Follower, Hashtags, Abonennten – die sozialen Netzwerke werden immer beliebter. Von großen Stars bis zu den eigenen Freunden, von jung bis alt, wird fotografiert und gefilmt was das Zeug hält.
Mit weltweit etwa 400 Mio, deutschlandweit ca. 9 Mio. Nutzern, zählt die Plattform Instagram mit fast 80 Mio. Bilderposts täglich zu den erfolgreichsten Sozialen Netzwerken. Der webmoritz., ebenfalls auf der Plattform vertreten, hat sich dort mal umgesehen und einen Greifswalder bei seiner Leidenschaft zum Kochen begleitet.
- Bitte stelle Dich kurz vor (Name, Ort, Tätigkeit, drei Hashtags)
Moin, ich bin Tobi, 28 Jahre alt, komme aus Hamburg und studiere Politikwissenschaft und Öffentliches Recht im B.A.-Studiengang an der Universität Greifswald.
#beard #foodporn #männerandenherd
- Seit wann bist Du online unterwegs, wann hast Du angefangen zu „instagramen“ und wann bist Du dem ersten sozialen Netzwerk beigetreten? Wie bist Du dazu gekommen?
Online unterwegs bin ich schon eine halbe Ewigkeit. Wie Du, bin ich da sozusagen reingewachsen. Es lebe unsere Generation. Das erste soziale Netwerk dem ich beigetreten bin war, soweit ich es noch weiß, SchülerVZ. Das müsste so im Jahr 2007 gewesen sein. Danach kamen alle anderen bekannten Social Media-Plattformen dazu. Mit Instagram habe ich ungefähr Ende 2014 angefangen und seitdem bin ich mit großer Begeisterung dabei.
- Gab es Menschen, die Dich persönlich oder durch Ihre Veröffentlichungen bei Deinem Einstieg in Soziale Netzwerke, insbesondere bei instagram, begleitet und unterstützt haben?
Anfangs hielt ich nicht viel von Instagram und wollte damit auch nichts am Hut haben. Nachdem mein Kumpel mich davon überzeugt hatte, dass ich mich doch dort anmelden sollte, habe ich dann einfach mal gestartet. Einen wirklichen Plan von dem Ganzen hatte ich aber nicht. Es lief ganz nach dem Prinzip „learning by doing“.
- Wie hat sich dein Instagram-Weg bis heute weiterentwickelt (nenne die wichtigsten Meilensteine)?
Zuerst fing ich mit einem Barttagebuch an. Ich habe das Wachstum meines Bartes mit täglichen Updates begleitet. Das war am Anfang schön und gut, aber irgendwann war die richtige Länge erreicht und es wurde langweilig. Also habe ich mir ein neues Thema gesucht. Meine Freundin und ich kochen fast täglich und dann habe ich einfach angefangen täglich Bilder von unserem Essen zu machen. Das kommt bisher gut an und ich hoffe es geht so weiter. Meilensteine waren bisher die Follower in tausender-Schritten. Mein nächster werden dann die 3k Follower sein.
- Wieviel Arbeit/Zeit steckst du in Instagram? (Zum Einen durch deine eigene Post, zum anderen durch das Bewerten anderer Posts deiner Follower)
Puh, das kann ich schwer sagen. Für meine eigenen Beiträge sind es vielleicht 15 Minuten. Foto vom Essen machen, dann essen und danach dann den Text für das Bild verfassen. Die # habe ich alle in meiner Notizen-App abgespeichert und muss sie nur noch hinzufügen. Das liken von anderen Beiträgen nimmt da schon mehr Zeit in Anspruch. Relevante # durchstöbern und liken. Ich denke, dass ich insgesamt so um die 2-3 Stunden täglich investiere. Mal mehr und mal weniger. Wie ich Bock habe.
- Wie bereitest du einen Instagrampost vor, wenn du beispielsweise morgen Mittag ein Post über dein Essen machen möchtest? Planst du weit im Voraus?
Ach, das kommt alles sehr spontan. Ein Blick in den Kühlschrank und dann entscheiden wir was wir essen. Unsere Essensplanung richtet sich auf jeden Fall nicht nach Instagram. Und wenn eine Mahlzeit mal nicht so fotogen rüberkommt, dann wird halt mal ein Selfie als Lückenfüller oder auch mal gar nichts gepostet.
- Gibt es Fehler, die Du gemacht hast und wie können andere diese vermeiden?
