Wie das Theater Vorpommern heute mitteilte, werden die Ostseefestspiele 2010 nur in eingeschränktem Umfang stattfinden. Das Land Mecklenburg Vorpommern hat seinen Theatern bisher keine Zusagen über Zuschüsse für 2010 gegeben hat. In der Pressemitteilung des Theaters heißt es dazu: „Angesichts der finanziellen Lage und dieser Unsicherheit von Seiten der Landesregierung hat das Theater Vorpommern ein neues, weniger riskantes Konzept für die Ostseefestspiele entwickelt.“

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Logo der Ostseefestspiele

So wird die geplante OpenAir-Inszenierung von William Shakespeares „Romeo und Julia“ am Greifswalder Museumshafen ersatzlos gestrichen. Die Doppelballettaufführung „Carmina Burana“/“Symphonic Pink Floyd“, die in Stralsund ebenfalls unter freiem Himmel geplant war, wird nun rein konzertant im dortigen Theater und in der Greifswalder Stadthalle stattfinden. Daneben wird in Stralsund „Der fliegende Holländer“  und in Greifswald die Musical-Produktion „Eine Woche voller Samstage“ in der Klosterruine gezeigt werden.

Pressesprecherin Julia Lammertz erklärte gegenüber dem webMoritz: „Neben den aufwändigen Kulissen stellt natürlich auch das Wetter ein Risiko für die finanziellen Planungen dar, das wir unter den gegebenen Umständen nicht eingehen können.“ Zwar seien bereits einige Werbematerialien für die Vorankündigungen produziert worden, weitere Kosten für die nun abgesagten Vorführen seien jedoch nicht entstanden. Im vergangenen Jahr waren einige der Vorstellungen auf Grund von schlechtem Wetter ausgefallen. Das geplante Ballett ist zudem deutlich abhängiger von einer trockenen Bühne als die Inszenierungen 2009.

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Im vergangenen Jahr wurde am Museumshafen "Der Widerspenstigen Zähmung" aufgeführt.

Das Kindermusical „Eine Woche voller Samstage“ lief in Greifswald bereits im letzten Jahr. Die Produktion sei jedoch, so Lammertz, von Anfang an auf zwei Jahre ausgelegt gewesen, weswegen dafür keine größeren Investitionen notwendig seien: „Die Kulissen und Kostüme sind vorhanden. Der Aufwand für die Aufführungen in der Klosterruine ist zudem deutlich geringer, als der Aufbau einer speziellen Bühne am Museumshafen.“

Weiterhin erklärte sie, die Landeszuschüsse für die Theater seien bereits seit 1994 eingefroren, was es ohnehin schwierig mache, einen laufenden Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Beim Theater sei man zudem enttäuscht, dass die eigene Bereitschaft für Kooperationen und Zusammenschlüsse, die viel Geld gespart hätten, von Seiten des Landes nicht honoriert würden. Das Theater Vorpommern wird von den Städten Stralsund und Greifswald sowie vom Kreis Rügen getragen. Vor einigen Monaten fanden Verhandlungen über Kooperationen unter anderem mit den Schauspielhäusern in Anklam und Wismar statt. Das Kultusministerium hatte bereits im Oktober 2008 angekündigt Kürzungen im Theaterbereich vornehmen zu wollen.

Hinweis: In einer früheren Version des Artikels hieß es fälschlich, die Stadt Putbus sei Gesellschafterin des Theaters. Tatsächlich ist es aber der Kreis Rügen. Der Fehler wurde korrigiert.

Bilder:

„Der Widerspenstigen Zähmung“ – Vincent Leifer/ Theater Vorpommern

Logo „Ostseefestspiele“ – Theater Vorpommern