Unregelmäßig und in viel zu langen Abständen geistert das vielerorts verfemte F-Wort durch den öffentlichen Diskurs. Zuletzt angefacht durch die – literarisch zweifelhafte, monetär und diskussionsanregend aber überaus erfolgreiche – Abrechnung mit dem Hygienediktat in Charlotte Roches „Feuchtgebiete“. Auch die noch wesentlich kontroverser rezipierte und äußerst fragwürdige Lady Bitch Ray setzte mit einem neuen ‚Selbstverständnis als Frau‘ Impulse; als Gegenentwurf zu sexistischem Männerrap verharrt sie zumindest nicht mehr in der klassisch-femininen Duldungsstarre großstädterischen Jungs-Gebarens.
Die Sache mit dem S-Wort
Dann kam die Krise und das omnipräsente K-Wort verdrängte erst alle Diskussionen zum Thema und avancierte schließlich zum Wort des Jahres 2008. Was leider nicht verdrängt wurde, ist der ganz alltägliche Sexismus. Es ist diesem sexistischen Normalzustand zuzuschreiben, dass der Verwendung jenes S-Wortes in Kritik an gesellschaftlichen Zuständen häufig mit Dogmatismusvorwürfen seitens der Kritisierten begegnet wird, abgekanzelt als mißverstandener Feminismus oder schlicht und ergreifend als ‚witzig‘ bagatellisiert. Umso erbaulicher, dass sich eine Frau via E-Mail beim webMoritz meldete und ihrem Unmut über einen Flyer des TV Clubs Luft machte. Hier ist ein Auszug der Email:
Ich finde, nun ist der Geschmack der schlechten Frauenwitze wirklich überschritten. Ich würde mich sehr freuen, wenn der Webmoritz diesen offensichtlichen Sexismus durch einen Artikel thematisieren könnte. Denn Sexismus ist Diskriminierung einer Menschengruppe. Wennn auf dem Flyer über irgendeine Nationalität, Religion oder Homo/Bisexuelle hergezogen worden wäre, dann hätten sich sofort alle aufgeregt und es hätte irgendwelche Konsequenzen, Reaktionen oder ernsthafte Gespräche mit den Flyerverantwortlichen gegeben (so hoffe ich jedenfalls), aber anscheinend ist Sexismus „normal“, in der Gesellschaft genügend akzeptiert, so dass der flyer „lustig“ gefunden wird. Wo bleibt die Sensibilisierung für Vorurteile egal welcher Art. Und bereitet ein so leichtsinniger Umgang mit Vorurteilen und Klischees nicht den Weg für weiteres Gedankengut ähnlicher Art, wie weit ist da der Schritt zur „spaßeshalben“ Diskriminierung anderer Menschengruppe?
Um was geht es konkret? Der TV Club wirbt derzeit für die Mediziner–Party „Sounds like medicine“. Die Rückseite des Flyers beheimatet einen Text, der sich in puncto Frauenverachtung nur schwer überbieten läßt und hier unkorrigiert wiedergegeben werden soll muss:
Letztes Wochenende haben wir mit ein paar Freunden über Bier diskutiert. Einer sagte dann plötzlich, dass Bier weibliche Hormone enthält. Nachdem wir ihn -wegen seiner dummen Bemerkung- aufs Korn genommen haben, beschlossen wir die Sache wissenschaftlich zu überprüfen. So hat jeder von uns, rein für die Wissenschaft, 10 Bier getrunken. Am Ende dieser 10 Runden haben wir dann folgendes festgestellt:
1. Wir hatten zugenommen.
2. Wir redeten eine Menge, ohne dabei etwas zu sagen.
3. Wir hatten Probleme beim Fahren.
4. Es war uns unmöglich auch nur im entferntesten logisch zu denken.
5. Es gelang uns nicht, zuzugeben, wenn wir im Unrecht waren, auch wenn es noch so eindeutig schien.
6. Jeder von uns glaubte er wäre der Mittelpunkt des Universums.7. Wir hatten Kopfschmerzen und keine Lust auf Sex.
8. Unsere Emotionen waren schwer kontrollierbar.
9. Wir hielten uns gegenseitig an den Händen.
10. Und zur Kroenung wir mussten alle 10 Minuten auf die Toilette und zwar alle gleichzeitig.Weitere Erläuterungen sind wohl überflüssig: Bier enthält weibliche Hormone!!!
Es bedarf einer gehörigen Portion Dreistigkeit und einer antiquierten Vorstellung von Geschlechterrollen, um mit solchen Texten Werbung für eine Veranstaltung zu machen. Das sind die geistigen Kinder eines Mario Barth, also jenes ‚Komödianten‘, der es vermag, mit vergleichbaren Stereotypisierungen das Berliner Olympiastadion zu füllen. Auch wenn diese Art von ‚Humor‘ auf eine sehr viel ältere Tradition zurückblicken kann, so reproduzieren die Mario Barths dieser Gesellschaft doch die Salonfähigkeit frauenfeindlicher ‚Witzkultur‘.
Sounds like medicine smells like sexism
Nicht viel weniger sexistisch gestaltet sich die Vorderseite des Flyers. Auch hier wirkt ein Rückblick haaresträubend. So eine Bildsprache muss erstmal bedient werden. Passend zum Partymotto wird der Typus naughty nurse kreiert: gewillt und duldsam auf den männlichen Teil des Publikums wartend.
An dieser Stelle drängt sich natürlich die Frage nach der Rezeption dieser Art von Werbung auf und vor allem nach den Reaktionen des (weiblichen) Publikums. Froh wäre ich, blieben sie zuhause, straften sie solche Denkweisen durch ihr Fernbleiben ab.
Stell dir vor, es wäre wieder Krankenschwesternabend und keiner ginge hin!
*Update 20.1.09*
Per E-Mail bittet uns Henriette Wenig, die Vorsitzende des FSR Medizin, deutlich zu machen, dass es sich bei dieser Veranstaltung nicht um eine Party des FSR Medizin handelt.
Danke für diesen schönen Artikel!
Die Sexualisierung der Gesellschaft macht leider auch vor der Studierendenschaft nicht halt. Insbesondere kommerzielle Werbung (wie die des sog. TV-Clubs) bedient sich allzu oft plumper und veralteter Werbeinstrumente wie der "Sex-Sells"-Masche.
Großstädtisches Interieur ist wohl nur noch die Maske einer schlecht ausgelasteten Diskothek, die nun ihre Verzweiflung mit geschmackloser Werbung unfreiwillig kundtut.
