Vor der ersten Expertenanhörung der Namenskommission des Senats am kommenden Freitag hat sich zu Wochnbeginn ein heftiger Streit über die Neutralität der Kommission entsponnen. Die Initiative „Uni ohne Arndt“ veröffentliche am Sonntag eine Liste mit den Teilnehmern der Veranstaltung, die inzwischen auch offiziell bestätigt ist.
Die Initiative kritisiert vor allem, dass es keine Arndt-Kritiker unter den Wissenschaftlern gebe und unter andrem auch Teilnehmer der Kommission selbst als Experten auftreten. Der bekannte Arndt-Kritiker Prof. Thomas Stamm-Kuhlmann (Lehrstuhl für neueste Geschichte am Historischen Institut) wird von der Initiative in diesem Kontext indirekt als „nicht unabhängig“ bezeichnet. Wieso die von der Initiative als „Arndt-Kritiker“ bezeichneten Professoren, (u.a. Prof. Hubertus Buchstein, Prof. Werner Buchholz und Prof. Herfried Münkler) abgesagt haben, bleibt zurzeit noch offen.
Weiter schlüsselt die Initiative auf, die Greifswalder Experten Dr. Irmfried Garbe (Kirchengeschichte), Dr. Reinhard Bach (Romanistik) und Prof. Dr. Kyra Inachin (Neuste Geschichte) seien selbst Mitglieder der Kommission. Sie folgern: „Hier kann sich die Kommission die gewünschten Statements gleich selbst schreiben.“ Von Bach und Garbe sei zudem bekannt, dass sie für Arndt eintreten.
Außerdem kommen noch die externen Wissenschaftler Professor em. Reinhart Staats (Univ. Kiel / Kirchengeschichte), Dr. Jörg Echternkamp (Militärgeschichtliches Forschungsamt der Bundeswehr) und Professor em. Karl-Ewald Tietz (Vorsitzender der Ernst-Moritz-Arndt-Gesellschaft) hinzu. Staats wirft die Initiative eine „recht verklärten, einseitigen Blick“ vor, der aus seinen Schriften hervorgehe. Echternkamp ist den Arndt-Gengern zwar unbekannt, man „befürchtet“ aber, „dass Echternkamp versuchen wird den racheschnaubenden, zum Volkhass trommelnden Arndt für seinen „Soldatenkatechismus“ als Pazifisten zu feiern o.ä.“ Belege für diese Hypothese gibt es freilich nicht. Tietz sei in seinem Amt „zu einer positiven Einstellung zu Arndt verpflichtet. Eine „unabhängige“ Einschätzung ist hier gar nicht möglich.“
„Die Liste der Angehörten enthält vor allem Arndt-Befürworter, die offenbar Stichworte liefern sollen, damit man Arndt behalten kann“, orakelt Martin Schubert, einer der Pressesprecher der Initiative, in der Mitteilung, die hier nachgelesen werden kann.
Kommission wehrt sich
Im Gegensatz zum letzten Frontalangriff auf die Universität der Initiative schoss die Universität dieses Mal zurück: In einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung heißt es unter anderem: „Der Kommissionsvorsitzende, Thomas Schattschneider, zeigte sich enttäuscht darüber, dass Gegner des Universitätsnamens versuchen, die Bemühungen der Kommissionsmitglieder in der Öffentlichkeit herabzuwürdigen.“
Ferner heißt es in der relativ knappen Mitteilung, die Liste der sieben Anzuhörenden sei durch die Senatskommission aufgestellt und einstimmig angenommen worden. Interessant ist zudem der Hinweis, dass sich die Kommissionsmitglieder auf „die Beschränkung der Zuhörerschaft auf die Hochschulöffentlichkeit“ geeinigt haben. Somit sind zum Beispiel nicht-studentische Medienvertreter und Bürger von der Anhörung ausgeschlossen. Auch einer Nachberichterstattung im (öffentlichen) Internet könnten durch diesen Beschluss Steine in den Weg gelegt werden. In der zweiten Anhörung im Januar wird es um nicht-wissenschaftliche Gesichtspunkte für und gegen den Namenserhalt gehen – diese Anhörung wird vollständig öffentlich sein.
