Die Meinungen über das Mensa-Essen gehen auseinander, aber in einem sind sich die Greifswalder Studenten einig: Wer wissen will, was in der Stadt los ist, der kommt an den mit Flyern oftmals auf Biegen und Brechen bedeckten Tischen nicht vorbei. Doch das soll nun ein Ende haben.
Unter Anderem das enorme Müllaufkommen, die teils fragwürdigen Inhalte einiger Info-Zettel und auch die negativen Einflüsse auf die Hygiene in der Mensa machen das Flyern für das Studentenwerk zum eher ungeliebten Thema.
Bereits im letzten Semester wurde eine Arbeitsgruppe im Verwaltungsrat des Studentenwerks gegründet, die nach einer Lösung für die Probleme suchen sollte. Besonders den studentischen Mitgliedern des Rates lag daran, dem kulturellen Leben Greifswalds auch weiterhin eine kostengünstige Werbefläche anbieten zu können.
Vergangene Woche einigte man sich nun auf eine neue Richtlinie. So ist das Flyern auf der Treppe ab sofort komplett verboten. In der vorlesungsfreien Zeit (2. Februar bis 3. April) gibt es testweise ein generelles Flyerverbot auch auf den Tischen (Ausnahme nur für den AStA). Als Alternative wird es eine Flyerwand im Foyer geben, in der Fächer reserviert werden können.
Dieses Angebot ist für studentische Gruppen kostenfrei. Auch für Jugendclubs und gemeinnützige Initiativen soll es kostenlose Fächer geben. Prinzipiell ausgeschlossen sind Parteien, Kirchen, Burschenschaften und radikale Gruppen wie zum Beispiel die AntiFa.
Die Registrierung für ein Fach erfolgt jeweils unter Angabe eines Ansprechpartners, der dann auch für die Inhalte der Flyer verantwortlich ist. Ob es sich bei der Stellwand um eine angestrebte Dauerlösung oder nur eine Entlastung für die Ferienzeit handelt ist noch unklar.
Detailliertere Informationen findet ihr in dieser Pressemitteilung die uns Christian Bäz (Mitglied im Verwaltungsrat des Studentenwerks) zukommen ließ.
Bild: Carsten Schönebeck
scheiße ist das doch! ich lese gerne beim essen, was so los ist und sein wird in hgw. viel ist es doch eh schon nicht und wenn dann noch wenig werbung läuft, wird es auch nicht besser. und auch, wenns um politiche flyer geht, egal aus welcher richtung. studenten sollten selbst in der lage sein, da zu filtern und selbst zu bewerten, was da auf den tischen liegt. und oft ist dies auch ein schöner diskussionsgrund beim essen gewesen. ich glaub, die hygienischen gründe sind da nur ausrede… „herr ober, ich glaube, ich habe da einen burschiflyer in meiner suppe.“
Für alle in irgendeiner Form engagierten Gruppen, ob nun Studentenkino, RCDS, LEI oder Anti-Kohlekraft-Initiative ein herber Verlust. Denn mal ehrlich, ein wie großer Anteil der Studierenden wird in diesen Flyerkasten kucken. Und andere Formen effektiv zu werben gibt es kaum.
Kann ich nur hoffen, dass sich ein paar mehr Leute finden, die sich beim Studentenwerk darüber beschweren. So schädlich kann ein Flyer garnicht sein, als dass seine Verhinderung diesen Verlust wettmacht.
Da ein Kontaktformular zum sich beschweren:
http://www.fh-stralsund.de/studwerk/Lob_und_Kriti…
Kleiner Trost: Auf webMoritz.de könnt ihre Eure Veranstaltungen auch bewerben… Auch werden viele unserer News auf dem Beamer in der Mensa angezeigt, der in Zukunft sicher intensiver gelesen wird.
Ich halte es aber insgesamt auf jeden Fall auch für einen Verlust.
das steht ja in keinem fall außer frage und das angebot nutze ich persönlich ja auch. nur manchmal sitzt man mit dem rücken zur leinwand oder auf dem flügel richtung besteckabgabe und bekommt dann nicht viel mit. und ich kann mir die leinwand nicht falten und in die hosentasche stecken 😉
Seitdem vor einigen Jahren das freie Plakatieren verboten und auf fünf räumlich sehr begrenzte Flächen eingedampft wurde, stellt die Mensa den wichtigsten Ort für Kulturwerbung dar. Ein Flyerverbot wäre katastrophal!
Da unsere Flyer eh verboten sind und/ oder eingesammelt werden bzw. entsprechend Anzeige beim Studentenwerk deswegen erstattet wird – ist ein Flyer-Verbot eigentlich nur konsequent.
Man sollte eigentlich jede Werbemöglichkeit in der Mensa verbieten.
Mit freundlichem Gruß, Klaus
klaus scheint echt involviert zu sein in den lokalen kulturbetrieb. wenn er wüsste, dass es noch eine sphäre jenseits der biermessen und partien gibt, vielleicht würde er das ausmaß der katastrophe erkennen. aber so bleibt es beim dreschen der üblichen phrasen.
und die verbindungsdiskussion gehört in den markomannen-artikel!
Ich bin zumindest derart involviert in den lokalen Kulturbetrieb, dass ich Biermessen nicht nur bei den studentischen Verbindungen, sondern vor allem bei den Greifswalder Studentenclubs sehe – insbesondere Geo- und Geologenkeller hätten wohl ein Problem, wenn sie ihre Veranstaltungen nicht mehr bewerben dürften.
Und die Verbindungsdiskussion wird da geführt, wo es eben auch um Verbindungen geht – so wie es hier der Fall ist. Es sei denn, Du machst Dich für eine generelle Flyer-Freiheit ohne Einschränkungen stark.
Mit freundlichem Gruß, Klaus
P.S.: An welcher Stelle waren meine Phrasen denn die üblichen?!
Am besten der Klaus bekommt hier gleich ein eindeutiges Zeichen hinter seinen Namen und jeder kann ihn belehren oder beschimpfen oder sonstwie nicht ernst nehmen…
Wenn ich mich recht erinnere gibt es eine Meinungsfreiheit in unserem Land…
Warum, liebes Fleichervorstadt…, musste dieser Angriff sein..?
Im Kommentar von Klaus ist jedenfalls kein Grund zu erkennen… Aber wahrscheinlich reicht einigen hier schon der Name zum dreschen der üblichen Phrasen…
Ich finds auch richtig, wie sagte man mir schon im Kindergarten, entweder alle oder keiner…
Doch doch, hab ich schon verstanden – fand den Umkehrschluss aber witzig….
