Sollte das Kiffen erlaubt werden in Mecklenburg-Vorpommern? Die Frage stellt zumindest die Internet-Kampagne „nicht-egal“.

Vorgestellt wurde die Kampagne bereits am vergangen Mittwoch von der Landtagspräsidentin Sylvia Brettschneider auf der Landespressekonferenz. Das Konzept ist schnell erklärt: Auf der Internetseite www.nicht-egal.net kann jedermann täglich zwischen 11 und 22 Uhr über ein wöchentlich wechselndes Thema diskutieren. Zusätzlich werden in Artikeln Informationen sowie Pro und Contra Argumente angeboten. Die Kampagne soll sich vor allem an junge Menschen im Alter von 17 bis 24 richten, besonders wenn diese Facebook nutzen. Über ein Plug-In der Social-Media Plattform erfolgt nämlich die Debatte auf der website. Nach Informationen der Betreiber des weltweiten sozialen Netzwerkes verfügen aktuell rund 101.000 der insgesamt 110.000 in Land Mecklenburg-Vorpommern ansässigen jungen Leute im Alter von 17-24 Jahren über einen Facebook-Account, was rund 92% entspricht. Natürlich kann aber auch jeder, der kein Facebook hat an der Debatte teilnehmen.

Die Etablierung des Projektes erfolge auf Initiative des Landtages Mecklenburg-Vorpommern. Durchgeführt wird es von der Initiative „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“, welche aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und durch das Land selbst finanziert wird. Die Initiative ist überparteilich und verfolgt das Ziel mehr zivilgesellschaftliches Engagement zu schaffen und steht für ein tolerantes, freiheitliches, weltoffenes und demokratisches Mecklenburg-Vorpommern. Unterstütz wird „WIR.“ dabei von der Beteiligungswerkstatt des Landesjugendrings Mecklenburg-Vorpommern und den Unternehmen Mandarin Medien und Farbmedia GbR.

Kiffen erlauben?

Aktuell ist die erste Frage: Kiffen erlauben? Mit dem Stand der Veröffentlichung des Artikels sieht die Meinung der jungen Mecklenburg-Vorpommern klar aus:

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Das Projekt ist zeitlich befristet und wird zunächst bis zur Landtagswahl am 4. September 2016 fortgeführt. Nach Abschluss des Projekts im September erfolgt eine Evaluation.  Brettschneider betonte bei der Vorstellung außerdem, dass kontroverse Debatten ausdrücklich erwünscht sind, denn dies zeigt jungen Menschen ganz praktisch, dass verschiedene Standpunkte zu einem Thema möglich sind und es nicht die eine absolute Wahrheit in der Politik gibt.

Die Abstimmungsergebnisse werden dann auch über entsprechende Pressemitteilungen bekannt gemacht, so dass die jungen Leute die Erfahrung machen können, dass ihre Diskussionen und ihre Meinungen durchaus Bedeutung haben.

Fotos: Screenshots www.nicht-egal.net