Fehler gibt es für mich nicht. Nur eine anfängliche Unwissenheit. Man lernt immer dazu und verbessert sich. Man sollte auf jeden Fall vermeiden allen möglichen Followern zurückzufolgen. Viele von diesen entfolgen Euch direkt wieder, da sie selber nur Follower haben möchten und möglichst wenigen selber folgen wollen. Diese Spezies an Instagramern sind neben den ganzen Spam-Profilen definitiv am nervigsten und ich kann über diese nur lachen. Solch eine Vorgehensweise mag funktionieren, aber ist meiner Meinung nach nur armselig. Weiterhin sollte man viele # wählen, welche in der Community oft angewendet werden. Hierzu gibt es einige Seiten im Netz, welche die meistgenutzten # regelmäßig updaten. Viele gute # erhöhen die Reichweite enorm, aber viele unsinnige # bringen einem gar nichts, wenn man auf Reichweite aus ist. Ein Beispiel wäre der #ichsprechegerademitjemandemvondenmoritzmedienübermeininstagramprofil. Der war jetzt etwas übertrieben, aber ich hoffe Ihr wisst worauf ich hinaus will. Im Endeffekt muss jeder für sich selber wissen was er/sie will.
- Was empfiehlst du Instagram-Usern, besonders Einsteigern, wenn sie möglichst viele Likes/Follower haben möchten?
- Benutze „gute“ #
- Poste nicht zu viele Fotos am Tag
- Poste Deine Bilder am besten immer zu den Zeiten, an denen viele Leute bei Instagram sein könnten. Am frühen Morgen, zur Mittagszeit oder Abends. Während der Arbeit oder der Uni sind weniger potentielle Liker/Follower am Start
- Schreibe einen aussagekräftigen Text zu Deinen Bildern und stelle auch mal eine Frage an die Community. Das Stichwort heißt „Interaktion“
- Suche Dir ein Leitthema für Dein Profil, zum Beispiel Essen, Beauty oder Fitness
- Welches ist Dein bevorzugtes soziales Netzwerk und warum?
Ich nutze fast nur noch Instagram. Man hat keine Trolle und die Leute sind sehr entspannt. Jeder findet dort seine Berechtigung und Gleichgesinnte.
- Welche aktuellen Entwicklungen in den sozialen Netzwerken findest Du besonders spannend? Wie bewertest du den aktuellen Trend „Social Media“? Wie sieht der Trend vielleicht in 10-20 Jahren aus?
Social Media wird immer wichtiger. Viele Menschen tummeln sich auf verschiedenen Plattformen und teilen ihre Gedanken, Fotos oder Videos. Jeder hat die Möglichkeit andere Nutzer zu erreichen und das auf globaler Ebene. Immer wieder kommen neue Plattformen dazu und die Auswahl ist riesig. Zu jedem Thema gibt es etwas und man kann frei wählen. Social Media ist zwar aktuell, aber existiert schon ein wenig länger. Wohin der Trend geht kann keiner sagen. Es wird immer wieder was neues hinzukommen und die Möglichkeiten sind riesig. Das größte momentane Problem der Social Media-Plattformen (z.B. Facebook) ist, dass viele Nutzer diese als rechtsfreien Raum sehen und anderen mit ihren Kommentaren oder Beiträgen schaden. Hier sollte der Trend auf jeden Fall dahin gehen, dass die Nutzer sich in der virtuellen Welt genau so verhalten wie auch in der realen Welt. Es ist kein rechtsfreier Raum und es gibt definitiv Grenzen, welche wir im „Real Life“ auch beachten. Für mich geht es hier vor allem um Respekt und die Gleichbehandlung eines jeden Menschen. Niemand hat das Recht anonym über das Netz andere Leute zu diffamieren oder zu beleidigen. Das Internet verbindet die ganze Welt und wir sind alle in dieser vereint. Es gibt keine Grenzen und es ist fast alles möglich, also macht was draus!
- Gibt es noch etwas, das Du den Lesern zum Thema Social Media / allgemein mitgeben möchtest?
Habt Spaß und macht das worauf Ihr Lust habt 🙂
Und eins noch: Kocht Euch täglich Euer Essen. Es ist viel billiger und vor allem gesünder als der ganze Fertigfraß. Klar, mal eine Pizza am Wochenende geht immer oder ein Döner, aber 5-6 Tage die Woche selber kochen und Euer Geldbeutel dankt es Euch und die Gesundheit sowieso.
In diesem Sinne einen guten Hunger, Leute!
