Aus ganz Mecklenburg-Vorpommern sind am Samstag Teilnehmer zur Demo gegen das „Fashion Store“ angereist. In dem Bekleidungsgeschäft in den Bäckerwiesen wird unter anderem die rechte Modemarke „Thor Steinar“ verkauft. Die Antifaschistische Aktion Greifswald („Antifa“) hatte zu der Demo aufgerufen. Nach Schätzungen deren Sprechers Sebastian Schmidt nahmen circa 150 Personen an der Demonstration teil.
Gegen 15 Uhr startete der Demonstrationszug am Südbahnhof. Die Teilnehmer zogen zunächst durch Schönwalde und dann in Richtung des „Fashion Store“.
Aus Greifswald steuerten unter anderem auch die Jusos und die Linke.SDS Transparente und Teilnehmer zu der Demonstration bei. Zu den weiteren Teilnehmern gehörte auch Matthias Gürtler, Pfarrer an der Dom-Gemeinde St. Nikolai. Er erklärte gegenüber dem webMoritz: „Wir haben in Greifswald, nachdem die rechte Bedrohung vor einigen Jahren sehr hoch war, inzwischen einen guten Stand erreicht. Inzwischen trauen sich die Nazis nicht mehr so oft heraus.“ Daher heiße es jetzt: „Wehret den Anfängen.“
Anitfa: Mandy Constanze Schöndorf ist gekündigt worden
Unmittelbar nach Beginn der Demonstration gaben die Veranstalter bekannt, dass der Inhaberin des „Fashion Store“, Mandy Constanze Schöndorf, der Mietvertrag zum Ende Februar gekündigt worden sei. Sie müsse daher ihren Laden schließen. Näheres zu der Neuigkeit, die die Demo-Teilnehmer mit Jubel quittierten, konnte der webMoritz noch nicht in Erfahrung bringen.
Beginn verlief störungsfrei
Die Polizei war mit zahlreichen Kräften vor Ort, der Weg der Demonstration wurde umfangreich gesichert. Etwa eine Viertelstunde nach Beginn der Demonstration wurden die Demonstranten an der Lommonossowalle in Schönwalde lautstark durch einige Anwohner, die aus ihren Fenstern schauten, beschimpft. Zahlreiche Passanten bekundeten allerdings auch ihre Zustimmung zu der Demo.
Sebastian Schmidt hoffte zu Beginn der Demonstration auf einen ruhigen Verlauf. Die Teilnehmer wurden außerdem zu Ruhe und Besonnenheit aufgefordert.
Ob die Veranstaltung friedlich zu Ende gegangen ist und wie genau es sich um die angebliche Kündigung des Modegeschäfts verhalt, wird der webMoritz so bald wie möglich nachreichen. Gegen 18 Uhr startet heute im Ikuwo eine „After-Demo-Party“.
Update (7.2., 20:10): Auch das Ende war friedlich
Wie die Veranstalter auf Anfrage mitteilen, ist auch das Ende der Demonstration friedlich verlaufen. Es habe keine größeren Störungen gegeben, sagte Sebastian Schmidt gegenüber dem webMoritz: „Was uns allerdings erschreckt hat, sind mehrere kleinere Störungen am Rande.“ So sei in Höhe der Eisenbahn-Unterführung Schönwalder Landstraße ein großes Hakenkreuz auf die Straße gemalt worden. Außerdem hätten potentielle Mitglieder der rechten Szene in Höhe der angrenzenden Tankstelle versucht, die Abschlusskundgebung zu filmen. Das sei allerdings von der Polizei unterbunden worden. Für die Veranstalter sind die Störungen ein Zeichen dafür, „dass es richtig war, dass wir diese Demonstration gemacht haben.“
Insgesamt zeigte sich Schmidt zufrieden mit der Demonstration. Er sprach am Ende von insgesamt 300 Teilnehmern. Besonders, dass der Inhaberin des „Fashion Store“ zwischenzeitlich gekündigt worden sei, zeige, dass man sich in Greifswald erfolgreich gegen Rechte stellen könne. Sein Fazit: „Wir haben das Ziel unserer Demo erreicht.“
Fotos: Textautor
*Update*: Rechtsextreme Szene reagiert auf Demo
Montag, 1.21 Uhr: Mit einem eigenen Flyer reagierte noch am selben Nachmittag die rechtsextreme Szene auf die Demonstration gegen den Thor Steinar Laden. Unter dem rechtsextermen Label „Greifswalder Bote“ wurde die Demonstration gegen den Laden scharf angriffen und mit den gewaltsamen Übergriffen der Nazis auf jüdische Einrichtungen verglichen (was neben der grundsätzlichen Geschmacklosigkeit des Vergleiches, ein ideologischer Widerspruch ist. Denn der Vergleich ist hier offenbar als Vorwurf gemeint, was nicht einer gewissen Ironie entbehrt).
Die Aktion der Rechtsextremen lässt vermuten, dass die Verbindung zwischen dem Laden und der Szene entgegen der häufig geäußerten Zweifel, offenbar doch existiert.
Der Flyer ist getränkt von zahlreichen Vorwürfen und Angriffen gegen Personen aus Stadt, Universität und Gesellschaft, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Wir wollen ihn hier nicht in Gänze veröffentlichen, da wir der Verbreitung solcher Inhalte nicht helfen wollen.
Update von Sebastian Jabbusch
Das Schild "Naziläden zerschlagen" nebst eindeutiger Bebilderung, entspricht aber nicht wirklich der vorangegangenen Darstellungen, oder?
Auch erkennt man irgendwie deutlich die erfahrenen "Berufsdemonstranten", die durch ihre unauffällige Uniformierung nebst Sonnenbrillen und Blockformation deutlich auffallen, wogegen der Anteil von normalen Interessenten und Mitdemonstranten nicht so berauschend aussieht, aber vielleicht liegt das nur an der Position der Bilder.
Trotzdem gut, dass (wie es aussiht) alles friedlich verlaufen ist und das Ziel sogar erreicht wurde!
Wenn in der OZ vom Sa. bereits von einem gekündigten Laden die Rede war, im Geschäft selber anscheinend seit längerer Zeit "Ausverkauf" in den Schaufenstern stand könnte man aber auch denken, dass die Demo tatsächlich nur des "Demonstrierens wegen" stattfand…
Weiterhin beunruhigend, aber durchaus üblich, empfand ich auch die Lautsprecherdurchsagen vor der Demo: (http://antifahgw.blogsport.de/) mit diesem Inhalt:
"Ermittlungsausschuss
Für die Demo ist ein Ermittlungsausschuss geschaltet. Die Nummer lautet: 016312129980. Der EA kümmert sich um Festgenommene und versucht Rechtsbeistand zu organisieren. Solltet ihr selbst festgenommen werden oder Zeug_in einer Festnahme sein, ruft den Ermittlungsausschuss an. Den EA interessieren ausschließlich den Namen und Wohnsitz des_der Festgenommenen, sein_ihr Geburtsdatum und den Geburtsort, sowie den Haftvorwurf (wenn es einen gibt). Also bitte keine Aussagen „wie es wirklich war“ bzw. was ihr gemacht oder nicht gemacht habt. Denkt daran, dass das EA-Telefon eventuell abgehört wird! Mehr Infos zum Verhalten auf Demos und im Falle einer Gewahrsamnahme findet ihr im Demo 1×1 der Roten Hilfe ."
Der "schwarze Block" 😉 welcher nach der Demo noch im Supermarkt einkaufen war hat bestimmt auch den einen oder anderen beunruhigt…
Anscheinend ist wirklich alles friedlich verlaufen, ich muss mich entschuldigen, jedoch darf die Frage nach dem Kosten/Nutzen Effekt für die Bevölkerung nicht gestellt werden. Das Geschäft war eh gekündigt und die starke Polizeipräsenz sicher nicht billig.
der ermittlungsausschuss ist sehr wichtig und kein greifswalder phänomen, sondern eigentlich bei jeder vernünftig organisierten linken demonstration zu finden. die polizei verhält sich ja leider nicht immer so friedlich, wie am sonnabend. auch in greifswald gab es da hässliche vorkommnisse, denken wir nur an die nazi-demo durch die stadt und die überzogene polizeigewalt gegen demonstranten in der bahnhofstrasse.
