Ab dem kommenden Montagabend, dem 20. April, wird für einige Tage der komplette Eisenbahnverkehr zwischen Greifswald und Züssow unterbrochen sein. Alle Züge werden durch Busse ersetzt. Grund der baubedingten Streckenunterbrechung, die zum frühen Morgen des Freitag, 24.4., dauern wird, ist der Einbau einer weiteren Fuß-/Radwegunterführung zwischen dem Südbahnhof und dem alten Bahnübergang an der Gützkower Straße.
Die neue Unterführung liegt etwa auf halber Strecke zwischen diesen beiden Punkten, unmittelbar am alten Bahnübergang Feldstraße. Dieser ist schon vor einiger Zeit wie die übrigen Bahnübergänge in Greifswald geschlossen worden. Das Bauwerk ist Teil des Gesamtkonzepts „Bahnparallele“. Alle Bauarbeiten in diesem Rahmen sollen im November abgeschlossen sein.
Zwischen Montagabend, 20 Uhr, und Freitagmorgen, 4 Uhr, wird die Unterführung nach Angaben der Bahn unter die Gleise „eingeschoben“. Dazu muss die Strecke an der entsprechenden Stelle vollständig abgetragen werden.
Die Bahn informiert auf Ihrer Bauarbeiten-Internetseite über die zu erwartenden Fahrplanänderungen. Eine Gesamtübersicht gibt es allerdings nicht. Das ist jedoch auch nicht unbedingt nötig, denn die Bahn hat alle Fahrplanänderungen in Ihre Fahrplanauskunft eingepflegt.
Wer sich vor Fahrtantritt unter reiseauskunft.bahn.de eine Fahrplanauskunft holt, ist also auf der sicheren Seite. Insgesamt verlängert sich die Fahrt Richtung Süden um knapp 30 Minuten. Grundsätzlich gilt: Wer aus Süden nach Greifswald kommt, braucht 30 Minuten länger, wer von Greifswald nach Süden fahren will, muss eine halbe Stunde früher los. Auch zwischen Greifswald und Stralsund wird es nach Angaben der Bahn zu Fahrtzeitverschiebungen kommen. Auch wer diese Strecke befahren will, sollte sich also eine aktuelle Fahrplanauskunft besorgen.
Auch in bestimmten Nächten in den nächsten Wochen kommt es zu Fahrplanänderungen. Diese betreffen vor allem den Regionalverkehr. Die betroffenen Verkehrsunternehmen informieren hier (DB) und hier (UBB) über die Änderungen.
Eine Kurzbeschreibung der zu erwartenden Unanehmlichkeiten gibt es hier, die Stadt informiert auf ihrer Homepage ebenfalls über den Schienenersatzverkehr.
Dass es bei der Abwicklung des Schienenersatzverkehrs mit Bussen dieses Mal zu keinen Problemen kommt, kann man indes nur hoffen. In den letzten Monaten hatte es bereits mehrfach auf der Bahnstrecke Stralsund-Greifswald-Züssow Schienenersatzverkehr gegeben. Nicht selten waren dabei zu wenige Busse eingesetzt worden, sodass man mitunter zu nachtschlafender Zeit in Züssow strandete und auf einen eilig nachgeorderten Zusatzbus warten musste.
Update: Falsche Daten korrigiert
Aufmerksamen Lesern könnte schon aufgefallen sein, dass in der ersten Version des Artikels Wochentage und Daten nicht übereinstimmten: Die Daten waren von Anfang an Richtig, falsch waren die Wochentage. Der Schienenersatzverkehr wird von Montagabend bis Freitagmorgen eingerichtet und nicht von Sonntagabend bis Donnerstagmorgen. Wir bitten um Entschuldigung für den Fehler.
Wir fragen unsere Leser: Wie habt ihr den Schienenersatzverkehr erlebt? Hat alles geklappt oder kam es zu weiteren Problemen? Schreibt es in die Kommentare!
Foto: Julia Löcherbach, user „mattingham“ via flickr
Die UBB hat mich mit dem Bus auf dem Weg zum Südbahnhof praktisch nach Hause gefahren (Ich durfte auf dem Weg direkt vor meinem Haus aussteigen – Klasse!) – danke!
mich wunderte schon warum die Bahn eine Woche für das Einheben einer Brücke brauchen sollte…
bisher war das nämlich innerhalb einer Nacht geschehen…
Des Rätsels Lösung liegt wieder so nah:
Die Bahn führt natürlich weitere Gleisbauarbeiten durch…u.a. an den Bahnübergängen Klein Kiesow, Groß Kiesow, und Tessin… Die Schwellen werden gewechselt…
…nicht nur mit dem Finger auf die böse OZ zeigen… 🙂
Naja, das ist aber im Prinzip doch legitim, oder? Wobei die Zeitspannen, in denen Bahnstrecken wegen Bauarbeiten gesperrt werden, nach meiner Beobachtung in den letzten Jahren stark zugenommen haben. Das hat meines Erachtens nicht damit zu tun hat, dass heute mehr an den Strecken gearbeitet wird als früher, sondern daran, dass man die Bauarbeiten heute in einer großangelegten Aktion durchführt, wofür die Strecke komplett gesperrt wird, anstatt die Bauarbeiten zeitaufwändig und langsam im laufenden Betrieb durchzuführen. Dabei wäre das für die Kunden entschieden komfortabler… Aber für die Bahn eben auch teurer…
Und wie meinste das mit der OZ? In dem Artikel haben wir doch (ausnahmsweise ;-)) mal gar nicht gegen die OZ geätzt…