Ob die Experten wirklich so einseitig ausgewählt wurden, wie die Arndt-Gegner vermuten, kann jeder selbst am kommenden Freitag (11.12.2009) um 09:00 Uhr in der historischen Aula der Universität herausfinden. Die Veranstaltung soll bis 14 Uhr dauern. Der webMoritz wird über die Aussagen der Experten berichten.
Text: von Alexander Kendzia und Gabriel Kords
Bilder: Initiative „Uni ohne Arndt“ (Banner), LKS M-V (Schattschneider)
Weil Dr.Echternkamp in Verbindung zur BW steht gilt er als Befürworter? Das spricht für sich 🙂
Steht der Januar Termin bereits?
wie nannte die Initiative ihr Treiben: "ergebnisoffene Diskussion" ..?
Mir scheint als ob das Ergebnis für die Initiative von vornherein feststehen soll…
nein muss…
Und ja, ich empfinde es als Diffamierung wenn man den Mitgliedern der UniKommision dann auch mal eben rechte, verklärte und einseitige Sichtweisen vorwirft…ohne sie gehört zu haben!
HEUTE ARNDT! MORGEN IHR! WER IST DAS NÄCHSTE OPFER?
Heute Arndt, morgen ihr? Was ist das denn schon wieder für ein geistiger Dünnschiss?
Bitte bleib mit deinen Verschwörungstheorien einfach mal hinterm Berg, du stellst dich damit in die Tradition von Extremisten – die müssen auch immer Angst bei den Menschen erzeugen, um ihren Grausamkeiten rechtferrtigen zu können. Anderen Populismus vorwerfen, die Diskussion aber "Treiben" nennen, den Arndt- Gegnern das Wort im Mund rumdrehen und Ängste schüren – das geht natürlich klar.
Einfach nur noch billig, gehetzter!
Jeder? Wirklich jeder? Nö, laut dem vorangehenden Absatz nicht.
1. Es geht nicht um die "Neutralität" der Experten, sondern um die Auswahl, bzw. die Zusammenstellung der Experten. Ein Arndt-Kritiker vs. fünf Arndt-Befürworter!
Ich hab' den Titel nochmal korrigiert. Der war wirklich suboptimal.
Wirft die Initiative jetzt solange mit Dreck bis die Senatsarbeitsgruppe eingeschüchtert ist? Das ist armseelig und trifft letztendlich jende, die über den Namen entscheiden. Was bezweckt ihr damit?
armselig schreibt man mit einem "e"
Wenn du kritische Betrachtungen immmer als "mit Dreck werfen" bezeichnest, stellt sich mir die Frage, wie deine Herangehensweise ist. Brauchst du immer jemanden, der für dich denkt oder dir ne vorgefertigte Meinung präsentiert, der du dich dann nur noch anschließen musst?
Demokratie bedeutet auch Kontrolle! Nix anderes passiert hier.
Also meiner Meinung nach werden hier die Arndt-Kritiker eingeschüchtert….
Prof. Stamm-Kuhlmann ist der einzige Arndt-Kritiker in der Anhörung. Ich bezweifle, dass die anderen fünf von ihm eingeschüchtert werden…
Es hätte nicht so kommen müssen, dass zur Anhörung nur ein Arndt-Kritiker spricht. Warum hat zB ein Herr Professor Buchholz abgesagt? Will er nur nicht hören, dass es auch Argumente gibt, die für Arndt als Patron sprechen? Will er nur deshalb nicht hingehen, weil die Pressestelle der Uni einen oberflächlichen Text zu Arndt abgeliefert hat?
Warum haben die EINGELADENEN Arndt-Kritiker also ABGESAGT?
D.h. es war von Seiten der Unileitung geplant, dass eine Augewogenheit zwischen Arndt-Befürwortern, Unabhängigen und Arndt-Gegnern herrscht.
Dass die Arndt-Gegner bis auf einen alle absagen, haben sich die Experten, die für eine Ablegung des Namens sind, einzig und allein sich selbst auf die Fahne zu schreiben!
Die Unileitung dafür jetzt verantwortlich machen zu wollen, halte ich für nicht fair.
An eurer Stelle wäre ich viel eher empört darüber, dass die Arndt-Kritiker abgesagt haben. Wie gesagt, eure Kritik ist an die falsche Adresse gerichtet.