Interessant:
Die Ostsee-Zeitung hat heute doch noch die Demonstration angekündigt. Und der Text ist zwar sehr kurz aber durchaus interessant:
"Bernauer plant Demo heute in Greifswald
Greifswald Ein Mann aus Bernau bei Berlin – nach Polizeiangaben „ein Berufsdemonstrant“ – hat für heute in Greifswald eine Demo angemeldet. Sie soll sich gegen einen bereits gekündigten Laden richten, bei dem es Thor-Steinar-Klamotten zu kaufen gibt. Diese werden vorrangig von rechtsgerichteten Jugendlichen getragen. Der Laden befindet sich im Gewerbegebiet Helmshäger Berg. Zur Demo werden laut Polizei 100 Leute erwartet. Es ist mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen. Fahrzeugführer sollten sich darauf einstellen. Die Demo (14 bis 18 Uhr) beginnt am Südbahnhof und führt über Hertzstraße, Thälmannring (hier ist vorm Aldi eine Kundgebung geplant), Dubnaring, Lomoallee, Liebknechtring, Beimlerstraße, Schönwalder Landstraße bis zur Thronpost. Die Anklamer Straße ist nicht betroffen. R.A."
http://www.ostsee-zeitung.de/archiv/index.phtml?P…
Der OZ-Blog kommentiert das hier sehr kritisch:
http://ostsee-zeitung-blog.blogspot.com/2009/02/s…
Vielen Dank an unseren Leser für den Hinweis per E-Mail.
man könnte wenigstens die gesichter verpixeln……………….
Wieso?
Man kann doch zu seiner Meinung stehen.
Mal abgesehen von der Frage nach Sinn und Unsinn einer solchen Verpixelung – ich finde, man kann auf den Fotos gar keine Gesichter erkennen…
Der webMoritz ist keine linke oder linksextreme Szeneseite, ergo verpixeln wir auch nicht die Bilder von Demos. Sorry…
Keine Frage einer Szene-Ästhetik, sondern einfach die Tatsache, dass es in MV Rechtsextremisten gibt, die dem politischen Gegner gerne einmal "Hausbesuche" abstatten, sprich Gewalt ausüben. So erklärt sich nebenbei auch die Bekleidung von Teilen der Demo – man muss es den Rechtsextremisten ja nicht unnötig leicht bei der Identifizierung von Demoteilnehmerinnen oder -teilnehmern machen.
Ansonsten: Schöne, friedliche Demo, ich schätze 250 Leute, Davon etwa 80 von außerhalb, etwa die Hälfte in dunklerer Bekleidung, im hinteren Teil der Demo ein gutbesuchter Bunter Block der Hedonisten. Die Hakenkreuz- und Sigrunenschmierereien zeigen, dass es hier Nazis gibt, die aber eher vereinzelteten Stör- und Foto/Filmaktionen aber auch, dass in Greifswald nicht alles verloren ist. Die Polizei war verbal unfreundlich, trat aber insgesamt nicht eskalierend auf und gewährleistete dadurch einen störungsfreien Verlauf. Leider waren die Grünen nicht da, ebenso wenig Vertreterinnen oder Vertreter der Greifswalder Zivilgesellschaft (Herr Gürtler stellt hier die gewohnt, aber immer wieder erfreuliche Ausnahme dar). Sebastian auch nicht – aber ich weiß nicht ob Du grad in Greifswald bist.
auch peter multhauf (die linke) ist fleissig mit seinem fahrrad nebenhergefahren.
ich wollte nur mal sagen dass ich auf jeden Fall Leute von der grünen Hochschulgruppe gesehen habe, vielleicht schwenken die nur nciht so offentsichtlich permanent ihre Fahnen. und nicht alle, die bunt waren, waren Hedonisten, sondern auch einfach nur Studenten die sich nicht gerne ettikieren lassen aber trotzdem etwas gegen Nazis haben. Davon gibt es sogar einige, habe ich gehört.
Dann entschuldige, ich hab halt keine/n von den Grünen, die ich kenne, gesehen. Und mit Hedonisten meinte ich die Vorbereitung und Organisation des Teils der Demo, sprich Musikanlage, Schilder und das eine Transparent.
Ich wollte nur mal bestätigen, dass ich als Neu-Grüner-Stupist auch auf der Demo war und auch noch 3 andere der GHG, wir waren zwar nicht viele, hatten keine Banner dabei (obwohl ich es schade fand, da unsere Flagge echt schön ist), haben nicht groß gesagt "Hier ist die GHG" und hatten auch sonst keinen Profilierungsdrang, haben aber gezeigt, dass wir dagegen sind, dass rechtsradikaler Lifestyle in Greifswald normal wird. Und für mich ging es einzig um Letzteres, weshalb alle andere doch irgendwie zweitrangig ist…
als "normaler interessent und mitdemonstrant" darf ich froh verkünden, dass die bilder nicht die ganze demo wiederspiegeln… aber die winterjacken-modefarben sind ja bekanntlich auch nicht kunterbunt… 😉
hab hier noch Fotos von der Demo gefunden:
http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157…
Die OZ hat sicherlich recherchiert bevor sie diesen Text veröffentlichte. Und wenn Polizei und Ordnungsamt die Frage äussern: " Warum eine Demo wenn doch der Laden bereits gekündigt ist..? " so kann ich die Formulierung "soll" durchaus verstehen…
Dazumal besagter Bernauer eben polizeilich bekannt ist und Gewalt anscheinend als adäquates Mittel ansieht seine "Meinung" zu vertreten. Polizei und Ordnungsamt haben also tatsächlich, aus Erfahrung mit dieser Person, eher "Randale" als sinngerichtete Demo vermutet…was sich dann gottseidank so nicht bestätigt hat…
"einfach die Tatsache, dass es in MV Rechtsextremisten gibt, die dem politischen Gegner gerne einmal "Hausbesuche" abstatten, sprich Gewalt ausüben….man muss es den Recxtremisten ja nicht unnötig leicht bei der Identifizierung von Demoteilnehmerinnen oder -teilnehmern machen."
deswegen ist es schwierig, leute zu finden, die ihren namen dafür hergeben…deine verschwörungstheorien schon wieder..
Video von der Demo gibts hier: http://blog.17vier.de/
@17vier : Warum schätzt Du in deinem Blog die Teilnehmerzahl um 100 Personen höher ein als im obigen Artikel..?
weil ich nicht die erste menschenmenge schätze und auf höhe dubnaring auf etwa 250 leute kam, auf jeden fall mehr als 200. am südbahnhof sah der demonstrationszug allerdings kleiner aus. insofern darf man gabriel, der dort die zahl der teilnehmenden schätze, keinen vorwurf machen.
Schön, dass die Demo friedlich verlaufen ist und das Martins Pauschalargument, dass Linke bei Demos immer nur Steine werfen und anders denkende Menschen verprügeln, eindeutig widerlegt wurden.
Schade nur, dass so wenig außerhalb des politisch Linken Spektrums teilgenommen haben sollen.
@Gabriel:
Die Überschrift "150 Teilnehmer bei Demo gegen Rechts" sollte besser in "150 Teilnehmer bei Demo gegen Rechtsextremismus" abgeändert werden, da unter "Rechts" auch Politiker der FDP und CDU einzuordnen sind. Und gegen CDU und FDP- Parteianhänger, also gegen "Rechte" wurde ja nicht demonstriert, sondern gegen NPD- Anhänger bzw. Händler mit Verbindungen zur Naziszene, also gegen die "Rechtsextremen".
Martins Pauschalargument..? Gehst Du mit geschlossenen Augen durch die Welt..? Warum denkst Du, dass sowenig ausserhalb des linken Spektrums teilgenommen haben..? Mein Tip: Einige dieser Personen aus dem linken Spektrum sind so links, dass sie schon fast wieder rechts rauskommen 🙂
Kurze Frage zu einem meiner Pauschalargumente:
Warum steht die Wegbeschreibung zum Haus der Markomannen in einem Aufruf zu besagter Demo auf Indymedia..?
http://de.indymedia.org/2009/02/241256.shtml
Na wenn schon so viele Demonstranten in HGW sind und für eine gute Sache demonstrieren kann man das doch gleich gegen die böse Burschenschaft Markomannia kanalisieren, das ist doch legitim.
Burschis gehören halt aus der Deckung geholt.
Dafür muss man aber selber aus der Deckung herauskommen und dazu ist ja nicht jeder Demonstrant bereit.
Vielleicht war es gut für HGW, dass am Samstag noch andere "Aktionen" stattfanden…
Aus der OZ vom 09.01.09:
Polizei verhindert Krawalle nach rechter Kundgebung
Boizenburg (dpa) Nach einer Kundgebung von rund 20 Rechtsextremisten in Boizenburg (Landkreis Ludwigslust) haben Einsatzkräfte der Polizei am Samstag Auseinandersetzungen mit linken Gegendemonstranten verhindert. Acht Anhänger des linken Spektrums seien vorübergehend in Gewahrsam genommen worden, teilte ein Sprecher der Polizei in Schwerin mit. Die Linken hätten die direkte Auseinandersetzung gesucht, als die Rechten nach Ende der Kundgebung bereits auf dem Weg zum Bahnhof waren. Zu Tätlichkeiten sei es nicht gekommen. Wegen der angemeldeten Demonstration unter dem Motto „An Dresden erinnern – Nie wieder Krieg!“ sei die Polizei mit 50 Beamten im Einsatz gewesen.
"Kurze Frage zu einem meiner Pauschalargumente:
Warum steht die Wegbeschreibung zum Haus der Markomannen in einem Aufruf zu besagter Demo auf Indymedia..?"
