Nach zwei Tagen der fünftägigen Stupa-Wahl haben insgesamt etwa 460 der gut 12000 Studenten ihre Stimme abgegeben. Wahlleiter Daniel Focke erläuterte die Zahlen gegenüber dem webMoritz: Am Montag hätten 300 Studenten an den Wahlurnen in der Mensa am Wall und an der Kiste ihre Stimme abgegeben. Heute folgten dann weitere 150 Wähler in der Mensa am Beitz-Platz und erneut an der Kiste.
In Vergleich zu den ersten beiden Abstimmungstagen bei den letzten Wahlen konnte Daniel Focke diese Zahlen nicht setzen. Er ließ aber vorsichtig durchblicken, dass die Stimmenzahl der ersten beiden Tage „hochgerechnet auf die ganze Woche“ einen ähnliche Quote wie 2008 ergibt. Damals hatte die Wahlbeteiligung bei 10,1 % gelegen. Die Ergebnisse der letzten Wahl könnt ihr Euch hier noch einmal anschauen.
Dass am Dienstag signifikant weniger Stimmabgaben zu verzeichnen waren als am Montag, erklärt Focke vor allem mit dem exponierten Standort in der großen Mensa am Montag: „An den nächsten drei Tagen werden wir ebenfalls mittags dort sein.“ Wer in der Mensa essen geht, kommt zwangsläufig an der Wahlurne vorbei.
In der kleinen Mensa sei man heute vor allem gewesen, um die Mediziner zu erreichen. Daniel: „Die zweite Chance für alle Mediziner ist der Donnerstag. Da sind wir nachmittags noch mal in der Bibliothek.“ Außerdem kann man am Donnerstag vormittags im Audimax wählen (genaue Termine aller Wahlen siehe Infokasten in der rechten Spalte).
Das Wählen selbst ist indes ganz einfach: Wer seinen Ausweis dabei hat, ist bereits gut genug ausgerüstet für die Wahl – die Benachrichtigung wird nicht zwangsläufig gebraucht.
Die webMoritz-Leser geben überwiegend (über 60 %) an, an der Wahl teilzunehmen (Grafik links). Das könnte jedch auch etwas über die webMoritz Leser aussagen. Falls Ihr nicht gehen wollt, postet das ruhig oder stimmt ab (rechts).
„Kleiner Bruder“ der Stupa-Wahl droht unterzugehen
Im Wahlkampf-Getöse der letzten Tage ist ein bisschen in Vergessenheit geraten, dass in dieser Woche zwei Wahlen laufen. Neben dem StuPa können die Studenten auch über die Besetzung der Fakultäts-Räte und die der studentischen Vertreter im Senat entscheiden.
Die Wahlen dafür laufen separat ab, die Kandidaten (und das Wahlverfahren) werden im Wahlmoritz erläutert. Die Fakultätsräte sind wichtige Organe für die Steuerung der fünf Fakultäten (jeder Student wählt natürlich nur an „seiner“ Fakultät), die studentischen Vertreter dort können sich unter anderem für die Verbesserung der Lehrsituation einsetzen. Der Senat als höchstes Hochschulorgan fällt richtungsweisende Entscheidungen.
Die Wahltermine für die Wahlen der studentischen Mitglieder in den Fakultsräten und im Senat sind separat von der Stupa-Wahl (siehe Kasten in der rechten Spalte). Die Wahlen enden jedoch bereits am Donnerstag! Wer noch wählen will, sollte sich hier also langsam einen Termin suchen.
Fotos: Florian Bonn
Genau richtig dieser Beitrag! Langsam wird es ein den Studenten vorwerfbarer Mangel, dass sie nicht wählen gehen. Fast alle Verantwortlichen haben beinahe alles getan, was sie konnten – aber gegen Desinteresse und Faulheit helfen kaum gewöhnliche Maßnahmen. Es scheint bald so, wir hätten zuwenig Probleme an dieser Universität 😉
Die Studenten sind schuld?Wo sind die Medien?Wo sind die Unterschiede zwischen den Kandidaten?Es gab hier keine Berichte über Inhalte…Warum soll ich wählen gehen, wenn alle das gleiche wollen?Wollen vielleicht gar nicht alle das gleiche?Ich weiss es nicht, denn niemand berichtet darüber!Ach doch es gab ja Noten…Aber nur Haltungsnoten…)-:
@ Desintersse: Ich vermute, dass Du Dir von niemanden vorschreiben lassen willst, wen du zu wählen hast oder? Ich glaube die Medien können Dir die Arbeit Dich mit den Stupisten zu beschäftigen, nicht abnehmen. Da musst du entweder den Wahlmoritz lesen, den aktuellen Print-Moritz oder den webMoritz nach StuPa-Berichten durchsuchen.