Ich sehe das keineswegs als Angriff der Fleischervorstadt (lol), sondern als Reaktion auf die wiederholten Sticheleien. Wieso ist das Flyerverbot konsequent, nur weil der Burschi- Flyer jetzt kontrovers diskutiert wurde? Bis dato waren ja ständig Einaldungen zu Verbindungsparties in der Mensa zu kriegen. Diese dämliche Pauschalisierung schon wieder.
Ja, Klaus sollte so ein Zeichen kriegen :tongue:
Und Martin auch :tongue:
Der Burschi-Flyer wurde nicht nur kontrovers diskutiert – wogegen nichts einzuwenden ist – er wurde darüber hinaus auch noch dem Studentenwerk angezeigt in der Hoffnung, es käme zu einem Verbot oder gar zu einer Sanktionierung – und dagegen ist etwas einzuwenden.
Mit freundlichem Gruß, Klaus
schere Reply:
Dezember 2nd, 2008 at 11:41
Ich sehe das keineswegs als Angriff der Fleischervorstadt (lol),
Du hast da was nicht verstanden… Ich meinte liebes! Fleischervorstadt…(blog) …
nach weit über 400 kommentaren bei dem verbindungsthema möchte ich das nicht unter jedem beitrag diskutiert wissen.
übliche phrase daher für mich:
„Da unsere Flyer eh verboten sind und/ oder eingesammelt werden bzw. entsprechend Anzeige beim Studentenwerk deswegen erstattet wird – ist ein Flyer-Verbot eigentlich nur konsequent.“
@martin:
habe mich gegen das flyerverbot geäussert und das mit der erschwerung von kulturarbeit begründet- mit den verbindungen hat klaus angefangen. das ist ein ganz anderes thema. die meinungsfreiheit habe ich nun wirklich nicht infrage gestellt (das immer gleich die ganz grossen keulen kommen müssen..)
@klaus: der geologenkeller ist nicht wirklich aktiv und ist in meinen augen weder qualitativ noch quantitativ eine grosse kulturelle bereicherung.
Ich habe das Thema Verbindungen hier nicht eingebracht – vielmehr wurde doch in dem Artikel selbst explizit auf Burschenschaften eingegangen und entsprechend habe ich hier kommentiert – ob Du das möchtest oder nicht, ist mir eigentlich herzlich egal.
Meine Phrase ist keine solche, sondern mehr ein persönliches (Zwischen-)Fazit. Sollte es dabei zu Wiederholungen kommen, dann bitte ich um Nachsicht – das kommt hier wohl öfter vor.
Hinsichtlich der Aktivität des Geologenkellers bin ich anderer Meinung, die machen immer noch etwas, waren allerdings nie regelmäßig in Betrieb so wie die anderen Clubs. Hinsichtlich der Qualität bin ich mir nicht ganz sicher, vielleicht hast Du da Recht – aber früher war ja alles besser 🙂
Man sollte aber nicht vergessen, dass der Geologenkeller der älteste Studentenclub in Greifswald ist, der zum Beispiel über seine Geburtstage immer noch wieder viel Publikum nach Greifswald zieht.
Mit freundlichem Gruß, Klaus
Fleischervorstadt-Blog Reply:
Dezember 2nd, 2008 at 11:17
klaus scheint echt involviert zu sein in den lokalen kulturbetrieb. wenn er wüsste, dass es noch eine sphäre jenseits der biermessen und partien gibt, vielleicht würde er das ausmaß der katastrophe erkennen. aber so bleibt es beim dreschen der üblichen phrasen.
@martin:
habe mich gegen das flyerverbot geäussert und das mit der erschwerung von kulturarbeit begründet- mit den verbindungen hat klaus angefangen. das ist ein ganz anderes thema. die meinungsfreiheit habe ich nun wirklich nicht infrage gestellt (das immer gleich die ganz grossen keulen kommen müssen..)
@Jockel: Ich schätze Deine Arbeit… Trotzdem hast Du angefangen zu stänkern (in diesem Thema)
Ein Verbot ist eher nicht das mildeste Mittel.
Die Hygiene als Argument sehe ich überhaupt nicht ein, das Müllaufkommen schon.
Dann doch eher eine Müllgebühr in der Art:
Mit Flyer und 3-5 EUR zum Büro, Flyer zur Kontrolle vorlegen, Entsorgungsgebühr zahlen, fertig.
Auf den Treppen hat mich das Auslegen schon immer gestört, ist (etwas) gefährlich und wer liest schon, was am Boden liegt?
Das der Antifa das Flyern generell verboten ist, finde ich nicht okay. Es sollte immer am Inhalt des Flyers festgemacht werden, ob er ausgelegt werden darf.
Das ist doch mal ne Meinung… warum bitte sollte die Antifa flyern dürfen..? Dann aber auch die NPD zulassen… Und Burschis… Und die Linke …Und die CSU… Und alle… :pinch:
Warum z.B. die Antifa flyern dürfen soll?
Da gibts mehrere Argumente. Zuerst mal sind deren Flyer für mich mit die spannensten, gerade weil ich kaum ihrer Meinung bin und es hochinteressant ist, wie andere die gleichen Sachen ganz anders sehen. Das liefert gleich Gesprächsstoff für die Cafeteria. Und ich muss das ja nicht lesen, wenn ich mal nicht will…
Desweiteren hatten wir ja neulich eine ca. vier Meter lange Diskussion, ob eine bestimmte Organisation per se böse ist oder nicht. Das kann man dem Studentenwerk ja kaum zumuten. Deshalb sollte man im Zweifelsfall eher auf den Inhalt als auf den Urheber schauen, da kann man einfacher entscheiden, ob das gut/böse ist.
Bei Parteien habe ich mir noch keine abschliessende Meinung gebildet, tendiere aber eher zu der Meinung, das das nicht nötig ist. Bei deren Hochschulablegern von mir aus, da gibt es einen Sachbezug.
Die Bewertung des Inhalts als einziges Urteil ist – bei Gewährleistung einer neutralen Schiedsstelle – ein akzeptables Kriterium.