Gegenwärtig ist keine Wegbeschreibung zum Haus der Markomannen im Aufruf zur Demo zu finden.
Wenn Du solche Sachen schon reinstellst, solltest Du beim nächsten Mal die entsprechende Textstelle kopieren und hier reinstellen.
Übrigens gehe ich nicht mit geschlossenen Augen durch die Welt. Nur ist es eben so, dass die meisten Antifademos friedlich verlaufen. Und das die friedlichen Demos in keiner Zeitung der Welt eine ganze Seite bekommen ist ja wohl logisch- ist doch nichts sensationelles an einer friedlichen Antifademo. Es stehen nur die Antifademos groß und breit in der Zeitung, bei der es
a) zu unverhältnismäßigen Übergriffen Seitens der Polizei (auch das gibt es…) oder
b) zu einem unverhältnismäßigem Verhalten der Demoteilnehmer kam.
Das kommt dann in der großen Presse, in BILD und Farbe.
Und anhand der Sensationsberichte auf alle Teilnehmer, oder die Mehrheit der Teilnehmer zu schließen halte ich für nicht gerechtfertigt.
Wenn die Äuglein auf gewesen wären, hattest Du bei dem Link zu Indymedia auch folgende Stelle gelesen, oder..? Warum gebe ich denn eigentlich die Links mit an…?
aus http://de.indymedia.org/2009/02/241256.shtml :
"und am Greifswalder Hauptbahnhof wieder aussteigt. Dann müsst ihr nur noch die Bahnhofsstraße hoch gehen (rechts halten) und schwupp die wupp, seid ihr da! (Geht ihr die BHF.-Straße nachlinks hoch kommt ihr zur Greifswalder Burschenschafft Markomannia http://freenet-homepage.de/burschis/index.html )"
Also wenn Du mir schon vorwirfst Ausgedachtest hier reinzustellen solltest du beim nöchsten Mal einfach den entsprechenden Link lesen… 🙂 Andere haben das ja auch geschafft wie den Kommentaren zu entnehmen ist…
Zu den friedlichen Demos fallen mit spontan die Lichterketten durch Deutschland im Herbst 89 ein… Seitenweise wird noch heuite darüber berichtet… 😉
Aber mal im Ernst, der Verfassungsschutzbericht der hier erwähnt wurde spricht doch Bilder, oder darf ich darin nur lesen wie böse die Rechtsextremisten waren..?
eben, der vs-bericht spricht BÄNDE…lies dir das mal durch und relativiere bitte deine aussagen zu deinen mit verlaub recht plumpen links-rechts-gleichsetzungen…
Dass sich ausgerechnet ein Ostpfarrer — wo doch die Kirche im Sozialismus/Kommunismus so gelitten hat — mit Linksradikalen und Kommunisten solidarisiert entbehrt nicht einer gewissen Komik. Verwunderung ob solcher Naivität darf gestattet sein.
An welcher Stelle hat denn bei der Demo der besagte "Ostpfarrer" oder sonstiger Demonstrant ein Banner mit der sinngemäßen Aufschrift "Lobpreiset den Kommunismus" o.ä. entrollt? Ich denke an keiner. Bei der Demo ging es GEGEN etwas.
Naiv ist hier nur jemand, der pauschalisiert, jeder, der gegen Rechtsextremismus demonstriert, sei Sympathisant von Linksradikalen und Kommunisten.
Diese Aktion ist "Berufsdemonstranten" der Antifa, des SDS und der Jusos geplant — nicht gerade die kirchentreue Fraktion.
PS: Der Papst hat überhaupt kein Problem, sondern die Presse hat ein Skandalisierungs- und Effekthaschereiproblem.
Hier etwas zur Effekthascherei:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Pap…
Ein grandioser Kommentar da im Tagesspiegel! Danke für den Hinweis ;-).
(Zitat: "Was an diesem staatlichen Übergriff in innerkirchliche Angelegenheiten nervt, ist die unangenehme Mischung aus deutschem moralischem Hochmut und billiger Effekthascherei.")
Bravo! Jetzt wissen wir es durch den unfehlbaren Edmund: Kardinal Lehmann, Erzbischof Zollitsch und viele andere katholische Würdenträger sind Effekthascher.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Nein, aber die lassen sich dummerweise ohne Not vor den Karren der Vatikankritiker spannen, für die diese Angelegenheit nur ein gefundenes Fressen war, sich mal richtig die Wut aus den Fingern zu schreiben. Da wird skandalisiert, wo gar kein Skandal ist. Am Ende siegt aber immer Wahrheit über Lüge und so wird es auch diesmal sein. Der Papst und die Piusbruderschaft haben sich jedenfalls trotz dieser unfairen Hetzkampagne nichts vorzuwerfen (siehe auch Stellungnamen dazu auf: http://www.fsspx.info)
Dass du die Rücknahme der Ex- Kommunizierung von Holocaust- Leugnern als Skandal bezeichnest, ist der eigentliche Skandal.
Echt ekelhaft, wie du der faschistischen Wortergreifungsstrategie hier folgst.
Aber glaub ma schön weiter an Alfred Rosenberg und dass die arisch- germanische Rasse aus Atlantis ausgewandert ist….
Armer Tropf!
Das ist genau der Denkfehler den die Presse zunächst gemacht hat. Weder die Piusbrüderschaft noch der Vatikan sind antisemitisch oder leugnen die Shoah. Dazu gibt es hunderte Stellungnahmen aus den letzten Jahrzehnten. Die innerkirchliche Rehabilitierung der vier Bischöfe der Piusbruderschaft ist theologisch motiviert und strikt zu trennen von Williamsons Äußerung, die damit nichts zu tun hat und auch nicht der Grund für die Rehabilitierung war. Die Aussage Williamsons ist schon längst sowohl von der Piusbruderschaft als auch vom Vatikan zurückgewiesen worden. Wenn ihr keine Ahnung habt, dann einfach mal nix sagen statt andere zu diffamieren und sie in die Böse Ecke zu stellen, in die eigentlich ihr linksradikale Menschenfeinde gehört. Wenn solche Menschen, die sich nur nach dem Wind der Pressemeinung drehen die Kirche verlassen ist das eigentlich nur zu begrüßen, da dann die Leute die am Glauben und an der Wahrheit interessiert sind unter sich sind. Insofern kann ich deine Aufforderung, alle Wackelkandidaten austreten aufzufordern, nur unterstützen. Die Katholische Kirche braucht nur Leute, die Herz und Verstand dabei sind und sich nicht in die Irre leiten lassen. Viel Spaß im Diesseits und im Jenseits in der Hölle.
Hat irgendjemand behauptet, dass die Rehabilitierung AUFGRUND der Holocaust- Leugnung geschehen ist? Ob die Aussage Williamsons zurückgewiesen wurde oder nicht spielt in dem Zusammenhang keine Rolle. Kennst du den Satz "niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen"?? Also, wenn du nur liest, was du lesen willst, tuts mir leid. Dass die Pius- Brüder eine sektenhafte Vereinigung ist, die die Gleichheit der Menschen vor Gott negiert, ist ein offenes Geheimnis. Und das entspricht nicht den chrsitlichen Glaubensgrundsätzen, an denen auch ich mich orientiere.
Also untersteh dich gefälligst, mich als Menschenfeind zu bezeichnen und mir Spaß in der Hölle zu wünschen. Das ist einfach nur krank!
Letztlich gehts auch nicht um die Rolle der Katholischen Kirche per se, sondern das dies alles unter einem deutschen Papst geschieht. Und dass sich die deutsche Politik da nicht kritisch zu Wort melden darf, entbehrt ja wohl jeglicher Logik.
Sei's drum, das ist auch nicht Thema des Artikels.
Trotzdem lass ich mich nicht von verblendeten, geistig umnachteten Boulettengesichtern wie dir als Menschenfeind bezeichnen, merk dir das ma.
Gestern habe ich in der Zeitung gelesen, dass besagter Holocaustleugner Homosexualität für eine "heilbare Krankheit" hält und dass all die Staaten, die sich für Menschenrechte einsetzen, kirchenfeindlich und unchristlich seien, weil sie sich für die Wahrung der Menschenrechte einsetzen.
Mit der Religion des Christentums hat so eine Einstellung nichts mehr zu tun, wohl aber mit den Ansichten der katholischen Kirche im Mittelalter/ frühe Neuzeit.
Die Austrittswelle aus der katholischen Kirche dürfte wohl nicht ohne Grund geschehen.
Und dieses mal ist an dieser Austrittswelle nicht Karl Marx dran schuld. 🙂
Der derzeitige Papst hat übrigens in seiner Neujahransprache ebenfalls gegen Homosexuelle gewettert, Homosexualität sei ein Vergehen an Gottes Schöpfung. – Die Unterschiede zwischen Ratzi und den Pius-Brothers scheinen mir im übrigen nicht wirklich so groß zu sein. Während die Pius-Sekte dem modernen Antisemitismus frönt, bleibt Papa Ratzi beim traditionellen Antijudaismus: Er wolle auch für die im Glauben verirrten JüdInnen beten, damit sie doch noch den rechten Weg zum christlichen Glauben finden.
