Ob für ein romantisches Essen zu zweit, zur Verköstigung des Besuchs oder einfach nur als Belohnung zwischendurch – in Greifswald gibt es einige Restaurants, in denen man gut essen kann. Damit die Qual der Wahl des Restaurants nicht zu groß wird, testen wir in der „Speisereise“ für euch einmal im Monat die besten und ungewöhnlichsten Lokale, die Greifswald und Umgebung zu bieten haben. Dieses Mal das „Zum Friedrich“ am Markt 27.

Das nennen wir kulant! Da wir so dreist waren,ein Gericht für zwei Personen, also mit zwei Bestecken zu bestellen, wurden uns doch glatt zwei Teller mit jeweils der Hälfte der Portion gereicht.

Spargelzeit

Es ist Spargelsaison, folglich bietet fast jedes Restaurant auch eine zusätzliche Spargeldkarte an. Der erste Blick zeigt: die Preise sind fair. Zumindest nicht teurer als in anderen Restaurants in Greifswald. Das „Zum Friedrich“ wählten wir eher aus einer Notlage heraus aus, denn ursprünglich wollte wir in das „Pulcinella“ in der Mühlenstraße nahe der alten Mensa, aber das hat bis auf weiteres geschlossen. Na toll. Durch Zufall gingen wir dann Richtung S-Bar, obwohl uns nach etwas deftigeres als Suppe zumute war. Direkt daneben fiel uns das unauffällige hellgrüne Haus „Zum Friedrich“ ins Auge mit ihrer kleinen Speisetafel an der Tür. Zuerst wirkten die Räumlichkeiten ein wenig klein und dunkel, doch bei schönem Wetter kann man auf den Hinterhof hinausgehen, der eine sehr schöne Terrasse mit bequemen Korbsesseln besitzt. Zwei verschiedene Karten wurden gebracht. Auf der einen sind ausschließlich Getränke, die sich jedoch zum großen Teil auf der großen Karte wiederfinden. Ein bisschen merkwürdig, aber na gut.

Faire Preise und guter Service

Wir bereits erwähnt fiel der Blick gezielt zum Spargelangebot. Hähnchenbrust mit Spargel und Kartoffeln für 14,50 Euro sollte unser Testgericht sein. Die Wartezeit war ok, aber das Restaurant auch nicht besonders voll. Dann kam das große Staunen, als zuerst ein Teller mit einer sehr kleinen Portion auf den Tisch kam, doch noch erstaunter waren wir, als der zweite identische Teller hinzukam. Der Koch hätte das extra so engagiert, Gäste vorher hätten auch schon ein Gericht für zwei bestellt.

Wären wir dort nicht als Studenten in besonderer Mission gewesen, wäre mir das sehr peinlich. Also bekam jeder drei in Öl und Petersilie eingeriebene Kartoffeln, jeweils drei Stangen Spargel und ein halbes Stück Hähnchenbrustfleisch mit einer reduzierten Marinade. Zum Spargel hatten wir uns für Sauce Hollandaise statt zerlassener Butter entschieden, welche sehr gut, wenn auch zähflüssig war. Der Spargel war absolut frisch und knackig gegart – für Spargel-Fans ein echter Genuss! Das Hähnchen war auch nicht totgegart und die leichte Marinade fügte sich gut mit dem Spargelgeschmack zusammen.

Die Getränke, der große Kiba (3,80 Euro) und das kleine Bitter Lemon (2 Euro) waren dem Preis-Leistungs-Verhältnis ebenfalls entsprechend. Unter normalen Umständen würde ich den sehr Hungrigen aber nicht empfehlen, sich ein Gericht zu teilen, da die Hälfte nicht so richtig satt macht. Die volle Portion ist jedoch absolut in Ordnung!

Abschließend kann man also dass „zum Friedrich“ nicht nur wegen seines großartigen Essens, sondern auch wegen seiner äußerst kulanten Bedienung sehr empfehlen!

 

Lage/Erreichbarkeit: 5/5
Ambiente: 4/5
Personal: 4/5
Essen: 5/5
Angebot: 3/5
Verhältnis Preis/Leistung: 3,5/5
Eignung für das Studentenbudget: 3/5
Gesamt: 27,5/35

Dies ist der 13. Teil der Reihe „Speisereise“. Alle weiteren Beiträge findet ihr über den Link.

Foto: Sophie Gros