Am kommenden Wochenende richtet der AStA zwischen Freitag, 18 Uhr, und Samstag, 18 Uhr, erneut die 24-Stunden-Vorlesung aus. Die Veranstaltung im Audimax besteht größtenteils aus einstündigen Vorlesungen, die insgesamt ein breites Themenspektrum abdecken. Zu bestimmen Zeiten finden auch zwei Vorlesungen parallel in unterschiedlichen Hörsäälen statt. Durchgehend werden Veranstaltungen in Hörsaal 5 angeboten.
Zu den Vortragenden gehören neben Professoren der Uni auch „Dozenten und Freiberufler“, wie der AStA schreibt. Doch auch Studenten kommen zu Wort. Pedro Sithoe, stellvertretender AStA-Vorsitzender, spricht am Samstag zwischen 15 und 16 Uhr über „Heldinnen der Arbeit auf der einen, die Hausfrau auf der anderen Seite? – Zur Erwerbstätigkeit der Frau und den Rollenbildern in beiden deutschen Staaten.“
Weitere Vorlesungen sind etwa „Kunst und Strafrecht“ (Prof. Wolfgang Joecks), „Die Rolle der weiblichen Brust in den Epochen“ (Ute Stutz, Inge Bartelt), „Der ideale Student“ (Studienberater Stefan Hatz). Der Startbeginn mancher Veranstaltungen ist bedingt durch die Veranstaltung abenteuerlich. So können etwa um 4 Uhr am Samstagmorgen gut gelaunte Party-Heimkehrer noch einen Zwischenstopp im Audimax machen und sich einen Vortrag über „Traditionelle chinesische Medizin“ anhören.
Zum Schluss der Veranstaltung bietet die Initiative „uni-ohne-arndt.de“ eine „Lesung und Diskussion über den Uni-Namenspatron“ an. Sebastian Jabbusch, Sprecher der Initiative Uni-ohne-Arndt kündigte bereits ein trubulentes Schauspiel an, in dessen Verlauf auch Ernst-Moritz Arndt „persönlich“ einen Auftritt haben wird.
Der AStA teilt des Weiteren mit, dass alle Veranstaltungen c.t. beignnen werden und das „rund um die Uhr“ für Verpflegung gesorgt ist. Dem ungetrübten Dauer-Vorlesungs-Vergnügen steht also nichts im Wege.
00-02 Nils Kleemann (Montessori-Schule Greifswald) „Das neue Schulgesetz M-V kritisch hinterfragt!“ 5
Das ist interessant. Ungünstig das ich nicht in HGW bin.
Super Arndt-Veranstaltung bei vollem Hörsaal! Dank an alle, die sie vorbereitet und umgesetzt haben!
Wird es auch einen Videomitschnitt der Veranstaltung geben?
Da habe ich aus unabhängiger Quelle aber anderes gehört. Von einem vollen Hörsaal war da schon gar nicht die Rede!
Es waren noch gut 50 Plätze frei. In der Tendenz eher mehr!
Wiedereinmal typisch für den klientelgelesenen Webmoritz. Es ist Fakt, dass Plätze frei waren. Also bitte nicht gleich den "Minus-Daumen", wenn jemand hier die Wahrheit schreibt, die einigen anscheinend nicht passt.
Die einen sagen so, die anderen sagen so.
Für die einen sind 200 von 250 Plätzen eben voll und für andere eben "vergleichsweise wenige Studenten" (in Relation zu was eigentlich? – durchschnittlich prozentuale Raumauslastung aller Vorlesungen oder im Vergleich zur Vollversammlung, in Vergleich zu letztem Jahr).
Und dass die OZ nicht so genau arbeitet, ist ja auch nix neues.
so what?
Mein Fazit, falls es interessiert:
1.) Ich fand die 24h-Vorlesung super. Die Versorgung mit Essen und co fand ich gut. Auch den Pfand auf Becher war eine gute Sache. Der AStA hat dies gut gemacht. Der Andrang war besonders am ersten Abend enorm.
2.) Die Arndt-Lesung ist geglückt. Ich glaube wir konnten mit den Texten doch einige Leute zum nachdenken bringen.