Erstaunlich, daß sich so viele Menschen noch traditionell an die katholische Kirche gebunden fühlen – dabei gibt es für ChristInnen doch mittlerweile ein ungemein breites Marktangebot an christlichen Religionsgemeinschaften, darunter auch etliche, die wesentlich progressiver sind als der Vatikanverein aus Rom.
(Wobei ich aber jetzt auch nicht den protestantischen Kreationismus-Sekten das Wort reden will – die nehmen sich nichts im Vergleich zum Vatikan. – Mensch kann schließlich auch ohne Religion hervorragend leben.)
Zu deiner "Marktangebot"-These:
Das Christentum ist kein Markt aus dem sich jeder heraussuchen kann was ihm am besten gefällt. Es gibt klare Regeln, klare Strukturen und klare Gebote. Wer sich von diesen auch nur zentimeterweise entfernt, entfernt sich damit auch gleichzeitig vom Christentum. Was du da "progressiv" nennst, ist für andere schlicht und einfach einfach Teufelswerk.
Willst Du jetzt den anderen (christlichen) Religionsgemeinschaften die Berechtigung absprechen? Soweit geht ja nicht mal der Papst! Der trifft sich gerne mal mit (fast) allen christlichen Religionsoberhäuptern, sitzt dann zwar aber auf erhöhtem Thron (katholische Hybris halt), spricht denen aber nicht das Christentum ab oder den christlichen Glauben.
Wenn der Markt halt viele idealistische, religiöse Anschauungen bereithält, wäre ich als GläubigeR ja schön blöd, Zeit und Geld in etwas zu investieren, nur weil es das nächstbeste Angebot ist. Das wäre ja wirklich billigste Bauernfängerei und Nepp. Also prüfe ich doch vorher, was die anderen so im Angebot haben – vielleicht schneiden die ja viel besser ab im direkten Vergleich.
(Wobei sich für mich die Frage gar nicht stellt, weil ich persönlich gar kein Bedürfnis nach idealistisch-religösen Heilsbotschaften habe.)
Ich sehe an der Verwendung der genannten Karfreitagsbitte nichts schändliches. Auch die Juden beten regelmäßig für die Erleuchtung der Ungläubigen wie auch der Anhänger anderer Religionen.
Rein vom Glauben her, ist das auch eine ganz logische Handlung. Wenn ich davon Überzeugt bin, dass ein von mir eingeschlagener Weg richtig ist, dann wünsche ich mir, dass andere das auch so sehen, jedenfalls dann wenn ich mich um andere Sorge und das beste für sie will (das will ich natürlich nicht jedem unterstellen, aber es soll vorkommen). Das trifft besonders für diejenigen zu von denen ich der Meinung bin, dass sie schon ziemlich dicht an der Wahrheit dran sind (Juden als ältere Geschwister im Glauben).
@ Carsten: Darüber werden sich die Juden und Jüdinnen aber sehr freuen, wenn ihre Religion als quasi zurückgebliebene Religionsstufe abqualifiziert wird.
Mit gleichem Recht könnte jeder Muslim und jede Muslima urteilen, die Christenheit sei auch nur eine irrende, zurückgebliebene Religionsstufe, weil sie den Propheten Jesus Christus mit der Ankunft des Heilands verwechselt und diesen Fehler seit 2.000 Jahren nicht aufarbeitet und sich dem Islam zuwendet (schließlich wurde Mohammed der Koran direkt von Gott in die Feder diktiert, nicht wie bei Jesus Christus Texte vom Hörensagen niedergeschrieben). 😉
Jede Religion bleibt letztlich menschengemachter, idealistischer Humbug, um sich in vorwissenschaftlicher Weise die Welt zu erklären. Was gibt da dem einen Spökes das Recht, sich besser zu dünken als alle anderen (z.B. in Form eines "monotheistischen Religionsstufenmodells"?
Ich wollte eigentlich nur sagen, daß beim derzeitigen Papst Antijudaismus zur gängigen Praxis gehört, während sich die Pius-Knaben dem Antisemitismus verschrieben haben. Ersterer hat tausenden JüdInnen im Mittelalter die Lebenszeit verkürzt, letzterer in der Moderne Millionen Menschen jüdischer Herkunft (gemäß dem antisemitischen Rassemodell) das Leben gekostet. (So gesehen sind die Pius-Brüder in ihrem Judenhaß in gewisser Weise sogar "moderner" als unser Papa Ratzi im Petersdom.)
@ ret
wenn du Religionen als Humbug betrachtest versteh ich dein Interesse an interreligiösen Dialogen nicht. Malo abgesehen davon, dass dud ich damit mit deiner Weltanschauung über die Religiösen stellst.
Und was die Muslime angeht: Ich habe durchaus den Eindruck, dass es dort genau so funktioniert. Der Islam sieht sich natürlich und ganz verständlich als den anderen Religionen überlegen. Mir wäre nur lieber die Muslime die aus diesem Selbstverständniss heraus Attentate verüben würden stattdessen für die Erleuchtung ihrer Opfer beten. Damit hätte ich als Christ auch gar kein Problem.
Im Übrigen genau dieses "Zurückbleiben" (aus sIcht der Juden wohl eher die übertriebene Verehrung Jesu durch die Christen) ist ein markanter Unterschied, und den werden Christen wie Juden nicht abstreiten.
@ Carsten: Die eigene Religiosität in Ehren – wo der Spaß aufhört, ist zumindest für mich Antisemitismus. Und offenbar auch für etliche KatholikInnen, die nun diese Glaubensgemeinschaft (nach vielen Jahren, wenn nicht sogar annähernd lebenslanger Mitgliedschaft) verlassen.
Natürlich stelle ich Wissenschaft und eine wissenschaftliche Weltanschauung über Religionen. Wenn mensch die Welt erklären und dahinterliegende Systeme und Strukturen verstehen will, dann macht mensch das seit Beginn der bürgerlichen Aufklärung gemeinhin mittels wissenschaftlicher Methoden und nicht mehr über das Befragen von PriesterInnen oder dem Beten zu "höheren Mächten".
Gerade die katholische Kirche hat den wissenschaftlichen Fortschritt der Menschheit in der Vergangenheit immer wieder behindert. Fälle wie Giordano Bruno oder Galileo Galilei sind da exemplarisch, aber auch die kirchliche Hetzkampagne gegen Charles Darwin.
Wer nicht ohne Religion leben kann, soll halt mit der jeweils eigenen Lieblingsreligion glücklich werden – solange er/sie andere damit nicht belästigt oder religiöse Dogmen in weltliches Recht umgewandelt wissen will.
Der Vatikan und die Piusbruderschaft haben sich mehrfach vom Antisemitismus distanziert. Das ist Fakt und überall nachzulesen. Eine Bitte um die Bekehrung nichtgläubiger hat nichts mit Anti-Irgendwas zu tun, sondern ist Kernbestand jeder Religion.
Im übrigen ist unter den gegenwärtig im Bundestag vertreten Parteien die Linkspartei die mit Abstand israel- und judenfeindlichste (inklusive Verschwörungstheorien die man sonst nur aus der NPD hört). Da solltest du dir, ret marut, zuerst einmal selbst an die Nase fassen.
@ "Edmund Stoiber":
a) Was hab denn ich jetzt plötzlich mit der Linkspartei zu tun?
b) Was soll denn an meiner Nase nicht stimmen – ist Dir die "zu jüdisch"? Du kennst doch meine Nase gar nicht.
c) Die Politik der Bundestagsfraktion der Linkspartei sowie der Bundespartei selbst ist keineswegs "israel- und judenfeindlich(-)", wie Du hier mutmaßst. – Das mag vielleicht so in der "Junge Freiheit" stehen, dadurch wird es aber auch nicht realer. Die Linksfraktion hat als einzige Bundestagsfraktion eine klare Position gegen einen nationalistischen Angriffskrieg auf den Gaza-Streifen – wie die Linkspartei übrigens auch die NATO- und US-Angriffskriege auf Jugoslawien, in Afghanistan und im Irak zu recht als terroristische Angriffskriege kritisiert hat.
