An Weihnachten ist durch Bräuche und Familientraditionen oft vorgegeben, wie man sich verhält hat. Dennoch gibt es noch immer einige nicht ganz so offensichtliche Dinge, die man lieber lassen sollte. Hier kommen vier sehr spezifische No-Gos an Weihnachten – ganz abseits von den Standardtipps, die eh schon jeder kennt.
Weihnachtlicher Common Sense
Den Eltern keine Socken schenken, beherzigt hoffentlich jede*r von euch. Genauso wie der Freundin eine Kochschürze oder eine Anti-Aging-Creme unter den Weihnachtsbaum zu legen. „Koche mehr und schau dabei nicht so alt aus.“ Diese indirekte Botschaft kommt wahrscheinlich nicht so gut an. Da ihr ja schlaue Leser*innen seid, brauch ich euch das nicht ausführlich zu erklären. Aus diesem Grund sind in diesem 19. Türchen die Tipps versteckt, an die ihr vielleicht noch nicht gedacht habt.
Beten mit Bakterien
Für Christ*innen gehört es an den Festtagen dazu, in die Kirche zu gehen. Selbst wenn es nur dieses eine Mal im Jahr ist, kann man immerhin sagen, dass man regelmäßig dorthin geht. Auch wenn die Regelmäßigkeit eine Pause von exakt 365 Tagen beinhaltet. Wer dann im Gotteshaus seiner Heimatstadt gezwungenermaßen viele altbekannte Gesichter sieht, muss diese zum einen mit einem etwas aufgesetztem Lächeln grüßen, zum anderen gibt es aber in den allermeisten Gottesdiensten auch den sogenannten Friedensgruß, bei dem jede*r den Satz „Der Friede sei mit dir“ zu den Menschen, die um ihn herum sitzen, ausspricht.
Eine schöne Geste, wenn diese nicht meist mit ewigem Händeschütteln etlicher fremder Personen verbunden wäre. Die Vorstellung, die Bakterien so vieler unbekannter Menschen mit nach Hause zu nehmen, ist nicht gerade schön. Erst recht nicht, wenn diese Bakterien dann noch die Weihnachtsferien durch eine Erkältung versauen. Also: wünscht den Leuten in der Kirche Alles Gute, aber lasst uns doch die Hände bei uns selbst lassen. Spätestens seit der Pandemie sollte jede*r wissen, warum das eine gute Idee sein kann.
Großer Krach von und für die Kleinsten
Vermutlich müssen sich die meisten von euch an diesem Weihnachtsfest noch keine Gedanken darüber machen, welches Geschenk dem eigenen Kind gefällt. Da man aber nie früh genug für die Zukunft planen kann, gibt es diesen Tipp schon einmal mit auf den Weg.
Für die Kleinsten ist Weihnachten oft magisch, neben den Lichtern und dem Warten auf das Christkind sind natürlich die vielen Geschenke ein Grund dafür. In den letzten Jahren sind diese mit immer neuen Features versehen worden, die die Kinder begeistern sollen. Darunter auch Soundeffekte, die etwa die Stimmen der Lieblings-Zeichentrickfigur nachmachen. Bereitet das Geräusch in den ersten Minuten dem Kind und der ganzen Familie Freude, so ist spätestens nach dem zehnten Paw-Patrol Sound bei den Erwachsenen die Luft raus. Der kleine Racker hat noch Spaß an seinem Spielzeug, während die Erwachsenen langsam ungeduldig werden. Weil aber keiner der Buhmann sein will, der dem Kind die Stimmung versaut, wandern die Blicke passiv-aggressiv zu den Eltern. Die stehen dann vor der Entscheidung: Dem Kind den Abend kaputt machen oder den Gästen? Um nicht in diese Lose-Lose-Situation zu geraten, raten wir euch: einfach kein Spielzeug mit Geräuschen schenken. Problem gelöst!
Zu vergessen, dass das Beste nach dem Fest kommt
Klar, Heiligabend und die beiden Weihnachtsfeiertage sind für viele von uns eine schöne Zeit und ein Highlight am Jahresende. Es ist aber eben noch nicht ganz das Jahresende. Die Tage vom 27. bis zum 31. Dezember sind wie ein Fehler in der Matrix. Niemand weiß wirklich, was man mit sich anfangen soll. Weihnachten ist vorbei, aber Silvester noch nicht da. Es bleibt Zeit für die schönen Sachen: Weihnachtsgeschenke austesten, sich ausschließlich von Resten des Festessens ernähren, bei der Darts WM stundenlang wohlgenährten Engländern beim Pfeile werfen zuschauen, oder einfach Freund*innen aus der Schulzeit treffen, die wieder in der alten Heimatstadt sind. Kurzum: Zu denken, die schöne Zeit ist am 27.12 vorbei, ist ein No-Go.
Moodle, Groupware und Co. einen Besuch abstatten
Zum Schluss noch ein wirklich ernst gemeinter Rat an die überaus engagierten Studierenden. Das ganze Jahr über ist man mit Hausarbeiten, Prüfungen und allgemeinem Stress im Studium konfrontiert. Wie heißt es so schön im Werbeslogan eines renommierten Baufachgeschäfts: Es gibt immer etwas zu tun. Da ist es sicherlich nicht hilfreich, wenn man sich an Weihnachten, einer Zeit der Ruhe und Gemütlichkeit, auf Moodle, Groupware und Co. rumtreibt. Diese Plattformen, deren Erblicken und Geräusche allein schon Stressauslöser sind, sollte man dann einfach mal keinen Besuch abstatten. Keine Sorge, die fühlen sich schon nicht alleine. Und an alle Dozierenden: Eure Mails können Sie auch getrost im neuen Jahr abschicken, so dringlich ist es meistens nicht. Und selbst wenn ist ein ruhiges und stressfreies Weihnachten in jedem Fall wichtiger.
Hoffentlich konnten euch diese etwas individuellen No-Gos auf dem Weg zu einer schönen Festzeit weiterbringen. Wenn ihr noch mehr Ratschläge habt, dann lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!
Beitragsbild: Vanessa Finsel
Zur Person des Autoren
Mit 21 Jahren ist der Autor 2022 aus der niedersächsischen Kleinstadt in unsere Kleinstadt am Meer gezogen. Beflügelt vom Wissen der Politik- und Kommunikationswissenschaft möchte er die Medienwelt betreten. Beflügelt ist auch sein Lieblingstier, der Weißkopfseeadler.