Der AStA ruft erneut zu einer Kundgebung zur aktuellen Lage der Bildungspolitik an diesem Donnerstag, dem 03.11.2022, um 12:30 Uhr am Rubenowplatz (vor dem Universitätshauptgebäude) in Greifswald auf.
Erhöhte Mietkosten in den Wohnheimen, steigende Preise in den Mensen, eine nicht ausreichende Energiepauschale: all das sind Kritikpunkte an der aktuellen Bildungspolitik im Land. Viele Studierende haben zur Zeit mit finanziellen Mehrausgaben zu kämpfen und die ausgezahlte Energiepauschale von 200 Euro scheint langfristig gesehen nicht annährend kostendeckend zu sein. Die Mensa-Preise sind nun schon das zweite Mal binnen weniger Monate erhöht worden, aufgrund von steigenden Produktions-, Unterhaltungs- und Personalkosten. Zudem sind die Mietpreise in den Wohnheimen um bis zu 50 Euro angestiegen. Finanzielle Mehrkosten sollten nicht auf Studierende abgewälzt werden. Es wird dahingehend ein finanzieller Ausgleich durch die Landesregierung gefordert.
Mit der einhergehenden Energiekrise kommen auch steigende Kosten von knapp 8 Millionen Euro auf die Universität zu. Damit ist nicht nur die finanzielle Situation der Universität gefährdet, sondern auch die derzeitige Präsenzlehre. Die Landesregierung hat bisher noch keine konkreten Kompensationen ausgesprochen, weshalb die Online-Lehre wieder ein Thema wird. Es werden infolge dessen klare Lösungsansätze und vor allem auch die Umsetzung dieser durch die Regierung gefordert.
Zum Sommersemester 2023 soll der Semesterbeitrag wieder einmal um ganze 8 Euro angehoben werden. In Kombination mit steigenden Kosten in allen Bereichen innerhalb und außerhalb der Universität könnte dies die Zugänglichkeit des Heimathafens Greifswald in Zukunft gefährden. Außerdem stehen bei zu hohen Semestergebühren generell die Gefährdung der kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region sowie sinkende Studierendenzahlen im Raum. In Krisenzeiten wie diesen sollte die Bildung aber nicht in den Hintergrund rücken, denn genau in solchen Zeiten sollte man auf die Ausbildung der zukünftigen Generation setzen.
Der Landtag sieht für den Doppelhaushalt 2022/2023 Minderausgaben von 18,3 Millionen Euro für das Wissenschaftsministerium vor. Die Universität Greifswald rechnet in Kombination mit den steigenden Energiekosten mit bis zu 14 Millionen Euro an Kürzungen. Dies entspricht etwa 250 Vollzeitstellen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Die Ausbildung von zukünftigen Fachkräften sollte aber langfristig gesichert sein.
All diese Themen sollen auf der kommenden Kundgebung angesprochen werden, um den Studierenden eine Stimme zu geben. Seid auch ihr am Donnerstag auf dem Rubenowplatz dabei!
Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Kundgebung zur aktuellen Lage der Bildungspolitik
Wann? Donnerstag, den 03.11.2022, um 12:30 Uhr
Wo? Rubenowplatz vor dem Universitätshauptgebäude