Die Pius-Brüder sind nicht nur eine reaktionäre Sekte, sondern auch offen antisemitisch. Ich zitiere mal auszugsweise aus Wikipedia, wo das ja lang und breit anhand von Originalzitaten belegt wird:
**Im April 1989 leugnete Richard Williamson den Holocaust, indem er während einer Messe im kanadischen Sherbrooke die Vergasung von Juden im Vernichtungslager Auschwitz bestritt und behauptete, Juden hätten den Holocaust erfunden, um die Anerkennung des Staates Israel zu erpressen. Einem deswegen drohenden Strafverfahren entzog er sich durch Ausreise aus Kanada. In weiteren Reden und Predigten zeigte er sich auch als Anhänger der antisemitischen Theorie eines Weltjudentums und von Verschwörungstheorien zum 11. September 2001. Im Mai 2000 bezeichnete er die antisemitische Hetzschrift 'Protokolle der Weisen von Zion' als Gabe Gottes für Menschen, die die Wahrheit wissen wollten. Im März 2008 bezeichnete er sie als authentische Informationsquelle. Aussagen dieser Art wurden von seinen Anhängern gefilmt und u.a. als YouTube-Videos veröffentlicht.**
**Williamson bedauerte in einem Brief an Hoyos am 30. Januar, sein Interview sei „unbedacht“ gewesen, und entschuldigte sich beim Papst für die Folgen, allerdings ohne die Aussagen selbst zurückzunehmen. Am selben Tag bezweifelte auch Pater Florian Abrahamowicz, ein Bruderschaftsmitglied aus Nordost-Italien, den Vernichtungszweck der Gaskammern und die Opferzahlen des Holocaust: „Ich weiß, dass die Gaskammern zur Desinfektion benutzt wurden. Ich weiß nicht, ob darin Menschen zu Tode gekommen sind.“**
Erschütternd ist ja eigentlich nur die offenkundige Dreistigkeit, mit der hier Holocaustleugnung und antisemitische Hetze von der Pius-Bruderschaft abgesondert wird.
zu a) du bist der allergrüßte Vertreter von Sozialismus und Kommunismus hier im Webmoritz, eine Sympathie oder gar Mitgliedschaft bei der "Linkspartei" habe ich da einfach mal vorausgesetzt.
zu b) ich habe nicht gesagt, dass mir deine Nase nicht "gefällt", sondern dass du bei deinem eifernden kritisieren nicht vergessen solltest dass Sozialisten und Kommunisten große Israelfeinde sind. Die Israelfeindlichkeit der Radikallinken und Extremlinken findet sich mehrfach in Pressemitteilungen und Presseberichten, u.a. hier http://www.cducsu.de:80/Titel__Text_Interview_Der…
zu c) Du machst immer noch den Fehler Williamsons private Meinung zur Geschichte mit der Haltung des Vatikans und der Piusbruderschaft zu verwechseln. Die Haltung von Vatikan und Piusbruderschaft ist da eindeutig. Auch die x-te Wiederholung macht diesen Zusammenhang nicht richtiger.
Leider wird der Link nicht vollständig angezeigt, aber wenn du den Text markierst und in Word/Notepad/Open Office Writer kopierst bekommst du den vollständigen Link angezeigt.
Ein weiterer (ebenso aufschlussreich):
http://www.cducsu.de:80/Titel__Pressemitteilung_C…
@ "Edmund Stoiber": Gesegnet die, die ein solch einfach gestricktes, rechtes Weltbild haben!!
ad a) Wäre ich der "allergrüßte Vertreter von Sozialismus und Kommunismus" bin, wäre ich sicher nicht Mitglied der Linkspartei.
ad b) Eine Pressemitteilung der CDU/CSU, in der nicht einmal Abgeordnetennamen richtig wiedergegeben werden ("Severim Dagdelen"), würde mich eher zu Tränen rühren, Edgar … äh … Eduard … äh … Edmund Stoiber.
Wer die eigentlichen Beweggründe der 11 Abgeordneten der Linkspartei wissen will, soll sich einfach die Erklärung von Sevim (!) Dagdelen (MdB) und ihren KollegInnen durchlesen: http://www.sevimdagdelen.de/de/article/305.wir_st…
ad c) Der holocaustleugnende Pius-Bruder hat seine antisemitischen Äußerungen im canadischen wie schwedischen Fernsehn nicht als Privatperson abgegeben, sondern als führendes Mitglied dieser katholischen Fundamentalistensekte. Er ist auch nicht der einzige Pius-Brüder, der solcherlei "Positionen" vertritt (s.o.). Eine Gruppe, die auch nach öffentlichen Protesten Holocaustleugner in ihrer Mitgliedschaft beläßt (zudem in führenden Positionen), scheint mit deren Ansichten auch kein wirkliches Problem zu haben. (Und wer solche Leute trotzdem zurück in den Schoß der katholischen Kirche holt, offenbar auch nicht.)
wirft hier gerade jemand islam und islamismus durcheinander?
Auch dies ist ein Fehler. Die Aussage stammt vom Linzer Weihbischof und nicht von Williamson. Homosexualität ist in jeder der großen Weltreligionen eine Sünde (v.a. Katholizismus, orthodoxes Judentum, Islam), auch im katholischen Christentum. In der moralischen Verurteilung und der negativen Bewerung von Homosexualität liegt der Weihbischof also voll auf Kirchenlinie. Dass vormals Homosexuelle unter geistlicher oder nichtgeistlicher Anleitung wieder zu Heterosexuellen werden können ist vielfach belegt. Des weiteren setzt sich die katholische Kirche nicht gegen Menschenrechte ein weil diese so übel seien, sondern sie sieht die Menschenrechte aus einem theologischen Grund kritisch, nämlich weil es mit den Grundsätzen Jesu Christi (Nächstenliebe usw.) und weiteren Grundsätzen (z.B. 10 Gebote) bereits universelle Lebensmaßstäbe gibt. Durch Segen und die Liebe Jesu Christi sind Menschenrechte quasi überflüssig und würden sich alle an katholische Werte halten wären Menschrechte völlig überflüssig. Andere Grundlagen menschlichen Zusammenlebens und staatlichen Handelns als die christlichen Werte lehnt die Kirche also aus rein theologischen Gründen ab.
Bevor man also kritisiert und populistisch polemisiert, sollte man sich erstmal schlau machen.
Tut mir leid, dass das wenig mit dem Artikelthema zu tun hat, aber das sollte schon richtig gestellt werden. Jedenfalls mein letzer Beitrag dazu.
@ "Edmund Stoiber": Wer sich zu homophoben Religionsgemeinschaften hingezogen fühlt, soll das gern machen, ist ja ein mehr als deutliches politisches Statement. Positionen, die noch hinter die bürgerliche Aufklärung zurückfallen, müssen dann aber auch damit klarkommen, wenn sie als reaktinär und mittelalterlich bezeichnet werden, und eben nicht als menschenfreundlich, humanistisch, wie sie sich gerne selbst darzustellen versuchen.
Vielleicht hat ja Dein Kommentar die wenigen mitlesende KatholikInnen zum Nachdenken gebracht, warum sie in einem Club bleiben sollen, wo derartige Ansichten offen vertreten werden.
nochmal damit auch du es verstehst:
ALLE großen Religionsgemeinschaften lehnen Homosexualität ab. Um das zu wissen, muß man meinen Kommentar dazu gar nicht gelesen haben denn das ist Allgemeinwissen. Du legst dich also mit Milliarden Gläubigen des Islam, Judentums, Christentums, etc. an.
"Dass vormals Homosexuelle unter geistlicher oder nichtgeistlicher Anleitung wieder zu Heterosexuellen werden können ist vielfach belegt."
Ist dieser geistige Dünnschiss deinem kranken Hirn entsprungen???
Vielleicht solltest du mal MEDIZINISCHEN Beistand aufsuchen, um in Erfahrung zu bringen, was nicht ganz rund läuft in deinem Nüschel!
Herr schmeiß Hirn vom Himmel, Ede braucht es dringend.
Ach die Jusos sind jetzt auch schon Linksradikal?
Dann sag das mal schnell Herr Schäuble, damit der Verfassungsschutz sie beobachten kann. 🙂
Nebenbei sei noch zu erwähnen, dass Oskar Lafontaine katholisch ist… 🙂
Man kann also auch in der Kirche und "Kommunist" zugleich sein. :faszinierend:
Ist sogar nicht ganz so selten.
Aber bei Dir in Bayern ist es wohl eher der Fall, dass man mittelalterlich-katholisch und "Stoiber" zugleich ist. 🙂
Mal davon abgesehen ist Lafontaine auch einer der größten populistischen Nationalisten in Deutschland, aber das kritisiert ihr natürlich nicht weil er ja Linksnationalist ist.
Na wenigstens beherrscht Lafontaine die Deutsche Sprache.
Nicht so wie Du :-):
"In zehn Minuten…ähm… starten sie praktisch… vom Flugbahn…ähm Hauptbahnhof in München…sie steigen in den Zug ein…zehn Minuten!… Wenn sie an die großen Flughäfen in London (…) denken, dann wissen sie, dass zehn Minuten (!) entscheidend sein können. Damit rückt der Hauptbahnhof von München näher an Bayern heran. Das ist ja auch klar, denn in München laufen viele Eisenbahnlinien zusammen."
