RoSa-WG_Katrin HauboldAm Donnerstag, dem 26. Juni 2014, kam der Landtagsabgeordnete und Sprecher für Jugendkultur der SPD, Patrick Dahlemann, nach Greifswald. Dort machte er sich ein Bild von dem von Studenten betriebenem Club „RoSa-WG“,der zum 30. Juni aus seinen Räumen ausziehen muss. Streitpunkt ist, dass die Betreiber damit gerechnet hatten, bis mindestens zum Ende des Jahres bleiben zu können.

Dahlemann wurde als Sprecher für Jugendkultur angefragt, ob er bereit wäre in dem Fall zu vermitteln. Die Betreiber der RoSa-WG, unter ihnen Murat Demirkaya, gehen davon aus, dass der Club in Zusammenhang mit der Bürgerinitiative „Rettet die Innenstadt und Fleischervorstadt“ gesehen wird, dessen Initiatoren Milos Rodatos und Erik von Malottki sich auch für den Club einsetzen. „Dem ist aber nicht so“, erklärte Murat am Donnerstag erneut. Zwischen dem Eigentümer der Bahnhofshallen Dieter Rex, dem auch das Gebäude der RoSa-WG gehört, und der Bürgerinitiative hatte es in den letzten Wochen Streit gegeben. Die Bürgerinitiative möchte die Bahnhofshallen als Kulturort erhalten, während Rex für den Standort einen Investor hat, der dort ein Einkaufszentrum aufbauen will.

Der SPD-Politiker versprach nun, sich für eine Lösung des Konflikts um die RoSa WG einzusetzen. „Nachdem ich am Donnerstag Gespräche mit Ulf Demkbsi (Dezernatsleiter für Jugend, Soziales, Bildung Kultur und öffentliche Ordnung, Anm. d. Red.), Bausenator Jörg Hochheim sowie der Tochter des Vermieters geführt hatte, hoffe ich, dass zeitnah ein Termin mit allen Parteien zustande kommt“, erklärte Dahlemann auf Nachfrage am Samstag. „Die Stadt hat jetzt aber erst einmal die Initiative übernommen.“

Der Club „RoSa-WG“ wurde erst im Februar dieses Jahres in einem leerstehenden Gebäude eröffnet. Ursprünglich war vereinbart, dass der Club die Räume bis zum geplanten Abriss am Ende des Jahres nutzen könnte, der Eigentümer kündigte Anfang Juni aber überraschend.

Rosa-Begehung_Katrin Haubold

Die Runde mit Erik von Malottki (r.), Patrick Dahlemann (2.v.r.), Milos Rodatos (Mitte) und Mitgliedern der RoSa-WG.

 

 

Fotos: Katrin Haubold