Im Internet kursierte die Infozeitung zur Urabstimmung schon seit einigen Tagen – jetzt liegt sie auch gedruckt aus. Auch auf dem webMoritz kann man sie herunterladen (Bilder rechts und links).
Das kostenlose Heft stellt Argumente für und gegen den Namenspatron zusammen über den die Greifswalder Studenten in der kommenden Woche abstimmen sollen. Sie wurde von Mitgliedern der Initiativen „Uni ohne Arndt“ und „Pro Arndt“ erstellt. Für die technische Umsetzung wurde die Expertise einiger Mitarbeiter des moritz-Magazins herangezogen.
Dass die Befürworter und Gegner des Namenspatrons gemeinsam an der Erstellung gearbeitet haben, heißt allerdings nicht, dass es sich um eine Einheitliche Zeitung handelt: Die 20-seitige Publikation besteht aus zwei getrennten Teilen, die so angeordnet sind, dass man das Heft jeweils drehen muss, um den anderen Teil zu lesen (in der Internet-Ausgabe wurde das natürlich beseitigt). Innerhalb der Teile hatten die Initiativen die volle Entscheidungsfreiheit. Das Heft verfügt somit auch über zwei Impressen.
Die Publikation ist professionell gestaltet und enthält vor allem im Teil der Initiative „Uni ohne Arndt“ viel Fließtext. Die Initiative legt in ihrem Teil die bekannten Argumente nach verschiedenen Gesichtspunkten (z.B. Antisemitismus, Nationalismus, Rasissmus) gegliedert dar. Mindestens einen Lapsus muss man den Autoren allerdings anlasten: So beginnt ihr Text „Ein kurzer Abriss zur Namensgeschichte“ mit dem zweifelhaften Satz: „Im Jahre 1456 wurde die Universität Greifswald seitens der schwedischen Krone gegründet.“ Tatsächlich begann die schwedische Zeit der Greifswalder Uni erst knapp 200 Jahre später. Im Schlussteil kommen noch drei Studenten zu Wort, außerdem lassen sich die Aktivisten anhand von Beispielen über die schlechte Debattenkultur in den vergangenen Monaten aus. Zu guter Letzt findet sich noch ein Tapir-Comic zur Urabstimmung.
Die Pro-Arndt-Publikation fällt bereits auf den ersten Blick mit deutlich weniger Text, mehr Bildern und einer insgesamt etwas luftigeren Gestaltung auf. Ob diese Verkürzung der Übersichtlichkeit für den Leser entgegenkommt oder die Konsequenz aus einer weniger umfangreichen Argumentation ist, müssen die Leser des Blattes selbst entscheiden. In dem Teil kommt unter Anderem auch der Arndt-freundliche Wissenschaftler Dr. Irmfried Garbe (Kirchengeschichte) zu Wort.
Fest steht: Die von der StuPa-AG zur Namensgebung initiierte Publikation wird in den kommenden Tagen einen wesentlichen Beitrag zur Information der Studierendenschaft leisten – und erreicht somit ihr selbst gestecktes Ziel.
Schön, dass sich jemand von euch auch sachlich zu meinem Beitrag äußern kann 🙂
1. Zum Tapir: der Tapir ist der Tapir und soll dazu bringen, dass man sich an ihm reibt. Leider bist du mit keinem Wort auf meinen begründeten Vorwurf der Hetze eingegangen. Für eure Zwecke ist er (vordergründig) selbstverständlich gelungen. Vordergründig deshalb, weil er zwar in eure gesamte Vorgehensweise passt. Spätestens die Existenz des Tapirs in eurem Heftabschnitt beseitigt jedoch die wissenschaftliche Korrektheit eures Abschnittes (so sie denn je gegeben war) und ist somit vom wissenschaftlichen Standpunkt her gesehen kontraproduktiv.
2. Danke für die Info bezüglich des Potos.
3. Danke für den Hinvweis auf die Youtubevideos. Von demagogischer Indoktrination habe ich an dieser Stelle nicht gesprochen (es kann ja sein, dass ihr hier nicht demagogisch agiert habt), sondern von Manipulation. Man kann auch bei Anhörung der Gegenseite manipulieren. Widerlegt hast du meine Aussage damit nicht.