(Die gestalterische Kraft sollte vielleicht eher in Folgendes investiert werden (was sogar bei Untertage-Studentenclubs besser funktioniert):
– Papierhandtücher auch nach 0 Uhr in den Toiletten, über die Sauberkeit sollte auch nachgedacht werden
– ordentliche Garderobenabfertigung
– Entfernung von kaputttem Glas von der Tanzfläche)
Wer weiteren Sexismus entdeckt, kann sich auch gerne an mich wenden; oft reichen einfache Gespräche, da meist nicht recht reflektiert wurde: queer@asta-greifswald.de
Du bist der Retter der Frauenschaft. Ich danke dir für deine angestaubten Ansichten die jedem jugendlichen Gedanken wiedersprechen und hoffe das dein Konservatismus dein jugendliches Streben nicht verklebt.
Ich finde es im Gegenteil sehr altmodisch, sich solch billiger Werbeinstrumente zu bedienen. Ich weiß garnicht, in welches Jahrzehnt ich das einordnen soll. Es gibt auch niveauvollen geschlechterrollenbezogenen Humor, der auch nichtmehr pubertierende Jugendliche anspricht.
Ich finde gut, dass Korbinian als AStA-Referent für Gleichberechtigung sich hier so schnell und direkt positioniert und Hilfe anbietet. Super!
Sehr guter Artikel. Danke
Ich würde vorschlagen, das Personen, die sich von diesen Flyern beleidigt fühlen, nicht auf die Veranstaltung gehen. Das ist sicherlich eine Lösung, die beide Seiten glücklich macht.
Getroffene Hunde bellen?
mindestens 8 von 10 Punkten treffen auch auf Männer zu. Vielleicht gibts ja nächstes Mal nen Witz über das Balzverhalten der Männer!?
wohoo! gelungener artikel, wichtiges thema!
F-Wort, K-Wort, Was fürn Wort des Jahres 2008 bitte..? Wort des Jahres 2008 ist ein F-Wort wenn ich nicht irre…Finanzkrise nämlich 🙂
Ach, ich träume ja auch von einer Zeit in der Frauen sich logischer weil nachvollziehbarer verhalten, Emanzipation endlich konsequent durchgesetzt wird und nicht irgendwo zwischen Mann und Frau aufhört…
So wie es jetzt ist find ichs aber auch o.k…. Könnt Ihr Euch vorstellen das es Frauen gibt die MArio Barth lustig finden..? Warum kann das sein..? Vielleicht weil es stimmt…
Ich kann über mich selbst auch lachen, daher kann ich auch über Männerwitze gut lachen…
Ich wüsste so gern mehr über "die Frau" welche sich da gemeldet hat…Wenn dieses arme zarte Wesen sich schon bei der Rückseite eines Flyers solchen Gefühlen ausgesetzt sieht…was macht die Gute denn in
DER GROSSEN WEITEN WELT
Solange ich beobachte, dass Frauen bewußt von ihrer Weiblichkeit profitieren wollen, sehe ich keinen Grund, die Herren für ihren Sexismus zu tadeln, extreme Formen ausgenommen. Und auch danach frage ich, ob man die wunderbaren Unterschiede zwischen Mann und Frau intellektuell nivellieren muss oder nicht lieber aufmerksam, aufgeklärt und bewußt weiter kultivieren sollte?
Wunderbare Unterschiede klingt ja erstmal ganz nett, in der Konsequenz – zumindest verstehe ich das so, kannst du gerne richtig stellen – beschreibst du damit aber, dass es etwas typisch männliches und etwas typisch weibliches gibt. Nur folgt aus diesem "bewußt weiter kultivieren" dieser "wunderbaren Unterschiede" aber, dass Menschen, die sich nicht entsprechend der propagierten Rollenklischees benehmen, diskriminiert werden. Ich für meinen Teil möchte mir weder von dir noch von sonst irgendwem vorschreiben lassen, wie ich lebe und mich gebe – ungeachtet oder geachtet meines (biologischen) Geschlechts.
Ach, und Arik, was bitte sind "extreme Formen" des Sexismus? Ich für meinen Teil würde frauenverachtene, herabwürdigende sogenannte Witze wie den auf dem Flyer dazu zählen.
Es gibt etwas typisch männliches und typisch weibliches. Das ist eine Schlussfolgerung, die ich aus Beziehungen mit emanzipierten und mittlerweiler aluminierten wie auch – jobmäßig – festangestellten Freundinnen ziehen mußte, denn sie haben selber dahingehend argumentiert und diplomiert. Und ihren Argumentationen musste man sich anschließen. Ich gebe meine Schlüsse nur weiter, aber festgestellt wurde, dass der Empirie gemäß, Unterschiede zwischen den Geschlechtern existieren. Sie vertrat übrigens den Standpunkt, dass diese Unterschiede das weibliche Geschlecht den männlichen sogar überlegen sein lassen 😉 Wenn Du da mal nicht lachst! Auf ihrer Ebene der Argumentation war das durchaus nachvollziehbar, allerdings gibt es für jeden logischen Schluss in einer anthropologischen Fragestellung kein letztendlich wirklich feststehendes Prämissenschema. Demzufolge auch keinen Schluss, also werde ich mich immer fragend in solche Diskussionen einmischen.
Der „Witz“ auf dem Flyer ist ein „Witz“ und wirklich ein Grund, die politischen Positionen des Geschäftsführers des TV-Clubs nicht zu vertreten. Er ist in dieser Aufmachung und Form eine Schande für jeden aufgeklärten und sexuell bewußten Menschen.
Trotzdem wehre ich mich dagegen, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern intellektuell nivelliert werden sollen. Die Mehrheit der Wissenschaftler plädert dafür, dass Unterschiede existieren. Alles andere ist Polemik und Ideologie.
Da müssen wir uns mal länger für hinsetzen. Den Stand der Wissenschaft, der mir so bewusst ist, ist der, dass es zweifelsohne einen empirisch feststellbaren Unterschied gibt, dieser aber aus familiärer und gesellschaftlicher Erziehung resultiert und somit nicht an das biologische Geschlecht gebunden ist. Die Unterschiede zwischen den (biologischen) Geschlechtern will hier wohl auch niemand generell nivellieren (das geht auch kaum intellektuell, sondern operativ), vielmehr geht es darum, zu hinterfragen, woher die Unterschiede zwischen den sozialen Geschlechtern kommen und ob die so sein müssen. Und da ist es völlig irrelevant ob Unterschiede behauptet werden, die ein Geschlecht über ein anderes stellen oder ob sie als unterschiedlich konstruiert werden. Wenn das für dich "Polemik und Ideologie" ist, dann kannst du meine Position meinetwegen so nennen. Ich für meinen Teil wüsste von dir gern, ob du ernstlich behauptest, das bestimmte Verhaltensweisen, Fähigkeiten usw. sich aus dem biologischen Geschlecht bedingen (und vielleicht ein, zwei Beispiele, damit ich deine Position konkret einordnen kann). Nicht zuletzt weil ich gern wüsste, woran ich bei den Menschen bin mit denen ich Umgang pflege.