Einige Zuhörer haben geschrieben, dass die Textausschnitte aus Arndts Werk "zu lang" waren. Immerhin hat man uns nicht vorwerfen, wir hätten etwas "aus dem Zusammenhang" gerissen 😉
Die Veranstaltung war nach meinem Eindruck gut besucht, aber nicht – wie in den letzten Jahren bei der Apfelfront – bis auf den letzten Platz besetzt…
Ich glaube die Veranstaltung wurde von drei Leuten auf Video aufgezeichnet. Leider habe ich zu den Herren keinen Kontakt. Falls ihr gefilmt habt: Meldet Euch bitte bei uniohnearndt [at] googlemail.com. Wir hätten durchaus Interesse am Filmmaterial.
(Wobei ich vermute, dass man wegen des dunklen Raumes hauptsächlich den Ton hört, was ja aber auch das wichtigste ist, bei einer Lesung)
Dass ihr lange Textpassagen vorgelesen habt, fand ich sehr gut. Dadurch wurden die Zusammenhänge in Arndts deutlicher hervor gehoben, als es auf eurer Internetseite geschehen ist. Dass ihr euch aufgrund eurer Argumentation gegen Arndt auf die politischen Schriften konzentriert habt, war abzusehen und im Sinne eurer Argumentation auch logisch (schließlich wollt ihr ja überzeugen, dass es wichtig und richtig ist den Namen abzulegen…).
Ich fand die Veranstaltung trotz der Tatsache, dass ich es ein wenig anders mit Herrn Prof. Arndt halte, gelungen.
OZ:
"Die interessant gemachte Inszenierung zog allerdings vergleichsweise wenige Studenten, und kaum Greifswalder Bürger an."
Diese Negativselektion des Herrn J. wird allmählich immer peinlicher.
Das Ganze erinnert mich schon sehr an diesen alten politischen Witz.
Die Sowjetunion und die USA machen einen sportliches Wettkampf. Die Amerikaner gewinnen. Am nächsten Tag steht in der Prawda:
Die ruhmreiche Sowjetuniun hat bei einem internationalen Wettbewerb einen ehrenvollen zweiten Platz belegt,
die imperialistischen Amerikaner schafften es nur auf den vorletzten Platz. B)
ich hab da auch noch einen:
Eine Gruppe amerikanischer Touristen besichtigt die Moskauer Metro. Der Guide erklärt, die U-Bahn sei ein Meisterwerk, die größte, beste und sicherste U-Bahn der Welt, die Luft in den Bahnhöfen besser als in jedem Kurort in den Alpen, und anders als im Westen könne man in der Moskauer Metro zu jeder Zeit unterwegs sein, ohne von Bettlern und anderen asozialen Elementen belästigt zu werden. Dann sagt der Guide: “Haben Sie noch Fragen? Gibt es etwas, das Sie wissen möchten?" Einer der US-Touristen hebt die Hand. “Alles schön und gut. Aber warum ist seit einer halben Stunde kein Zug vorbeigefahren?" Darauf der Guide: “Und warum werden in Amerika die Neger diskriminiert?"
Was hat dieser Witz mit Herr J. und Uni-ohne-Arndt zu tun?
Keine Frage ist es schlimm, dass Sebastian Jabbusch momentan eine geringe politische Medienkompetenz an den Tag legt und er hier seinen Anti-Arndt-Fetisch auslebt, bis die Leute es nicht mehr hören/lesen wollen (anstelle der polarisierenden Wirkung, die seine Person in diesem Forum erfüllt, aus dem Weg zu gehen und seine Anonymität nur dann aufzugeben, wenn es notwendig ist.). Allerdings finde ich es schlimmer, dass die Greifswalder Universität von Nationalsozialisten nach EMA benannt wurde und immer noch so heisst und zwar weil der Namenspatron nicht wegen seiner Gedichte, Kirchenlieder und Märchen, sondern wegen seinem aggressiven Antisemitismus und völkischem Nationalismus den er vertrat, gewählt wurde?
Genauso verhält es sich mit dem Witz: klar ist es peinlich, dass die U-Bahn nicht fährt, allerdings wirklich beschämend ist es, wenn Menschen wegen ihrer Hautfarbe, Herkunft oder ihres Geschlechtes diskriminiert werden.
Der Witz hat was schon etwas mit der Darstellung der Vorlesung zu tun. Um so mehr andere Quellen darüber berichteten, um so mehr wurde die Aussage zu den Besuchern nach unten korrigiert. Erst war es ein voller Erfolg, dann leere Reihen … Wie ernst kann man diese Aussagen nehmen, wenn sich diese anschließend als nicht korrekt herausstellen? Der Witz war nur ein Weg um aufzuzeigen, wie versucht wurde eine mittelmäßig besuchte Vorlesung als großen Erfolg zu deklarieren.