Danke Herr Stoiber für diese wichtige Erkenntnis! Im Münchener Hbf laufen viele Eisenbahnlinien aus Bayern zusammen. Was das allerdings mit dem Transrapid zu tun hatte, über den er eigentlich redete (und das Wort Transrapid viel nur ein einziges mal in seiner Rede, da er ansonsten gleich vom Hbf in München nach Rom, Barcelona… fliegen wollte), weiß nur Herr Stoiber allein… 🙂
was sachliches fällt dir wohl nicht mehr ein, was?
Was sinnvolles fällt dir wohl NIE ein, was?
Lafontaine ein Nationalist?
Auf die Idee wäre außer Dir wohl nur Edmund Stoiber gekommen. 🙂
Es ist richtig, dass Lafontaines Reden, gerade für Stoibinisten, agressiv, provokant und nationalistisch wirken. Zumindest agressiv und provokant entspricht der Realität. Nationalist ist er jedoch nicht. Denn zum Deutschen Nationalisten gehören u.a. Forderungen wie die Rückeroberung der Deutschen Ostgebiete, die Negierung der Oder-Neiße-Grenze und die Einstellung, dass der Deutsche (beim Deutschen Nationalismus) etwas besseres sei, als der Franzose, Tscheche, Pole (…). Das trifft auf Lafontaine nicht zu. Er sagt von sich selbst (in Talkshows, Interwiews…), dass (zumindest seine politische) Einstellung stark von französischen und schwedischen (linkspolitischen) Einflüssen, sowie vom Christentum (!) geprägt ist.
Nationalismus hat grundsätzlich erstmal nichts mit Revisionismus oder Rückexpansionsgelüsten zu tun! Auch beinhaltet der Begriff Nationalismus keine wertende Beziehung zu anderen Nationen. Eher im Gegenteil, da man ja das Selbstbestimmungsrecht, dass man für sich selber beansprucht, jeder anderen Nation auch zuspricht.
Ich habe mich bei meinen Ausführungen auf folgende Definition gestützt:
"NationalismusÜbersteigertes Bewusstsein vom Wert und der Bedeutung der eigenen Nation. Im Gegensatz zum Nationalbewusstsein und zum Patriotismus (Vaterlandsliebe) glorifiziert der Nationalismus die eigene Nation und setzt andere Nationen herab. Zugleich wird ein Sendungsbewusstsein entwickelt, möglichst die ganze Welt nach den eigenen Vorstellungen zu formen.Quelle: Thurich, Eckart: pocket politik. Demokratie in Deutschland.Neuausgabe 2006. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2006. "
aus: http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=9…
Allerdings gibt es zum Nationalismus unterschiedliche Ansichten. Die obige Definition ist die allgemeinste und einfachste.
Interessant ist in diesem Zusammenhang noch dieser Aufsatz:
http://www.bpb.de/publikationen/B4NUU4,0,0,Nation…
SPD-Vorsitzender Franz Müntefering in einem Interview mit der ''Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung'': Die Linkspartei vertrete ''auf Bundesebene eine nationale soziale Politik.''
Diverse Fremdarbeiteräußerungen die den deutschen Arbeitern die Arbeitsplätze wegnehmen usw., muß ich wohl nicht wiederholen, da sie noch jedem im Gedächtnis sein dürften.
PS: Obwohl man natürlich "befürchten" muß, daß sich die SPD demnächst der 10%-Marke annähert, insofern ist die Bedeutung dieser Müntefering-Aussage auch hinterfragbar.
Jippie, im Herbst gibt's wieder Schwarz-Gelb und rot-dunkelrot-grün guckt in die Röhre ;-).
"Jippie, im Herbst gibt's wieder Schwarz-Gelb und rot-dunkelrot-grün guckt in die Röhre ;-)."
Da sind wir uns ausnahmsweise einig :-).
Selbst wenn Rot-Rot-Grün möglich wäre, würde sie nicht zustande kommen. Also kannst Du dich als CSU-Fan gemütlich in Deinen Sessel setzen, ein Weißbier öffnen und bei Weißwürsten genüsslich zusehen, wie schwarz-gelb uns durch die Krise führt und Rot-Rot-Grün alles daran kritisiert.:)
Na gut mit dem "Jippie" vor "im Herbst…" sind wir wohl glaube ich doch anderer Meinung. 🙂
Jippie, so wirds nicht kommen und Edmund macht sich wieder das Höschen nass. Ooooh wie schaaaade!
Müntefering hat letztlich auch Recht. Die Politik der Linken ist schwerpunktmäßig auf Deutschland konzentriert. Daher ist sie auch national sozial, aber eben nicht nationalistisch.
Die Fremdarbeiteraussage in (Chemnitz war das glaube ich) hat er bei Anne Will näher erläutert. Ob er das auf der Kundgebung bereits tat, weiß ich nicht.
Jedenfalls hat er dort erläutert, dass er es nicht einsehe Gastarbeiter als Gastarbeiter zu bezeichnen, wenn sie wie "Fremdarbeiter" behandelt werden. Daher habe er "Fremdarbeiter" gesagt. Er verurteilte u.a. auch das Verhalten von Unternehmern, die Migranten/Gastarbeiter nur deshalb einstellten, weil sie billiger seien als Deutsche.
Insgesamt habe ich mich aber auch gefragt, ob es wirklich sinnvoll ist, als Linkspolitiker, ex SPD-Vorsitzender und Ex-Ministerpräsident des Saarlandes den Begriff "Fremdarbeiter" zu verwenden, da er sich damit rhetorisch in braune Gewässer begab.
Letztlich sollte es mir auch nicht um Lafontaine gehen. Er war hier nur ein prominentes Beispiel eines katholischen Linken.
Edmund, der größte Komiker in Greifswald und auf diesen Seiten bist wohl immer noch Du. Ich habe eigentlich gedacht Du seist krank, da von Dir bis auf ein paar kleine unbedeutende Kommentare in den letzten Tagen ziemlich wenig Lustiges zu lesen war. Mach doch hier kein neues Thema (Ostpfarrer) auf, über das Du offensichtlich nur im Niveau der Bildzeitung diskutieren kannst und willst. Der Pontifex Maximus braucht im Moment mehr Deinen geistigen Beistand.
das ausverkaufschild ist dort schon ewig und selbst auf nachfrage wurde immer gesagt mit "ausverkauf" sei nur ein teil des sortiments gemeint.
die info, dass der laden schließt wurde erst mitte oder ende dieser woche bekannt. da die demo schon seit einem monat beworben wird ist ja wohl verständlich dass die veranstalter_innen nicht einfach die Demo absagen. Schließlich ist der organisationsaufwand sicherlich nicht gerade gering.
außerdem geht es ja auch darum, Mandy klar zu machen, dass sie vielleicht nicht den selben fehler 3 mal machen muss. das es immer proteste geben wird.
Verschwörungstheorie..? Erst hab ich mir das angeblich ausgedacht…Jetzt steht es sogar in der Zeitung..?
Und wie genügend Videos im Netz belegen, gibt es ja auch genügend Linksextremisten, die dem politischen Gegner gerne Hausbesuche abstatten…
Wieder ein Punkt in dem sich keine der Parteien unterscheidet 🙂
Wieder ein Grund mehr gegen Rechts- und Linksextremismus gleichermassen zu sein…
im verfassungsschutzbericht wird sehr eindeutig bei den verübten straftaten differenziert. vergleiche bitte die straftaten gegen menschen in den beiträgen über links- und rechtsextremisten, sprich: körperverletzung, totschlag etc… du wirst dir dann des eklatanten unterschiedes bewusst werden.
Ich habe mich vor kurzem mit einem mir bekannten Polizisten unterhalten und der hat mir überraschenderweise erzählt, dass die Antifa sich auf Demos aggressiver aufführt als es die Rechtsextremisten auf ihren Demos sind.
Überraschend, weil ich immer dachte, dass die Rechtsextremisten die Verursacher und Brandschätzer von Gewalt und Aggressivität seien.
Wieviel Morde wurden in den letzten 5, 10, 20 Jahren von Rechtsextremisten begangen, wieviel von Linksextremisten?
Diese Frage kann ich nicht beantworten, weil mir keine Statistiken vorliegen, ich glaube auch nicht, dass ich mich durch meine Aussage als Verteidiger des Rechts- oder Linksextremismus hervorgetan habe.
Es ging mir lediglich um die mich überraschende Tatsache, dass die Antifa auf Demos aggressiver und gewaltbereiter zur Tat schreitet als ich es vor kurzem, also vor diesem Gespräch, für möglich gehalten habe.
Berichte und Fotos zur Demo:
http://de.indymedia.org/2009/02/241418.shtml
http://de.indymedia.org/2009/02/241334.shtml
Hier ein Demo-Bericht von der AAG mit ein paar Bildern: http://antifahgw.blogsport.de/2009/02/08/250-auf-…
Getroffene Hunde bellen… Zumindest in Schönwalde II waren gestern Nacht alle Briefkästen mit einem Din a 5 Zettel des Greifswalder Boten dem Infoblatt der Rechtsextremen mit einem Artikel zu "Gewerbefreiheit statt Gesinnungs-TÜV" versehen.