Es ist allerdings zu bedenken, dass die meisten Meinungen bei irgend jemandem unbeliebt sind.
it freundlichem Gruß, Klaus
@martin:
ja habe ich. habe angst, dass ich wieder soweit scrollen muss in diesem beitrag, um die neusten kommentare zu sehen. hatte eine neuauflage der abgeschmackten verbindungsdiskussion befürchtet. ausserdem war ich wütend, dass die jetzt auf dem rücken der kulturaktivisten (also auch auf meinem) geführt wird.
die mensa ist DIE auslagefläche für flyer. ich (als konzertveranstalter) habe früher von agenturen 80 a2-plakate der jeweiligen band angefordert, inzwischen reichen 25. die genehmigten flächen sind so klein, dass auch befreundete gruppen immer wieder ins streiten kommen, weil sie sich überkleben müssen, insbesondere in wochen mit extremer veranstaltungsdichte. ohne mensa als werberaum -und diese ominöse flyer-pinnwand ist kein ersatz- ist zu erwarten, dass wir in zukunft mit sehr viel weniger kulturellen veranstaltungen auskommen müssen, eben weil zuwenig publikum dafür gewonnen werden kann. das greifswalder publikum ist ohnehin schon schwierig genug (und rebelliert häufig schon bei eintritten jenseits der 5€-grenze) und kaum bereit, die fehlenden einnahmen durch höhere eintritte zu kompensieren.
vielleicht sollte eine geschlossene front gebildet werden, die sich gegen ein flyerverbot einsetzt. unter umständen wäre das mal ein sinnvoller antrag im stupa (auch wenn das eine institution ist, die sicher keinen einfluss auf die entscheidung hat, aber sie könnte das als allgemeines interesse der studierendenschaft artikulieren).
in diesem sinne,
PRO KULTUR!
Die Verbindungsdiskussion um die Markomannia ist doch wohl zu aller erst auf dem Rücken der Markomannen ausgetragen worden – Mitleid wird Dir also an dieser Stelle nicht zuteil.
Und Deine geschlossene Front ist ein Witz, solange Du einzelne Elemente der Greifswalder Studentenschaft ausklammerst.
Mit freundlichem Gruß, Klaus
YO! PRO Kultur! Das sind vernünftigte Argumente…
Eine geschlossene Front aller! Beteiligten… Alles legale sollte gegen Entsorgungsgebühr ausgelegt werden… Das Studentenwerk darf das Altpapier sammeln und wieder zu Geld machen…
Aber im Ernst, FLEISCHErvorstadtblog, das ist es.
Eine zentrale Flyerwand ist meines Erachtens eine gute Lösung, zumal das lästige tägliche Einsammeln der Flyer entfällt. Wie der moritz können interessante Flyer einfach vor dem Essen ausgewählt und dann gelesen werden.
Schraubt bitte auch die Kommerzplatten in den Sälen ab!
(die könnten ja im Sinne der Chancengleichheit auch ein kleines Fach im Flyerregal bekommen)
Ich finde es pervers, poltische Gruppen, die möglicherweise eine Veränderung des Gesellschaftssystems („radikal“) anstreben. Zu DDR-Zeiten kamen diese Gruppen zum Teil aus dem Lager, das heute regiert.
„Ich finde es pervers, poltische Gruppen, die möglicherweise eine Veränderung des Gesellschaftssystems (”radikal”) anstreben. Zu DDR-Zeiten kamen diese Gruppen zum Teil aus dem Lager, das heute regiert.“
ich verstehe diese sätze nicht, erkläre mal bitte!
Heute bestimmen Marktwirtschaft und Privateigentum an Produktionsmitteln die Gesellschaft. Das war in der DDR verfassungsfeindlich.
Richtigstellung: Ich finde es pervers, poltische Gruppen, die möglicherweise eine Veränderung des Gesellschaftssystems (”radikal”) anstreben, auszuschließen.
Hmm… ich bin recht glücklich dass die Dinger nicht mehr auf den Treppen liegen – warum auch… zum Draufrumlatschen, Ausrutschen, aufs Maul legen?
Aber auf den Tischen… Ich les beim Essen ja auch gerne mal nebenbei was aber vielleicht bin ich einfach nicht oft genug in der Mensa, denn bis auf den Burschenschaftsinfoflyer vom AStA hab ich da noch keinen inhaltlich wirklich relevanten gesehen. Da liegen echt immer nur Unmengen an Papier, die auf irgendwelche Partys hinweisen und so sonderlich interessant oder inhaltlich informativ sind diese Flyer nicht. Außerdem reicht ihre Saugstärke nicht aus, um Flecken zu beseitigen. Ich behaupte, sie würden nicht wirklich fehlen. (In der kleinen Mensa liegt der ganze Papierkrams auch im Vorraum und fast nicht auf den Tischen, und wenn’s da was Interessantes gibt, kann man das da auch ganz gut mitnehmen.)
Fleischervorstadt-Blog hat vollkommen recht: Greifswald hat nur eine kleine, aber dafür sehr umtriebige Veranstaltungsszene. Die Mensa-Beflyerung ist die einzig wirklich sinnvolle Möglichkeit, breiteres Publikum über die eigenen Veranstaltungen zu informieren.
Was gibt es denn sonst noch für Alternativen in Greifswald?
– OZ: die drucken nur einen Bruchteil ab und nur, was ihnen auch gerade gefällt – und welche Studierenden lesen denn, Hand aufs Herz, die OZ?
– http://www.Kulturmodul.de: Super Sache, aber da schauen nur die wirklich Interessierten drauf (trotzdem der Hinweis: Leute, nutzt das Kulturmodul!)
– Plakate auf den 5 Plakatstellwänden: viel zu wenig Stellwände, viele Gruppen sind quasi gezwungen sich gegenseitig überzuplakatieren, die Stellwände sind (bis auf die am Audimax) nicht wirklich zentral
– flying moritz: für kurzfristige Veranstaltungstermine (und davon gibt es nicht gerade wenige) auch nicht wirklich machbar
Die Argumente für ein solches Flyerverbot sind doch Stulle:
– Hygiene? Es handelt sich hier ja um Papier, das wird wohl kaum wer mitessen.
– Müll? Die meisten Gruppen sammeln ihre Flyer gegen 14:00h sowieso wieder ein. Die restlichen Flyer sind letztlich Altpapier, also Wertstoff und nicht Müll, da läßt sich sogar noch Geld mit machen. Und da die Tische eh einzeln abgewischt werden (müssen), fällt da auch überhaupt kein weiterer Personalaufwand an.
Die Konsequenzen eines solchen Flyerverbots hat Fleischervorstadt-Blog klar aufgezeigt: teurere Eintrittspreise, weniger Kulturangebote, v.a. kaum noch was jenseits des Mainstreams. Greifswald wird dann noch öder und Kultur/Veranstaltungen reduzieren sich künftig auf Mensa Club und kommerzielle PR-Veranstaltungen.
Ich denke, der Vorschlag von Fleischervorstadt-Blog sollte aufgegriffen werden, eine „breite Front“ gegen dieses Vorhaben zu initiieren. Die verschiedenen alternativen Kulturprojekte werden da sicher alle mitmachen und diverse Gruppen, die ab und an mal Veranstaltungen durchführen.
Wir sollten vielleicht mal mit einem gemeinsamen offenen Brief ans Studentenwerk beginnen, wo die Konsequenzen solch eines Flyerverbots für die Kulturlandschaft Greifswalds mal konkret aufgezeigt werden.
