Wie MV-Regio meldet, kritisieren die Jungen Liberalen (JuLis) und die Liberale Hochschulgruppe (LHG) den Rektor der Uni Greifswald für sein Vorgehen in Bezug auf die Rückerstattung der Verwaltungsgebühr. Speziell verärgert sie die Aufforderung des Rektors an die Studenten auf das Geld zu verzichten und es für Bibliotheken oder den Hochschulsport zu spenden (webmoritz berichtete).
„Reinhard Müller, Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen Vorpommern, erklärte dazu: „Über Jahre hinweg wurde
den Greifswalder Studenten unrechtmäßig Geld aus der Tasche gezogen. Ohne sich dafür zu entschuldigen, wird den Studierenden nun ein schlechtes Gewissen eingeredet, wenn sie ihr fälschlich gezahltes Geld zurückfordern. Wenn buy viagra online purchase in der Universitätsbibliothek ein Buch fehlt, so meint das Rektorat, liegt es am Greifswalder Studenten, der sein Geld zurückgefordert hat. Dabei würde der Herr Rektor gewiss auch auf keinen Cent verzichten, den er fälschlich bei der Steuer bezahlt hat, nur um damit die Neuverschuldung zu verringern.“
„Wie auch bei der Beschneidung unserer Universität durch die freudige Schließung mehrerer Institute scheint sich der Rektor bei diesem Fall keiner Schuld bewusst zu sein“, so Müller weiter.
„Natürlich unterstützen wir die Uni; und es wären gewiss auch viele bereit, auf das Geld zu verzichten, wenn es eine Entschuldigung für diesen Fehler gäbe und konkrete Projekte als Alternative vorgestellt würden.“
Wurde der Rektor denn auch mal angeschrieben zu dem Thema? Was soll denn eine solche Stellungnahme bewirken? Völlig überflüssig wie ich meine!
Zumal mir als Geisteswissenschaftler eine größere Bücherreihe der Naturwissenschaften nicht viel bringt. (Stichwort: Einseitige Neuanschaffung von Büchern, mit wenig Rücksichtnahme der Geisteswissenschaften)
Es ist ein Glück, dass niemand auf die LHG respekte Julis hört. Die Stellungnahme hat in ihrem Wirklichkeitsanspruch BILD-Niveau. Das letzte Statement schlägt der höhnischen Scheinheitlichkeit ins Gesicht. Man kann sich glücklich schätzen, dass Reinhard Müller tatsächlich nichts zu sagen hat.
ich finds schön, wie sich rcds und lhg auf dem klageerfolg sonnen, obwohl sie überhaupt nichts damit zu tun haben. wenn mich nicht alles täuscht gabs aus der ecke sogar mal den antrag die klage abzubrechen.
„Man kann sich glücklich schätzen, dass Reinhard Müller tatsächlich nichts zu sagen hat.“
-> dann hätten wir wohl auch Studiengebühren in MV … Klasse Politik des elitären Herrenklubs!
Trotzdem IST es eine Frechheit, wie mit dem ganzen Thema Rückzahlung umgegangen wird. Es werden 10€ Verwaltungsgebühren erhoben, die nach richterlichem Beschluss nicht gültig sind und im nachhinein wird den Studenten suggeriert, mit dem Geld könne man die Bibliothek oder den Hochschulsport unterstützen. Das ich nicht lache! Wäre das Geld von vornherein in diese Bereiche geflossen, wäre es möglicherweise nie zu dieser Klage gekommen. Aber dauerhauft Gelder zu kürzen, das Hochschulsportprogramm immer magerer werden zu lassen und nur halbherzig in neue Bücher zu investieren (bzw. die oben angesprochene, recht einseitige Förderung der Fakultäten) um anschließend eine illegale Gebühr dafür zu verwenden ist wirklich schon mehr als dreist.
Auch wenn ich sowohl dem RCDS, als auch den Liberalen sehr kritisch gegenüberstehe, sehe ich es genauso – der Student muss sich nicht verarschen lassen, nur weil er das letzte Glied einer langen Kette ist!
auf der Unihomepage ganz vorne:
„Rückmeldegebühren – Zurückfordern oder Gutes tun?“
Unabhängig von der RCDS-Diskussion ist das eine absolute Frechheit ! Wir, die bösen Studenten, die der Uni den letzten Brotkrumen vom Teller stehlen.