Peter, ich machs mal konkret. Wenn ich mit meiner Freundin vor zwei 9-Kilo-Paketen Mineralwasser stehe, fällt die logische Entscheidung hinsichtlich der Frage, wer die beiden Pakete trägt, immer noch auf mich. Zu Unrecht?
Peter, ich machs weiter konkret: Wann hast du zuletzt eine Frau darauf hingewiesen, dass ihr Verhalten ihre eigene Diskriminierung fördert? 😉
Am Samstag auf nem Konzert.
Wenn ich mit einer Frau mit zwei 9-Kilo-Paketen Mineralwasser stehe, wuerden wir uns wohl auf jede_r eins einigen. Wenns sagen wir ein 12-Kilo-Paket ist, hinge das wohl weniger von unserem biologischen Geschlecht ab, sondern von so Dingen wie körperlicher Kraft & Konstitution, Gesundheitszustand usw. Und da könnte es gut sein das nicht ich das Paket trage.
Abgefahren. Ich mach da keine Grundsatzdiskussion draus. Sofern ich also ahne, dass sie weniger wiegt als ich, schlepp ich alles 🙂 Und am Ende hat trotzdem sie das Wort, denn ohne ihr wunderbar großes Herz und ihre typisch weibliche Herzlichkeit ist alles nichts 😛
Hier…noch nie was von den Vorteilen der Spezialisierung gelesen? 😉
Mit fast allen Frauen die ich kenne hätte ich nach diesem Kompromiss wohl ein ernsthaftes Problem… 😉
Peter, vielleicht kann man ein paar hundertausend Jahre Evolution nicht durch Argumentation und Prinzipiendiskussionen einebnen? Ich habe logisch schlüssige Beiträge gelesen, denen zufolge die „familiär spezialisierten Partner“ in Familienbeziehungen zu deren überragendem Erfolg beigetragen haben. Sofern Du dich mit Grundsätzen des Ausstauschprinzips in der BWL auseinandergesetzt hast, kannst du die auch nachvollziehen.
Klar ist, dass man sich von dem Bild lösen muss, dass von Natur aus der Mann der besser Spezialisierte für das Erwerbsleben wäre.
Klar ist auch, dass ich es als eine Diskriminerung von Männern betrachte, wenn sie als Bewerber für Arbeitsstellen auf Stellen abgelehnt werden, für die es weniger als 50 Prozent weibliche Studierende gbt.
Aus meinen Erfahrungen heraus finde ich es allerdings als positiv, wenn Frauen den Vorsitz in von Männern dominierten Gruppen einnehmen. Zumindestens solange diese Gruppen mehrheitlich von Männern besetzt werden, können Frauen hier positiv ihre Besonderheiten umsetzen.
Wichtig ist nicht, dass die Unterschiede nivelliert werden. Wichtig ist, dass die Merkmale der Unterschiede als gleichberechtigt und gleichwert anerkannt werden. Und dass diese Unterschiede in vernünftigerweise Weise ausgelebt und eingesetzt werden.
Sexismus im herkömmlichen Sinn ist ohnehin abzulehnen, also bitte keine Diskussion darum.
Ich geh jetzt zu Bett, also bitte verzeihe mir diese teils knappe und letzte Antwort. Ich habe auch schlüssige Aufsätze gelesen, z.B. archäologische, in denen Kulturen beschrieben wurden in denen ausschließlich Frauen gejagt haben – insofern scheint das alles nicht so einfach zu sein. Inwiefern die "Familienbeziehungen" so toll sind, weiß ich nicht, ich würde die Ausbeutung und Unterdrückung der Frau als Ehefrau und Mutter jetzt nciht als Erfolgsmodell beschreiben wollen, nur weil es effektiv das Leben des Mannes und die biologische Reproduktion sichergestellt hat. Und was deine Erfahrungen angeht, ich habe schon hervorragend von Männern wie hervorragend von Frauen geleitete Gruppen erlebt, mehr noch habe ich aber Gruppen erlebt, die hervorragend funktionierten, weil sie dynamische und abwechselnde "Leitung"/"Vorsitz" hatten bzw. konsensual von allen geleitet wurden. Und ich widerspreche dir halt, mir ist es wichtig, dass nicht behauptet wird, jemand sei "so und so", weil er oder sie eben ein bestimmtes Geschlecht hat – Es gibt Männer die hervorragende Sozialkompetenz haben wie es Frauen gibt die toll einparken können oder gut in Mathe sind oder was weiß ich (um jetzt mal gängige Klischees zu greifen). Ich will mir nicht vorschreiben lassen, wie ich zu sein habe und welche Fähigkeiten ich habe, weil ich als Mann geboren bin. Oder kurz: Mir ist wichtig, dass "die Unterschiede nivelliert werden", wie du es formulierst – da ich behaupte, sie sind nicht biologisch determiniert.
Mein lieber Gott, wie weltfremd können Menschen sein und wie extrem kann man political korrektness übertreiben?
ps: lady bitch ray ist nicht nur eine gute rapperin, sondern auch studentin- denkt mal drüber nach!
Die is KEINE gute Rapperin, aber was sollen wir uns jetzt hier über "Skillz" unterhalten.
Sie ist – wenn ich es richtig überblicke – Dozentin. Und verfolgt mit ihrer Musik – wenn ich es richtig verstehe – den Ansatz, die Frau im Hip-Hop aus jener Opferrolle herauszuholen. Inwieweit das ein sinnvoller Weg ist, wird wie im Artikel erwähnt kontrovers diskutiert.
Ich argumentiere hier nicht für oder gegen irgendwas, sondern ich diskutiere 🙂
Super Artikel über offenbar tiefverwurzelte, sexistische Denkweise beim TV Club. Gab es schon eine Stellungnahme von den Verantwortlichen des TV Club?
Es ist wohl klar, daß solch ein Sexisten-Club boykottiert gehört. Aber wahrscheinlich wird es genug Macho-Clientel geben, das trotzdem dieses Etablissement frequentieren wird.
Fight Sexism!
Für die Flyer ist nicht der TV CLub zuständig, sondern der Veranstalter, der den TV CLub MIetet. in dem Fall die Mediziner.
Danke für die Info. You made my day… 🙂
Der TV Club scheint solche sexistischen Werbeflyer aber offenbar zu tolerieren und nicht dagegen einzuschreiten. Insofern trägt natürlich auch der TV Club eine Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit, zumal er ja als Veranstaltungsort auch direkt mit diesem sexistischen Ruf konfrontiert ist.
Der TV-Club? Der wird sich für die kostenlose Werbung, die er hier bekommt, ins Fäustchen lachen. 😉
Mein Gott, etr ratum. Was bist du bloß für ein …
"etr ratum"
Meintest du nicht eigentlich "turam ter"? 🙂
Was für ein bin ich denn, Flavio?? (Und was hat ein Konstrukt wie Gott damit zu schaffen?)