Zu eurem Artikel diesbezüglich mein Urteil mit dem Shakespeare-Spruch: "Viel Lärmen um Nichts!"
Letztlich musst Du die Frage an Prof. Buchholz richten. Aber wie schon in der Pressemitteilung steht:
Es gibt etliche Arndt-Befürworter in der Kommission – wahrscheinlich zwei von ihnen sind auch für den unwissenschaftlichen Text auf der Homepage verantwortlich.
Welcher seriöse Wissenschaftler will vor eine Kommission treten, die hinter verschlossenen Türen ihm seine Worte im Mund herum drehen kann? Ich vermute die Mischung aus "Nicht-Öffentlichkeit" und die ja auch schon von der Initiative "Uni ohne Arndt" kritisierte Zusammensetzung der der Pro-Arndt-Kommission wirken abschreckend…
Wenn jemand, wie du es hier als eine These in den Raum stellst, nur deshalb nicht kommt, weil ihm (übertrieben formuliert) die Nase des anderen nicht passt, nenne ich so etwas einfach nur noch: Kindergarten.
Denn jetzt mal ehrlich: Wenn ich unbedingt will, dass die Uni ihren Namen ablegt, dann sage ich doch so eine Anhörung nicht ab?! Dann gehe ich doch dort hin! Vor allem um die Argumentation für eine Ablegung des Namens zu untertsützen. Und da wäre es mir so ziemlich gleichgültig, wer da auf der gegenüberliegenden Seite sitzt. Diejenigen, die für den Unitext verantwortlich sind, kann man ja dann ruhig noch mal kritisieren oder?
siehe OZ von heute… JEDER ist eingeladen
Die Öffentlichkeit – insbesondere alle Medien und jegliche Dokumentation – wurden mit Verweis auf eine "Hochschulöffentlichkeit" und das LHG ausgeschlossen. Lies die Pressemitteilung der Senatskommission!
Das heißt: Nur Studenten und Professoren / Uni-Mitarbeiter dürfen kommen…
NDR & Co müssen draußen bleiben. So was nennt man in Fachkreisen auch "Hinter verschlossenen Türen tagen"…
und ich bin voll 😉 bitte meinen obigen Kommentar schnell löschen
Ebenfalls spannend, wer gar nicht erst eingeladen wurde:
Das Motiv der Namensgebung war Arndts Antisemitismus, Rassismus, völkischer Nationalismus und Volkshass, der 1933 laut Antragstext den „Geist der Neuen Zeit“ verkörperte. Die Studenten der Initiative verstehen nicht, warum zu diesen Motiven der Namensverleihung keine Experten eingeladen wurden. Zum Beispiel:
– PD Dr. Birgit Aschmann (Historikerin an der Uni Kiel, Habilitation u.a. über Arndts Nationalismus)
– Peter Fasel (Historiker aus Würzburg, beschäftigte sich mit Arndts ausgeprägtem Rassismus & Antisemitismus)
– The American Jewish Committee aus Berlin oder der Zentralrat der Juden in Deutschland
– Ein Vertreter der Französischen Botschaft
– Ein Vertreter des Regionalzentrums für Demokratische Kultur in Anklam (um über Arndts Rezeption durch die heutigen Neonazis zu berichten)
– Ein Vertreter der Amadeu Antonio Stiftung aus Berlin (um Arndts Rassenideen mit heutigen Ethnopluralismus -Konzepten und ihren Verwirklichungen in so genannten „National befreiten Zonen“ zu vergleichen)
– Professor für Ethik / Moralfragen
– Ein Experte für Marketing
Manchmal sagen ja die Liste derjenigen die NICHT angehört werden, mehr als die Liste derjenigen, DIE angehört werden…
Vertreter der Französischen Botschaft?? – Schmarrn 😉 Das kann nicht dein "Ernst" sein. Marketingvertreter ebenso. Man sollte schon den Mikrokosmos der Uni beibehalten als nun wahllos Leute zu befragen. Regionale Persönlichkeiten sowie Historiker sind da schon brauchbare Vorschläge auf deiner Liste. So oder so sollte erst mal der Termin abgewartet werden – wieder im Vornherein zu kritisieren bringt niemandem etwas.