4. und 5. Danke für die Erklärungen. Zumindest erklärst du, warum ihr so begonnen habt und es wird klar, welches Jahr ihr für den Beginn der "richtigen Debatte" haltet. Es bleibt jedoch bei der historisch falschen Dauer der "richtigen Debatte" in der Überschrift wegen der eigenen Entscheidung der Darstellung. Deine Ausführungen zum Debattenverlauf sind inhaltlich interessant, argumentativ jedoch nichtssagend. Du hast begründet, warum ihr so gehandelt habt, jedoch nicht den Fakt widerlegt, dass ihr so gehandelt habt.
6. Meine Aussage zu eurer Arndtquantität ist keine einfache Behauptung, sondern Fakt.. Denn die Anzahl der Zitate kann sich nur erhöhen, wenn ich mich verzählt haben sollte. Das hast du mir nicht nachgewiesen. Du hast (wie schon bei den Punkten 4&5) erklärt, warum ihr so gehandelt habt und erklärt, wie man selbst für sich diesen Fakt verändern kann, nicht jedoch den Fakt als solchen widerlegt.
7. (ich habe mir mal erlaubt, die Zählung eigenmächtig zu ergänzen ;))
Ich habe lediglich zwei Mal im Beitrag "Qualität" alleine verwendet. Hier habe ich das "wissenschaftlich" vergessen. Jedoch weise ich bereits im ersten Satz darauf hin, dass es mir um wissenschaftliche Schwächen geht, damit erschließt sich, dass es immer um wissenschaftliche Qualität geht, zumal das der Rote Faden des gesamten Beitrages ist. Bis auf die angesprochenen Stellen habe ich immer auf den Mangel an "wissenschaftlicher Qualität" bzw. auf "wissenschaftliche Mängel" hingewiesen. Wissenschaftliche Qualität bzw. Mängel sind nicht subjektiv, sondern können sich u.a. festmachen lassen am korrekten Umgang mit Zitaten und Daten. Du konntest mir nicht belegen, dass ich mich in meinen Ausführungen was eure wissenschaftliche Korrektheit angeht, geirrt habe, sondern hast dich darauf beschränkt, die Fakten zu rechtfertigen.
Übrigens habe ich mit keinem Wort die fehlenden Seitenzahlen als Kriterium für mangelnde wissenschaftliche Qualität angeführt, selbst wenn sie es streng genommen wären. Der Hinweis auf die fehlenden Seitenzahlen sollte nur erklären, warum ich so umständliche Ortsangaben für die Zitate machen musste. Die Begründung, die du mir in der Mail für die fehlenden Seitenzahlen gabst (obwohl ich garnicht danach verlangt habe ;)) finde ich ok.
Ich zitiere mich ungern selber und möchte dich deshalb nur auf meinen letzten Satz im Kommentar verweisen, wo alle Kritikpunkte hinsichtlich eurer wissenschaftlichen Qualität aufgeführt sind, abgesehen von der Hetze durch den Tapir.
Danke für deinen Beitrag, inhaltlich hast du mich jedoch nicht überzeugt. Mit dir diskutier ich gerne weiter, da du bisher im Gegensatz zur Mehrheit der UoA-Vertreter einen sachlichen, allerhöchstens positiv-emotionalen Ton anschlägst. Gefällt mir 🙂 Ich hoffe, wir können auf dieser angenehmen Ebene bleiben.
Zu guter Letzt: Sorry, dass sich meine Antwort deinen Beitrag etwas leserunfreundlich auf so viele kleine Beiträge erstreckt, aber anders war er nicht unterzubringen 🙂
Hallo Steffen,
du hast dich bezüglich der Anzahl der Arndtzitate tatsächlich verzählt.
Von unserer Seite her wird Arndt 12 mal zitiert, von der Initiative "Uni-ohne-Arndt" nur sechs mal.
Die Initiative "Uni-ohne-Arndt" hat aus folgenden Werken zitiert:
– Blick aus der Zeit auf die Zeit (1814)
– Reden und Glossen (1848)
– "Über den Volkshass und Gebrauch einer fremden Sprache" – interessant ist, dass nur derjenige, der den Volkshass gelesen hat, überhaupt weiß, dass das Arndt Zitat unter "Arndt und sein Rassismus" aus dieser Schrift stammt, weil jeglicher Quellenverweis an dieser Stelle fehlt (das werte ich hier mal als Ausversehen im "Eifer des Gefechts").