Viele Möglichkeiten. Persönlich teile ich ein wenig Deine Haltung über die Stupisten. Da haben die sich dieses Jahr viele das gleich gefordert.
Das alle dann aber doch anders ist, hängt davon ab, wie viel Zeit Du in die Recherche investieren willst. Möglichkeiten gibts hier zumindest genug 🙂
hmm. Also ich kann "Desinteresse" sehr gut verstehen. Studierende, die sich mal engagiert haben oder es immer noch tun, kennen sich in der hochsculpolitik viel besser aus.
Aber warum ist der eine Kandidat mehr als der andere für den FakRat oder den Senat geeignet? Jeder Kandidat möchte die Studierenden bestmöglich vertreten. Es ist also gar kein Unterschied zu machen (außer: wählt keine Mediziner ;). Das Problem liegt aber nicht bei den studentischen Medien, auch nicht bei dem Studierenden. Jemand der sich als Kandidat aufstellt, möchte in eins oder mehrere der Gremien. Er müsste mir also Gründe sagen, warum grade ER (oder natürlich SIE) besonders geeignet ist. Die Kandidierenden haben aber wahrscheinlich auch wenig Geld und Zeit sich um ihre Wähler zu reißen.
Demokratie bedeutet nicht wählen zu gehen nur, weil Wahl ist. Demokratie heißt Mitbestimmung und Entscheidung. Wenn wahllos Stimmen verteilt werden können wir gleich das Losverfahren machen.
sehr gut – das sehe ich genauso.
Leider war der Wahlkampf dieses Jahr zwar intensiv aber mal wieder inhaltslos / unprovokativ
Auch wenn ich Eriks Spruch von "Der RCDS ist der Totengräber der Greifswalder Kulturlandschaft" (oder so ähnlich?) inhaltlich nicht teile, so war das wenigstens mal ne Aussage. leider wurde sie nur müdlich und nicht auf einer der vielen Postkarten getätigt…
Man hätte kontroverse Themen ausbauen sollen. Die Jusos hätten zb mit der Idee der "bindenden Vollversammlung" gute Werbung machen können. Dann hätte man mal etwas das kontrovers diskutiert wird.
Das ist auch noch immer unser Anliegen – wir haben der Vollversammlung ein eigenes Postkartenmotiv gewidmet.
Schön. Da auf der Vollversammlung nur 170 Studierende zu gegen waren, kann man davon ausgehen, dass diese auch nicht bekannt ist. Vielleicht wäre mehr als ne Postkarte drin gewesen. Warum z.b. ist die Vollversammlung so wichtig. Was ist das überhaupt usw.
Wer sich nicht für Wahlen und Kandidaten interessiert und einfach sein Leben lebt, für den existieren diese nun einmal nicht. Nicht wählen gehen, heißt nicht, dass die Menschen dumm sind, sondern, dass sie sich für das Desinteresse und gegen ein Recht entschieden haben.
Mehr als die Wahl-AG, der AStA, die Medien und letztendlich die Kandidaten gemacht haben, kann nicht getan werden – Jeder Student in Greifswald wird wissen, dass die Wahlen stattfinden und er entscheidne kann. Selbst ein persönliches Hintragen zum Wahllokal würde nichts ändern, denn den letzten Schritt muss ein jeder selbst gehen.
Die Gründe für das Desinteresse werden vielseitig sein. Auszuschließen ist, dass sie keine Probleme haben. Probleme, die Studierende betreffen, gibt es in Greifswald leider noch immer zu viele!
Bleibt zu hoffen, dass sich bis Freitag noch viele Kommilitonen für ihr Recht und gegen ihr Desinteresse entscheiden, damit die Wahlbeteiligung über das Niveau des Vorjahres steigt.
So falsch liegt Thomas da nicht. Ich denke auch, dass das das Wahlrecht aus gutem Grund auch das Recht auf Nicht-Wähl umfasst. Mehr als werben, animieren und informieren kann man da nicht.
Ich hätte auf mehr provokativen Wahlkampf gehofft. Aber offenbar wollte da keine politische Gruppe / kein Kandidat meine Kampagne aus dem letzten Jahr kopieren..