Au ja, den Zentralrat der Juden und Jabbusch auf einer Veranstaltung, das wäre mein allergrößter Traum. Dann bitte ich allerdings auch Broder und Giordano einzuladen, dann könnte es wirklich witzig werden!
Broder mag den Jabbusch nicht!
Darauf würde ich auch wetten…
Es ist vermutlich ein wenig spät um die Auswahl der Experten für die Anhörung zu kommentieren. Allerdings fehlen mir in dieser Liste Experten, die sich zum Thema Antisemitismus äußern könnten. Ich will nicht die Kompetenz des AJC oder der Amadeu Antonio Stiftung in Abrede stellen, aber es gibt in Berlin das Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin, welches seit mehr als 20 Jahren die Geschichte des Antisemitismus erforscht und lehrt. Dieses Zentrum ist europaweit einzigartig und insbesondere der Leiter Prof. Dr. Wolfgang Benz ist nicht nur ein anerkannter Zeithistoriker, sondern darüber hinaus auch Fachmann bezüglich Fragen zum Thema Antisemitismus. Da sich die Beurteilung Ernst Moritz Arndts in der Diskussion scheinbar hauptsächlich auf den Rassismus und Antisemitismus fokussiert, wäre es daher in meinen Augen mehr als sinnvoll einmal beim Zentrum für Antisemitismusforschung anzufragen. Gleiches gilt im übrigen auch für Hermann Simon (Historiker und Leiter des Centrum Judaicums in Berlin).
Benz und Simon sind gute Vorschläge. Vielleicht könnte mensch Wolfgang Benz sogar noch für eine Veranstaltung im Januar in Greifswald gewinnen.
Spannend auch was der Fleischer-Vorstadt-Blog schrieb:
http://blog.17vier.de/?p=4457
WER WIRD SCHLIMMER: DIE WISSENSCHAFTLER ODER DIE GREIFSWALDER BÜRGER?
Schlimm wird es mit Sicherheit auch werden, wenn bei der zweiten Anhörungsrunde im Januar Greifswalder Bürger zum Namenspatron befragt werden sollen.
Die in OZ-Leserbriefen laut gewordenen Pöbeleien und Diffamierungen einzelner Greifswalder und Greifswalderinnen gegenüber den Arndt-KritikerInnen waren beschämend. Man kann sie sich auszugsweise hier zu Gemüte führen (http://blog.17vier.de/?p=2128 ).
Initiative Uni ohne Arndt hat ein wesentlich umfangreicheres Sammelsurium von Bedrohungen und Beschimpfungen veröffentlicht (http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2009/12/fluc… ), das leider ein wenig an dem hohen Anteil auf der rechtsextremen Internetseite Altermedia veröffentlichter Kommentare krankt. Die Leserbriefe aus der Ostsee Zeitung empfinde ich als viel alarmierender, weil sie aus der vermeintlichen Mitte der Gesellschaft kommen, weil die Leute ihre Beschimpfungen sogar mit ihrem Namen unterschreiben.
Zu den Befürwortern des Namens gehört auch Sebastian Ratjen (FDP), der zeitungsöffentlich wie freimütig verlauten ließ, dass er natürlich kein Arndt-Spezialist sei. Wen also bei der Bürgerrunde befragen? Und wem ist mit einem möglichen Ergebnis gedient?
Die Antwort auf diese Frage wird vielleicht noch viel mehr über die Gesinnung der Kommission verraten, als es die Anhörung der mehrheitlich für Arndt positionierten Wissenschaftler tut.
Es war in den Beiträgen zu diesem Thema oft davon die Rede, das kritischen Anmerkungen eben Demokratie seien. Dasselbe gilt ebenfalls für die Befragungen Greifswalder Bürger, auch und gerade ihre Meinung zu berücksichtigen, ist ein Zeichen von Demokratie. Ich bitte, dies zu beachten.
Studierende sind enttäuscht über Kommissionsvorsitzenden Thomas Schattschneider. Die ernsten Sorgen und heftigen Bedenken werden nicht ernst genommen sondern als „unsachlich“ und „herabwürdigend“ diskreditiert.