Unsere Initiative hat sich auf folgende Werke bezogen:
– Versuch einer Geschichte der Leibeigenschaft in Pommern und Rügen (über Sekundärliteratur)
– Der Bauernstand, politisch betrachtet (über Sekundärliteratur)
– Katechismus für den Teutschen Kriegs- und Landwehrmann
– Beherzigungen vor dem Wiener Kongress
– Reden und Glossen
– Gedichte (im Schlusswort das Gedicht "Lebensmut" – da haben wir keinen Literaturverweis gesetzt)
Danke für die Korrektur 🙂 Mit falschen Zahlen will ich natürlich nicht aufwarten. Mir ist doch tatsächlich ein Zitat von euch entgangen, hab's jetzt auch selbst noch gefunden. Dass ich bei UoA auf sieben Zitate komme, liegt glaube ich daran, dass ich das Zitat zu Beginn von "Arndt und sein Rassismus (…)" dazugezählt habe, obwohl es mangels Quellenangabe nicht eindeutig als solches erkennbar ist. Da es jedoch dem Vorgehen von UoA entspricht, mit Arndtzitaten zu beginnen, habe ich davon abgesehen, es nicht zu den Zitaten von Arndt zu rechnen.
Der veränderte Befund ändert nichts an meiner Aussage, dass Pro-Arndt mehr Arndtzitate bringt.
Es ist übrigens interessant zu sehen, dass ihr auch was die Quellenanzahl angeht, quantitativ überlegen seid. Spricht für eine wesentlich breitere Rezeption Arndts, was dem wissenschaftlichen Niveau nur gut tun kann.
Ich erinner mich, das UoA- Leute Drohbriefe bekommen haben, als Kulturbolschewisten, Nestbeschmutzer, Kommunistenschweine, faules Studentenpack etc. bezeichnet wurden.
Ich konnte Ivo sehr gut hören, niedergepfiffen oder ähnliches wurde er definitiv nicht. Daß es an einigen Stellen seines längeren Redebeitrags Unmutsäußerungen gab – wie übrigens auch bei anderen Redebeiträgen – dürfte bei einem kontroversen Thema und 1.200 Anwesenden nicht verwundern. Auch auf der letzten VV im Dezember gab es solche Unmutsäußerungen aus dem Publikum, trotzdem war die Sitzung konstruktiv und hat zu – aus meiner Sicht – ganz guten Empfehlungsvorlagen fürs StuPa geführt, die dann ja auch alle, wie ich im Webmoritz lesen konnte, fast wörtlich in StuPa-Beschlüssen umgesetzt werden konnten.
Ehrlich gesagt finde ich es ziemlich unredlich, die VV vom Juni 2009 hier im nachhinein zu verzehren und zu relativieren. Wer sich über die VV und ihren Ablauf informieren will, sei auf die beiden Beiträge von Moritz-TV und G-TV verwiesen, die sich u.a. auf Youtube finden. Wären RednerInnen massiv ausgebuht oder am Sprechen gehindert worden, dann hätten die beiden Redaktionen das sicher dokumentiert. Beim G-TV-Beitrag ist Ivo ja auch bei seiner Grundsatzrede zu sehen, an der ihn niemand gehindert hat – anders als Du hier suggerierst.
Siehe:
http://www.youtube.com/watch?v=7wxERm-w2jk
http://www.youtube.com/watch?v=6lfV-robnm0&fe…
Du redest das ganze gerade wieder einmal schön, das ändert aber nichts an den Pfiffen und dem Buhen die Ivo Rieders Wortmeldung begleiteten.
"seines längeren Redebeitrags" Das kannst Du nicht wirklich ernst meinen, im Vegleich zu manch anderer Wortmeldung oder der Rede von Herrn Buchholz (die sich mehr mit Hermann Göring etc. als Ernst Moritz Arndt beschäftigte) war Ivo Rieders Wortmeldung sehr rezipientenfreundlich.
"Zu guter Letzt: Sorry, dass sich meine Antwort deinen Beitrag etwas leserunfreundlich auf so viele kleine Beiträge erstreckt, aber anders war er nicht unterzubringen" – Kein Ding, das Problem liegt ja nicht bei Dir, sondern bei intensedebate, wo es eine maximale Zeichenlänge gibt.
