschten sind natürlich die Studenten…
Wird die Projektwoche eigentlich extra gefördert? Ich würde mir mein Projekt "Vorlesungsbesuch" gerne auszahlen lassen.
zumal es ja wie bei marcel nicht nur 4 Stunden am Tag sind, sondern wir haben das Glück uns das 3 Tage lang jeweils 8 Stunden anhören zu dürfen und Freitag auch nochmal 5 ^^
bei sowas kann man nur sauer werden, aber wir sind es ja nicht anders gewohnt… wenn hier mal was glatt läuft, muss man ja stutzig werden 😉