Am 27. September wählt die Republik einen neuen Bundestag. Der webMoritz interviewte die Direktkandidaten aus dem Wahlkreis 16 (Greifswald – Demmin – Ostvorpommern) per E-Mail. Heute: Jürgen van Raemdonck (Willi-Weise-Projekt).
webMoritz: Wie sind Sie zur Politik gekommen?
Jürgen van Raemdonck: Die klassische Musik, vor allem W.A. Mozart; auch Unzufriedenheit mit der heutigen Situation.
webMoritz: Im Bundestag gibt es direkt gewählte Kandidaten und Kandidaten, die über Listen einziehen. Macht das abgesehen von gewissen Repräsentationspflichten im Wahlkreis irgendwelche Unterschiede?
Jürgen van Raemdonck: Ja große! Es ist eine Demokratiefrage.
webMoritz: Wo sehen Sie Möglichkeiten, sich besonders für Ihren Wahlkreis einzusetzen?
Jürgen van Raemdonck: Meine Präsenz für die Wähler, Ihre Fragen und Sorgen! Konkrete Maßnahmen hängen an der Mehrheit! Als der, der mahnt!
webMoritz: Wie sieht ihr Wahlkampf aus?
Jürgen van Raemdonck: Wesentlich im Internet! Akut vor Ort nahezu unmöglich, von Podien z.B. werden Freie Kandidaten durch Nicht-Information ausgeschlossen.
webMoritz: Wer unterstützt Sie im Wahlkampf? (Haben Sie ein Wahlkampf-Team und wie sieht es aus?)
Jürgen van Raemdonck: Wesentlichen alleine; einzelne Unterstützer bieten mir Ihre Hilfe und Mitarbeit an.
webMoritz: In welchen Bundestagsausschüssen würden Sie gern mitarbeiten?
Jürgen van Raemdonck: Landwirtschaft, Umwelt, Sozialrecht.
webMoritz: Im Falle Ihrer Wahl: Welches Verkehrsmittel wollen Sie zum Pendeln nach Berlin nutzen?
Jürgen van Raemdonck: Die Bahn.
webMoritz: Wie stehen Sie zum geplanten Steinkohlekraftwerk in Lubmin?
Jürgen van Raemdonck: Ablehnend.
webMoritz: Was halten Sie davon, dass in Deutschland so viele Dinge, besonders die Bildungspolitik, gar nicht vom Bundestag sondern von den einzelnen Ländern entschieden werden?
Jürgen van Raemdonck: Hier sind intelligente Lösungen nötig.
webMoritz: Was sind Ihre Pläne für den Fall, dass Sie nicht gewählt werden?
Jürgen van Raemdonck: Der Aufbau eines Willi-Weise-Netzwerks in MV zur nächsten Landtagswahl, natürlich meine Landwirtschaft.
webMoritz: Vielen Dank für das Interview!
Bildnachweis:
Foto Jürgen van Raemdonck – privat
Logo – Homepage Willi-Weise-Projekt
Logo Bundestagswahl 2009 – Jakob Pallus
Ähhm…sicher, dass dieses Interview nicht heimlich vom Heimatschutzminister abgefangen und dann von unserer Volkskanzlerin beantwortet wurde? "Es ist eine Demokratiefrage","Hier sind intelligente Lösungen notwendig"…das is ja 100% Merkel-Sprech
Bin ja gespannt, wer das Interview von Frau Feike abfängt.
Bin ja gespannt, wer das Interview von Frau Feike abfängt.
In der Tat. Wir haben schon Freitag, aber die SPD-Kandidatin ist hier noch gar nicht vorgestellt worden. Die Vorstellungen liefen immer werktags, soll die jetzt am samstag ihr webmoritz-Interview geben dürfen?
Fragt sich eh, wie diese Reihenfolge der Interviews zustande gekommen ist, wohl kaum alphabetisch und erst Recht nicht nach Sitzzahl im Bundestag.
Oder war evtl. der Schönebeck-Kommentar über Lamas und Co. schon ein vorgezogener Ersatz für das Feike-Interview??
Um kurz Licht ins Dunkel zu bringen: Die Interviews wurden in der Reihenfolge veröffentlicht in der die Kandidaten auf unsere Anfrage geantwortet haben.
Katharina Feike hat uns bis heute unsere Fragen nicht beantwortet – trotz mehrfacher Nachfrage – ich gehe auch nicht davon aus, dass das noch passieren wird.
Danke für den Hinweis.
Wenn ich wählen könnte, hätte Jürgen einen Platz im instellaren Rat, ein unparteiischer Grüner, der den Kontakt zu seinen Mitmenschen pflegt und dabei noch vernüngtige Ansichten vertritt, das ist doch aller Ehren wert.
So rustikal sympathisch Herr van Raemdonck mit seinen Ansichten rüberkommt, so kritisch sollte man sich mit dem Willi-Weise-Projekt auseinandersetzen.
Ich hätte gestern gerne ein paar Fragen zum "Projekt" gestellt, die Zeit ließ es aber nicht zu.
So zum Beispiel:
– zur geforderten Offenlegung seines Vermögens (aus dem Kandidateneid)
– wie er uns seinen Kandidateneid, der dem Umweltschutz abschwört erklären kann:
Für das Wohl eines Volkes sind Unternehmen, Handwerk, Handel, Bauernstand, Lehre und Kunst unerlässlich, weshalb ich als Abgeordnete/r deren Gedeihen besonders unterstützen werde.
– Ob er seinen geliebten Hof demnächst verlassen möchte, denn das übergeordnete "Kuratorium" kann nach eigenem Ermessen die Kandidaten frei über die Bundesrepublik verteilen, durch andere ersetzen; frei schalten und walten.
Die Kernfrage lautet, ob der Kandidat überhaupt weiß, für wen er in die Bütt steigt, denn das oben zitierte passt doch so gar nicht zu seinen persönliche Zielen.
Schuster, bleib bei deinen Leisten.