Ein Auseinanderdividieren nach Inhalten im Sinne von „Hochschulpolitik und AStA = gut“, „politische und kulturelle Veranstaltungen = schlecht“ sollten wir auf keinen Fall mitmachen, denn dabei verlieren letztlich beide „Seiten“.
Ich denke, dass Flyer und Plakate nicht mehr das erste Medium sind, um auf kulturelle oder sonstwie geartete Veranstaltungen aufmerksam zu machen. Wer kulturell oder politisch interessiert ist informiert sich in erster Linie über das Internet, entsprechend sollten die Initiativen hier auf ein adäquates Angebot und eine entsprechende Verlinkung achten. In die Mensa geht letztendlich nur ein Teil der Studenten, bei den Uninteressierten von Mitnahmeeffekten durch massive Flyerpenetration (SPAM) auszugehen halte ich für eine grundfalsche Annahme.
Ich halte das Flyerverbot in der Mensa für eine Einschränkung in der Meinungsfreiheit. Erst Recht die Ausgrenzung von Antifa und Burschenschaften. Scließlich lebt doch eine gut funktionierende Demokratie von Meinungsverschiedenheiten. Und so lange dieser Flyer nicht zum Sturz des demokratischen, kapitalistischen Systems aufruft, sondern über eine Veranstaltung informiert (die eben nicht das eben gesagte beinhaltet), gibt es keinen Grund diese Flyer zu verbieten/ durch eine „Mensapolizei“ einzusammeln. Übrigens kann man sich gerade durch diese Meinungsvielfalt hervorragend streiten…
Denn, was hat das denn mit Demokratie zu tun, wenn Flyer verboten werden? Es handelt sich bei diesen Verfahren wohl eher eindeutig um einen Verstoß gegen das Grundgesetz und gegen das Pressegesetz. Die Gründe für das Flyerverbot sind an den Haaren herbeigezogen!
Wenn man nichts zum lesen dabei hat, sind die Flyer in der Mensa immer sehr gut. Außerdem kommt man so auf Veranstaltungen, die man sonst verpasst hätte. Finde ich gar nicht gut!
Ich könnte mir vorstellen das Weise im Mensawerk 😉 von dem aktuellen Streit um die Flyer mitbekommen haben… Um die beiden Lager nicht zu bevorteilen und weiteren Streit zu vermeiden hätt ich auch gesagt das keiner mehr flyern darf… also vertragt Euch und kämpft GEMEINSAM gegen das Flyerverbot…
Lieber unter anderem Burschi-Flyer als garkeine Flyer. Die Mensa ist als Ankündigungsort einfach zu wichtig. Hab schon viele interessante Veranstaltungen zufällig gefunden, und kam so auf spannende, interessante, aufregende und mich weiterbringende und manchmal auch auf öde Veranstaltungen. Und das Hygiene-Argument, also wirklich….
Wenn ich in der Mensa zum essen war zu meiner Studentenzeit hab ich immer gern die Flyer gelesen nebenbei. Das ist echt schade.
Zitat aus dem Artikel: „Prinzipiell ausgeschlossen sind Parteien, Kirchen, Burschenschaften und radikale Gruppen wie zum Beispiel die AntiFa.“
Das ist ja wohl Diskriminierung pur! Solange man nicht zu Gesetzesverstössen aufruft oder gegen Gesetze verstösst (was beides ohnehin strafbar ist und wohl eh nie vorkommt), darf man schon aus rein rechtlichen Gründen niemanden ausschliessen.
Entweder alle dürfen oder keiner darf!
Verbot von Werbung für kirchliche oder nicht genehme politische Veranstaltungen — DAS IST JA WIE IN DER DDR !!!!
Was wenn der Dompfarrer zum Weihnachtskonzert einladen wollte? Was ist schlimm daran wenn eine Studentenverbindung zum Filmabend oder zur Metal-Feier lädt? Was wenn die örtliche CDU/SPD/etc. zum monatlichen Stammtisch auch interessierte Studenten einladen wollte?
Wer entscheidet sowas? Waren daran Juristen beteiligt? So eine Entscheidung ist ein glatter Affront gegen Grundgesetz, Meinungsfreiheit, Gleichbehandlungsgesetz usw. usf. und dürfte keiner juristischen Überprüfung standhalten.
Und was ist, wenn die AntiFa zum Bastelabend eimlädt? :getlost:
einlädt
dann kommwa alle gerne 🙂
Da bin ich dabei 🙂
Wir könnten so Kastanienmännchen mit Palituch oder Zahnstocher-Degen basteln – als Flyerhalter für die Mensa :whistle:
@mens sana:
Palituch? – Wieso? Ist dir kalt oder hast du was gegen Juden?
Die Antifa weiss doch schon längst: Coole Kids tragen kein Palituch!
Das machen heute nur noch Fashion-Victims und Nazis.
Das nächste Mal vorher einfach besser informieren. :angry: :blink:
@Wayne
Da mein Beitrag nicht übermäßig relevant war, habe ich ihn unter Zuhilfenahme gängiger Klischees verkürzt. :biggrin:
Ich find Palästinensertücher schlimm und distanziere mich ausdrücklich von denen. Zweimal.
ich dachte die Antifa nimmt alles nur auseinander… das die auch was konstruktives wie basteln anbieten ist sicher fiktiv.. :devil:
Nö, isses nicht.
falsch gedacht, wer denken kann, ist klar im Vorteil :kissing:
Wände beschmieren = kontraproduktiv
Aufkleber auf Mülltonnen, Ampel- und Lichtmasten, Regenrinnen, Bänken, unsw.= kontraprodukiv
Deutschlandfahnen beschneiden = kontraproduktiv
Mit Steinen werfen = kontraproduktiv
Im Park und am Fischmarkt sitzen und saufen = kontraproduktiv
Liebe schere, wann ist denn konstruktives Basteln geplant..?
Morgen machen sie Farbbeutel, um das Haus Deiner Mutti mal nen bisschen zu verschönern.
Wer was für kontraproduktiv einschätzt kannste jedem einzelnen überlassen, ja?! Ich finde Aufkleber beispielsweise nicht kontraproduktiv, aber wie gesagt, jedem sein eigenes Urteil.
Dass Du jetzt hier mit diesen Provokationen anfangen musst, war ja vorherzusehen…Vielleicht solltest Du Dir aber erstma nen besseres Bild von denen machen, über die Du sprichst. Vor allem beispielsweise Punks (saufen aufm Fischmarkt) und AntiFa nicht unterscheiden zu können, spricht Bände.
Deutschlandfahnen kann jeder beschneiden wie er will – ich sehe da auch keine Kontraproduktivität – naja schon klar, wolltest Dich einfach ma wieder auskotzen.