Zudem hört sich der Satz im folgenden Beitrag „Sie haben sicherlich bereits erfahren, dass Sie Anspruch auf (…)“ für mich so an, als sehe die Uni keinerlei Bedarf mehr Studenten, auch ehemalige, darüber zu informieren das sie betrogen wurden. (Könnt ja sein, dass dann viele ihren Anspruch geltend machen wollen.) Aber ich hoffe das hier der Buschfunk seine Dienste leisten wird.
Ich hatte überlegt des Geld tatsächlich nicht zurückzufordern. Aber wenn versucht wird mir mit unlauteren Methoden ein schlechtes Gewissen einzureden, der Sacherverhalt umgedreht wird und keinerlei Einlenken von der Uni erkennbar ist, dann, ja dann möchte ich mein Geld auf jeden Fall zurück!
Also – ich bin nun der letzte der sich für die Universität stark machen will, aber woraus geht hervor, dass die Universität den Studenten ein schlechtes Gewissen einredet? Kann mir das jemand zitieren? Hab ich was verpasst?
“Rückmeldegebühren – Zurückfordern oder Gutes tun?” <– sicher gibt es hier mindestens zwei Lesarten, aber die Verbindung zwischen Zurückzahlen und Schlechtes tun herzustellen sollte wohl nicht allzu schwer fallen 😉
Danke Hannes, das seh ich auch so.
„Zurückfordern oder Gutes tun“ ist von der Rhetorik her eine Antithese oder zumindest eine Wendung, die antithetisch daherkommt. Und als Gegenteil von „Gutes tun“ bietet sich de facto nunmal nicht sehr viel positiv konnotiertes an.
hmm ok – das könnte man so verstehen.
Ich glaube aber eher, dass die Uni das schlicht als „Angebot“ geschrieben hat. Also, wer das Geld nicht braucht, kann der Uni etwas Gutes tun und einfach drauf verzeichten. Den Umkehrschluss, dass diejenigen, die das Geld zurückfordern, etwas „schlechtes“ tun, halte ich – ganz persönlich – für etwas konstruiert. Aber da hat jeder sicher ein eigenes Sprachgefühl…
„Jeder, der nichts Gutes tut, tut etwas Schlechtes?“ Wer das als wertende Grundlage für sein und anderer Handeln nimmt ist wohl ziemlich schlecht beraten. Aber mit dieser Argumentation wird die angesprochene höhnische Scheinheiligkeit dieser Pressemitteilung wohl erst richtig sichtbar. Man frage sich dann, was die LHG bzw. die Julis hier zuletzt Gutes getan haben…diese Erklärung gehört auf jeden Fall nicht dazu.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Universität dies nur als Angebot formulieren wollte, trotzdem ist es in diesem Zusammenhang einfach unglücklich. Das Problem an der Sache sehe ich in dem Umstand, dass die Uni für sich in Anspruch nimmt, mit dem Geld hätte sie etwas Gutes getan, bevor die Studenten (in Vertretung des Asta) es zurückgefordert hätten. Jetzt liegt der Schwarze Peter bei uns. Ich finde es einfach merkwürdig, wie mit dem Thema umgegangen wird.
Wie dem auch sei, ob man es so oder so liest. Sicher täte es der Universität gut, das Geld zu behalten, aber die Art und Weise, wie dies erreicht werden soll, finde ich einfach nur traurig.
@ Lisa: Mal ganz ehrlich, was soll das? Deine persönliche Abneigung zu den Liberalen tut hier absolut nichts zur Sache. Wichtig ist, dass es gesagt wird und zwar egal von wem. Aus dieser komplexen Sache einen ideologischen Konflikt zu machen, zeigt leider mal wieder die Oberflächlichkeit, mit der heutzutage Politik betrieben wird 🙁
@Hannes
Es ist jawohl legitim auf die Scheinheiligkeit der Liberalen hin zu weisen, denn wenn es nach denen gehen würde wären es nicht 50 sondern min. 600 Euro pro Semester.Oder gleich eine Privatuni…
Klar ist hinweisen ok. Ich finds nur merkwürdig, wenn sich ein Kommentar nur darauf beschränkt, obwohl es eigentlich um ein ganz anderes Problem geht…
wie wäre es denn, wenn all die jungs und mädels, die anspruch auf die auszahlung einer verwaltungsgebühr haben, einfach jenes geld in etwas „gutes“ investieren! nur ein kleiner vorschlag: kauft bücher, die in unserer biblio fehlen. und spendet sie mit beleg richtung kanzler…oder spendet die summe unserer kinderkrebsstation etc. dann liegt der schwarze peter bei den anderen und ihr habt ein kleines aber wirkungsvolles zeichen gesetzt.
diskusion ist in ordung, aber taten sagen bekanntlich mehr als worte, oder!