Der Fleischervorstadt-Blog hebt in seinem aktuellen Beitrag zu Recht eine besonders spannende Fotogalerie aus Flickr hervor. Darin dokumentiert Frank-2.0 mit Hilfe von „vorher-nachher“ Fotografien den baulichen Wandel, den Greifswald seit den 90iger Jahren durchlebt hat:
„Mittlerweile stehen dort 197 Bilder zur Ansicht bereit, wobei das spannendste daran mit Sicherheit das langfristig beobachtende Moment ist. Wer schon immer mal in das Stadtarchiv wollte, um alte Photographien Greifswalds zu sehen, kann sich diesen Gang sparen und das bequem vor dem Computer erledigen. Frank 2.0 hat hier in den vergangenen Jahren eine regelrech
te Kartographie des (baulichen) Wandels in der Hansestadt erstellt.“
Auch wir finden diese Fotogalerie absolut sehenswert, teils sogar spektakulär. Gerade für alle neuen Bewohner Greifswald lohnt es sich, durch die Galerie zu klicken, um sich vom Wandel beeindrucken zu lassen. Innerhalb von nur zehn Jahr verwandelten sich manche Straßenzüge von einer tristen Steinwüste in das uns bekannte moderne, bunte und als historisch erkennbare Greifswald.
Kleiner Tipp: Nutzt die Flickr Funktion „Dia-Show“, um Euch automatisch und in der richtigen Reihenfolge durch die Bildgalerie tragen zu lassen. Auch im Vollbild möglich – wundervoll.
Bildquelle: Alle
Copyright-Rechte verbleiben bei Frank 2.0.
danke für den verweis! leider wurde ich falsch zitiert, das ist was mit der syntax im argen….
Ich hab den Syntaxfehler behoben denk ich. Ansonsten danke für den Hinweis! 😎
danke schön, den meinte ich…
das sind so wahnsinnig tolle bilder.
Ob der Frank auch die alten Fotos selbst gemacht hat? So oder so ist es eine tolle Arbeit!
Super Ding 🙂 Ich kenne sie schon lange, aber sie waren längst mal der weiteren Erwähnung wert!
Schöne Sammlung, die alten Bilder habe ich teilweise auch schon auf einer anderen Seite abseits des Fleischervorstadtblogs gesehen. Grundsätzlich hat sich sehr vieles zum positiven entwickelt, teilweise wurde aber einfach zu billig, bzw. stillos gebaut. Persönlich kann ich mich für einen Abriss aller Plattenbauten in der Innenstadt begeistern. Hier wäre für Greifswald eine individuelle Bebauung innerhalb der historischen Grundstücksgrenzen mit Sicherheit attraktiver als das x-te Neubaugebiet im Umland.
Schon erstaunlich, was man mit der richtigen Politik in so kurzer Zeit erreichen kann! Ich bin jedenfalls sehr froh, dass unsere Stadtregierung so viele Drittmittel/ Förderungen von Land, Bund und Europa eingeworben hat, um die hier gezeigten Bilder zu ermöglichen. Weiter so!
Dies dokumentiert auf jeden Fall einmal, wie man eine Stadt binnen kurzer Zeit verändern kann. Viel davon wurde sicher durch MIttel „Aufbau Ost“ möglich. Es steckt aber auf jeden Fall auch viel Eigen-Engagement der Bürger drin. Baumärkte machen viel möglich…
Auf jeden Fall eine tolle Sache, um wieder ein bisschen Glauben in den Fortschritt zu gewinnen.
ich würde sagen
sozialismus = fail !
wahnsinn wie der sozialismus diese wunderschöne stadt hat verkommen lassen
ich könnte mit euch wetten, dass diejenigen die in diesen uralten Häusern vor 25 Jahren gewohnt haben vieles dafür gegeben hätten um in einer modernen (für damalige Zeit) Platte in der Stadtmitte eine Wohnung zu ergattern. Wenn ihr zu damaligen Zeit die Leute fragen würdet – sollen wir EIN x-beliebiges Altbaugebäude (denn besonders wertvolle und historisch wichtige Gebäude wurden sehr wohl erhalten) fachmännisch restaurieren oder für dieses Geld eine Platte errichten, in der 3 mal so viele Menschen Wohnraum findet – was glaubt ihr wie damalige Greifswalder sich entschieden hätten???
Ach, ihr seid so realitätsfern, westdeutsche Studenten-Romantiker! Greifswalder wollten Zentralheizung, Warmwasser und sonstige Annehmlichkeiten der Zivilisation. Und zwar für alle und möglichst schnell! Dass man damals andere Prioritäten setzte wie heute, das ist klar und nicht verwerflich. Heute ist die Innenstadt huch! – wie wunderschön! (was mich sehr erfreut) Leider können sich nur die wenigen leisten in diesem schönen Stadtteil zu wohnen. Die Wohngebiete für Normal-Greifswalder läßt man aber verkommen, genauso wie Schulen, Uni, Jugend- und Kulturarbeit und sonstige „unrentable“ Angelegenheiten. Naja, jeder Machtinhaber setzt eben seine Prioritäten!
