Einmal im Monat lädt die Gender Trouble-AG zur Queerparty in den Kontorkeller am Greifswalder Marktplatz. So auch am kommenden Freitag ab 23 Uhr. Das Motto ist, ganz der Jahreszeit entsprechend: „X-MAS Party“. Der Eintritt beträgt drei Euro.
Seit über zehn Jahren organisieren engagierte Studenten in Greifswald die Partys, die Robert Dabelstein, der Vorsitzende der Arbeitsgruppe als „soziokulturellen Treffpunkt für intersexuelles Publikum“ bezeichnet. Die Studentengruppe, die seit fünf Jahren eine offizielle AG des Sudierendenparlaments (StuPa) ist, veranstaltet damit die einzigen nicht-komerziellen Veranstaltungen in Greifswald, die sich speziell an dieses Publikum richten. „Früher gab es ja noch den „Rosa Schwof“ im St. Spiritus und den Verein „Rosa Greif e.V.“, aber das ist beides vor einigen Jahren weggefallen.“, erklärt Dabelstein. Der Verein „Rosa Greif“, der seit 1991 Aufklärungsarbeit in Vorpommern leistete, ist in den letzten Jahren mangels Mitgliedern nicht mehr aktiv.
Umso mehr freut sich „Gender Trouble“ über den Zuspruch und die guten Besucherzahlen. Durchschnittlich folgen der Einladung etwa 140 Personen. Von der guten und ausgelassenen Stimmung, die man als das Aushängeschild der Veranstaltungen sieht, zeugt auch die Internetseite der AG, die mit vielen Bildergalerien gespickt ist.
Auch wenn die Kombination aus fröhlichen Partys und dem oftmals bürokratisch-trocken wirkenden StuPa zunächst befremdlich wirken mag, sind die AG-Mitglieder froh über die Unterstützung durch die studentischen Gremien. „Es ist schon schön, an der Uni eingebunden zu sein. Dadurch können wir leichter mit den Studierenden in Kontakt treten. Zudem gibt es einen gewissen Rückhalt und auch eine geringe finanzielle Unterstützung. Natürlich erleichtert uns die Infrastruktur des AStA die Arbeit.“, beschreibt Robert Dabelstein die Vorzüge der Zusammenarbeit.
Auf die Partys allein will sich Gender Trouble aber nicht reduzieren lassen – die etwa 12 aktiven Mitglieder engagieren sich darüber hinaus für die Interessen der Queer-Community. Neben dem Greifswalder Auftritt auf dem Christopher-Street-Day in Rostock, halfen sie beispielsweise auch beim Infostand zum Weltaidstag im Cinestar-Kino.
Dass es noch immer zu sexueller Diskriminierung an der Greifswalder Universität kommt bestätigt AStA-Gleichstellungsreferent Björn Reichel: „Oft findet das auf ganz subtiler Ebene statt. Es geht da nicht nur um Noten, auch um die Vergabe von Referatsthemen und Ähnliches.“ Reichel arbeitet derzeit auch an einer Umfrage zu diesem Thema an der Greifswalder Universität, deren Ergebnisse voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres vorliegen werden. Robert Dabelstein zieht persönlich aber ein eher positives Fazit: „Zu Diskriminierung an der Universität kann ich nicht viel sagen, mir ist das bisher nicht begegnet. Natürlich gibt es hier auch die üblichen Sprüche, aber das darf man nicht alles persönlich nehmen.“
Bildmaterial: Gender Trouble AG
Übt sich die Redaktion jetzt in Demut? Das war ja ein kompletter Rundumschlag in sachen AG GT!
Ich glaub's ja echt nicht. Haben Leute der Gender-Trouble AG hier (und hinter den Kulissen?) solange rumgeheult, dass der webmoritz jetzt zukünftig für ihre Partys Werbung macht – verzeihung, ich meinte über ihre stets gehaltvollen Tanzveranstaltungen im Vorraus informiert.
Echt peinlich webmoritz!
Aus einem Artikel, der weitaus mehr enthält, als ein Hinweis auf diese Party, erkennst du, dass der Webmoritz "zukünftig" für Partys Werbung macht und dass Leute "rumgeheult" haben.
Echt peinlicher Kommentar, peter!
Als moritz würde ich mich freuen, wenn Streitigkeiten über die Gerechtigkeiten von Veranstaltungsankündigungsberichten erst dann direkt unter diesen ausgetragen werden wenn alle anderen Möglichkeiten zur Gänze ausgeschöpft worden sein und kein anderes Mittel mehr erdenklich ist.
Jeder weitere Beitrag dieser Natur ist einfach nur destruktiv, besonders für die Studierenden welche sich hier gleich den GT AG Mitgliedern ehrenamtlich engagieren.
Die Debatte in den Kommentaren des Artikels neulich hatte ich berücksichtigt. Fand selbige übertrieben, so daher auch Deinen ersten Kommentar.
den faden beigeschmack hatte ich auch sofort auf der zunge, mit rückblick auf die vergangene diskussion und der penetranz, mit der insistiert wurde. von der angekündigten party wird ja nicht viel verraten, bzw. ist vielleicht auch nicht viel zu verraten. wenn auf dem flyer sogar der/die dj verheimlicht wird, na dann prost. vielleicht gucke ich mir den spass heute mal an!
soll ich dem webmoritz ne private mail schreiben und darin meine verwunderung darüber, mit welchem enthusiasmus hier eine – vorsichtig ausgedrückt – inhaltlich schlanke party angekündigt wird? oder schreibe ich denen besser, dass ich es gut finde, dass sie das thema GT abgehandelt haben, dass es aber sicher einen besseren aufhänger dafür, z.b. den weltaidstag und die aktion im kino, gegeben hätte?
oder schreibe ich GT ne mail und empfehle darin nochmal nachdrücklich, anspruchsvollere parties zu machen, dann ergibt sich das mit der öffentlichkeitsarbeit zum teil von allein?
bringt alles nichts und deswegen mache ich hier und in anknüpfung an die vergangenge diskussion meinem ärger nochmal luft. es geschieht jeden tag kultur in hgw, soviel, dass man gar nicht alles mitnehmen kann. und ausgerechnet diese party, zu der es eigentlich nichts anzukündigen gibt, wird hier so übergroß angekündigt? da kriegt man doch das gefühl, dass die webmoritzler in einem anflug präventiver konfliktvermeidung GT mit dem beitrag abgesättigt haben und in nächster zeit auch nciht mehr viel kommen wird. schade, wenn sich im wortsinne der pöbel so durchsetzen kann.