Beim Namensstreit an der Universität Greifswald spitzt sich der Konflikt zwischen Arndt-Kritikern und Arndt-Befürwortern zu. Am Sonntag hatten Studenten der Universität Greifswald die vom Senat eingesetzte Kommission für die ihre einseitige Besetzung der Experten für die geplante Anhörung kritisiert. Unabhängige Arndt-Kritiker fehlen, zudem hatte die Kommission drei ihrer Mitglieder gleich selbst nominiert.
In der öffentlichen Antwort geht der Kommissionsvorsitzende jedoch nicht auf die Vorwürfe der Studenten ein. Stattdessen reklamiert er in einer Pressemitteilung in populistischer Weise die „sachliche“ Diskussion für sich. Die Sorgen und Bedenken werden als „herabwürdigend“ gleichsam ignoriert.
Gleichwohl sehen wir unsere Hauptkritikpunkte durch die Aussagen des Vorsitzenden bestätigt:
•Es werden tatsächlich keine unabhängigen Arndt-Kritiker angehört, unsere Liste wurde bestätigt
•Die Öffentlichkeit wird von der Debatte nun sogar mit Verweis auf das LHG ausgeschlossen
Auch ein Vermittlungsversuch am Montagnachmittag scheiterte. Darin schlug ein Vertreter der Initiative vor, die Arndt-Kritiker in einer zweiten Veranstaltung anzuhören oder schriftliche Stellungnahmen zu sammeln und zu veröffentlichen. Der Vorsitzende lehnte beides ab.
Zusätzlich finden sich in der PM des Kommissionsvorsitzenden Schattschneider neue Probleme:
•Die Behauptung es ginge nur um eine „sachliche, wissenschaftliche Betrachtung“ (In der Wissenschaft gelten die Kategorien „wahr / unwahr“) kollidiert scharf mit der von der Kommission selbst gestellten moralischen Fragestellung, ob Arndt als Namenspatron dienen kann (Kategorien „gut / schlecht“). Daher ist es natürlich von größter Bedeutung, dass die Anzahl der Arndt-Kritiker & -Befürworter mindestens ausgewogen ist.
•Die Anhörung ist auch deshalb politisch und nicht rein wissenschaftlich, weil keine These aufgestellt wurde, die beantwortet werden kann.
•Der politische Konflikt um den Namen gehört aber in die demokratische, meinungsbildende Öffentlichkeit und nicht hinter verschlossene Türen im wissenschaftlichen Elfenbeinturm.
•Der Initiative geht es nicht nur – wie behauptet – um „Arndts Rassismus“, sondern um die gesamte Person Arndts. Gerade Arndts fehlende wissenschaftlichen und philosophischen Leistungen, seine antisemitischen Äußerungen als Politiker, der Fakt, dass Arndt bereits in seiner Zeit von Professoren-Kollegen für seine Volkshass scharf kritisiert wurde, sind für uns wichtig.
Ohne ein ausgewogenes Verhältnis von Arndt-Befürworter & Arndt-Kritikern scheint das Ergebnis der Kommission schon vor der Veranstaltung festgelegt worden zu sein. Die beschämende Stellungnahme des Vorsitzenden bestärkt uns nur in diesem Befürchtung“, so Martin Schubert.
Spätestens jetzt wird es geschmacklos! Wenn du nicht akzeptieren kannst, dass die Kommission nicht die gleiche Aufgabe wie die Initiative hat, dann ist das so. Die Art und Weise, wie du das hier und anderenorts zum Ausdruck bringst, ist dem Ziel deiner Initiative absolut abträgig. Wenn du das nicht verstehst, kann dir das vielleicht ein Mitglied der Initiative erklären. Es ist erschreckend wie ein Senator, eine Kommission, die er einsetzte und mit einem Arbeitsauftrag betraute, desavouiert.
– Ich möchte hier klarstellen, dass weder die Initiative noch ich Thomas Schattschneider persönlich angreifen wollten. Er wurde nur in seiner Funktion als Vorsitzender der Namenskommission erwähnt.
– Weder unsere Pressemitteilung, noch unser Kommentar verfolgt die Absicht den Vorsitzenden zu beleidigen.
– Wir wollen hart um die Sache streiten und entschuldigen uns, wenn wir dies hier zu scharf oder zu persönlich formuliert haben.