Trotzdem war es ein sehr umfangreicher Wahlkampf, der mich positiv überrascht hat. Wobei mich die Werbung der Grünen und der Linken erst heute im Briefkasten erreicht hat… 😉
Warum soll ich dich wählen Thomas, Sebastian? Warum seid ihr fähiger als z.b. Leute vom RCDS? (also jetzt StuPa-Wahl)
Für mich besteht ein Unterschied zwischen den Kandidaten. Aber nicht für den Normal-Studierenden. Der sieht den Wahlmoritz und liest die Ziele und kommt zu dem Schluss, dass er bei der Wahl nichts falsch machen kann, weil alle tolle Sachen versprechen! Da ist gar keine Polarisierung, es gibt keinen Grund zur Wahl zu gehen, weil alle Ziele Konsens sind!!
habe gestern mit einem rotstift alle nicht-wählbaren aus dem wahlmoritz gestrichen. dabei fiel mir die gleichheit der ziele auf, welche die kandidatInnen versprechen. grosse unterschiede gab es da nicht. insofern ist floordress nur beizupflichten und für uns gilt es, sich an anderen kriterien zu orientieren.
Am Aussehen vielleicht. Siehe Wahlsiegerin des letzten Jahres.
alter kann ja auch ne rolle spielen.
Ich fand schon, dass es da eine Polarisierung gab. Man musste nur genau lesen.
Gerade Sebastian Jabbusch fällt mit seiner Bewerbung um den Sitz im Stupa völlig aus dem Rahmen.
Oder RCDS Kandidat Lünser, der sich eindeutig für Studiengebühren ausgesprochen hat.
Wo das denn bitte?
Bezieht sich die Frage auf meine Aussage zu Sebastian Jabbusch, oder auf Richard Lünser.
Im Wahlmoritz kann man bei Lünser jedenfalls unter "Ziele der Arbeit im Stupa" folgendes lesen:
"- mehr Transparenz: Was geschieht mit den Studiengebühren" und darunter gleich
"- Senkung der Studierendenschaftsbeiträge"
Zum 1. Punkt: Der Bewerber scheint hier schon an eine Zeit mit Studiengebühren zu denken. Zumindest kann dieser Punkt ohne Zweifel auch so interpretiert werden.
Eine Senkung der Studierendenschaftsbeiträge ist nur dann sinnvoll, wenn das Geld, was für Kultur, Sport… ausgegeben wird, irgend wo anders her kommt. Also über Studiengebühren. So ist es zum Beispiel an der Uni Bayreuth geschehen. Die Studiengebühren wurden eingeführt und zum kommenden Semester werden die Semesterbeiträge (oder wie das dort auch heißt) abgeschafft. Weil man das Geld über die Studiengebühren bekommt.
Naja, also für mich sieht ein "eindeutig für Studiengebühren ausgesprochen" aber anders aus…
trotzdem kann man das so interpretieren :). Man muss es nicht. Aber wenn ich danach frage, was mit unseren Studiengebühren geschieht, dann gehe ich davon aus, dass es sie mal geben wird. Damit sage ich zwar nicht eindeutig ja zu Studiengebühren, sage aber auch nicht "nein", sondern akzeptiere sie.
*räusper* Haste überhaupt verstanden, was mich gestört hat? Falls nicht, hier nochmal: Mich störte, dass du erst sagst, Lünser habe sich "eindeutig für Studiengebühren ausgesprochen" (was falsch ist) und jetzt einräumst, man könne das immerhin so interpretieren (was schon eher stimmt). Kann man, muss man aber nicht.
Fakt ist: Lünser verwendet das Wort "Studiengebühren" in seinem Text und fragt, was damit geschieht. Ob er damit das Gerangel um ihre Einführung oder ihre Verwendung meint, sei mal sehr dahingestellt. Eine politische Position kann ich aus dieser seiner kryptischen Aussage nicht ziehen. Höchstens den explizit geäußerten Wunsch nach "mehr Transparenz", was immer er damit meint…
Ich kann mich dem nur anschließen. Es wurde viel dafür getan, dass man die Studenten erreicht. Es gab auch Radiointerviews und alle Studentenverbände laden zu ihren treffen ein. Student muss sich aber auch ein Stück weit selber bewegen.
