Das waren ja am Samstag schon fast tropische Verhältnisse im Vergleich zum bisherigen Monat! Halb Greifswald schien auf den Beinen zu sein. Ein emsiges Treiben. Am Hafen war mehr los als auf der A20. Schauen wir mal, was sich am St. Georgsfeld so tut. Der letzte Sieg des FSV datiert vom 26. November 2016! Seit acht Spielen warten sie auf einen Sieg. In den letzten drei Spielen gab es nur Niederlagen. Vielleicht bringt ja der Heimvorteil heute was gegen den Polizeisportverein aus Ribnitz-Damgarten.
Der Platz ist ja mein heimlicher Favorit im Ort. Auf der einen Seite gibt es eine bestuhlte Stufe sowie einen Wall, auf dem man es sich bei diesem netten Wetter doch schon schön gemütlich machen kann. Hinter dem Tor wurde eine überdachte Terrasse angelegt, von der es bis zur Theke des Vereinsheims nicht so weit ist, das regelmäßig für eine Ü30-Veranstaltung genutzt wird. Ok, das ist eher ein Tipp für die Langzeitstudenten bzw. die Älteren. Für wenig Geld kann man hier Fußball schauen und wird auch noch kulinarisch versorgt, während sich die Mannschaft, die übrigens aus 70% Studenten besteht, abrackert. Das müssen sie auch, denn die Landesklasse grüßt schon. Blau-Weiss Greifswald schafft es einfach nicht, sich vom roten Strich zu lösen. Auch gegen die direkte Konkurrenz aus Ribnitz-Damgarten gab es am Ende keine Punkte. Die Elf um Trainer Andreas Reiter hatte sich für das Spiel viel vorgenommen, doch schon früh kassierten sie die einzigen zwei Tore des Spiels (6. Cummerow, 16. Kunze). Bei beiden Treffern half die BW-Abwehr durch ihre Passivität ordentlich mit. So richtig optisch überlegen war keine der beiden Mannschaft. Es war der typische Abstiegskampf. Hinten viel Gestocher, viel Krampf, vorne wenig Glück. In den letzten Minuten hatten die Blau-Weißen sogar noch einen Mann mehr auf dem Platz, da PSV-Spieler und Torschütze Cummerow die Ampelkarte sah. Gelb hatte er schon, als er versuchte den Ball noch vor der Torauslinie zu erreichen. Das Spiel war bereits entschieden. Er müht sich, schafft das aber nicht, ist genervt und ballert ihn einach mal auf die angrenzende Fußballwiese. Das bedeutet für den PSV Minuspunkte in der Fairplay-Statistik und für den Spielern ein freies Wochende am nächsten Spieltag. In den letzten Minuten lagen auch bei BW die Nerven blank. Man haderte mit dem Schiedsrichter, obwohl er eigentlich einen soliden Job machte.
Und so schaut das Restprogramm aus: Mit Laage geht es am nächsten Wochenende schon wieder zu einem direkten Konkurrenten. Danach wartet Doberan, die auch noch nicht durch sind. Spätestens am letzten Spieltag gegen den klaren Favorit Warnemünde muss der Klassenerhalt in Sack und Tüten sein, denn am letzten Spieltag geht es zum Spitzenreiter Bölkow.