Müssen die Bücher der Rechtswissenschaft in die Zentrale Universitätsbibliothek umziehen? Dies wird gegenwärtig debattiert. Ihren Unwillen über einen etwaigen Umzug haben gestern rund 50 Jura-Studenten bei einem Flashmob gezeigt.

Zwölf Uhr mittags sind sie geschlossen in die Bibliothek marschiert um sich in Urlaubsmanier mit Handtüchern ihre Arbeitsplätze zu sichern. Jasmin Benn vom Fachschaftsrat erklärt: „Schon jetzt ist zu wenig Platz und wenn die Juristen auch hier lernen sollen, wird es noch enger.“ Da sich der Prüfungszeitraum mit dem der Mediziner überschneidet, ist die Befürchtung groß, dass das Gerangel um die Plätze noch größer wird. Deswegen soll es demnächst noch eine Aktion gemeinsam mit den Medizinern geben.

Doch noch ist darüber nicht entschieden. „Die Beratungen im Rektorat und in der Bibliothekskommission finden noch statt“, erklärt der Direktor der Universitätsbibliothek Dr. Peter Wolff. Am 5. August etwa wird die Bibliothekskommission erneut tagen. Auch auf der Senatssitzung vom 15. Juli war das Bibliothekskonzept auf der Tagesordnung. Dort ließ die Rektorin Professor Johanna Eleonore Weber verlauten: „Das Konzept gilt es noch zu erarbeiten, aber wir müssen Entscheidungen treffen.“ Diese Entscheidungen betreffen in erster Linie die Frage, welche Fächer als erstes umziehen. Dieses Vorgehen erntete Kritik von einigen Senatoren, die davor warnen, dass mit den schon erledigten Umzügen schwer würde, das Konzept noch zu ändern.

Die Universitätsbibliotheken sollen umstrukturiert werden. Ein erstes Konzept sah vor, dass die Bibliothek am Schießwall in eine Magazinbibliothek ohne Besucherverkehr umgewandelt wird. Damit müssen die dortigen Bestände umziehen. Der Senat lehnte das Konzept jedoch ab und forderte eine Neubearbeitung.

Fotos: Katrin Haubold