Viel Spaß noch
Ich dachte auch ich darf in eigenes Urteil haben… Entschuldige bitte, ja…
Kannst Du noch andere Sachen vohersehen..? schnippischnappi :pinch:
@Martin: Schwachsinn schreiben = kontraproduktiv
War da was?
Auf Tatsachen eingehen = unbeliebt … Die Antifa ist ein radikaler Haufen intoleranter, selbstverliebter, schlagender und schmierender Säufer (zumindest der aktive Teil)… Das ist meine persönliche Meinung..! Darüber bin ich gern bereit zu reden und diese Meinung zu revidieren… bei entsprechender Sachlage… und ständig Andersdenkende zu diffamieren bestärkt meine Meinung eigentlich…
Woher nimmst Du denn den Anlass für Dein vernichtendes Urteil?
Man kann ja die „Arbeit“ der AntiFa sehen, wie man möchte, ich gehe da mit einem Großteil auch nicht konform… aber die Menschen dahinter gleich als schmierende Säufer zu bezeichnen ist etwas vermessen. Nach dem Betätigungsfeld auf den Charakter zu schließen geht nicht! Da könnte man auch sagen: Jeder der im Webmoritz postet ist ein verpickelter Computernerd, der sich zwischen den Comments halbstündig einen runterholt… ich erkenn mich da nicht wieder
Neinnein, die Antifa leistet Aufklärungsarbeit, mit der sozial schlechtgestellte Nazis in Schönwalde 2 zum friedensliebenden Sozialisten umerzogen werden….
Genau! da sollte der kleine Olli auch ma ganz genau zuhören!
Überlegt euch mal die Alternative zur Flyerwand…. das wäre dann nämlich ein generelles Flyerverbot, wie es in Rostock gehandhabt wird.
komische argumentation:
wenn nich wand, dann janich? :blink:
eine alternative zur flyerwand ist es auch weiterhin
auf den tischen zu flyern…
[Edit Chefredaktion: Etwas weniger Sarkasmus, etwas mehr Sachlichkeit bitte!]
Mensch und da sage doch mal einer, es gäbe hier keine Inhaltlichen Kommentare. Klasse Beitrag „Andre“.
1. das stundentenwerk verpflichten, alle flyer in digitaler form per unimal zu verschicken.
2. flyer laminieren zwecks hygiene während des essens.
3. ungehorsam
Und wer soll das Laminieren von ca. 250 Flyern pro Tag zahlen?
das leisten die Aktiven der Antifa beim Bastelabend 🙂 nehmen dafür die Folie vom Farbbeutel und kippen die Farbe direkt ausm Eimer…
@Martin: Stumpf ist Trumpf? :kissing:
Was spräche denn dagegen die Flyer trotz Verbot zu verteilen?
Wenn das alle durchhalten wird dieses Verbot doch dann aufgehoben, oder?
Letztlich wäre das der einzige Weg das Flyerverbot zu kippen, wenn es auf dem Weg des normalen Diskurses nicht geht. Aber ich denke, wenn man dem Studentenwerk aufzeigt, dass es mit ihrem Verbot gegen das GG verstößt, dürfte es wohl das Verbot von alleine aufheben…
Genau, die Logik gefällt mir. Lasst uns doch alle nach Belieben morden, dann dauert es nicht mehr lange und Morden ist straffrei. Oder lasst uns Häuser anzünden, Parkverbote missachten, bei Rot über die Ampel gehen,….
HALLO? Bei dir tickt’s wohl nicht ganz richtig!
Und was willst du mit dem GG? Das Studentenwerk zwingen, deine Flyer zu verteilen? Lächerlich!
Du siehst aber schon einen Unterschied zwischen dem Morden und Häuser anzünden und dem Flyerverteilen, oder? Also ich hoffe doch sehr für dich, dass du nicht deswegen nicht mordest, weil es verboten ist, sondern weil du es aus ethischen Überlegungen und/oder Gefühlen ablehnst.
Zurück zur sachlichen Kritik!
1. Sachanalyse:
– Die Geschäftsführerin des Studentenwerks will in der Mensa ein Flyerverbot.
Begründung:
– enormes Müllaufkommen
– zweifelhafte Inhalte der Flyer
– mangelnde Hygiene auf den Tischen
– die studentische Arbeitsgruppe kommt daraufhin zusammen und beschließt neun Neuerungen (siehe Pressemitteilung)
2. Sachkritik
Die hier genanten „Begründungen“ sind mir sehr suspekt, da sie wesentliche Aspekte nicht ansprechen.
Zuerst sollte man sich fragen, ob es für die Flyer auf den Tischen in den Essensälen der Mensa (welche überhaupt, die am Wall?) einen objektiv, medizinisch messbaren Befund für eine hygienische Beeinträchtigung gibt. Wenn ja, wie sieht dieser aus? Wurden stichprobenartig Flyer auf eine gesundheitliche Bedenklichkeit hin untersucht, oder wurden Fälle bekannt, in der Nutzer der Mensa nachweislich durch verunreinigte Flyer auf den Tischen der Mensa erkrankten? Wenn nein, folgt daraus die Frage nach der Intention der Geschäftsführerin, warum sie diese „Behauptung“(diese Punkte „Gründe“ zu nennen ist absurd) der mangelnden Hygiene aufstellt? Tut sie dies aus objektiven Gründen oder aus Gutdünken, einer Meinung oder aus Aktionismus heraus? Darauf Bitte eine Antwort!!
Zweitens, in gleicher Betrachtungsweise wie erstens zu behandeln, ist die Frage nach den „zweifelhaften Inhalten der Flyer“. Wer stellt die Kriterien auf, nachdem der Inhalt von Flyern beurteilt wird? Die Geschäftsführerin? Welche Kriterien gibt es? Zweifelhaft von welchem Gesichtspunkt aus? Fragen die leider nicht beantwortet werden!
Drittens, das „enorme Müllaufkommen“. Der für mich wirklich beste „Grund“ 😉
Wo gibt’s denn mit den Flyern ein Müllproblem? Bei der Organisation der Flyerbeseitigung, oder bei der Finanzierung dieser, oder gibt es ein Problem damit, dass hier überhaupt eine Unmenge Papier verbraucht wird, und es besser wäre das Papier sinnvoller zu nutzen (Ressourcenschonung usw…)? Auch hier keine Begründung, sondern nur Behauptungen!