Mal im Ernst: Wenn der TV Club mit so'ner Sexistenscheiße nicht identifiziert werden will, sollte er entsprechend auf seine MieterInnen einwirken. Es liegt ja letztlich an ihm, wer dort Partys veranstaltet und wer nicht.
Ne, anders. Der TV Club wird sich über die Gäste, die sich hier nicht an dieser Scheindiskussion beteiligen und dafür lieber zu einer tollen Party gehen, freuen.
da wird wohl auch manches falsch verstanden! das ist keine mediziner-party!
es ist eine party von zwei pharmazeuten? – tommy und ?, die mit mediziner-party locken, weil diese bekanntlich ja immer recht gut besucht sind.
Was aber nichts an dem Fakt ändert, dass -nicht- der TV Club der Veranstalter ist. Danke für die Info.
Ich muss sagen, als ich den Flyer in der Mensa gelesen habe, war mir nicht zum lachen zumute. Dieser dort gedruckte Witz ist höchstgradig frauenfeindlich und beleidigend. Ich hätte ehrlicherweise nicht erwartet, dass in der heutigen Zeit jenseits der Stammtische solche Sprüche noch an der Tagesordnung sind.
Meines Erachtens sollte sich der TV Club in aller Öffentlichkeit für eine derartige Dreistigkeit entschuldigen.
Ja er ist sogar in der Pflicht dies zu tun, weil er zuvor so einen Mist abgedruckt hat!
Es heißt so schön: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Und ich wage zu bezweifeln, dass irgend eine Frau trotzdem darüber lachen konnte. Folglich handelt es sich hierbei nicht mehr um Humor, sondern um plumpe "Witze" aus der Gosse.
by the way:
der tv club, sowie alle anderen privaten/kommerziellen ckubs/organisationen dürfen eigentlich gar nicht in der mensa flyern.
warum das studentenwerk dieses verbot nicht härter durch setzt kann ich beim besten willen nicht verstehen
Siehe auch mein Post weiter oben. Da es eine MEDIZINER Party ist, wird sie von wsl. vom FSR Medizin ausgerichtet. Und dafür haben sie den TV Club gemietet.
nochmals zur Info: bei 'ECHTEN' Mediziner-Partys findet man auch immer einen Veranstalter auf dem Flyer, also entweder den FSR oder 'Mediziner rocken' .
@ Oliver: Der FSR Medizin hat uns noch einmal direkt angeschrieben. Es ist definitiv keine Party des FSR Medizin.
Ach herrje der TV.Club macht solche Sachen? Echt!? Da müssen wir aber mal was tun!
Nee, aber mal im Ernst: solange dort Frauen hingehen, kommen auch Kerle, die auf solche Werbung anspringen. Sobald es nichts mehr anzubaggern gibt, erledigt sich das Problem von allein.
Es muss sich also nur die internationale Frauenschaft solidarisieren, und den bösen Club geschlossen boykottieren. Wenn alles so einfach wäre…
PS: Macht kaputt, was euch kaputt macht! (Und nicht: heult an, was euch kaputt macht) Wie wäre es also, wenn, sagen wir mal, die Kiste mit männerfeindlichen Flyern zurückkotzt? So mit halbnackten Bauarbeitern, devoten Bondage Nerds, usw. 😉
Das fänd ich ma geil. Dann würd ich auch ma hingehen xD
PPS: Ach nee, dann kommt ja keiner zu den Parties… Wieso eigentlich nicht? Denkt mal drüber nach!
PPPS: Findet ihr auch, dass der Dummy-Avatar über den Kommentaren ziemlich männliche Züge trägt?
Vielleicht weil hier Sexismus kritisiert wurde, und da Männerfeindlichkeit vielleicht als eine Form des Feminismus taugt, um aus der Opferrolle herauszukommen, aber keine darüberhinausweisende Perspektive ist, den Sexismus zu reduzieren/loszuwerden.
Also ich weiß, nicht… jeder, der diesen Flyer liest, merkt doch, dass das nicht ernst gemeint ist. Man kann sich darüber streiten, ob eine Witzkolumne auf der Flyerrückseite den Herausgeber auf ein Niveau mit dem Blitz ("Knut tut gut!") u.ä. hebt/senkt. Man kann dann entscheiden, ob man diesen piefigen Mist seine Freizeitplanung beeinflussen lassen will. Aber hier wegen der pubertären Witzchen so eine Betroffenheitsprosa abzufeuern, wird wohl irgendwie gar nichts bewirken, außer einer wohlig-korrekten Gutmenschen-Melancholie.
Und vor allem, was will man bewirken? Die totale Desexualisierung in Wort und Tat? Das wäre wohl eine traurige Welt. Anhand des thematischen Aufhängers wird mir nicht ganz klar, ob es hier tatsächlich um die Bekämpfung von Diskriminierung oder Prüderie geht.
sehr gelungener artikel. finde ich auch. leider wird ja viel zu häufig angenommen, dass das thema feminismus keiner sensibilität und aufmerksamkeit mehr bedarf. hier wird aber doch sehr eindringlich gezeigt, dass das thema lange noch nicht durch ist. und man eben nicht von hinfälliger oder gar übertriebener p.c. sprechen kann!
denk mal drüber nach!
lol
Ihr könntet es auch zusammen tragen! Denkt mal drüber nach!
Schade, Eric, dass Du – wie auch andere – thematische Diskussionen nicht als solche vergegenwärtigen kannst und bereit bist, dich auch auf andere Standpunkte argumentativ einzulassen. D Stets wird hier eine politische Diskussion interpretiert, wo es keine Politik gibt….
Deine Interpretation „meiner Aussage im Kern“ ist mir vollkommen rätselhaft und nicht nachvollziehbar.
Und wieso denkst Du, dass ich mich in Rage rede, nur weil ich mehr als fünf Zeilen verlieren? Zu einer intellektuellen Auseinandersetzung gehören doch sicherlich recht ausführliche Beiträge?! Ich finde es ausgesprochen schade, dass von „Intellektuellen“ wie dir – und anderen – behauptet wird, dass jeder längere Beitrag ein Ausdruck der „Rage“ wäre. Also bitte!
Deine Klassifikation meiner Aussagen als inhaltslose Sprüche entgegne ich mal mit dem Argument mangelnden Verständnisses deinerseits 🙂
Mein „Rumprollen“ ist eher ein Ausdruck der Belustigung 😀
P.S.: Klar bekomm ich das getrennt, bin ja nicht jemand anders 😉 Derweil würde ich einen Beitrag über Sexismus wirklich zu allererst mal jemand anderem überantworten…das ist schließlich meine Aufgabe 🙂
Also ehrlich, Eric – diese Antwort ist auch beim zweiten Nachdenken unter der Gürtellinie und beweist entweder bösen Willen oder fehlendes Nachdenken….
