Eine Initiative namens „Im Hörsaal und auf der Straße – Rebellieren wo andere Urlaub machen“ ruft zu einer Demonstration am kommenden Samstag um 17 Uhr am Karl-Marx-Platz auf.

Mit einem „Wir sind wütend.“ beginnt der Aufruf zur Wiederbelebung alternativer Ideen rundum Hochschule und Politik. Die Initiative stellt klar: in Greifswald geht viel mehr als „Mensaclub-Mainstream“ und „feuchtfröhliche Burschenschaftlerpartys„. Stattdessen stehen „verschiedene Orte und Anlaufstellen für alternative Jugendkulturen“ bereit, von „parteilichen Jugendorganisationen bishin zu außerparteilichen Initiativen und Projekten„, schreibt die Initiative. Doch auch der Rechtsruck durch aktive Burschenschaften, Mitgliedern der Alternativen für Deutschland (AfD) und Strukturen der Identitären Bewegung, jüngst sogar gemeinsam aktiv bei der Gedenkplattenniederlegung für Ernst Moritz Arndt vor der Universität (der NDR berichtete), bilden einen „gefährlichen gesellschaftlichen Konsens um uns„, heisst es im Aufruf. 

Es gibt in Greifswald aber nicht nur Netze von Rechten und Rechtsradikalen, sondern auch Menschen die sich diesen auf verschiedenen Ebenen aktiv entgegenstellen und gesellschaftliche Machtverhältnisse zu verschieben suchen. (…) Als Mitglieder sowohl aus der Studierendenschaft als auch den Auszubildenden ist es uns ein Anliegen das Greifswald auch weiterhin so studentisch und alternativ geprägt bleibt wie wir es zu unserem Studien-/Ausbildungsbeginn wahrgenommen haben. Der Schlüssel dazu seid ihr!

 (Auszug Demonstrationsaufruf)

Die Initiative möchte verschiedene Projekte, Veranstaltungen und Ideen am Samstag vorstellen, und auch, so heisst es im Aufruf, „vor Personen und Institutionen warnen„. Anschließend findet laut Veranstalter ein gemeinsamer Tresen im Internationalen Kultur- und Wohnprojekt (IKuWo) statt.

 

(Beitragsbild: Aufruf der Initiative)