Kommen wir jetzt zu den Beschlüssen der Arbeitsgruppe:
zu 1.: Flyerverbot auf den Treppen: hier kann ich mir ja noch, mit ein wenig Kopfkino, ein mögliches Gefährdungspotential vorstellen. Aber gab es hier Vorfälle, wo Menschen durch Flyer auf der Treppe zuschaden gekommen sind, bzw. wie wahrscheinlich wäre dies?
zu 2.: Flyerverbot, mit „Ausnahme“ des AStA? Wird hier nicht das Gleichheitsprinzip des Rechtsstaates angetastet. Gleiches Recht für alle! (Kants kategorischer Imperativ: Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“ (Kritik der praktischen Vernunft))
zu 3.: Flyerwand im Foyer: Gute Idee! Aber leider nur auf den ersten Blick. Denn dadurch werden die oben angegebenen „Probleme“ nicht beseitigt. Ob sich die Flyer auf den Tischen oder in den Fächern der Flyerwand befinden ist doch vollkommen egal! Die Flyer sind doch trotzdem vorhanden und müssen irgendwann entsorgt werden. Die Studenten, die dann die Flyer aus den Kästen nehmen, würden sie doch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit mit in den Essensaal nehmen und sie dort beim Essen genau durchlesen – und dann dort vermutlich auch liegenlassen. Auch das Problem der „Zweifelhaftigkeit“ des Inhalts mancher Flyer wird hier nicht gelöst. Nur verdrängt!
Hier beißt sicht die Katze endgültig in den Schwanz: Ein Flyerverbot in der „Mensa“ durch eine Flyerwand im Foyer der „Mensa“ zu umgehen ist einfach nur unlogisch. Wortbedeutung ist hier die Lösungsformel 😉 Das, was man eigentlich will, ist das Flyerverbot in den „Essensälen“ der Mensa bzw. der Mensen!! Erst dann kann die Flyerwand im „Foyer“ eine mögliche Lösung sein.
zu 4., 5., 6., 7., 8. und 9.: sind für sich genommen eine gute Sache, vorausgesetzt die Flyerwand behebt die oben erhobenen Probleme. Tut sie dies nicht, sind die Punkte obsolet.
3. Fazit:
Mit dieser Kritik will ich nicht im geringsten das Engagement und den guten Willen der Geschäftsführerin und der studentischen Vertretung im Studentenwerk angreifen, noch den AStA ins schlechte Licht rücken. Mir geht es darum noch einmal zu betonen, dass Verantwortung heißt, Rede und Antwort stehen zu können, also seine Handlungen auf Nachfrage begründen können! Das ist meiner Meinung nach hier nicht geschehen. Man wird vor vollendete Tatsachen gesetzt, der Hintergrund dieser bleibt jedoch unklar.
Vielleicht kann dann auch die inflationäre Aufblähung des Blogs mit eigentlich doch nebensächlichen Kommentaren minimiert werden 😉
Mit freundlichen Grüßen
Francesco
sehe ich ähnlich
Zum Thema Hygiene:
Nach Aussage des Studentenwerks hat sich wohl auch das Gesundheitsamt darüber mokiert, dass teils essenverschmierte Flyer auf den Tischen lagen. Das hat auch was mit Hygiene zu tun.
Kriterien zum Flyerinhalt: Die stellt Campus Direkt auf, die auch für das Foyer zuständig sind. Und hier heißt es ganz klar, dass Flyer und Plakate mit sexistischem, verletzenden, diskriminierenden und rassistischen Inhalten verboten sind. Das Studentenwerk arbeitet zudem Parteien- und Kirchenunabhängig, weshalb Flyer mit solchem Inhalt ebenfalls „verboten“ sind.
Müll im Foyer: Für die Reinigung ist eine Firma zuständig, die von Campus Direkt bezahlt wird. Für die Essenssäale ist das Personal der Mensa zuständig. Zudem hofft die Arbeitsgruppe, dass die Gruppen und Organisationen ihre alten Flyer eigenständig entsorgen.
Fazit:
Wir stehen euch natürlich gerne Rede und Antwort, das gehört zu einem solchen Prozess dazu. Nur sollte die Kritik sachlich sein und nicht nur polemisch und angreifend. Wir haben versucht, eine Lösung zu finden, die kein generelles Flyerverbot beinhaltet, denn dazu hat das Studentenwerk als Hauseigner tatsächlich das Recht. Andere Studentenwerke sind da viel härter und weiter als wir. Und ein kleiner Punkt wurde hier nochgar nicht erwähnt…. Es handelt sich bei dem Flyerverbot um eine Testphase. Danach gibt es ne Auswertung und dann wird der Verwaltungsrat eine Entscheidung treffen.
„Es handelt sich bei dem Flyerverbot um eine Testphase. Danach gibt es ne Auswertung und dann wird der Verwaltungsrat eine Entscheidung treffen.“
ja klar, und es kann also auch in betracht gezogen werden, alles wie früher zu lassen. wer’s glaubt…
Christian Baez schreibt:
“Es handelt sich bei dem Flyerverbot um eine Testphase. Danach gibt es ne Auswertung und dann wird der Verwaltungsrat eine Entscheidung treffen.”
Das klingt aber in der oben verlinkten Mitteilung des Studentenwerks aber ganz anders!
Da heisst es klipp und klar: „Das System wird in der Vorlesungsfreien Zeit getestet und soll dann aufs Semester ausgeweitet werden.“
Die Fortführung der Maßnhame im Semester dürfte also so gut wie beschlossen sein- ansonsten würde man sicher auch nicht in eine „Flyerwand“ investieren, wenn man die Absicht hat, sie nach wenigen Wochen ggf. wieder abzuschaffen.
Christian Baez schrieb:
„Und hier heißt es ganz klar, dass Flyer und Plakate mit sexistischem, verletzenden, diskriminierenden und rassistischen Inhalten verboten sind.“
Nun sind aber weder die Flyer der Burschenschaften, noch die Flyer der Antifa „sexistisch, verletzend, diskriminierend und rassistisch“. Also warum dürfen diese beiden nicht mehr flyern???
„Das Studentenwerk arbeitet zudem Parteien- und Kirchenunabhängig, weshalb Flyer mit solchem Inhalt ebenfalls “verboten” sind.“
Wenn das Studentenwerk Parteien- und Kirchenunabhängig arbeitet, kann man aber theoretisch auch deren Flyer zulassen, oder? Wobei ich bisher weder von Parteien, noch von Kirchen Flyer hab ausliegen sehen…
Und wenn schon Flyerkästen, dann wenigstens groß genug, dass sie nicht zu übersehen sind und das auch ausreichend Platz für alle Flyerer ist und zum anderen auch zentral genug. Und wie gesagt, zumindest das Flyerverbot für Kirchen, Burschenschaften und Antifa sollte aufgehoben werden. Das für Parteien kann ich noch eher verstehen, aber die haben bisher sowieso nicht geflyert (hab zumindest noch nie welche gesehen).
Christian Baez schreibt:
„Das Studentenwerk arbeitet Parteien- und Kirchenunabhängig, weshalb Flyer mit solchem Inhalt “verboten” sind.“
Selten habe ich so eine absurde Begründung gelesen!
