Der akademische Senat der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, sich nicht vom Namenspatron der Universität zu trennen. Ein entsprechender Antrag mehrerer Senatoren verfehlte die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit deutlich.

Archivbild einer Senatssitzung

22 der insgesamt 36 Senatoren votierten in der geheimen Abstimmung für die Beibehaltung des Namens, 14 dagegen. Enthaltungen gab es nicht. Damit trat auch der befürchtete Fall, die Senatoren könnten zwar mit einfacher Mehrheit, aber nicht mit der benötigten Zwei-Drittel-Mehrheit gegen Arndt votieren, nicht ein.

Vor der Abstimmung hatten sich Gegner und Befürworter noch einmal auf dem Rubenowplatz vor dem Uni-Hauptgebäude, in dem der Senat tagte, versammelt. Anschließend nahmen über 100 Zuschauer an der Senatssitzung teil, in der der Antrag auf dem ersten Tagesordnungspunkt stand.

Die Abstimmung stand am Ende einer etwa neunmonatigen öffentlichen Debatte über den umstrittenen Namenspatron. Seit der Vollversammlung der Studierendenschaft im Sommer 2009 hatte die Initiative „Uni ohne Arndt“ mit einer breit angelegten Kampagne für die Ablegung des Namens geworben. Im Januar hatte die Studierendenschaft in einer Urabstimmung knapp für den Erhalt des Patrons gestimmt.

Sebastian Jabbusch, Sprecher der Initiative „Uni ohne Arndt“, kündigte auf webMoritz.de an, er gehe davon aus, dass die Inititiative auch im Falle einer Senats-Abstimmung zugunsten Arndts ihre Arbeit weiterführen werde.

Der webMoritz wird im Laufe des Abends über erste Reaktionen auf die Entscheidung berichten. Kurzmitteilungen gab und gibt es derzeit auch über unseren Twitter-Account.

Update: Den ausführlichen Bericht gibt’s jetzt hier.

Bild: Archiv (Sandro Teuber, Senat), Arvid Hansmann (Startseite)