PS
Zum Vergleich: Bei den Vorlesungen die ich besuchte, standen viele Leute an der Fensterwand, saßen auf den Treppen und dem Boden vor den Podium … da war kein einziger Stuhl unbesetzt. :*
Sicherlich wird jeder Veranstalter immer versuchen seine Veranstaltung höher zu bewerten als sie es evtl. war, allerdings ist dies oftmals auch einem subjektiven Eindruck geschuldet.
Weitere Argumente, wieso man subjektiv die Veranstaltung als Erfolg werten könnte,sind den Tatsachen geschuldet, dass die Veranstaltung etwas politisches zum Inhalt hatte (wofür sich nach meinem subjektiven Eindruck eh nur noch 10% der Studierendenschaft erwärmen können), es zu diesem Thema öfter Veranstaltungen und leicht verfügbare Informationen gab und wahrscheinlich weiterhin geben wird. Wäre ich in HGW gewesen, wäre ich wohl auch eher zu "Sexueller Kannibalismus im Wandel der Zeiten" oder etwas ähnlich spektakulärem gegangen.
Die Teilnehmerzahl von einer Veranstaltung generell als Indikator für Stimmungen zu betrachten und als Bewertungskriterium heranzuziehen halte ich im übrigen für den Versuch Meinungen zu manipulieren, es sei denn sie sind absolut eindeutig (z.B wenn nur 30 Freunde der Initiative der Uni-ohne-Arndt da gewesen wären oder soviele Leute vor der Tür standen, dass man die "Vorlesung" ein zweites mal durchgeführt hätte.).
Genau, soweit ich weiß hat der liebe Ernst Moritz ja unter anderem Gedichte verfasst, in denen er die Vergewaltigung von minderjährigen Mädchen zur wahren Mannestat hochstilisiert…. Nachzulesen auf der Internetseite der Initiative.
Lyrische Meisterwerke! Aber klar, mal wieder alles aus dem Zusammenhang gerissen und man muss das schließlich auch in seiner Zeit sehen. Sexueller Missbrauch war eben damals einfach normal, da kann man dem Arndt jetzt auch keinen Strick mehr draus drehen.
es ist schon echt ziemlich witzig – eher im Sinne von lächerlich – wie die Wahrheit mit negativen Bewertungen desjenigen, der sie mal anspricht, hier "bestraft" wird.
Arm arm arm!
Über einen Diskurs über Wahrheit empfehle ich dir an dieser Stelle mal einen Aufsatz von Friedrich Nietzsche: "Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn".
Nur so viel zum Thema Wahrheit.
Besonders bei Gedichten gibt es nicht die eine unumstößliche Wahrheit.
Folglich hat Zorro nur seine Interpretation bzgl. dieses Gedichtes in kurzer Form dargelegt.
Die "Wahrheit" die sich angeblich hinter diesem Gedicht verbergen soll, hat er aber nicht offenbart, weil es sie nicht gibt.
Weitere Ausführungen dazu erspare ich mir an dieser Stelle, da diese herzlich wenig mit der 24h Vorlesung oder der EMA Vorlesung zu tun hat, sondern in den Bereich der Literaturwissenschaft gehört.
Dann soll die Uni endlich diesen Namen ablegen, dann müsst ihr euch hier nicht mehr mit dem pluralistischen Meinungsstreit quälen (übrigens ein Grundpfeiler der Demokratie)
Arme arme Redaktion!
Ernst Moritz Arndt schrieb selbst:
"Jene Allerweltsphilosophie und Allerweltliebe, welche die Leute mit einem blanken Namen auch Liberalität und Humanität der Ansichten und Gesinnungen nennen, ist mir immer ein Gräuel gewesen, hinter welcher alle Schwächlichkeit und Jämmerlichkeit und Zierlichkeit zerbrochener und mürber Seelen sich so gern versteckt. "
Werde ich jetzt auch wieder "runtergevotet" ? Der webMoritz Leserschaft wird scheinbar immer rechter…
Was hab ich mit dem Voten zu tun???
Die Haltung zu Ernst Moritz Arndt hat in erster Linie etwas mit der Bewertung von Persönlichkeiten im Kontext der Geschichte und der Gegenwart zu tun, weniger mit Links oder Rechts.