Mir ein zwingendes Rollendenken zu unterstellen, ist ziemlich fehlplatziert. Du bewegst dich stark außerhalb des Rahmens einer sachlichen Diskussion. Ich würde mich freuen, wenn Du meine Beiträge vorher überdenkst, bevor Du Antworten postest. Alles andere entwürdigt eher dich als mich.
Hey Arik,
deine kritische Distanz zur eigenen Meinung, die ich eigentlich sonst bei dir festzustellen glaubte, versteckst du hier aber ganz gut – genauer muss ich sagen, machst du ziemlich ein auf dicke Eier, ich kann trotz deiner angeklungenen Zurückhaltung zu diesem Thema hier keine "fragende Einmischung" [du weiter ober] erkennen, ganz im Gegenteil "wehrst du dich gegen die intelektuelle Nivellierung" – bist ganz schön von dir selbst überzeugt wa', dat de nichmer fragst sondern einfach nur noch abwehrst?
[Bevor oder nachdem du sie 'hattest'? :D] (du weiter oben)
Meine Fresse – Alter hast du den Schuss nicht gehört? Eigentlich erübrigt sich für ein derart niveaulosen Kommentar – vor allem in dieser Diskussion – schon jede weitere Auseinandersetzung mit dir.
Aber weisste wat – ich kann genauso gut rumprollen wie du!
Ich find's geil wie du hier ein auf wissenschaftlich machst, mit "Empirie" und "diplomierten Freundinnen" um dich schmeisst… Schon mal was "Autoritätsargumenten" gehört? Das sind nämlich gar keine Argumente – wissenschaftlich gesehen ist das einfach nur Bullshit – du setzt dich überhaupt nicht mit der Sache auseinander, sondern führst in's Feld, dass es da eine (übrigens nicht überprüfbare) Quelle gibt, die dir anders orakelt hat und hauptsache sie hat irgendwie nen Abschluss, damit es noch richtig professionell wirkt. Am Rande: In der Wissenschaft werden Titel für sauberes wissenschaftliches Arbeiten vergeben, nicht für das Entdecken der einzigen Wahrheit – schonmal überlegt, dass deine schlauen Freundinnen auch falsch liegen könnten? (wenn du mehr zum Thema Scheinargumente lesen möchtest: http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstgriffe_(Schopen…
In die Kategorie "Scheinargumente" fällt übrigens auch jeder Kommentar nach dem Motto "Ich hab aber meine Freundin/Schwester/Mama gefragt und die findet das überhaupt nicht schlimm…."
"Frausein" ist keine Vorbestimmung für eine emanzipierte Geisteshaltung oder sonst ein Qualitätsmerkmal, um damit ein Argument aufzubauen. Eva Herman ist keine Feministin und daher auch kein Beispiel für eine emanzipierte Frau – und wer sich jetzt beschwert "Meine Mama/Schwester/Freundin/ich bin/ist aber nicht wie Eva Herman." Die/der hat diese Zeilen nicht verstanden…
Generell habe ich den Eindruck, dass du Arik einfach nur mit deiner eigenen Wahrnehmung durch die Welt läufst und voll ignorierst, dass es genug Gegenbeispiele zu deiner subjektiven Realität gibt. An dieser Stelle hoffe ich, dir nicht die Illusion nehmen zu müssen, dass deine Realität nicht unser aller Realität ist und mit Objektivität oder Wissenschaft mal garnix zu tun hat.
1.) Deine Biologie ist "determiniert größer"? Fällt dir eigentlich selber auf, wie haltlos das ist? Nein lieber Arik, es ist nicht determiniert, dass männliche Lungen größer sind als weibliche (von der Leistungsfähigkeit dieser Lungen mal ganz abgesehen – oder glaubst du, nur weil du ein Mann bist, gewinnst du die Goldmedaille im Langstreckenlauf der Frauen?). Nein lieber Arik, es ist nicht determiniert, dass ein Mann mehr Muskelmasse hat als eine Frau.
2.) Du trägst die 9-Kilo Pakete? Stell dir vor, vor dir liegt nen Paket dass 100 Kilo wiegt – weisste wen ich dass lieber tragen lasse? Meine Bekannte – die macht nämlich BodyBuilding…
An dieser Stelle werde ich ablassen von dir – mir ist es zu spät – deinem Gespräch mit Peter werde ich aber gerne beiwohnen…
Eine tiefgehende Auseinandersetzung mit dir ist nicht möglich, weil dir deine "diplomierten und emanzipierten Freundinnen" nicht verraten haben, dass (sofern überhaupt von Geschlechtern gesprochen werden kann) ein soziales und biologisches Geschlecht existiert – du vermischt aber beides total miteinander. Was auf einmal Organisationsfragen aus der BWL hier verloren haben, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft… Nur soviel – auch in einer geschlechtshomogenen Gruppe macht es Sinn Spezialisierungen vor zu nehmen, sogar wenn "Männer" "Frauenaufgaben" übernehmen (nach deiner Definition) und andersrum. Das alles hat was mit organisationstheoretischen Fragen zutun – aber beim besten Willen nix mit Geschlechterrollen…
Ich hoffe, ich habe dir viel zum Nachdenken gegeben – für dich und deine Freundinnen hier noch ein paar Stichpunkte: Transgender, Intersexualität, Transsexuelle, XX-Mann, XY-Frau, biologisches Geschlecht, soziales Geschlecht… wiki dich schlau!
Am Ende noch meine Position: Wir sind alle Menschen. Über unsere Bedürfnisse müssen wir uns austauschen, damit es für alle angenehm ist. Vor allem sollte es ausser dem "Menschsein" nix geben, was uns kollektiv beschreibt. Als Individuum ist es jeder und jedem gestattet, sich eine eigene Identität zu schaffen, die alle zu akzeptieren haben!
Ich hoffe du lernst nen bissl was – aber als erstes – deine Hoden sind nicht alles…
/rumprollen aus
Gute Nacht!
Na, Eric 😉 Schön, dass wir dich hier auch dabei haben….
Prinzipiell scheint es mir so, dass du ein Problem damit hast, dass ich nicht in den dir gängigen Kanon mit einstimme. Ein Kanon, von dem ich mich frage, ob du ihn bisher jemals hinterfragt hast?
Klar ist Sexualität ein polarisierendes Thema und dementsprechend formuliere ich mal Gegenargumente zum obigen Kommentar 😉 Schon der Lust an der Diskussion wegen. Was wäre eine Diskussion ohne anspruchsvolle Widerrede?