Ihr ruht euch aber auch n bisschen aus. Grade vom SDS hätte ich n interessanteren Wahlkampf erwartet. Ich hatte einen Besuch in der Vorlesung – von der Wahlkampf AG. Keine politische Gruppe hat sich mir in dieser Woche vorgestellt. Vielleicht ging es aber auch anderen anders und bei mir ist alles vorbei gegangen.
naja – der RCDS war ziemlich heftig in der Mensa am Gange
Von den Linken (SDS, Jusos, Grüne) bin ich aber auch enttäuscht. Besonders angesichts der vielen Steilvorlagen
Von den Jusos gabs nur eine Postkarte auf dem stand "mehr macht für die Vollversammlung"….
Da hätte es ein bisschen erklärung schon gut getan…
naja – man kann ja auch nicht alles haben 😉
http://www.lastfm.de/music/Wise+Guys/+videos/+1-N…
Im webMoritz-Forum findest du alle unsere Materialien. Daneben haben wir sogar noch einen "Wahl-Max" ;o) gemacht, der im Forum noch nicht zu finden ist 🙂
die Radiointerviews, produziert von unserem Partner Radio 98eins, findet ihr hier als Podcast zum anhören:
http://www.webmoritz.de/2009/01/11/flyer-poster-i…
Richtig schlimm könnte es bei den Gremienwahlen in punkto Wahlbeteiligung ausgehen. Die finden "versteckt" in der UB und im Universitätshauptgebäude statt. Dabei hatten AStA und studentische Senatoren die Zusage des scheidenden Kanzlers, dass die Gremienwahl auch in der Mensa stattfinden sollte. Auch eine Möglichkeit die Wahlen seitens der Universität zu fördern…
Richtig schlimm könnte es bei den Gremienwahlen in punkto Wahlbeteiligung ausgehen. Die finden "versteckt" in der UB und im Universitätshauptgebäude statt. Dabei hatten AStA und studentische Senatoren die Zusage des scheidenden Kanzlers, dass die Gremienwahl auch in der Mensa stattfinden sollte. Auch eine Möglichkeit die Wahlen seitens der Universität zufördern…
Na, ob es so schlimm wird weiß ich nicht – ich habe bei den Gremienwahlen im Hauptgebäude gerade sage und schreibe 12 Minuten angestanden, ehe ich meine Kreuze machen konnte.
Allerdings kam ich wohl auch zur absoluten "Peak Time" unmittelbar nach Vorlesungsende um 11:45. Das wurde auch davon bestärkt, dass sich ein paar Leute in Vorbildlicher "Nahkampftaktik" an den Ausgägen des Audimax positioniert hatten und bei den Studenten einzeln Werbung für die Gremienwahlen gemacht haben.
Im Wahllokal ist mir dann aufgefallen, dass fast nur Mitglieder der Phil.Fak. gewählt haben.
Bleibt also abzuwarten, wie die Wahlbeteiligung wird.
Was auf jeden Fall stimmt: Die Positionierung der Gremienwahlen ist ungünstig.
Frederic? Alexander? Die standen zumindest auch im letzten Jahr schon an der Ecke *g*
Keine Ahnung, wer das war – Die waren jedenfalls zweifelsohne erfolgreich. Wobei 20 Wähler mehr oder weniger letztlich wohl höchstens ein Tropfen auf den heißen Stein sind – aber trotzdem fand ich das Bemühen gut…
ja – das ist schade! Wenn die Wahlen parallel wären, wäre schon viel gewonnen. Gabs das früher nicht mal?
Ja, die Wahlen fanden früher am gleichen Ort (Mensa) statt. Dann meinte die Universitätsverwaltung, dass es im Mensafoyer kalt sei und man dies den Wahlhelfern nicht zumuten könne. Paradoxer Weise wurde daher nach dem Einbau der Drehtür, die ja die Wärme in der Mensa hält, das Wahllokal raus an den Beitzplatz und in das Hauptgebäude ausgelagert.
lass mal im Senat nen entsprechenden Arbeitsauftrag einbringen, dass das wenigstens nächstes Jahr wieder anders ist. Ist doch bald wieder Senatssitzung…
War gegen 13 Uhr im Wahlokal für Senat und Fakultätsräte. Laut Aussage einer Wahlleiterin haben bisher etwa 300-400 Leute gewählt…das wird glaub ich ganz doll peinlich für die Studenten werden.
au mann…
Tatsächlich?
Warum peinlich? Beisp. PhilFak: Keinem Kandidierendem würde ich die Kompetenz absprechen mich zu vertreten. Prinzipiell ist es mir also fast egal wer rein kommt.