Wenn dieser Satz gilt, dann müssten auch die folgenden Sätze vom Studentenwerk in das Regelwerk aufgeommen werden:
„Das Studentenwerk arbeitet unabhängig vom AStA, weshalb Flyer des AStA verboten sind“
„Das Studentenwerk arbeitet unabhängig vom Theater Vorpommern, weshalb Flyer des Theaters verboten sind“
„Das Studentenwerk arbeitet unabhängig vom IKUWO, weshalb Flyer des IKUWO verboten sind“
[Diese Liste könnte beliebig fortgesetzt werden]
Mit DIESER Begründung wird das Studentenwerk nicht weit kommen. Also bitte: Die fragliche Regel aus der Liste nehmen oder eine bessere Begründung ausdenken!
„zu 4., 5., 6., 7., 8. und 9.: sind für sich genommen eine gute Sache, vorausgesetzt die Flyerwand behebt die oben erhobenen Probleme“
Bezüglich Punkt 8 möchte ich da doch widersprechen! Warum bitte soll zukünftig Parteien und kirchlichen Gruppen das Werben in der Mensa verboten sein? Verbucht das Studentenwerk Kirchen und Parteien etwa unter dem fragwürdigen Begriff „radikale Gruppen“ (Punkt 7) oder geht das Studentenwerk Belege dafür, dass Kirchen und Parteien notorisch „sexistische“ oder „beleidigende“ Flyer verteilen (Punkt 9)? Hat es in der Vergangenheit in dieser Hinsicht Probleme gegeben?
Gruppen des zivilgesellschaftlichen Spektrums, die die Grundsätze unserer Verfassung bejahen und nicht gegen allgemein annerkannte Regeln und Gesetze verstoßen, dürfen jedenfalls nicht allein aufgrund ihrer politischen oder religiösen Überzeugung ausgegrenzt werden!
[Zusatz hinsichtlich politischer Gruppen des extrem rechten (und ggf. auch des extrem linken) Spektrums: wenn es klare Indizien gibt, dass die fragliche Gruppe verfassungsfeindliche Ziele verfolgt (das ist z.B. gegeben, wenn einzelne der in der Verfassung festgeschriebenen Grundrechte abgelehnt werden), dann ist es im Gegensatz zu dem vorher Gesagten u.U. sogar geboten, diese Gruppen aufgrund ihrer politischen Überzeugung auszugrenzen!]
Was heißt denn hier „künftig“? Es ist bereits jetzt verboten. Frag mal nach bei der GeFü, Campus Direkt hat da strikte Regeln was das betrifft.
Aber ich finde es erstaunlich wie hier Zusammenhänge gezimmert werden. Wer hat denn behauptet, dass Kirchen und Parteien notorisch sexistische oder beleidigende Flyer verteilen? Liebe Steinstraße, ich dachte eigentlich dass Punkt 8 und 9 für sich selber stehen. Also bitte nicht alle Punkte gleichsetzen, nur weil es in der Argumentation dann besser aussieht.
Und welcher Punkt kommt als nächstes?
Es wäre mir neu, dass das Studentenwerk die einzige Organisation/ einziger Betrieb ist, der unabhängig von Parteien oder Kirchen arbeitet. Und seit wann sind IKUWO, AStA oder das Theater politische oder religiöse Vereine? Nimms mir nicht übel, aber deine Argumente sind für mich so richtig absurd.
Lieber Christian Bäz,
bezüglich des Punkt 8 im neuen Regel-Katalog des Studentenwerkes ist jedenfalls auffällig, dass das Verbot der Werbung kirchlicher Gruppen und Parteien in der Auflistung genau zwischen „radikalen Gruppen“ und „sexistischen Inhalten“ kommt. Ich will nicht behaupten, dass da eine bewusste Absicht hinter steht, dennoch ist das aber eine ziemliche Geschmack- und Instinktlosigkeit und ein Affront für alle alle parteipolitisch oder kirchlich Engagierten.
Wenn Du sagst, dass das Verbot in Bezug auf Kirchen und Parteien schon in der Vergangenheit galt, dann ist es offenbar bislang nicht umgesetzt worden. Jedenfalls bemerkte ich in der Mensa bereits häufiger Plakate, die beispielsweise für Konzerte des Domchores warben (ein Kirchenchor!) oder für die Greifswalder Bachwoche (eine jährliches Musikfestival der Pommerschen Evangelischen Kirche). Auch die verschiedenen Studentengemeinden sind regelmäßig in der Mensa präsent (teilweise sogar mit kostenpflichtigen Werbe-Wänden). Insofern wirkt Punkt 8 des neuen Regel-Kataloges, als wolle das Studentenwerk dies zukünftig ändern.
@ Christian Bäz: Christian, die von Dir eingebrachten Argumente sind nicht stichhaltig.
Es ist in der Tat nicht so, wie Du suggerierst, daß in vielen anderen Uni-Mensen ein Flyerverbot besteht. Außer Rostock kenne ich ehrlich gesagt keine – und ich kenne durch bundesweite Hochschularbeit und entsprechende Aufenthalte eine ganze Menge Mensen mittlerweile.
Auch das Gesundheitsamt muß übrigens Argumente bringen – die gibt es offenbar nicht hinsichtlich Hygieneverletzungen. (Ich könnt mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, wie die ein halbwegs wissenschaftlich fundiertes Argument gegen Papier auf Tischen bringen wollen.
Wenn ihr als studentische VertreterInnen im Studentenwerk von solchen Vorhaben wißt, dann ist es auch eure verdammte Pflicht, das den Studierenen zeitnah mitzuteilen und bei solch weitreichenden Entscheidungen auch vorab (!) ein Votum einzuholen. Aber das Thema wurde weder auf der letzten VV angesprochen und auch nicht im StuPa. Was glaubt ihr eigentlich, mit wessen Legitimation ihr im Studentenwerk rumsitzt? Ich hatte eigentlich immer gedacht, auf den Christian Bäz sei in solchen Dingen Verlaß – aber offenbar Pustekuchen…
Francesco hat die Kritik an dieser Studentenwerksentscheidung sehr gut zusammengefaßt.
„Es ist in der Tat nicht so, wie Du suggerierst, daß in vielen anderen Uni-Mensen ein Flyerverbot besteht.“
Ich kenne aus anderen Mensen folgende Regelung:
Vor dem Flyern 10 Euro Pfand zahlen, die Flyer am Nachmittag wieder einsammeln (das machen ohnehin viele, um die Flyer später erneut verwenden zu können) und das Pfand erstattet bekommen. Werden die Flyer nicht eingesammelt, ist mit dem Pfand die Entsorgung durch das Studentenwerk durchabereits üppig im Voraus bezahlt…
Aber möglicherweise geht es dem Studentnwerk weniger um die beiden Probleme „Hygiene“ und „Entsorgungskosten“, als vielmehr darum, zukünftig generell nicht-kommerzielle Werbung einzudämmen, um für die kommerzielle Werbung bessere Vermarktungsbedingungen zu schaffen.