Lustig finde ich nur derweil, wie von dir (oder euch) versucht wird, wegzudiskutieren, was da ist. Anstatt es zu unvoreigenommen einzuordnen und darüber nachzudenken, wie man damit leben kann…schonmal ein Biologiebuch in der Hand gehabt oder sind die auch alle von dreckigem Sexismus durchsetzt?! 😀 Mach dich mal nicht lächerlich…
Derweil du trotz deiner vermutlich augenscheinlich vorhandenen Hoden und den Hormonen zu deinen weiblichen Kolleginnen keinen Unterschied feststellen willst – oder kannst (Haha!), müßtest du erkennen, dass gerade ich dafür argumentiere, dass wir alle unsere eigene Identität und unser eigenes Geschlecht haben. Und dieses auch anerkennen sollten. Und trotzdem anständig, respektvoll und anständig miteinander umgehen sollten. Wo ist da dein Problem? 🙂
Natürlich könnte ich für einen Kommentar auf dem webmoritz recherchieren und wissenschaftlich gültige Quellenangaben liefern – das würde mich ungefähr sechs Stunden mehr kosten 😉 *Gähn*
Derweil ging es um alltäglichen Sexismus und mein Ausgangsbeitrag enthielt noch eine weitere bestimmte Aussage. Wird die hier eigentlich noch wahrgenommen?
Eric, soweit mal eine gute Nacht 😉 Schlaf schön aus. Zwei Bier sind ja auch ganz schön fies in dem Alter.
Arik. Mir zumindest ist jetzt kein Argument in deiner "anspruchsvollen Widerrede" aufgefallen. Ich kann nicht für Eric sprechen, aber ich glaube aus seinem Kommentar herauslesen zu können, dass es Unterschiede zwischen Geschlechtern wegdiskutieren will (sein Verweis auf den Begriff "biologisches Geschlecht" macht das ziemlich deutlich, dass es Unterschiede gibt). Auf die Frage ob ers jemals hinterfragt hat, mag ich einwerfen, dass ich schon mehr als ein paar Stunden mit ihrem drüber diskutiert habe.
Und ich für meinen Teil nehme deine Aussage zum Flyer wahr. Aber ich nehme an Eric sieht das ähnlich we ich, dass nämlich der alltäglich Sexismus mit dem zusammenhängt, was wir hier gerade diskutieren.
"dafür argumentiere, dass wir alle unsere eigene Identität und unser eigenes Geschlecht haben" – dafür arguentieren – wie mir scheint – Eric und – wie ich weiß – ich auch. Aber anscheinend in anderem Sinne als du – nämlich für eine Pluralität sozialer Geschlechter(rollen), die mehr als nur zwei Rollen für die Menschen bereithält.
Achso, wär nett, wenn wir das Niveau hier in der Diskussion behalten könnten und irgendwelche Beitragsanteile, die bloß die/den Gesprächspartner_in abwerten sollen, weggelassen werden.
Ach Arik…
… meinen Kanon muss ich jedes mal hinterfragen, weil viele Leute schlaue Freundinnen haben und mit ihrer gelöffelten Weisheit beschweren sie sich dann, wenn ich mal was sage, was nicht schon seit tausend Jahren so war und ich komme dann jedes mal in die Situation mich argumentativ behaupten zu müssen…
… was ist denn da konkret? (Und bevor du antworstet, schau dir nochmal meinen ersten Kommentar an, wahlweise auch den von ret marut)…
… ich hab sogar schon mal nen Bio-Buch von 1936 in der Hand gehabt – du glaubst nicht was da noch alles drin stand – ich hoffe du nimmst das nicht auch für bare Münze – auf der anderen Seite stand es ja in einem Bio-Buch…
… das "Geschlecht" als Identitätsmerkmal hat nur zwei Ausprägungen, dass is irgendwie ziemlich langweilig, wenn es um Individualität geht…
… deine weitere Aussage ist im Kern: Was ist wenn SexistInnen unter sich sind? Sorry – da kann ich leider auch nix machen – mir geht es um die Menschen, die nicht in dein Raster passen und von dir deswegen nicht als vollwertige Menschen akzeptiert werden können, oder wie gehst du mit Menschen um, die aus deinem Rollenmuster ausbrechen?
Hast du nicht manchmal das Gefühl so'ne Frau die keinen Wein mag, sich nicht schminkt und lieber Fußball guckt als sich um die neueste Mode zu kümmern, ist keine "richtige" Frau?
…manchmal weiß ich nicht, warum du in letzter Zeit so verbissen bist, redest dich beständig in Rage, bist dann garnicht mehr zu stoppen, prollst hier rum und machst inhaltslose Sprüche – egal was es ist – du hast mein Mitleid.
P.S.: Muss ich jetzt eigentlich Angst vor nem bösen Moritz-Artikel haben – oder bekommst du das hier alles gerade getrennt?
> „… ich hab sogar schon mal nen Bio-Buch von 1936 in der Hand gehabt – du glaubst nicht was da noch alles drin stand – ich hoffe du nimmst das nicht auch für bare Münze – auf der anderen Seite stand es ja in einem Bio-Buch…“
Ieh, jetzt kommst Du mit Hitler – das ist unsachlich und unspaßig. Du willst doch nicht behaupten, unsere Lehrbücher bewegen sich auf dem Niveau der „arischen Rassenlehre“??
der tiefere Sinn hinter dem Bio-Buch-Vergleich besteht darin, dass dir als gegenwärtiger Mensch die Widersprüche in der Gegenwart nicht zwangsläufig auffallen müssen, solange sie allgemein akzeptierter Konsens sind und du nicht weiter drüber nachdenkst…
Auf welchem Niveau sich unsere Lehrbücher bewegen, können wir (s.o.) garnicht abschließend bewerten, dass wird sich in Zukunft zeigen…
solange der Marktkauf in Neuenkirchen auf Aushängen "Hausfrauen für Nebentätigkeit" sucht, sollte dieser boykottiert werden! Das ist ja sogar eine Diskriminerung gegen beide Geschlechter!
Nein im ernst, kann man das nicht etwas lockerer sehen? Dieser "Witz" ist verdammt alt und es gibt nunmal genug Witze über bestimmte Gesellschaftsgruppen, seien das nun Frauen, Männer, Ostfriesen, Ärzte oder weiß ich was.
F-Wort, K-Wort, Was fürn Wort des Jahres 2008 bitte..? Wort des Jahres 2008 ist ein F-Wort wenn ich nicht irre…Finanzkrise nämlich 🙂
Wie bitte ist denn das k-Wort..?
krise?
Oje, das die KRISE sich auch noch vorstellt bevor sie als k-wort firmiert ist journalistisch lobenswert…
Aber das der MARTIN den Sinn vor lauter Erklärung nicht fand ist wohl seiner Blödheit geschuldet… 😉
Geil, Ficken gegen die Finanzkrise -:) sorry, an alle die sich wieder beleidigt fühlen, ist doch alles nur Spass 🙂
naja, das mit dem sozialen geschlecht kommt eher aus der sozialwissenschaftlichen ecke, bei medizinern und biologen herrscht auch heute noch die ansicht, dass das geschlecht und auch damit verbundene eigenschaften im wesentlichen von gewissen biologischen eigenschaften. mir persönlich ist auch keine wissenschaftliche studie bekannt, die die soziales geschlecht theorie beweist.
und ja lieber eric, man kann sagen, dass männer mehr kraft und muskelnhaben als frauen. natürlich gibt es ausnahmen wie deine bodybuildende freundin, aber im allgemeinen ist es eher andersrum. du kannst dir auch mal die weltrekorde in fast allen sportarten angucken, die sprechen auch für sich. dürfte unter anderem daran liegen, dass eines der wichtigsten anabolen hormone des menschen nunmal testosteron ist und davon haben wir männer einfach mehr.