Ich fand es jedenfalls gut, daß Du hier Dein Feedback gegeben hast – wir haben ja auch einige Sachfragen so umgehend klären können. Andere seien also ermutigt, gerne auch entsprechende Rückmeldungen zu geben.
Bei einigen von Dir angesprochenen Punkten hab ich nicht so recht (s.o.) verstanden, was eigentlich die dahinterliegende Intention ist, aber das müssen wir, glaube ich, auch nicht in aller Ausführlichkeit aufdröseln.
Wer übrigens kein Druckexemplar mehr abbekommen haben sollte (die allermeisten der 4.500 Expl. sind ja mittlerweile verteilt, muß wohl mit der pdf-Version (siehe dieser Webmoritz-Artikel) vorlieb nehmen. Evtl. sind im Uni-Laden und in der Stadtinfo noch von uns hinterlegte Exemplare zu haben, ein paar dürften auch noch in einzelnen Instituten und am UB-Eingang liegen.
denkt dran auch die "Wortmeldungen zu Ernst Moritz Arndt" zu lesen…
dort wird mit vielen Texten Arndts aufgezeigt, dass Uni ohne Arndt eine einseitige verklärte Sichtweise vertritt…
1. Zur Zeitung: Die Zeitung war ja seitens der StuPa AG, an der sich die Pro-Arndt AG und die Initiative Uni ohne Arndt gemeinsam beteiligt haben, als Mobilisierungszeitung zur Urabstimmung und nicht als weiteres wissenschaftliches Traktat angelegt. Gemeinsames Ziel war es (und ist offenbar auch erreicht worden), das Gros der Studierenden, die sich bisher nicht in die Debatte aktiv eingebracht haben, kurz und knackig auf insg. 20 Seiten über die wichtigesten Pro- und Contra-Argumente zur Umbenennung zu informieren. Ziel war es dabei, auch diejenigen zu erreichen, die (anders als Du) noch nicht interessiert und informiert waren. – Beide Gruppen haben zudem auf ihre jeweiligen Internetpräsenzen hingewiesen, wo es weiterführendes Infomaterial gibt: http://www.uni-ohne-arndt.de und http://www.pro-emau.de.
2. Die VV im Juni 2009 wurde ja nicht von uns geleitet, sondern vom AStA bzw. als Redeleitung vom StuPa-Präsidenten Korbinian. Korbinian ist selber vom RCDS und hat sich in der VV-Abstimmung auch gegen den Umbenennungsantrag ausgesprochen. Korbinian schätze ich als sehr fairen Tagungsleiter. Er wird Dir sicher bestätigen können, daß eine durchschnittliche StuPa-Sitzung einen höheren Lärmpegel und mehr Zwischenrufe beinhaltet als die VV vom 17.06.2009. Da wir weder in der Organisation der VV noch an der Redeleitung beteiligt waren, wo hätten wir denn da manipulativ in das Geschehen eingreifen können?
3. Die Uni ohne Arndt hat noch nie Demagogie betrieben, ich finde den Vorwurf auch hanebüchend, da wir es waren, die hier immer wieder zu einer sachlichen Diskussion aufgerufen haben. Wir wollen aufklären (über Arndt und die Geschichte der Namensgebung) und haben in der Vergangenheit verschiedene Medien dafür genutzt: Flugblätter, Internetseite, Podiumsdiskussionen, Redebeiträge, Interviews, LeserInnenbriefe, öffentliche Arndt-Lesungen, Sammeln für Urabstimmungsunterschriften, 24-Stunden-Uni-Aufführung, Plakate, Mobilisierungszeitung.
Ich möchte Steffens Beitrag auch noch einmal als Anlaß nehmen, alle zu bitten, die VV und ihre Beschlüsse auch einfach mal zu akzeptieren und nicht im nachhinein die VV als "gelenkt", "manipuliert", "demagogisch" oder "falsch ausgezählt" darzustellen (was hier einzelne im Kommentarbereich in den letzten Wochen immer wieder versucht haben). Jede und jeder hat gewußt, um was es bei dem Antrag ging; jeder und jeder konnte sich ungehindert an der Debatte um den Antrag beteiligen und – was ja auch getan wurde – Gegenanträge bzw. Änderungsanträge stellen. Wer meine Angaben anzweifelt möge bitte Korbinian oder Scarlett fragen, die ja als OrganisatorInnen der VV von der Bühne aus den Verlauf der VV am besten verfolgt haben.