Nichtsdestotrotz finde ich die Fotodokumentation sehr interessant. Auch wenn die alten Bilder qualitativ nicht vergleichbar sind mit den Heutigen. Und natürlich finde ich es klasse, dass die Altstadt wieder schmucke ist. Naja, sonst hätten die Touris nichts anzuschauen…
ich bin weder westdeutsch noch realitätsfern. aber wenn du dich umschaust geht es den leute heute viel besser als damals. und wenn du sagst das die wohngebiete von „normal-greifswalder“ heute verkommen, frage ich mich wirklich wie du normal definierst. nicht jeder muss von hartz4 leben und selbst der normale bafög satz reicht für eine annehmliche wohnung in nähe der innenstadt.
naja ich denke die ewig gestrigen wird es immer geben und egal wie krass man ihnen zeigt welche katastrophe solzialismus für die bevölkerung bedeutet, sie werden immer eine ausrede finden, vor allem wenn es man selbst nicht erleben musste.
und btw. es heißt nicht „wie heute“ sondern „als heute“… (klassisch westdeutscher sprachfehler)
Ein lebenswertes, individuelles und freiheitliches Wohnumfeld setzt ein Mindestmaß an Selbstgestaltung voraus, das damals wie heute in West- und Ostdeutschland durch „Wohnkasernen“ kaum zu erreichen ist. Auch wurden die Platten wohl kaum mit privatem Kapital errichtet, was sich damit anstellen lässt belegen eindrucksvoll die hier gezeigten Bilder.
Ps.: Dein Bashing gegen westdeutsche Studenten ist im übrigen sowas von Realitätsfern :whistle:
realist: du hast recht, die platte wurde irgendwann en vogue. den leute war das mehr an wohnkomfort der umzug wert. schade ist es dennoch und unverständlich bleibt es für mich als bewohner eines unsanierten altbaus dennoch. im fall der böhmkestrasse konnte ich auch erleben, wie sehr viele junge leute und ein alternativeres strassenleben zugunsten von legohäusern und immobilienwucher systematisch verdrängt wurden.
Das sind wirklich sehr interessante Bilder. Es ist wohl nur schwer zu leugnen, dass sich die Stadt heute in einem besseren Zustand befindet. Dass Gebäude aber auch im Kapitalismus verfallen, lässt sich in Deutschland wohl nur zu gut an Industrieanlagen, Bahngebäuden oder sogar „neuen“ Einkaufs- oder Sportzentren sehen. Greifswald ist davon sicherlich weit weniger betroffen als andere „Ost“-Städte, aber auch hier ist zu merken, dass im Kapitalismus nicht alles aus purer Menschenliebe schön und bunt und neu bleiben wird. Wer weiß, wie die Dompassage in 30 Jahren aussehen wird? Ich erinnere mich noch an einem Elektronikfach- und einen Supermarkt, einen Laden mit Grußkarten. Heute gibt es da leere Schaufenster. Aber gut… Ich erwarte übrigens lächerliche Ostalgie-Vorwürfe.
lächerlicher ostalgiker! sozialismus ist zum scheitern verdammt, immer! im kapitalismus ist alles super!
p.s.: ne bowlingbahn gab es auch mal in der dompassage :ninja:
Gut… Hast mich überzeugt. Wo verteilen die Kapitalisten Aufnähmer und Aufkleber oder muss ich dafür bezahlen?
Seit wann ist denn die Bowlingbahn nicht mehr da? Naja… Endlich Platz für ’ne Stadtbäckerei am Ende der Langen Straße – aber schnell bevor Starbucks das erfährt.
:cheerful:
ich wusste, dass meine argumentation überzeugender sein wird als jede rationalisierungsmassnahme, die ne dufte (um dieses zuwenig gebrauchte wort einmal zu verwenden) rendite produziert. die aufkleber werden aber nicht ganz billig…
die bowlingbahn muss schon seit einigen jahren raus sein. im rahmen der gestrigen „greifswalder musiknacht“ gab es dort auch ein konzert. und ein anderes vor etwa einem jahr, schon da gab es die bahn nicht mehr.
ne stadtbäckerei fänd ich da auch spitze, alternativ schlage ich ein schuhgeschäft oder einen dönerladen vor!
Nicht ganz billig? Wenn aber Kapitalismus so unglaublich großartig ist – wie du eindrucksvoll bewiesen hast – dürften diese Kosten kein Problem sein, weil der Kapitalismus eben großartig ist. Nunja…
Genug gespaßt. Ich hätte schwören können, dass ich noch im letzten Juni ‚mal in der Bahn war, aber ich glaub‘ dir das einfach. Dann steht die Passage wahrscheinlich nicht einmal mehr die 30 Jahre, die ich ihr gegeben habe.
Kann dem Kapitalismus auch nicht nur gute Seiten abgewinnen, bin noch Ostler und werde es immer bleiben
sie hat ja auch schon einige jahre auf dem buckel. gegen das center-management habe ich vor einem knappen jahr hier (http://blog.17vier.de/?p=253) schon geätzt. bin ja grosser fan von stahl-glas-beton!
Alle ostdeutschen Mitglieder der Linkspartei, die jetzt in den Berliner und Schweriner Salongs Cocktails schlürfen sollte man in die sozialistisch-beschlossen halbvergammelten Häuser von damals stecken. Die Linkspartei Rostock http://www.dielinke-rostock.de/ schmückt sich heute mit den Bürgerhäusern auf ihrer Webseite, die sie aus politischen Gründen eigentlich vergammeln lassen wollte. Eine peinliche Ironie der Geschichte.
Und jetzt geht’s ab zum Flughafen, in zeeehn Minuten!
hier gibt es noch weitere bilder von franks bruder
http://www.flickr.com/photos/31024376@N06/
War heute wieder in meiner alten Lieblingsstadt, habe es sehr genossen, dort umherzulaufen! Viele Grüße aus dem auch schönen Stralsund!
falls du noch bilder hast: her damit !