Christian Bäz verwies auf die Firma „CampusDirekt“. Laut deren Internet-Seite sehen die eine Ihrer Hauptaufgaben im Bereich Hochschulmarketing darin:
„Wildauslagen, Wildplakatierungen[…] in ordentliche Deckungsbeiträge für die Studentenwerke und Hochschulen umzuwandeln“. (http://www.campusdirekt.de/vermarktungskooperationen_hs.php)
An anderer Stelle formuliert die Firma noch direkter: „Wir wandeln sozusagen Wildplakatierer und ´Schwarzausleger´ um in zufriedene [zahlende] Kunden.“ (http://www.campusdirekt.de/ordnung_hs.php).
Möglicherweise will das Studentenwerk (bzw. deren Partner CampusDirekt) also zukünftig stärker als bisher nicht-kommerzielle Werbung eindämmen und in kommerzielle Werbung umwandeln.
Ziemlich enttäuschend, dass diese Politik, die den studentischen und nicht-kommerziellen Initiativen in Greifswald nachhaltig schaden wird, von den studentischen Vertretern in den zuständigen Gremien offenbar widerspruchlos mitgetragen wird!
Wir haben das StuPa davon bereits im Juni/Juli in Kenntnis gesetzt aber es kam Null Input zurück. Dann wurde es lange zeit seitens des StudWe ruhig und wir hatten alle gehofft, das Thema sei auf Grund des Gegenwindes durch die Studierenden im Verwaltungsrat vom Tisch. Die Einladung zur AG Sitzung kam dann im November, wenige Tage vor der Sitzung. Wir haben dann den AStA verständigt und ein AStA Mitglied war dann auch auf der AG Sitzung dabei. Somit haben wir in der kürze der Zeit die Studentischen Vertreter (nichts anderes ist der AStA) informiert. Hätten wir von dem Termin eher gewusst, wäre das natürlich ein wunderbares Thema für die Vollversammlung gewesen.
Natürlich gebe ich dir recht, dass einige Argumente schwammig sind, aber es sind nunmal die Argumente, die uns von Seiten der GeFü entgegengebracht worden sind. Und eines mal vorweg: die studentischen Mitglieder haben auf besagter Sitzung gegen das Flyerverbot gestimmt und sich für diese Arbeitsgruppe stark gemacht. Für solche Entscheidungen braucht die Geschäftsführerin des StudWe kein Einverständnis des Verwaltungsrates oder des Vorstandes. Soviel zum Thema wir setzen uns nicht für die Belange der Studierenden ein.
Und ich gebe euch allen (also dene mit der sachlichen Kritik) Recht, ein Flyerverbot ist für das kulturelle- und hochschulpolitische Leben an der Uni Scheiße. Aber wie hätten wir denn eurer Meinung nach handeln sollen? Diese Testphase ist ein Kompromiss. Dieser Kompromiss wird jetzt durchgezogen. Auf der Sitzung des Verwaltungsrates im April/Mai wird dann erneut darüber diskutiert. Was ich hier aber viellieber mal wissen möchte, wer von euch Kritikern ist denn davon direkt betroffen. Wer von euch flyert denn regelmäßig? Denn das sind doch die eigentlichen Leittragenden.
@ Steinstraße: Zu den unter Punkt 4 genannten Hochschulgruppen gehören auch die Katholische- und Evangelische HOCHSCHULGRUPPE (sagt ja der Name bereits). Bislang durften sowohl politische Hochschulgruppen (RCDS; LHG; JUSOS; GHG und und und) genauso wie die Evangelische- und die Katholische Hochschulgruppe flyern. Das dürfen sie auch weiterhin.
Mal an Alle zum Mitschreiben:
1. Die Studenten im Verwaltungsrat haben GEGEN den Antrag des Studentenwerks votiert. Wir sind also GEGEN ein Flyerverbot.
2. Die Studenten im Verwaltungsrat haben für die Einrichtung einer AG gestimmt, welche eine Plan fürs künftige Flyern in der Mensa erstellen sollten.
3. Der ausgearbeitete Kompromiss wie er Vorliegt ist genau das, ein KOMPROMISS. Ohne ihn würde es ein Flyerverbot geben. FAKT!
4. Ich für meine Person halte ein Verbot für falsch! Jedoch trage ich den Kompromiss mit, weil es ansonsten das Verbot gegeben hätte.
5. Ich bitte alle Gruppen, die sonst in der Mensa flyern, einen Antrag ans Studentenwerk zu stellen um Bedarf anzumelden.
@ Christian Baez,
allerdings bleibt da immer noch die Frage warum Antifa und Burschenschaften nicht mehr flyern dürfen. Denn eine stichhaltige Begründung gibt es hierfür nicht. Denn weder von Antifa, noch von Burschenschaften habe ich bisher Flyer mit verfassungsfeindlichen Inhalt in der Mensa gesehen.
Was ist denn das für eine Idee?
Also, ich lebe trotz der ,,unhygienischen“ Zustände seit mehrern Jahren noch!
Hat das Studentenwerk nichts zu tun oder warum gibt es seit letztem Semester eine ,,Arbeitsgruppe“? Nur noch lächerlich!
Bitte erst mal in der Küche schauen, da gibt es sicherlich größere Missstände. :biggrin:
baez: „Was ich hier aber viellieber mal wissen möchte, wer von euch Kritikern ist denn davon direkt betroffen. Wer von euch flyert denn regelmäßig? Denn das sind doch die eigentlichen Leittragenden.“
pustekuchen. betroffen sind die, die gerne informiert werden wollen, gleichermaßen! wäre kein interesse von der seite, würde auch niemand flyern. veranstalter, gruppen etc. flyern ja nicht, weil sie noch geld übrig haben.
UPDATE in Sachen Flyerverbot – der Wemoritz berichtete aus der gestrigen SuPa-Sitzung folgendes:
Das Studentenwerk schwenkt laut Informationen von Christian Bäz um und wird das Flyern nun doch nicht verbieten. Der Protest der Studenten unter anderem auf dem webMoritz wird dafür verantwortlich gemacht. Das Studentenwerk hat jedoch vor, Veranstalter die ihre Flyer regelmäßig nicht einsammeln an den Entsorgungskosten zu beteiligen. Hierbei soll jedoch auch zwischen kommerziellen Anbietern und gemeinnützigen Vereinen unterschieden werden.