Schwere Zeiten für die Leute hier in der Region. Dank Geburtsrecht weiß der Autor das. Zu viele Veränderungen sind nicht gut für die Vorpommern. Das strengt an und passt nicht in das Weltbild zwischen Meer und Allee. Deswegen wussten wir auch letzte Woche nicht, dass fast wieder Montag ist.
Wenn einer eine Reise tut, so sagt man sich, dann kann er was erzählen. Würde ein jemand nach Vorpommern reisen, so würde er sicher von blühenden Wiesen und Feldern, Wäldern und Weihern, keinen verschlafenen Dörfern an prächtigen Alleen und pompösen See- und Kaiserbädern berichten. Von dem Meer und den Flüssen und Seen. Und von den Menschen. Einfache, aber stolze Menschen, die das Meer lieben und sich der Natur verbunden fühlen. Menschen, die gerne essen und die Geselligkeit schätzen. Die Tradition und Beständigkeit ist wichtig und schnelle, unvorhergesehene Veränderungen beunruhigen den Vorpommern. Wenn ein Reisender von den ökologisch richtigen Windkrafträdern, von denen es viele gibt in Vorpommern, berichten würde, so antwortet der Vorpommer: „Ach, geh mir doch weg mit den Propellern, das sieht doch nicht aus.“ So sind sie, die Vorpommern. Pragmatisch. Irgendwie ewig vergessen von dem Rest und doch wohlig und zufrieden. Solange alles so läuft, wie es ist und wie es war und die Ostseewellen an den Strand trecken. Deswegen ist auch die Empörung nicht verwunderlich, die nach den Entscheidungen im Zuge der Regierungsbildung nach den Landtagswahlen durch die Lande zog. Das war einfach ein wenig zu viel. Erst einer der ihren, ein Direktor der Staatsanwaltschaft, der es geschafft hatte und und nun eine Reise nach Schwerin antreten sollte. Als er nach knapp 24 Stunden wieder zurück war, hatte er was zu erzählen. In Schwerin schätzen sie nicht die gleichen Werte wie bei uns. Dort muss alles korrekt sein und der Norm entsprechen. Etwas liken, das nicht der Norm entspricht, das geht so nicht. Den pragmatischen Vorpommern stört das nicht. Er denkt sich: „Na, wenn er das mag, dann soll er das doch zeigen. Und wenn, die wollten ihn ja eh nur nicht in Schwerin haben, weil er einer von uns ist. Jetzt haben sie sich da eine Frau aus Mecklenburg hingesetzt.“ Das entspricht schon eh der Norm. „Und der andere, der noch Grün hinter den Ohren ist, der ist ja auch nicht ohne. Der liked doch auch diese linken Rowdys, aber das geht wieder.“ So sind wir, die Pragmaten und entspannten Traditionalisten. Erst einen von uns nicht wollen und dann einen von uns, den wir eigentlich weggewählt hatten, wieder herbringen. In den sozialen Netzen, die auch hier im Hinterland langsam ankommen, weiß der Vorpommer: „Ich lass mir doch nicht von einem, der nicht mal eine Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen hat, erklären, wie es laufen soll. Unsere Staatssekretäre, die müssen schon was hermachen damit wir uns was sagen lassen. Da ist er stur und störisch, der Vorpommer. Ob man deswegen gleich halb Greifswald anzünden muss vor Gram, das steht auf einem anderen Blatt Papier und wird sich dann wohl morgen, wenn endlich wieder Montag ist, genauer zeigen. Da hat er auch wieder frei, der Vorpommer. Das freut ihn, denn die Reformation ist lange genug her, da hat er sich dran gewöhnt, der Vorpommer.
Oh Gott ist das schlecht, hier soll sich also journalistisches Niveau widerspiegeln? Wenn dem so ist, dann nimmt der Autor womöglich sich selbst auf die Schippe?
Was für 1 Kommentar! Schlecht ist dabei noch nett ausgedrückt… nicht alles muss jedem gefallen, aber Respekt vor dem Autor sollte angebracht sein!