Letztes Jahr hab ich im Hauptgebäude 17min. angestanden und dann fand die nette Frau meinen Namen auf der Liste nicht….dann durfte ich noch mal nach Hause und meinen Wahlschein mitbringen…ungünstige Zeiten und solche Pannen schrecken sicherlich die sowieso schon minimale Zahl von Wählern ab.
Ich war mit Freude fürs Stupa wählen, als Angehöriger der MatNat sehe ich hingegen für die Gremienwahlen nicht, was mir meine Wahlentscheidung bringt. Dass für den Fak.rat unsere beiden Kandidatinnen auf 4 Plätze drin sind, ist ja klar. Und im Senat sehe ich die meisten kandidaten für mich gleich (viel oder wenig 😉 ) sinnvoll.
Aus der Math.Nat. tritt immerhin eine Lehramtsstudentin (BIO/Eng.) für den Senat an. Spannend ist doch, warum es sonst keine Kandidaten aus deiner Fakultät gibt !
nochmal zum Wahlkampf:
Ich finde, dass der RCDS den Wahlkampf am besten bestritten hat. Sie haben in der letzten Woche an zwei Tagen in der Mensa Rede und Antwort gestanden und somit den direkten Kontakt zu den Studierenden gesucht. Auch das Personal hat sicherlich gute Chancen: So hat Korbinian Geiger wohl die besten Chancen der RCDS Kandidaten, da er sich u.a. durch seine hervorragende AStA Arbeit viel Respekt und Anerkennung in der Studierendenschaft verdient hat. Auch das hochschulpolitische Engagement von Ivo Sieder wird mit dieser Wahl wohl noch nicht sein Ende finden – auch er ist sehr beliebt in vielen Teilen der Studierendenschaft. Mit Victoria Nickel wird die einzige Studentin der Medzinischen Fakultät für das neue StuPa antreten – auch sie sehe ich mit sehr sehr guten Chancen! Beliebt bei vielen Studenten sind auch Laura Hippler und Konrad Ulbrich, was sich allein aus der hohen Zahl der StudiVZ-Freundschaften ergibt. Wenn davon auch nur die Hälfte Wählen gehen sollte, sind auch sie im neuen Studierendenparlament. Fraglich ist für mich, ob es auch für Juliane Ruschinzik, Richard Lünser und Marina Beielstein in diesem Jahr reicht – an der geleisteten StuPa-Arbeit im letzten Jahr kann es dann wohl nicht gelegen haben…
Aber das sind alles nur meine Vermutungen ! Lassen wir uns überraschen !
Vielleicht auch kurz meine Meinung zu den Chancen der Jusos:
Zuerst muss man wohl feststellen, dass die Studierenden bundesweit wohl eher links wählen. Schon von daher haben die Jusos einen kleinen Vorteil. Schade, dass die Jusos in der letzten Woche noch nicht so viel Wahlkampf gemacht haben, da die Flyer erst am letzten Montag angekommen sind. Zu diesen muss ich aber sagen, dass sie mir sehr gut gefallen. Tolle Motive und Wahlziele, die zur Diskussion einladen. Auch schön finde ich, dass die Jusos Greifswald nicht mit einer Stimme sprechen, sondern dass es auch da verschiedene Ansichten über bestimmte Themen gibt, die dann auch nach außen getragen werden!
Aber nun zu den einzelnen Kandidaten:
Eric Hartmann – sehr populistisch veranlagt, kennt die Satzung nach einem Jahr StuPa immer noch nicht, hat aber als Juso Vorsitzender auch gute Chancen
Jaana-Leena Rode – wird sicher gewählt, sympathische junge Frau
Christian Bäz – wird sicher gewählt, jemand, der sich nicht allen Parolen einiger Jusos ohne Nachzudenken anschließt
Erik von Malottki – hat im letzten Jahr im Vergleich zu seinen Parteifreunden nicht allzu gut abgeschnitten, direkte Wahl für mich fraglich
Paul Greve – keine Chance, absoluter Neuling ohne Ausstrahlung
Stephan Schumann – guter Typ mit guten Chancen, ist bereit mit anderen hochschulpolitischen Gruppen das Gespräch zu suchen
David Stoffel – ebenfalls keine Chance, sein Auftreten ist teilweise sehr arrogant
Silvia Klages – mir nicht bekannt, daher keine Beurteilung
–>> wie gesagt, es spiegelt nur m e i n e Meinung wieder!