Noch einmal ich.
1. "jedoch nicht den Fakt widerlegt, dass ihr so gehandelt habt" – wie (und v.a. warum?) sollte ich widerlegen, daß wir so gehandelt haben? Mir wird leider nicht so ganz klar, um was es Dir hintergründig geht.
2. Nein, ich habe ja selber nicht die Zitatanzahl nachgezählt und habe ja klar gesagt, daß ich Dir gern die entsprechenden Zahlenverhältnisse glaube. Mir ist ehrlich gesagt relativ egal, ob da nun 7 oder 10 oder 15 Zitate von Arndt auftauchen, schließlich ist das ja kein Wettbewerb "Wer schafft die meisten Zitate!". 😉 – Auch hier weiß ich nicht so recht, worauf Du eigentlich hintergründig hinaus willst.
Offenkundig ist dir entgangen, dass mein Beitrag unten wieder auftaucht. Ich wollte noch mal was korrigieren und das ging nicht, weil er schon kommentiert war. Nicht meine Äußerung über den Tapir waren Ironie, die waren absolut ernst gemeint. Dass ich deinen Kopf-Tischplatte als gut qualifiziert bezeichnet habe, war Ironie. Sowas, du findest doch immer noch einen Weg, um etwas falsch darzustellen. Das grenzt ja fast an einer eigenen Kunstform…
Noch all der Zahlenhuberei mag ich noch mal nachfragen:
a) Was sagt denn die Anzahl von Arndt-Zitaten über einen Text aus?
Ich dachte immer, Zitate sollen getroffene Aussagen wissenschaftlich belegen, nicht einen Text als solchen strukturieren.
b) Woran mißt Du die Qualität von (Arndt-)Zitaten?
Ich nahm bisher an, entscheidend sei – neben der formalen Kriterien – bei der Zitatwahl die Relevanz einer Aussage.
Wir haben 4 Artikel zu Arndts Werk in unserer Zeitung (2,5 Seiten), darin (laut Deinen Angaben, die ich hier ungeprüft übernehme) 7 Arndt-Zitate. Das sind dann (wenn ich mich nicht verrechnet habe) 2,8 Arndt-Zitate pro Seite (eine Seite ca. 4.500 Zeichen). Spaßeshalber mal als Vergleich die Texte von Tietz, Staats und Garbe in den "Wortmeldungen" (ich hoffe, mich nicht verzählt zu haben, denn nicht immer wurden Arndt-Zitate eindeutig gekennzeichnet):
Tietz: 1 Arndt-Zitat auf 3 1/4 Seiten (anhand der Fußnoten)
Staats: 6 Arndt-Ziate auf knapp 3 Seiten (ohne die Titelhinweise, die Staats anführt)
Garbe: 15 Arndt-Ziate auf knapp 2 Seiten (anhand der Fußnoten)
Was sagt das jetzt beispielsweise über den Text von Garbe oder Tietz aus??
– Wie gesagt: Mir nicht ganz klar, was Du mit Deinem Zitatezählen eigentlich aussagen willst. Ein relevantes Kritierium sehe ich darin nicht.
Haben wir irgendwo ein Zitat verfemdet oder sinnentstellt? – Wenn ja, bitte ich um einen kurzen Nachweis, danke.
1. Prof. Buchholz war an Länge nicht zu toppen, ohne Frage!
2. Ich rede übrigens gar nichts schön, schau Dir einfach mal die Video-Beiträge an oder frag ein paar Leute, die auf der VV waren (war ja etwa jede/r Zehnte).
3. Ich bin's aber mittlerweile auch leid, alle paar Wochen hier im Kommentarbereich irgendwelche abstrusen Relativierungen und Verzerrungen der VV lesen zu müssen. Der Ablauf der VV ist dokumentiert, die Beschlüsse der Studierendenschaft sind umgesetzt.
Wer den VV-Beschluß zu Arndt verändern will, möge das doch bitte per entsprechendem neuen VV-Antrag tun, statt hier immer wieder zu versuchen, den demokratischen Beschluß der VV vom 17.06.2009 zu relativieren.
