Im Senat der Universität wurde heute wieder über den Namenspatron diskutiert.
Im Januar hatte der Senat bereits abgestimmt und sich mit einer ⅔-Mehrheit für die Ablegung des Namenspatrons ausgesprochen. Das Bildungsministerium hatte in der Abstimmung einen formalen Fehler gesehen: An der Abstimmung hatte der erweiterte Senat teilgenommen, formal hätte dafür zunächst der engere Senat dafür stimmen müssen, dass sich der erweiterte Senat mit diesem Thema befassen kann. Diesen Schritt hatte man in dieser Abstimmung unterlassen. Bei vorhergegangenen Abstimmungen wurde dies bereits auch schon so gehandhabt, damals war dem Bildungsministerium dieser Lapsus nicht aufgefallen. Selbiger sollte heute geheilt werden und wurde deswegen erneut im Senat eingebracht. Dieses Mal befasste sich – formal richtig – zunächst der engere Senat mit diesem Thema.
Der engere Senat entschied sich allerdings dazu, das Thema der Satzungskommission zu übergeben. Damit steht eine Entscheidung über den Namenspatron weiter aus. In den nächsten Monaten soll zudem eine Urabstimmung innerhalb der Studierendenschaft durchgeführt werden. Eine rechtliche Bindung hat diese jedoch nicht.
Endlich mal eine sinnvolle Entscheidung. Warten wir auf die Urabstimmung. Auch wenn diese keine rechtliche Bindung hat, so wird sich jeder Demokrat innerhalb des Senates an sie gebunden fühlen.
bitte alles immer vollständig lesen: „In den nächsten Monaten soll zudem eine Urabstimmung innerhalb der Studierendenschaft durchgeführt werden. Eine rechtliche Bindung hat diese jedoch nicht.“
Das ist eher ein Einholen der Stimmung, das hat hier nichts damit zu tun, dass plötzlich alle entscheiden sollen. Nicht dass man am Ende sonst weinen muss, wenn vermeintlich ein demokratisches Verfahren, also die Urabstimmung, nicht beachtet wird. Sie war nie so angedacht gewesen, unabhängig des kommenden Ergebnisses. 🙂
In der Urabstimmung werden sich die meisten Studenten, also die die auch mitmachen, eh gegen Arndt entscheiden. Das war 2009 bei der Vollversammlung im Sommersemester auch so. Von den Studenten, die an der Versammlung teilgenommen haben, ca. 1000 (und noch ein wenig mehr), hat der Großteil gegen Arndt bzw. überhaupt gegen einen Namen gestimmt. Nur hatte sich danach der Senat trotzdem für Arndt entschieden.
da bin ich nicht ganz sicher. In einer Vollversammlung mag das ja sein, denn dann ist man ja ohnehin schon vor Ort und kann seine Stimme auch ohne Weiteres mal anbieten, aber wenn man die Studierenden gezielt zur Urne bittet, bleibt die Beteiligung gerne mal miserabel. Und hier greifen die Neuen Rechten gern mit ihrer Mobilmachung ein. (was nicht heißen soll, dass jeder, der den namen befürwortet, nun zu diesen gehört; ich sage nur, dass die Neuen Rechten, die den Namen ebenfalls befürworten, generell Wähler ihrer Meinung zum Wählen antreiben werden, was auch immer deren Beweggründe sind, den Namen be der Uni zu belassen. Sie dienen hier eher als Mittel zum Zweck)
Viele Studierende fühlen sich inzwischen auch einfach nur noch genervt von der ganzen Debatte; ich weiß nicht, ob man mit dieser Stimmung bereit ist, sich jetzt auf diese Weise auch noch selbst daran zu beteiligen.
Nur die halbe Wahrheit…denn in der anschließenden Befragung der Studentenschaft sprachen sich eindeutig mehr Studenten FÜR die Beibehaltung des Namens der EMAU als dagegen aus…was im Übrigen einige Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der sog. Vollversammlung zulässt…
wie funktioniert die Befragung?
gehen die Studierenden eigens hin und füllen dann einen Fragebogen aus oder beantworten Fragen oder wie auch immer? Oder ist es nicht eher so, dass man auf Studierende aktiv zugeht und sie befragt? Als zufällige Stichprobe?
Ich denke, es bewegen sich Studierende ja freiwillig zu einer Vollversammlung, um bei einzelnen Punkten zu ihrer Uni & dem Drumherum mitsprechen zu können. Sie sind also durchaus interessiert und es geht ja von ihnen aus; sie wollen auf diese minimale Weise mitwirken. Daher finde ich es nun merkwürdig, unausgeschriebene Mutmaßungen über genau diese Studierenden von SoSe 2009 anstellen zu wollen.
Ja, sorry, dass die, die den Namen eher beibehalten wollen, nicht in ausreichender Menge die Gelegenheit nutzen, über ihre Uni mittels Anwesenheit bei der Vollversammlung mitbestimmen zu wollen.