Diskriminierung trifft meistens die Ausnahmen, und nicht den scheinbaren oder tatsächlichen Regelfall. Und dass etwas (in unserer Gesellschaft) der Regelfall ist, beweist nicht, dass es so sein muss.
Ich finde, der Text bringt die Geschlechter eher näher aneinander, weil die schlechten Eigenschaften beider Geschlechter durch den Kakao gezogen werden!
Auf Kosten der Männer geht der Flyer, weil die Gedankengänge des Mannes total dumm dargestellt sind. Das ist doch grade der Witz dabei! Und zur Emanzipation der Frau gehört es doch wohl auch, dass sie sich von der Dummheit der Männer belustigen lassen darf, oder ist ihr das neuerdings verboten?
Ich wollt ja eigentlich Jockels Rat beherzigen, naja, einmal noch:
Es gibt hier Leute, wie mich z. B., die behaupten, es gibt keine schlechten Eigenschaften die Geschlechtern zuzuordnen sind. keine "Dummheit der Männer" oder ähnliches. Für diese Leute gehört dann so ein Flyer nicht verboten, aber doch kritisiert.
hast mich wohl falsch verstanden, ich trenne diese schlechten Eigentschaften doch garnicht in männl/weibl auf? Ich wollte nur begründen, warum in dem Flyer nicht nur die Frau als dumm, sondern auch der Mann als dumm dargestellt wird.
Und solange am Ende beide Parts als Dumm dastehen, muss so ein Text auch nicht "kritisiert" werden, finde ich. Es macht einfach Spass, in Blödelei und Witzen dumme Klischees zu bedienen. Warum nicht? Warum sind Ostfriesenwitze so beliebt ? Sind die etwa wirklich Dumm dort oben??
Es geht doch um Party auf dem Flyer, nichts weiter. Wer sich von dem Witz angewidert fühlt, geht dort halt nicht hin.
Zu meinem Bedauern driftet diese (von Männern geführte) Diskussion etwas ab. Natürlich ist es essentiell, die Trennung von 'sex' und 'gender' in diesem Zusammenhang zu diskutieren, das ist klar und das will ich auch unterstützen. Doch geriert diese Auseinandersetzung inzwischen zu einem Selbstzweck einiger weniger (männlicher) Akteure. Darüber gerät der Stein des Anstosses ein wenig in Vergessenheit. Zudem nervt es mich schwer, Ariks Provokationen überlesen zu müssen. Bitte schweige dich doch geniesserisch über deine sexuellen Eskapaden aus (Gentleman genug biste ja, wenn es um Frauen geht), denn ich für meinen Teil finde es anstrengend, zu erfahren, welche "Schnecken" schwieriger zu haben (Frauen hat man nicht!) sind.
Jockel, das war grundsätzlich wirklich ein guter Beitrag! Die Anzahl der Kommentare spricht für sich 😉
auch wenn dieser kommentar nicht mehr wirklich in den kontext der fortlaufenden diskussion passt, möchte ich trotzdem als frau meinen standpunkt zu diesem thema klarstellen.
ich habe den witz auf der rückseite des flyers gelesen – nicht nur ein mal – doch kam bei mir nie der gedanke an diskriminierung auf. ich las diesen vermeindlich frauenfeindlichen witz sogar meiner freundin vor.
denn geht dieser witz – nach genauerer betrachtung – nicht auch auf kosten der männer? das diese nicht weiter denken, als bis zum nächsten bier und so eingeschränkt sind in ihrem denken, was frauen angeht? ein kritischer witz – sozusagen?
jedenfalls habe ich das so gesehen.
über feminismus, sexismus, geschlechter diskriminierung kann man stundenlang diskutieren – haben wir ja in den vorherigen beiträgen gesehen, aber die frage ist, ob es überhaupt nötig ist. ich denke, der großteil unserer gesellschaft ist schon so aufgeklärt, was diese belange betrifft, sodass man nicht mehr darüber diskutieren braucht.
jedoch (und darüber sprach ich gerade mit einer guten freundin), was wir nicht verstehen können und wo es vielleicht sinn macht wirklich zu diskutieren, ist, wenn frauen nach gleichberechtigung bzw. anerkennung schreien und dann – wider ihrer vertretenen meinung – mit hilfe ihrer weiblichen reize und mit unterwürfigen gesten versuchen zu profitieren; quasi ihre biologische unterlegenheit (die vielleicht existiert, aber doch auch gut unterdrückt werden kann – wer als frau nicht unterlegen sein will, der ist es auch nicht) ausnutzen um ihre ziele zu erreichen (taktisch vielleicht gut durchdacht, aber konträr zu all den bemühungen, die sich unsere mütter und großmütter all die jahre gemacht haben und konträr zu allen werten, für die die 'moderne frau' steht). dieses verhalten kann so nicht akzeptiert werden und darüber sollte man eher diskutieren. denn einige frauen legen es quasi darauf an als objekt betrachtet zu werden, fordern quasi den sexismus.
bei ihnen müsste man anfangen über diskriminierung, sexismus etc. zu diskutieren. klar, es gibt immer noch genug männer, die sich als krone der schöpfung sehen und frauen diskriminieren, dem will ich gar nicht absprechen, ich will nur sagen, dass es vielfach auch bei den frauen selbst liegt.
Ich habe beim ersten Lesen noch die Hoffnung gehabt, der Kommentar erreicht irgendwann einen Höhepunkt, der in in eine satirische Richtung führt. Aber weit gefehlt im wahrsten Sinne und mit Blick auf den Flyer bierernst! Inzwischen frage ich mich, was wohl mehr ein Fall für extra3 wäre: Der Flyer – der keinen akademischen Anspruch erhebt – oder der doch eher der Kommentar selbst?!
Im übrigen sehe ich es ähnlich wie Christina. Der Witz spielt sich doch, wenn man das überhaupt so sehen möchte – mindestens genauso sehr auf dem Rücken der Männer ab wie auf dem der Frauen. Insofern – Kanonen bitte wieder entladen, der Feind besteht aus einem Heer von Spatzen.