Lieber Jan, diese VV war die ausnahmslos Einzige in der Geschichte der VVen die je eine beschlussfähige Masse erreicht hat. Dieser Umstand ist zweifelsohne dem fragwürdigen Umstand der Auslosung eines Preisgeldes zu verdanken.
Nur ein kleiner gern verschwiegener Fakt. Mal sehen was die Urabstimmung bringt.
und es wird weiter geleugnet, was das Zeug hält…
Natürlich war es eine Mischung aus allem: Das tolle Sonnenwetter, die angekündigte Suppe, die Bologna-Party danach, die 500 Euro Preisgeld (für das Gewinnspiel waren übrigens am Ende nur noch ~ 300 Leute da, so verlockend kann es also nicht gewesen sein) und eben das spannende Thema Ernst Moritz Arndt, für das die Grünen und Jusos schon im StuPa-Wahlkampf im Januar 2009 mobilisiert hatten und das seit dem "Arndt des Monats" im moritz seit 2005 für Aufsehen sorgt.
Aber klar – die Vollversammlung gabs gar nicht ! Und das rund 300 – 500 Leute direkt nach der Arndt-Abstimmung gingen hat natürlich gar nichts damit zu tun, dass sich die Leute für genau dieses Thema interessierten?!
dann ist wohl das fehlende Sonnenwetter verantwortlich für die geringe Teilnehmerzahl der letzten VV…
Wenn Du Dir mal den G-TV-Beitrag anschaust, sagt dort die damalige AStA-Vorsitzende Scarlett Faist, daß sie es schade findet, daß nach der Arndt-Debatte so viele Studierende die VV verlassen haben. – Zu dem Zeitpunkt waren die 564 EUR noch gar nicht ausgelost.
Sprich: Das Gros der Leute ist ganz bewußt WEGEN der Debatte um die Namensablegung gekommen und ein Teil von denen ist auch nach diesem wichtigen Tagesordnungspunkt wieder gegangen – ohne am Gewinnspiel aktiv teilzunehmen.
Ich bin die substanzlosen VV-Relativierungen langsam echt leid.
Ich werde keinesfalls deine Falschdarstellungen, maßlos überzogenen Kommentare gegen UoA oder ähnliches einfach so im Raum stehen lassen.
Wenn man sich in der Blogosphäre bewegt, muss man lernen, die Dinge nicht allzu persönlich zu nehmen. Wir führen ja hier keinen Dialog, jeder kann lesen, was du für "Argumente" anführst. Und da lass ich es mir nicht nehmen, meinen Senf dazu zu geben!
Ich denke, ich bin auch nicht der einzige, der deinen Tapir- Einwand – mit Verlaub – blödsinnig fand. Du stimmst mich nicht mehr um, ich dich nicht. Trotzdem muss ja jetzt hier kein Schweigepakt beschlossen werden… Demokratie und so
Mir fällt grade auf, dass ich auf deinen nun schon älteren Beitrag noch nicht reagiert habe. Keine Sorge, ein Schweigepakt wollte ich nicht vorschlagen. Wenn du dich vernünfitg (d.h. ohne Beleidigungen, durch die sich deine Beiträge sonst so häufig "auszeichnen") äußerst, schreibe und kommentiere nur fleißig. Wie ernst man dich nimmt, ist dann ja Sache des Lesers. Dass du meine Kommentare maßlos überzogen findest, ist deine Sache. Deine Verleumdung, ich würde Dinge falsch darstellen, weise ich jedoch zurück. Sie sind haltlos.
Ich kann mir gut vorstellen, dass du nicht der einzige bist, der meine Meinung zum Tapir "mit Verlaub (mein Kommentar: Siehe da, er kann ja doch höflich sein) – blödsinnig fand". Das würde ich an eurer Stelle ebenso äußern, da es nicht sehr angenehm ist, mit solchen Äußerungen konfrontiert zu werden. Meine Meinung bleibt jedoch bestehen. In einem Punkt stimmen wir sogar mal überein (nicht, dass ich Wert darauf lege, mit dir übereinzustimmen, aber offensichtliches kann man ja ruhig aussprechen): Du stimmst mich nicht mehr um, ich dich nicht.