Das sollte bei solchen Gedankengängen vielleicht bedacht werden.
(wobei allein schon dieses „sog.“ vor Vollversammlung bei dir kritisch zu sehen ist…)
Also ich bin immer dafür, alles kritisch zu sehen…natürlich schließe ich mich selbst dabei mit ein…als kurze Zusammenfassung des damaligen Ergebnisses hier ein (aus linksliberaler Sicht sicher unverdächtiger Quelle stammender) Artikel: http://www.taz.de/!5149292/ …und um Dir das Spekulieren zu ersparen; ja, ich bin wohl einer dieser oft so despektierlich so bezeichneten „Neuen Rechten“..und (jetzt kommts ganz dicke) ich kann daran nichts Schlimmes finden… Gruß Christian 🙂
Was soll mir der Beitrag jetzt genau hinsichtlich der Teilnehmer der Vollversammlung sagen, bei der keiner verpflichtend anwesend sein muss und ebenso wenig irgendwer kategorisch ausgeschlossen wird (dh. auch Befürworter des namesn hätten sich dort ausreichend finden können, wenn sie so interessiert daran gewesen wären, bei ihrer Uni auf diese Weise mitzuwirken – es ist den Befürwortern der Namensablegung nicht vorzuwerfen, dass vermehrt sie dort erschienen sind. um meinen Punkt aus dem vorangegangen Beitrag nochmal zu wiederholen!)?
Übrigens ist er nicht gut recherchiert, wie man als Greifswalder rasch erkennen sollte: 27.000 Einwohner? Knapp daneben. Babyboom hin oder her, wir haben uns in 7 Jahren nicht verdoppelt…
@der letzte Satz
Verstehe ich das richtig? Einer Urabstimmung sprichst du ihre Repräsentativität ab, während ein von 10% der Studenten gewählter Senat wesentlich aussagekräftiger sein soll?
Eine spannende Einstellung hast du da.
Ich bleibe dabei: wenn eine direkte demokratische Abstimmung abgehalten wird, hat sich ein selbsternannter Vertreter der Mehrheit auch an diese Entscheidung zu halten. Macht er das nicht, kommt er seiner Rolle nicht nach, sondern agiert aus reinem Eigeninteresse.
Wo spreche ICH der Urabstimmung die Repräsentativität ab?
Ich glaube, da verstehst du mich in der Tat nicht richtig.
Ich mache durchaus aber einen Unterschied zwischen der wahllosen Befragung von Studierenden und der Abstimmung – ob nun bei einer Vollversammlung oder Urabstimmung – der Studierenden, denn bei ersterem werden auch Leute befragt, die sich nicht (wie für letzteres notwendig) die Mühe machen, zu einer Abstimmung zu gehen –
sie es auf der Vollversammlung oder zu einer dann&wann dort&da aufgestellten Urne – und ihre Stimme dort entsprechend abgeben.
Und trotzdem verweise ich nochmal auf den letzten Satz dieses Beitrages im Webmoritz, den ihr hier stetig kommenztiert unddaher dringend auch gelesen haben solltet: „In den nächsten Monaten soll zudem eine Urabstimmung innerhalb der Studierendenschaft durchgeführt werden. Eine rechtliche Bindung hat diese jedoch nicht.“ (das sind jetzt zwei, ja, dem Kontext zur Liebe. aber der letzte ist hier relevant)
Ich habe diesen Satz weder verfasst, noch bin ich sonst irgendwie dafür verantwortlich. Ich wollte ihn nur gerne erwähnen, bevor ihr nach der Abstimmung in großem Unmut verfallt, dass die Urabstimmung ungeachtet des Ergebnisses nicht 1:1 vom Senat befolgt wird. Ich habe das Gefühl, ihr hegt falsche Erwartungen an die Urabstimmung. Sie ist nicht entscheidend.
Da könnten auch alle, die abstimmen, „Tony Kroos“ auf ihren Stimmzettel schreiben – aber die Uni wird dann nicht Tony Kroos heißen.
So ein dämliches, dahingerotztes Gelaber von „der letzte Satz“ ist schwer erträglich. Er hat sich nicht über das Grundlegendste informiert, schreibt aber hier, leidend unter akuter Lese-Rechtschreib-Schwäche, einen Kommentar nach dem anderen.
Zumindest hatte logisches Argumentieren im Grundsatz schon in der Schule und habe das in der Uni sogar mal in zweierlei Richtungen fortgesetzt…
sind Angriffe auf persönlicher Ebene alles, was jetzt noch kommt, oder erfolgt auch tatsächlich eine inhaltliche Auseinandersetzung?
Wo ist das „Gelaber“ denn „dämlich? Fangen wir mal da an. Ist das eine Empfindung, die darauf fußt, dass es nicht deine Meinung widerspiegelt, ihr gar entgegensteht, oder ist das auch näher belegbar?