Kommentar von Sebastian Jabbusch:

Auf der gestrigen StuPa-Sitzung entschied sich das Parlament mehrheitlich gegen eine akustische Aufzeichnung der Sitzungen.

Dabei hätte alles so schön sein können: Die webMoritz Chefredaktion h

atte sich eigens bei der Universität darum bemüht die rund 25.000 Euro teure Mikrofonanlage nutzen zu dürfen und tatsächlich eine Erlaubnis erhalten. Bisher war diese Anlage nur dem akademischen Senat vorbehalten. Mit technischer Anleitung von Radio 98eins konnte vor vier Wochen auch eine komplette Sitzung testweise als MP3 aufgezeichnet werden – mit erstaunlich hoher Tonqualität.

Doch das Parlament winkte ab. Auf Band aufzeichnen? So genau wolle man dann lieber doch nicht zu hören sein. Dies ist schade, da die vom webMoritz veröffentlichten Live-Ticker und die teils Monate später vom StuPa-Präsidium veröffentlichten Protokolle stets nur verschriftliche, also indirekte Erfahrungen sind. Im Zeitalter der Youtube- und Podcast-Generation verstaubt wirkende Medien.

StuPa-Sitzungen bleiben kleinem Kreis vorbehalten

Der vom webMoritz geplante StuPa-Podcast mit kurzen, aber spannenden Auszügen aus StuPa-Debatten, landet so leider in der Mülltonne. Und auch andere Nachrichten hätten mit Audiostücken unterfüttert werden können. Politik wäre plötzlich „hörbar“ gewesen – lebendig! Das von fast allen StuPisten artikulierte Bemühen um Transparenz und für „mehr Öffentlichkeit“ schien bei diesem Beschluss vergessen. Lieber erinnert

ein StuPist (in der selben Sitzung) das StuPa-Präsidium daran, dass man doch noch Fotos der StuPisten auf die Website des StuPas laden wollte. Schließlich wolle das StuPa ja „Gesicht zeigen“!

Ein Gesicht, dass ohne Inhalt bleibt. Mit dem Beschlus bleibt das Parlament auch weiterhin nur für diejenigen direkt erfahrbar, die sich bei Wind und Wetter in den Konferenzsaal im Hauptgebäude der Universität begeben und vier Stunden „absitzen“. Für 99,9 Prozent der Studenten ist dies keine Option. Wenn man von den Antragstellern & Bewerbern absieht, sind selten mehr als eine Hand voll Gäste da. Und auch die webMoritz-Berichte des StuPa Live-Ticker werden, seien wir ehrlich, vornehmlich von StuPisten kommentiert.

Für die Masse der Studenten bleibt das Parlament stumm – eine schwarze Blackbox.