Hallo Marco,
du hast sicherlich Recht, wenn du auf diese Weise begründest dass die Argumentation, die Nationalsozialisten hätten damals den Namen verliehen, schlichtweg falsch wäre nach dem was Jan Steyer da behauptet. Gleichzeitig war aber die DDR ebenfalls ein Unrechtsstaat auf dessen Propagandamaßnahmen man genauso wenig stolz sein kann, wie auf die der Nationalsozialisten. Vielmehr zählt, dass diese beiden totalitären Systeme noch immer meinten, sie könnten Arndt für sich vereinnahmen, denn seine aussagen waren bei der freiheitsliebenden Bevölkerung beliebt. Dass diese Schreckensregime jeweils so ihre Greueltaten verschleiert haben ist nicht die Schuld Arndts. Soviel erstmal dazu. Festzuhalten bleibt: Arndt hätte in keines dieser Terrorregime hineingepasst, wurde aber Mißbraucht um dem Volk Freiheit vorzuspiegeln, die sie längst nicht mehr hatten.
Ach je, schon wieder totalitaristische Geschichtsklitterung… Das hatten wir doch schon so oft – jetzt also mal zur Abwechslung zur Reinwaschung Arndts, der ach so mißbrauchte Namenspatron. :'(
Oje, Rabulistik. 😉
Fassen wir noch einmal zusammen:
1. Der Name wurde erstmalig 1933 vergeben. (Stahlhelm, NSDAP)
2. 1945 wurde der Name durch die Alliierten aufgehoben und bis 1954 auch nicht mehr verwendet.
3. 1954 entdeckt der Senat der Uni Greifswald wieder sein Herz für Arndt und ihn, ins Statut geschmuggelt, wieder als Namen reaktivieren.
4. Die staatlichen Stellen der DDR lassen sich den Namen nicht einfach so unterschieben; die Sache kommt vor die höchsten Gremien, also den Ministerrat.
5. Der Senat erhält von den staatlichen Stellen die Information, daß die DDR den Namen nicht abgelegt habe, somit also ihrer Meinung nach ein Weiterbestehen des Namens (also zwischen 1945 und 1954 hätte der Name lediglich "geruht") von 1933 vorliege.
6. Seitdem wird der Name EMAU wieder geführt – über die Frage, ob und wie die Uni zu ihrem Namen gekommen ist, hat den Senat und das Rektorat seitdem nicht mehr interessiert. Erst 2009 kommt es, aufgrund der Uni-VV und weil studentische VertreterInnen eine Diskussion im Senat darüber angekündigt hatten, zu einem offiziellen Text der Uni zur Namensgebung. Dieser Abschnitt ist so schwammig, wie auch der Rest des online gestellten Textes:
"1933 beantragte der Senat auf Initiative des 'Stahlhelm – Bund der Frontsoldaten' bei der preußischen Staatsregierung, Arndts Namen tragen zu dürfen. An dieser Stelle war das nationalistische Motiv zweifellos ausschlaggebend. 1954 wurde der Name, als Symbol nationaler Einheit und progressiven Erbes in den Zeiten der Zweistaatlichkeit, offiziell wieder in den Universitätstitel aufgenommen." – Hier also der Terminus der "Wiederaufnahme" des Namens. (Interessant übrigens, daß in dem offiziellen Text der Uni nicht vermerkt wird, warum der Name 1945 abgelegt und bis 1954 nicht mehr verwendet wurde – Begriffe wie Entnazifizierung und Bruch mit dem NS-Erbe sollten in dem Text wohl bewußt vermieden werden.
Vielleicht sollte zuerst einmal der Herausgeber, Prof. Garbe, die "Wortmeldungen" lesen (und nicht nur seinen eigenen Beitrag dort). Dort wird ja sehr deutlich aufgezeigt, daß Arndt in der Tat rassistische Ideologie vertrat. Ich verweise da beispielsweise auf den Text von Herrn Tietz.