Oder auch nicht:
"Merkel hat sich aber nicht in Angelegenheiten des Jenseits eingemischt, sondern ihre Pflicht im Diesseits getan: Die päpstliche Rehabilitierung eines Holocaust-Leugners war eine politische Angelegenheit."
http://www.sueddeutsche.de/politik/674/457335/tex…
Wer war denn nun Anmelder ? Sebastian Schmidt oder Christian Schulz aus Bernau bei Berlin?
Hans Dampf aus der Würstchenbude
Ich bin diesmal ausnahmsweise einer Meinung mit "Edmund Stoiber": Antisemiten und Holocaustleugner sind gar nicht so schlecht bei der Katholischen Kirche aufgehoben. Schließlich hat der Vatikan als erste europäische Macht 1933 die Nazidiktatur hofiert (Reichskonkordat) und nach 1945 dann mit der sog. "Rattenlinie" hunderte von hochrangigen Nazis aus Deutschland nach Südamerika geschleust.
Wer sich als ChristIn versteht, kann auch sehr gut auf solch reaktionäre Institutionen wie die katholische Kirche verzichten; mensch kann ohne Kirche(n) die eigene Religion ebensogut praktizieren, ist zudem auch preiswerter. Kirchenaustritt aus der Katholischen Kirche liegt in MV derzeit bei 40 EUR, wenn ich mich nicht irre.
(Es geht natürlich auch gänzlich ohne Religion, aber ein Austritt aus der katholischen Kirche ist ja schon mal ein erster sinnvoller Schritt.)
Das Reichskonkordat (das übrigens immer noch in Kraft ist und für die BRD gilt) mag sicher insoweit negative Auswirkungen gehabt haben, als dass es Christen verleitet hat zu glauben, der Heilige Vater würde die Ideologie der Nazis gutheißen. In Wahrheit ging es darin um die Sicherung von Rechten und Ansprüchen der katholischen Kirche. Das der Heilige Stuhl den Faschismus nicht guthieß lässt sich relativ simpel in den Enzyklien "Mit brenender Sorge" und "Wir haben keinen Bedarf" nachlesen.
@ Carsten: Das sehe ich ein wenig anders. Der Vatikan hat zu keinem Zeitpunkt Schritte unternommen, KatholikInnen aufzufordern, sich gegen die faschistischen Machthaber (in Deutschland, Italien, Spanien) zu stellen. Im Gegenteil: Als ChristInnen jüdischer Herkunft von den Nazis in die Gaskammern deportiert wurden, schwieg der Vatikan dazu. Am Beispiel von Edith Stein, jüdischer Herkunft, 1922 dann getauft und 1934 als Nonne in den Karmeliter-Order eingetreten, hat sich mehrmals vergeblich an den Papst Pius XI gewandt, daß er sich öffentlich gegen die antijüdischen und antisemitischen Maßnahmen der Nazis wenden möge. Am 09.08.1942 wurde Edith Stein im KZ Auschwitz von den Nazis durch Gas ermordet.
Die "Rattenlinie" des Vatikan zeigt doch sehr gut, daß die Beziehungen zu den deutschen Nazis auf freundschaftlicher Basis verliefen. Warum sonst sollte die katholische Kirche Nazis nach der militärischen Niederlage des Faschismus illegal nach Lateinamerika schaffen? Antijudaismus/Antisemitismus und tiefsitzender Antikommunismus/Antimarxismus des Vatikan fand doch zahlreiche ideologische Schnittmengen mit den Nazis (v.a. nachdem diese der Katholischen Kirche mittels Reichskonkordat einen Status verliehen, um den sich der Vatikan in der Weimarer Republik seit Jahren vergeblich bemüht hatte).
Natürlich gab es auch christlichen Widerstand gegen die Nazi-Herrschaft, aber sowohl bei der protestantischen wie der katholischen Kirche immer nur von unten und in direktem Widerspruch zu Beschlüssen und zur Politik der Kirchenoberen.
Beim Benutzen von Google mir den Suchwörtern:.> christian schulz antifaschismus <-
kommt Erstaunliches zu Tage…gleich der erste Treffer zählt…
Ich frage mich ehrlich warum Mitglieder des linken Spektrums sich "gestört" fühlen weil Mitglieder des rechten Spektrums einige Personen fotografieren oder filmen wollen…
…wer fing damit mal an, weiß das jemand..?
Ach wie schön könnte eine Welt ohne ideologieverseuchte Mitglieder aus irgendeinem Spektrum sein…
dann gaebs dich nicht mehr, koenntest die welt also auch nicht mehr genießen
ach wie schön, immer wieder das selbe gelaber um links und rechts. die linken sind ja wie die rechten, alles extremisten etc. p.p.
hier lest es euch mal durch, ist ´n netter text aus leipzig.
http://inex.blogsport.de/offener-brief-gegen-jede…
@sebastian:
dir sei gesagt, dass es absolut verwerflich ist das persönliche, aus selbstschutz resultierende, bedürfniss, der möglichst wenigen identifizierbarkeit so mit füszen zu treten. einer menge menschen, die mehr als nur "selbstprofilierung gegen rechts" betreiben und die sich tatsächlich in gefahr bringen, für z.b. rechercheerfolge, die dem demokratischen anti-rechts-kampf oft sehr zu gute kommen, spuckst du ins gesicht, indem du hier die fotos unverpixelt hochstellst. sicherlich muss sich aber die demoorgacrew auch die frage gefallen lassen, warum das permanente fotografieren nicht durch die ordner_innen unterbunden wurde.
Dank antifaschistischer Information, siehe obige Google Suche Platz1, weiss ich:
Das Kunsturhebergesetz schränkt die willkürliche Nutzung von Bildern mit persönlichen Inhalt im öffentlichen Bereich ein und hat dafür den § 22 (Recht am eigenen Bild) vorgesehen.
Ohne die nach § 22 erforderliche Einwilligung dürfen jedoch gemäß § 23 verbreitet und zur Schau gestellt werden:
1. Bildnisse aus dem Bereich Zeitgeschichte;
2. Bilder, auf denen die Personen nur als Beiwerk neben einer Landschaft oder sonstigen Örtlichkeit erscheinen;
->3. Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen, an denen die dargestellten Personen teilgenommen haben;
4. Bildnisse, die nicht auf Bestellung angefertigt sind, sofern die Verbreitung oder Schaustellung einem höheren Interesse der Kunst dient.
Ich finde, wenn Linksextremisten sich künstlerisch betätigen darf das jeder andere auch…
na klar. damit sich die linken chaoten schonmal mit ner kleinen brandstiftung am markomannenhaus auf die demo vorbereiten können…eindeutig! manmanman…klopps…
Rechtlich und Traditionell ist das eindeutig: In keinem mir bekannten Mainstream-Medium (FAZ, TAZ, Welt, Spiegel, Stern, OZ, etc) werden Gesichter verpixelt.
Dazu noch meine persönliche Meinung: Wer Angst hat auf einer Demonstration gesehen zu werden, sollte nicht auf eine Demonstration gehen. Mut heißt "Gesicht zeigen", nicht "Gesicht vermummen". Das ist nicht nur nicht zielführend, sondern meines Wissens nach auch illegal.
Wenn die demokratische Mehrheit so viel Angst vor den Nazis haben, dass wir uns nicht mal mehr trauen auf die Straße mit offenem Gesicht zu gehen, haben wir meines Erachtens bereits verloren.
wenn sich polizisten vermummen und ich beim demonstrieren von nazis photographiert werde, dann nehme ich mir das recht, das vermummungsverbot für mich ausser kraft zu setzen!
zum thema "gesicht zeigen" empfehle ich einen spaziergang durch ducherow, anklam oder einer anderen beliebigen kleinstadt in ostvorpommern!
Ich find das arrogant von Dir, Sebastian. Ich hab hier und da Angst auf Demos und gehe trotzdem hin. Und was die ängstliche demokratische Mehrheit angeht, die geht nicht deswegen nicht auf die Straße, weil sie Angst hat. Sie geht deswegen nicht auf die Straße, weil es ihr egal ist, weil sie kein Problem mit ein paar Nazis hat, weil sie denen nicht soviel Aufmerksamkeit schenken will, weil sie Lernen/zur Oma Kaffee-Trinken muss. Weil es mit Bett grad so gemütlich warm ist.
Und zu der Minderheit, die dann doch noch auf die Straße geht: In Vorpommern hat sie in weiten Teilen mit Sicherheit bereits verloren. In Ducherow, Anklam usw. haben Nazis ernstzunehmende Sanktionsmacht gegen Dinge, die ihnen nicht passen. Und mir, für meinen Teil, laufen auch in Greifswald genug Nazis mit genug Kontakten ins Umland rum, als dass ich nicht möchte, dass sie wissen wie ich ausseh und denken, ich wäre ins Engagement gegen sie verwickelt.