Im übrigen wurden zahlreiche meiner Kommentare pro Arndt auch runtergevotet.
NA UND??? Das ist doch völlig egal, wer hier wessen Kommentar wie votet.
(Übrigens hab ich ihn nicht runtergevotet. Falls dein Kommentar darauf anspielen sollte, da du ihn unter meinen gesetzt hast).
Jedenfalls ist die Webmoritzleserschaft nicht mehr oder weniger Rechts als zuvor. Kann aber sein, dass manche "Voter" nicht nach Qualität des Kommentars sondern nach Sympathie zum Kommentator votet (Nach dem Motto: Er hat mal das gesagt, deshalb vote ich alles runter – ein solches Voteverhalten finde ich übrigens nicht gut). Aber das ist erstens ein anderes Thema und zweitens nicht zu beeinflussen.
oz 26.10.09
"…Student Sebastian
Jabbusch las aus Texten des
Uni-Patrons, um die Forderung
nach einer Umbenennung der Universität
zu untermauern. Die interessant
gemachte Inszenierung
zog allerdings vergleichsweise wenige
Studenten, und kaum Greifswalder
Bürger an."
Die Anzahl der Gäste ist doch egal? Ich fands einfach gut gemacht.
Natürlich darfst Du das auch gut gemacht finden, Sebastian hat sich bestimmt auch ganz viel Mühe gegeben. Es kann von einem Erfolg aber keine Rede sein, wenn ca. 50 Plätze frei gewesen sind.
200 TeilnehmerInnen = Mißerfolg???
Hm, bezeichnend, daß derartige "Mißerfolgskriterien" von den KritikerInnen immer erst nach (!) der jeweiligen Veranstaltung aufgestellt werden. 😉
Zumindest scheint niemand inhaltliche Kritik zu haben, sonst wäre wohl nicht auf das recht inhaltsleere Argument "leere Plätze" ausgewichen worden.
Ja – besonders gut finde ich, dass uns niemand vorwirft, dass wir Zitate "aus dem Zusammenhang gerissen hätten".
Das traut sich wohl keiner. Stattdessen sucht man sich "irgendwas", um noch Kritik äußern zu können. Schon lustig…
Da ihr ganze Textpassagen vorgelesen und gut verknüpft habt, kann eine inhaltliche Kritik wohl kaum erfolgen.
Allerdings möchte ich nicht sagen, dass die Veranstaltung schlecht besucht gewesen sei. Klar waren noch 50-60 Plätze frei. Dann sind aber doch noch über hundert Teilnehmer da gewesen. Die VA war deutlich besser besucht, als die Infoveranstaltung in der Erstiwoche.
das Audimax wurde 1886 fertiggestellt, soweit ich weiß
Arndt ist 1869 gestorben oder?
dann kann der Satz nur falsch sein: "eine Vorlesung im bereits damals existenten Hörsaal halten"
boah, das ist ja link von diesem linksextremen Lüngnerpack. Wenn du das nicht aufgedeckt hättest, hätten sich womöglich tausende von Studierenden täuschen lassen und sich deswegen gegen EMA als Namenspatron entschieden. Danke Hein Blöd, du mein Sonnenschein aufklärerischen Denkens.
P.S. Am besten du machst noch ein paar Aushänge, für diejenigen die hier nicht mitlesen.
gest. 1860
Die ungefähre Anzahl der BesucherInnen der Arndt-Vorlesung läßt sich ja relativ problemlos ermitteln, da ja Feedback-Kärtchen ausgegeben wurden. Vielleicht kann mal jemand von den VeranstalterInnen eine Zahl zum quantitativen Rücklauf sagen.
Hallo ret marut – wir hatten etwa 200 Gäste – rund fünfzig Plätze blieben frei…
Aber ich finde die Teilnehmerzahl nicht die wichtigste Frage. Das die OZ von einer "guten Lesung" spricht, freut mich. Auch an dieser Stelle noch mal ein ganz großen Dank an das rund 10-Mann (und -Frau!) starkes Team!
Naja – sie spricht von "interessant gemacht", was man wohl auch problemlos unterschreiben kann. Vom Show-Faktor her auf jeden Fall hervorragend, wenn auch ohne inhaltliche Diskussion (logischerweise, in einer Stunde lässt sich da sicherlich wenig machen und es ging ja hauptsächlich ums Überzeugen). Auf jeden Fall wohltuend angenehmer als die bisherigen Schimpf-Tiraden hier und anderswo.