Die Texte sollte mensch sich wirklich durchlesen – kritisch lesen, weil da auch viel Spökes drinsteht. Z.B. bei Staats, weil ich das symptomatisch finde, mangelnde Kenntnis über die deutsche ArbeiterInnenbewegung – wenn er sich seinen "Reim" auf die Verwendung des Namens im Sozialismus macht. Wenn Staats schreibt: "Der Antiimperialismus wurde in Deutschland auch in der politischen Linken ein Erbe aus den Freiheitskriegen, und wurde bekanntlich auch zur kommunistischen Parole gegen Kolonialismus und Befreiung der Völker." kann ich ihm nur mal empfehlen, sich Lenins "Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus" ( http://www.mlwerke.de/le/le22/le22_189.htm ) durchzulesen oder auch "Die Akkumulation des Kapitals" von Rosa Luxemburg ( http://www.marxists.org/deutsch/archiv/luxemburg/… ), letztlich auch die IV. Konferenz der Kommunistischen Internationalen 1922 zum Thema Antiimperialismus und nationale Befreiung(sbewegungen). Dann wäre er nicht zu solch abstrusen Kurzschlüssen gekommen.
Auch in anderen Bereichen einiges an Absurditäten – aber ein kritisches Gegenlesen lohnt sich. – Schade halt, daß lediglich die Pro-Arndt-Beiträge aus der Anhörung in den "Wortmeldungen" auftauchen, nicht aber die kritischen Beiträge, und somit bewußt eine einseitige Position verbreitet wird. – Auch deswegen sollte mensch am besten parallel auch kritische Beiträge aus der Geschichtswissenschaft zu Arndt (z.B. zu finden auf der Seite http://www.uni-ohne-arndt.de) durchlesen.
Vielleicht sollte zuerst einmal der Herausgeber, Prof. Garbe, die "Wortmeldungen" lesen (und nicht nur seinen eigenen Beitrag dort). Dort wird ja sehr deutlich aufgezeigt, daß Arndt in der Tat rassistische Ideologie vertrat. Ich verweise da beispielsweise auf den Text von Herrn Tietz.
Die Texte sollte mensch sich wirklich durchlesen – kritisch lesen, weil da auch viel Spökes drinsteht. Z.B. bei Staats, weil ich das symptomatisch finde, mangelnde Kenntnis über die deutsche ArbeiterInnenbewegung – wenn er sich seinen "Reim" auf die Verwendung des Namens im Sozialismus macht. Wenn Staats schreibt: "Der Antiimperialismus wurde in Deutschland auch in der politischen Linken ein Erbe aus den Freiheitskriegen, und wurde bekanntlich auch zur kommunistischen Parole gegen Kolonialismus und Befreiung der Völker." kann ich ihm nur mal empfehlen, sich Lenins "Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus" ( http://www.mlwerke.de/le/le22/le22_189.htm ) durchzulesen oder auch "Die Akkumulation des Kapitals" von Rosa Luxemburg ( http://www.marxists.org/deutsch/archiv/luxemburg/… ), letztlich auch die IV. Konferenz der Kommunistischen Internationalen 1922 zum Thema Antiimperialismus und nationale Befreiung(sbewegungen). Dann wäre er nicht zu solch abstrusen Kurzschlüssen gekommen.
Auch in anderen Bereichen einiges an Absurditäten – aber ein kritisches Gegenlesen lohnt sich. – Schade halt, daß lediglich die Pro-Arndt-Beiträge aus der Anhörung in den "Wortmeldungen" auftauchen, nicht aber die kritischen Beiträge, und somit bewußt eine einseitige Position verbreitet wird. – Auch deswegen sollte mensch am besten parallel auch kritische Beiträge aus der Geschichtswissenschaft zu Arndt (z.B. zu finden auf der Seite <a href="http://www.uni-ohne-arndt.de)“ target=“_blank“>www.uni-ohne-arndt.de) durchlesen.
Ach Jan, sei doch ehrlich… 😉
Die waren ALLE wegen dem stadtbekannten Nazi Arndt da… 😉
Keiner hat da an den Gewinn von 564,- Talern gedacht… 😉
Und Bier gabs auch nicht 😉
ohh richtig muss es natürlich lauten:
Arndt war Semant und nationaler Völkischer oder so 😉
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Finde ich nicht okay. Nur weil hier (aufgrund mangelnder Argumente?) von einzelnen mit Bewertungsgrad -47 (Stand 09.01.2010, 19:18) blöd rumgetrollt wird, darf mensch doch nicht die anderen, die sich vor der Urabstimmung noch konkret informieren wollen und ggf. Nachfragen zur Abstimmungszeitung haben, durch Schließung des Kommentarbereichs benachteiligen.