Ein Gastartikel der AG Ökologie
Wir, die Redakteur*innen der moritz.medien, machen uns natürlich auch weiterhin Gedanken über unsere Umwelt und berichten daher in einem zweiten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne über weitere Themen, Tipps und Gedanken, damit ihr euer Leben (noch) nachhaltiger gestalten könnt. Inwiefern Nachhaltigkeit innerhalb des universitären Rahmens umsetzbar ist, besprachen Vertreter*innen der AG Ökologie.
Als Arbeitsgruppe GreenOffice der AStA-AG Ökologie haben wir im Februar und März den Austausch mit der Leuphana Universität in Lüneburg gesucht. In zwei Gesprächen haben wir uns mit dem Dekan Hendrik von Wehrden und der Geschäftsführerin Fabienne Gralla der Nachhaltigkeitsfakultät sowie mit der Nachhaltigkeitsbeauftragten Irmhild Brüggen darüber ausgetauscht, wie unsere Universitäten Nachhaltigkeit umsetzen.
Besonders im Fokus stand dabei die geplante Gründung eines studentisch geführten Nachhaltigkeitsbüros, dem GreenOffice in Greifswald. Die Leuphana Universität ist seit 2014 klimaneutral und denkt den Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit in allen Bereichen mit. Bis dahin war es ein langer Weg. Im Gespräch legte Hendrik von Wehrden uns nahe, Nachhaltigkeit nicht als zu erreichendes Ziel, sondern als Prozess zu verstehen. Auch unsere Universität befindet sich mitten in diesem Prozess und will unter anderem bis 2035 klimaneutral werden. Nachhaltigkeit ist allerdings nicht auf CO2-Neutralität zu beschränken, sondern muss transdisziplinär gedacht und umgesetzt werden. Irmhild Brüggen betonte, wie wichtig es sei, dezentral zu denken, aber lokal zu handeln. Dazu müssen die Institutionen und Menschen vor Ort effektiv zusammenarbeiten.
Unser Greifswalder GreenOffice soll als Schnittstelle zwischen Stadt und Universität fungieren und den Wissenstransfer vorantreiben. Diese Funktion macht das GreenOffice Greifswald zu etwas Besonderem und begeisterte im Gespräch. Irmhild Brüggen verglich unser Nachhaltigkeitsbüro mit dem Fallstudienbüro der Leuphana und berichtete von ihren Erfahrungen im Projekt Zukunftsstadt 2030 aus Lüneburg. Das Wissensmanagement und die Kommunikation zwischen Universität, Stadt und Projektpartner*Innen stellt immer wieder eine Herausforderung und gleichzeitig einen zentralen Baustein für das Gelingen von gemeinschaftlichen Projekten dar. Aktuell wird unser GreenOffice auch in der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Greifswald diskutiert. Im nächsten Schritt gilt es, einen geeigneten Büroraum zu finden, den uns die Universität zur Verfügung stellen kann. Bereits im Sommer 2021 könnte dann das GreenOffice Greifswald als gemeinsames Leuchtturmprojekt gegründet sein und den Prozess der Nachhaltigkeit voranbringen.
Beitragsbild: Annica Brommann
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