Wann, wie und warum hat Bäz sich eigentlich bei den Jusos eingeklinkt? Der war doch ursprünglich ganz grün hinter den Ohren…
gute frage, soweit ich weiß, hat er vorher auch über die jusos hergezogen
Als ob nur Mediziner, die Mensa am Beitz-Platz nutzen würden. Seht euch doch auf dem neuen Campus mal um. Wieviele Institute stehen da? Die Mediziner sind sicherlich die Minderheit. Z.B. als Geograph geh ich auch in die kleine Mensa und nicht die große.
Kommentar zum Text an sich: Besonders lustig finde ich den Satz "Er ließ aber vorsichtig durchblicken, dass die Stimmenzahl der ersten beiden Tage “hochgerechnet auf die ganze Woche” einen ähnliche Quote wie 2008 ergibt."
🙂 diese Hochrechnung müsste eigentlich jeder Student und somit stolzer Abiturabsolvent selbst geschafft haben, also ist das jetzt nicht die ganz große Enthüllung, die man "vorsichtig durchblicken lassen" muss..
es sei denn, in einer komplexen Koeffizientenmatrix wurden Studiengänge/Fakultäten der bisher wählenden sowie Vorlesungszeiten und Fahrradfahrtzeiten zu den Wahllokalen für die verbleibenden Tage eingerechnet… die Berücksichtigung einer Glatteiswahrscheinlichkeit wäre dann aber doch zuviel des Guten, um am Ende doch wieder bei enttäuschend geringen 10 Prozent zu landen…
(PS Man wird ja wohl noch spinnen dürfen… so gegen Ende der Vorlesungszeit :p )
Auf der Mat-Nat. siehts wirklich übel aus. Wir hatten vom FSR aus im November mal nen Quiz gemacht, aus dem hervorging, dass so gut wie kein Student überhaupt wußte, dass er für Senat oder Fakultätsrat stimmberechtigt ist!! Lediglich das Wahlrecht für den FSR und das StuPa leuchtete den meisten ein. Wenn man nicht zufällig im FSR ist, hat mal hier wirklich NULL Plan von Hochschulpolitik. Wenn man nicht mal weiß, welche Gremien an der Uni was entscheiden, hat es auch keinen Sinn, diese zu wählen. Zumal man von 99% der Kandidaten noch nie was gehört hat.
–> ok, es liegt an der Faulheit der Studenten, dass sie sich nicht informieren. Aber: Es ist zugegebenermaßen ein ziemlich großer Brocken, wenn man sich wirklich hinreichend über Hochschulpolitik informieren möchte. Für Politikwissenschaftler, Juristen usw. hat die Hochschulpolitik ja einen direkten Bezug zum eigenen Stuienfach, da ist das was anderes. Aber als Biochemiker? Will man sich zwischen Enzymkinetik – Messungen wirklich noch damit beschäftigen, was ein Senat ist?
Die meisten sagen, sie wollen sich mit dem "lächerlichen Gelaber, das diese Juristen Ihrer Karriere zum Zweck da veranstalten" einfach nicht abgeben. "Die üben schonmal für den großen Kindergarten, die Politik. Mehr ist das doch nicht", wird resigniert über das StuPa formuliert. Wenn Ihr mehr Wahlbeteiligung wollt, dann setzt diesen Sprüchen einen klaren Gegenbeweis vor!
PS: Ich denke, dazu müsste v.a. die Kommunikation der Fachschaften mit den Gremienmitgliedern und dem StuPa verbessert werden. So könnten Infos, die die Fakultät direkt betreffen, am ehesten erfolgreich an die dortigen Studenten gelangen und zu einer differenzierteren Meinungsbildung beitragen. Als Folge daraus würden sich gewiss mehr Kandidaten für die Wahlen finden und höhere Wahlbeteiligung ermöglicht werden!
Es ist noch nicht so lang her, da waren die biochemiker im senat eine der stärksten gruppen und auch im fakultätsrat vertreten…
Da warst du wirklich zur Spitzenzeit im Wahllokal. Als ich um 11 Uhr wählte, da langweilten sich die Wahlhelferinnen.
Dass gerade die Mitglieder der Phil. Fak. von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, liegt auf der Hand: Einerseits sind in direkter Nähe zum Hauptgebäude geistes- und sozialwissenschaftliche Institute, andererseits wurde die Fakultät in den letzten Jahren immer wieder durch Rektorat und Landesregierung als Steinbruch missbraucht; mit dem Ergebnis, dass ganze Institute geschlossen wurden und die Lehrerbildung als solche zur Disposition steht. Für die Fakultät geht es im nächsten Jahr um viel.