Während ich es gut finde, dass sich auch mal andere außer mir in diese Richtung äußern, darf man natürlich auch nicht vergessen, dass der Preis für unsere Aufgeklärtheit Diskussionen wie diese sind. Denn die emanzipatorischen Errungenschaften in der Gesellschaft werden – da sind wir uns wohl alle einig – nicht vererbt 😉 Insofern wird diese Diskussion trotz eines vielleicht guten Standes immer wieder geführt werden müssen, um den vermeintlich „guten“ Stand zu hinterfragen.
Ich stimme Dir zu, dass solche Diskussionen den Weg zu mehr Aufgeklärtheit überhaupt erst möglich gemacht haben. Was mich allerdings schon sehr nachdenklich macht, ist der im Kommentar unzweifelhaft enthaltene Alleinvertretungsanspruch auf die eine richtige Haltung zu dieser Frage.
Davon ab – ich schrieb es bereits – missversteht der "Kommentator" aus meiner Sicht die tatsächliche "Aussage" des Flyers. Immerhin sind Männer dort als biersaufende Deppen dargestellt, die erst nach 10 Flaschen Bölkstoff überhaupt zu "wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen" in der Lage sind. 😉
@ Sören: Ehrlich gesagt bin ich persönlich da auch ziemlich entspannt. Ich ging auch davon aus, dass der Witz selbst ironisch oder zumindest nicht ernst war. Entsprechend verwundert war ich über den erregten Kommentar. Aber – durch die Debatte glaube ich inzwischen, dass ein paar Dinge vielleicht doch gar nicht so klar sind, wie ich immer dachte. Die Debatte hier finde ich nämlich viel krasser als den Flyer bzw. den Kommentar. Da fehlen mir an der ein oder anderen Stelle doch die Worte…
Daher bin ich mir inzwischen nicht mehr so sich sicher, ob meine Postion richtig war.
@ Christina: "ich denke, der großteil unserer gesellschaft ist schon so aufgeklärt, was diese belange betrifft, sodass man nicht mehr darüber diskutieren braucht. "
Wahrscheinlich hätte ich dir vor zwei Tagen noch zugestimmt. Aber bist du Dir da wirklich sicher, wenn du Dir die Debatte oben anguckst?
Wie kann überhaupt jemand auf die Idee kommen, es könne Geschlechter"gleichheit" überhaupt zustande kommen? In anderen Belangen gibt es doch auch Unterschiede, die aber weitesgehend akzeptiert werden.
Jemand wird in eine arme Familie geboren… Pech gehabt. Jemand hat eine gute Idee, die zum Vorteil anderer unterdrückt wird… wen interessierts? Zudem gibt es wohl nur sehr wenige Menschen, die die Interessen anderer (sofern sie sich nicht mit den eigenen decken) über die eigenen stellt.
Es ist eine Illusion, zu glauben, eine solche radikale Gleichheit, wie sie einige hier fordern, könne jemals hergestellt werden, noch dass sie von Vorteil wäre.
Und überhaupt… hier wird von sozialem Geschlecht geredet: Da kann ich nur fragen, was das bezwecken soll!? Vielleicht will mir ja mal jemand aufzeigen, wie ein Kind, gleich welchen Geschlechts komplett individuell erzogen werden soll? Dann ergeben sich halt neue Gruppen, unter denen Menschen zusammengefasst werden. das soziale Geschlecht ist nämlich auch nichts weiter als ein Produkt unserer biologischen Entwicklungsstufe. Im Tierreich ist sie notwendig, bei uns eben nicht mehr. Trotzdem scheint sie in bestimmter Hinsicht ja immernoch vorteilhaft zu sein, wenn die Mutter zum Beispiel ihr Kind säugen muss und dafür halt nicht jagen (heute den ganzen tag arbeiten) gehen kann.
Wichtig in dieser Debatte ist es doch vielmehr, es weder zu unter- noch zu übertreiben. Die Frau ist keine Gebärmaschine und der Mann nicht der Jäger. Diese Unterschiede haben sich etwas relativiert. Trotzdem wird man Menschen immer in bestimmte Kategorien einordnen, so funktioniert nun mal unser Denken und anders würden wir nicht überleben können. (Oder ist jemand nicht froh, die Kategoriene "Raubtier mit der Eigenschaft lebensgefährlich" und "Pflanzenfresser mit der Eigenschaft harmlos" zu besitzen?)
Alles ist relativ, aber wir können so nicht denken!
Da hier im Blog ja so unendlich viel über Gender-Forschung, Sexismus, Frauen-und Männerwitze "diskutiert" worden ist, möchte ich doch gerne nochmal den Blick auf das eigentliche Kernproblem lenken: Die Werbung des FSR Med. für diese schlechte Party… Die Verantwortlichen da müssten eigentlich mal eine klare Ansage machen, was sie sich dabei gedacht haben – oder besser: was sie sich nicht gedacht haben. Ziemlich ernüchternd, dass es in diesem Gremium anscheinend nötig ist, durch so etwas (mehr schlecht als recht) aufzufallen…
@ Neumann: Der FSR Medizin hat uns noch einmal direkt angeschrieben. Es ist definitiv keine Party des FSR Medizin.
*Meine sehr verehrten Damen und Herrinnen, dieser gesamte Threat ist einfach nur lächerlich!* Ich bin aus Zufall hierauf gestossen und wundere mich darüber, mit welch ach so sorgfältiger Argumention das Für und Wider im Bezug auf einen einfachen Flyer gesucht wird. Gibt es nicht wichtigere Themen, über die sich ein, unter Zeitmangel stöhnender, Student (natürlich ist hierbei auch die unter Zeitmangel stöhnende Studentin gemeint!) aufregen könnte? Mir fallen da ad-hoc gleich mehrere ein…
Gott zum Gruße
Lieber Lachesis,
Hier wird nicht auf Krampf irgendeiner Reibung auf die Spur gegangen, sondern es geht um ein ernstes und allgegenwärtiges Problem. Ich bin gespannt, welche Themen du wichtiger findest, als strukturelle Frauenfeindlichkeit.
Die vermeintliche Einfachheit dieses Flyers ist das Problem. Dass sexistische Tendenzen schon so tief verwurzelt sind; dass Männer wie du annehmen, es gäbe wichtigeres. Aber vielleicht sollten nicht Männer darüber entscheiden, wann sich Frauen diskriminiert fühlen dürfen und wann nicht. Das obliegt immer noch den Frauen. Darüberhinaus gibt es eine Bestimmung seitens des Studentenwerks, die sexistische Inhalte verbietet.
Unter Zeitmangel stöhnende Studierende (so bezeichnen wir die geschlechtsneutral an unserer Uni!) sollten vielleicht etwas mehr Respekt gegenüber ihrer sozialen Umwelt aufbringen, als es Druckerzeugnisse dieser Art vermuten lassen!
Und was kommt als nächstes? Wird etwa die ganze Hip Hop Szene an den Pranger gestellt? Versteht hier denn keiner Spaß?!