Vor wenigen Tagen wurde der PolenmARkT eröffnet. Karbido sorgten im IKuWo mit ihrer quadrophonen Klangperformance zwischen Theater und Soundfrickelei für offene Münder und staunende Blicke. Was aus einem modifizierten und elektrifizierten Küchentisch nicht alles herausgeholt werden kann.

Nur einen Abend später wurden die Warschauer Dancehall-Aktivisten Vavamuffin von etwa zweihundert Gästen im gleichen Haus frenetisch gefeiert. Während dieser kleine Veranstaltungshinweis entsteht, ist vermutlich im Medienzentrum (Bahnhofstrasse) bereits der Soundcheck des Tomasz-Kowalczyk-Trios im Gange. Kurzum, es geht gerade einiges in der Stadt und wer bei der Eröffnung der Bruno-Schulz-Ausstellung heute nicht anwesend war, kann das bis zum 24. November nachholen. Aber wagen wir einen kleinen Ausblick auf die nächsten Tage PolenmARkT.

Passenderweise am Montag, dem 17. November, zeigt der Filmclub Casablanca im Theater den Film „Poniedziałek“ (dt.: Montag). Der Film über junge Arbeitslose beginnt um 21 Uhr. Anschliessend wird das regelmässig im Café Koeppen stattfindende Tresenlesen diese Woche mit polnischen Texten aufwarten.

Christian Holm wird dort ab 22 Uhr aus dem Buch Hafen der Sehnsucht von Marek Hłasko lesen.

In Zusammenarbeit mit dem Akademischen Auslandsamt findet am 18. November um 16 Uhr im IKuWo eine Veranstaltung zum Thema „Studieren in Polen statt“, auf der über Stipendien und Austauschprogramme mit polnischen Universitäten informiert werden soll.

Um 18 Uhr des gleichen Tages beginnt im Pommerschen Landesmuseum ein Vortrag über die Geschichte Stettins/Szczecins nach 1945.

Hier wird auch einen Tag später, am 19. November um 19 Uhr die deutsche Erstaufführung des Films „Dom mojego ojca“ (dt.: Meines Vaters Haus) stattfinden. Zum Auftakt des Abends präsentiert Prof. Jan Piskorski (Szczecin) sein aktuelles Buch Die Entwurzelten. Zwangsmigrationen und Umsiedler im 20. Jahrhundert. Anschliessend wird in Anwesenheit des Regisseurs der Film vorgeführt und es wird zur gemeinsamen Diskussion eingeladen.

Ab 21 Uhr werden dann Zywiołak im IKuWo slawische Satzgesänge, osteuropäische Folklorismen und Brachialverzerrungen (von teils traditionellem Instrumentarium) zu einem explosiven Ganzen verbinden. Angekündigt wird der tanzbare Genresprengsatz als Heavy Folk, Neo-Roots und Biometal. Zwischen Hier & Jetzt und Prä-Moderne. Man darf gespannt sein.

Das vollständige Programm vom PolenmARkT findet ihr hier.