– Wir freuen uns auf die inhaltliche Auseinandersetzung bei der Anhörung und mit der Kommission am Freitag.
@Sebastian: MArco_W hat es weiter oben schon geschrieben: viel lärmen um nichts 🙂
Das wird auch nicht besser wenn Du Deine gefürchteten Spampostings abschiesst…
Zu deinem "Zusätzlich finden sich in der PM des Kommissionsvorsitzenden…":
zu 1.) Es ging tatsächlich um eine "sachliche, wissenschaftliche Betrachtung." Dass die Befürworter der Umbenennung abgesagt haben (bis auf Prof. Dr. Stamm-Kuhlmann), erweckt auf mich viel eher den Eindruck, dass bis auf Herr Prof. Stamm-Kuhlmann kein weiterer Arndt-kritischer Wissenschaftler an einer ergebnisoffenen Anhörung interessiert ist. Wie gesagt, die Kritik, die ihr an die Unileitung wendet, hat eigentlich an Herr Prof. Buchholz' und Co. Adresse zu gehen.
zu 2.) Es handelt sich um eine Anhörung, bei der jeder unter einem bestimmten Gesichtspunkt seine Pro-und Kontraargumente vorstellt. Eine spezifische Fragestellung wäre da hinderlich.
zu 1.) Warum wurden keine Alternativ-Arndt-Kritiker eingeladen? Die Pressemitteilung der Initiative nennt ja genug alternative Namen und Institutionen. Die Kommission muss doch mit Absagen rechnen und dann ein paar Alternativen parat haben?
zu 2.) Da stimme ich zu.
Ich erinnere mich an die Kommentare zur Podiumsdiskussion im Ikuwo, bei der es auch keine ausgewogene Anzahl an Kritikern und Befürwortern gab, da einige Befürworter abgesagt haben oder nicht konnten. Danach kam dann als Reaktionen auf Kritik in den Kommentaren der Initiative ständig der Ausspruch: "Sie hätten ja kommen können!". Jetzt fehlen nach der Meinung der Initiative einige Arndt-Gegner. Nur warum sollte jetzt nicht dieselbe Begründung zum Tragenkommen? In diesem Sinne: "Sie hätten ja kommen können!".
Ich war da – der Arndt-Befürworter Prof. Bach kam ! Er kam lediglich eine halbe Stunde zu spät.
Das Interview kann man übrigens bis heute auf der Website nachhören. Empfiehlt sich das noch mal anzuhören!
http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2009/07/aufz…
zu 3.) Ich möchte dich daran Erinnern, dass Arndt eine Verfassung unterzeichnet hat, in denen die Gleichstellung der Juden verankert worden war. Dass er sich auch gegen Juden geäußert hat ist allerdings auch richtig. Seine politische Arbeit im Parlament beschränkte sich jedoch nicht schwerpunktmäßig auf die Ausgrenzung der Juden (und bitte überfalle mich jetzt nicht wieder mit Zitaten von wegen "…sonderbar diese Judenwut…" (zumal man selbst da mal darüber nachdenken sollte, ob mit der "Judenwut" tatsächlich Juden im eigentliche Sinne gemeint sind, oder ob damit nicht viel eher die Radikaldemokraten gemeint sind) usw. Ich kenne sie alle, du brauchts sie mir nicht mehr zu zeigen – ich habe auch andere Reden von Arndt gelesen, in denen die Juden gar keine Rolle spielten – also stell jetzt bitte mal kein verzerrtes Bild von Arndt da – und noch mal: Verzichte bitte auf Zitatespam, die Zitate kenne ich bereits)
Und zu deiner Schlussfolgerung:
Dass kein ausgewogenes Verhältnis zur Anhörung herrscht, daran sind alleine die Arndt-Kritiker, die absagten, schuld.
Also ich finde die Kritik der Initiative berechtigt. Es wäre die Aufgabe der Kommission gewesen gleich viele Arndt-Kritker wie Arndt-Befürworter in die Universität einzuladen.
