Am Montag jährt sich zum 60. Mal der Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953. Dieser war der größte Arbeiteraufstand in Ostdeutschland, der sich zwar größtenteils in Ost-Berlin und den Industrieregionen abspielte, doch laut einem Bericht der Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Rostock fanden auch Demonstrationen in den Werften von Warnow, Rostock und Warnemünde statt. Anlass genug, um dem Tag hier im Norden zu gedenken.
Die Koeppen-Tage werden mit einer Ausstellungseröffnung am Montag, den 17. Juni 2013, um 19.30 Uhr eingeläutet. Unter dem Motto „Wir wollen freie Menschen sein!“ hat die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur eine Plakatausstellung zur Geschichte des Aufstandes erstellt. Um 20 Uhr folgt dann die literarische Lesung zur Ausstellung mit Sonja Hilberger und Olaf Jelinski, die Texte von Shakespeare, Fontane, Brecht und Grass szenisch vortragen.
Anlässlich der Sitzung des Kreistages von Vorpommern-Greifswald, der am Montag in der Stadthalle tagt, findet in der St. Jacobi Kirche (Domstraße 1) um 16 Uhr eine ökomenische Andacht zum Gedenken des Arbeiteraufstandes statt. Dies wurde im Februar auf Antrag der CDU-Fraktion auf einer Bürgerschaftssitzung initiiert.
Artikelbild: West-Berliner Briefmarke zum Gedenken an den Volksaufstand, via wiki-Comons