Nachdem hier immer wieder Texte auseinander genommen werden und es zu gereizten Diskussionen kommt, möchte ich den vernünftigen unter den WebMoritz-Lesenden einen Link zu rhetorischen Tricks an die Hand geben. Wie vielleicht einigen auffalen wird, bewegen sich die Kommentardiskussionen hier genau auf der gleichen Ebene. Also was gegen Kommentare mit diesen Tricks machen? Wichtig: nie gereizt oder angegriffen drauf reagieren!!! Dann lieber sacken lassen und später nüchtern antworten mit dem Hintergrundwissen, dass der Vorgänger mit rhetorischen Tricks provozieren wollte.
Der Link scheint durch das IntenseDebatte-Kommentarsystem zerstört worden zu sein. Deswegen hier nochmal: http://www.gruenes-blatt.de/wiki/index.php/2007-0…
Danke für den Link, das ist wirklich sehr interessant!
dieses recht hast du sogar es gibt Urteile wo Antifaschisten_innen von dem Vorwurf der Vermummung Freigesprochen wurden weil sie sich zum Schutz vor fotografierenden Neonazis vermummt hatten
http://www.rote-hilfe.de/topnews/vermummung_zulae…
@ Sebastian frag mal Benjamin ob er sich über sein Foto auf Altermedia freut dieses Wurde ja auch auf einer Demo aufgenommen oder frag dich doch mal selbst warum du damals deine persönliche Internetseite runter genommen hast
Ich sag ja nicht, dass man seine Adresse und Telefonnummer sich auf den Pullover drucken muss (deshalb ist die Website offline). 😉
Und natürlich ist es gefährlich, wenn die man ins Fadenkreuz der Rechtsextremen gerät. Auch mein Name steht sicherlich auf irgendwelchen Listen.
Nichts desto trotz dürfen wir nicht in einen Verfolgswahn verfallen. Es geht hier immer noch um einen demokratischen Dialog. Also nicht zwischen uns und den Nazis. Die beeinflusst solche Demonstrationen doch gar nicht. Der Demonstration richtet sich ja vor allem an die "Normalbevölkerung". Und die "Message" die dort ankommt, wenn dort 100 Leute in schwarzen Klamotten mit Kampfsprüchen und vermummten Gesichtern vorbeiziehen ist höchstproblematisch. Die Außenwirkung der Demo wird dadurch sehr stark eingeschränkt. Das Video zeigt es: Der Opa am Rand schüttelt den Kopf. So gewinnen wir die Leute nicht für die Demokratie.
Wir müssen einen Dialog mit den Normalbürgern führen, keinen Krieg gegen die Nazis.
Das Ergebnis wäre sonst, dass sich die Abgeordneten im Bundestag in Zukunft auch vermummen müssen…
( P.S.: Ich respektiere aber auch andere Meinungen zu dem Thema und habe auch dafür Verständnis, dass man sich schützen will. )
@ Sebastian: Sicher, die derzeitige autonome Antifa-Bewegung hat bei ihren Demonstrationszügen weniger das Ziel, Außenstehende für antifaschistische Politik zu gewinnen, denn rechtsextreme Projekte und Aktionen konkret vor Ort zu unterbinden. Daß der Aspekt der Aufrüttelung und Propaganda dabei zu kurz kommt, ist in der Tat schade und war früher [früher war alles besser – ojeoje! 😉 ] auch mal anders. Das hat aber auch mit der momentanen Struktur der Antifa-Bewegung zu tun, wo sich viele junge Leute engagieren, aber leider halt wenig ältere. Hier in provinziellen ostdeutschen Regionen kommt noch hinzu, daß die andernorts üblichen BündnispartnerInnen (Gewerkschaften, linke Parteien bis hin zur SPD, sog. zivilgesellschaftliche Gruppen) weitgehend auf solchen Demos fehlen. Da stellt sich dann bei den aktiven Antifas auch allmählich die Haltung ein, daß mensch ziemlich alleine dasteht und die schwiegende Masse sowieso nicht zu mobilisieren ist.
Auf der besagten Demo gab es aber etliche Redebeiträge, gerichtet an die AnwohnerInnen. Also ganz auf traditionelle Aufklärungsarbeit während so einer Demo wurde nicht verzichtet.
Was das "offene Gesicht" anbelangt: Nazis sind kein Streichelzoo! Die Anti-Antifa sammelt bewußt Bildmaterial und Adressen von ihnen Unliebsamen (z.B. AntifaschistInnen), um auf diese Jagd zu machen und sie zu terrorisieren. Da werden dann Privatwohungen und politische Treffpunkte demoliert und Fahrzeuge sabotiert (wie z.B. bei einer Antifaschistin aus MV, deren Bremsleitung von Nazis gekappt wurde). Benjamin ist doch das typische Beispiel, wie leicht mensch mit Foto und Adresse in solchen Nazi-Foren wie Altermedia landet. Weil er als demokratisch engagierter Theologiestudent gegen rechtsextreme Straftaten im Internet rechtlich vorgegangen ist und auch bei öffentlichen Aktionen der "Front deutscher Äpfel" mitgemacht hat, werden nun regelmäßig Foto, Name und Adresse in einschlägigen Nazi-Foren gepostet – mit entsprechend eindeutigen Handlungsanweisungen.
Es ist doch verständlich, daß kaum jemand freiwillig in diesen Nazi-Karteien landen will. Ein Verdecken des Antlitzes auf Demonstrationen, was ja ein effektiver Schutz gegen solche Anti-Antifa-Fotos sein kann, wird leider häufig von der Polizei mit Verweis auf das sog. "Vermummungsverbot" und unter Androhung von Schlägen und Festnahmen unterbunden. [Zu der rechtlichen Grauzone hat Jörg ja schon was geschrieben.] Da muß mensch den Nazis nicht auch noch durch eigenes Bildmaterial die Recherchearbeit abnehmen.
Daß bürgerliche Blätter wie Spiegel, FR, taz, Welt, Focus etc. eine Verpixelung von Bildern nicht vornehmen, hat weniger mit "rechtlichen Gründen" oder dem Wunsch nach einer besonders authentischen Berichterstattung zu tun, sondern wohl eher mit einem fehlenden Gespür in den (Bild-)Redaktionen dafür, daß die abgebildeten AntifaschistInnen dadurch massiv gefährdet werden können.
Im vorliegenden Fall hatte Gabriel Kords die Entscheidung, ob er die Bilder vorher verpixelt oder nicht. Aber vielleicht hat Gabriel sich auch keinen Kopf drum gemacht oder nicht um die Problematik gewußt. – Vielleicht verfährt er (und andere Fotoredakteure des webmoritz) nach diesen Infos beim nächsten Mal etwas anders.
Tatsächlich, in der Klammer stehts. Habs jetzt auch gesehen.
Ich hab Dir nicht vorgeworfen etwas ausgedachtes reinzustellen. Nur hätte es genau so gut sein können, dass die entsprechenden Zeilen rausgenommen worden sind. Deswegen der Hinweis vielleicht beim nächsten Mal den Text zu zitieren. In Gesprächen unterstelle ich niemandem Lüge oder dass er phantasiert, es sei denn ich bin mir ganz sicher, dass es so ist (aber das war hier nicht der Fall) In diesem Fall hab ich aber nur was überlesen.
Aber nun kann ich ja auch Deine Frage beantworten. Der Hinweis zum Markomannen Haus wurde dort nur reingestellt, damit sich Ortsunkundige in HGW besser orientieren können 🙂 Die meisten waren doch damals bei der AntiBurschi Demo dabei und deshalb wissen die nur, wie man zur Markomannia kommt, nicht aber wie man zum Ikuwo kommt 🙂
Übrigens den VS Bericht habe ich mir auch durchgelesen.
Und das Kapitel "Rechtsextremismus" ist dort nicht ohne Grund das längste Kapitel.
Das die Linkspartei Israel-und judenfeindlich sein soll ist mir neu.
Übrigens ist Deine Aussage schon dadurch unlogisch weil Gregor Gysi selbst jüdischer Abstammung ist, genau so wie Karl Marx. Wenn man mal weiter recherchieren würde, dann würde man darauf stoßen, dass der Sozialismus den die Linke anstrebt in jüdischen Kreisen eine nicht unerhebliche Anhängerschaft hatte.
Übrigens ist die Kibbuzbewegung aus linken Ideen hervor gegangen.
Israelfeindlich ist die Linke auch nicht. Nur kritisiert sie das Verhalten Israels Palästinas gegenüber und sieht im Staat Israel oftmals den Hauptagressor. Deswegen richtet sich die Linke aber nicht gegen die BürgerInnen Israels oder gegen Juden allgemein.
Also wenn Du schon gegen die Linke hetzen willst, dann bitte anhand bestimmter Fakten. Ansonsten ist das alles bloß heiße Luft.
hello
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