Wenn die Arndt-Kritiker alle absagen, müssen Alternative gesucht werden. Wenn auch die abgesagt hätten, muss sich die Kommission irgendwann fragen, ob sie überhaupt noch jemand ernst nimmt oder ob sie ihre Arbeit ergebnislos einstellen muss…
Seien wir doch ehrlich: Die Aufgabe von solchen Kommissionen ist doch nur die Öffentlichkeit zu beruhigen und ein Alibi zu haben, den Namen zu behalten alá "Wir haben uns mal damit beschäftigt"…
Die einseitige Teilnehmerliste verschärft diesen Eindruck… 🙁
Sebastian, lebst du schon oder studierst du noch???
Sagt mal liebe Webmoritzer, ist das hier eigentlich noch der "Web"moritz oder der Jabbusch-"Werb"-Moritz? Dass dessen ewig gleichlautende Kommentare vielfach ein mehrfaches des Artikelumfangs haben ist unerträglich. Seine Position ist bekannt. Es ist unnötig, die hier immer und überall seitenlang zu publizieren, wo doch schon das halbe Internet mit seinen Kommentaren gepflastert ist.
Ja – schränkt die Meinungsfreiheit ein!
Vielleicht solltest Du die Kommentare mal lesen, da stehen nämlich immer andere Sachen drin. Im Gegensatz zu Deinen Pöbel-Attaken. Die sagen immer nur "Jabbusch-Kommentare offline nehmen" – *gähn*
Übrigens geht Herr Jabbusch im Gegensatz zu Dir auf den eigentlichen Artikel des webmoritz ein. Ich finde daher sollte wenn überhaupt, dann Dein Artikel gelöscht werden – wegen Off-Topic!
PS: Vom Umgangsstil, den Herr Schattschneider zu Recht kritisiert, ganz zu schweigen…
Weil Dein Umgangsstil ja auch immer so freundlich ist… ich erinnere mich…
Was bringt es wenn Dein Statement nur von Leuten gehört wird, die sich gar nicht für Deine Stellungnahme interessieren oder schlimmer noch es nachher gegen Dich verwenden?
Warum wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen? So kann letztlich keiner mehr nachvollziehen was in diesem Gremium "wirklich" gesagt wurde!
Oder andere Frage: Warum sollen die schriftlichen Statements der Arndt-Kritiker, die ja nun alle nicht kommen, nicht veröffentlicht werden? Warum hält man sie geheim? Ist schon merkwürdig, da stimme ich zu…
Die Öffentlichkeit wird nicht ausgeschlossen. Jeder darf zur Veranstaltung kommen und zuhören. Das Publikum hat nur kein Rederecht. Aber dafür gibt es ja dann noch eine zweite Anhörung, an denen Einwohner/ Studenten sich zu dem Sachverhalt äußern dürfen. Also wo ist dein Problem?
Die Öffentlichkeit – insbesondere alle Medien und jegliche Dokumentation – wurden mit Verweis auf eine "Hochschulöffentlichkeit" und das LHG ausgeschlossen. Lies die Pressemitteilung der Senatskommission!
Und wieder ein Arndt-Artikel auf dem Webmoritz. Na wird Stimmung für den Namen EMA gemacht, Herr Kords?
Wo das denn?
Jetzt is sogar die Redaktion dran weil sie nicht "Im Interesse der Initiative" handelt.. 🙂
Sagt mal, auf dem Foto der Uni ohne Arndt Initiative von gestern ist doch die Führungsetage der roten Hilfe Greifswald e.v. zu sehen…bist Du das ret marut..? 😉
ich find die meisten Artikel des webmoritz ganz ok – im gegensatz zu deinen Spams…
Die Rote Hilfe wurde übrigens erst vor kurzem vom StuPa anerkannt – ein diffamierender Antrag des RCDS der die die menschenverachtende NPD mit der Roten Hilfe gleichsetzen sollte, wurde eiskalt abgeschmettert… aber hetz ruhig weiter…
In Bezug auf das "Phänomen" Jabbusch muss ich H.B. an dieser Stelle einmalig meine Zustimmung widmen! Aus der Ferne betrachtet erscheint mir die "J-Frequenz" im Moritz als ein wenig zu hoch! Leider habe ich mehr den Eindruck eines sich Selbstdarstellens "auf Teufel komm' raus"… Das kann auch nach hinten losgehen – nämlich dann, wenn man aus Überdruss nicht mehr zuhört!