Gestern um 18 Uhr wurde der 24. Nordische Klang im Theater feierlich eröffnet. Prominenter Besuch, darunter die norwegische Botschafterin, Ihre Exzellenz Elisabeth Walaas, beehrte Greifswald. Norwegen hat in diesem Jahr die Schirmherrschaft über den Nordischen Klang übernommen.Schon 20 Minuten vor 18 Uhr waren die Gänge gut gefüllt und das Publikum wartete gespannt und in freudiger Erwartung, bis die Türen zum Vorstellungssaal geöffnet wurden.
Pünktlich um 18 Uhr richtete Joachim Schiedermair sein Wort ans Publikum. Gleich zu Anfang wurde die lange Liste an Mitverantwortlichen und Mitorganisatoren genannt, ebenso ließ er es sich nicht nehmen, die prominenten Gäste, darunter aus Norwegen Elisabeth Walaas, zu begrüßen. Auch der Gastgeber Horst Kubik begrüßte das Publikum und wünschte, so wie jeder folgende Redner nach ihm, dem Nordischen Klang 2015 viel Glück.
Der Redefluss wurde durch die erste Musikeinlage des Trios Gammalgrass unterbrochen. Gammalgrass sind 3 Musiker, die gute Launemusik der besonderen Klasse spielen. Dieser Folk bringt pure Freude und es macht einfach nur Spaß zuzuhören.
Im 2. Redepart eröffnete die Institutsleiterin des Finnlandistitutes Frau Laura Hirvi die Ausstellung über Jean Sibelius, die im 1. Stock des Theater Foyers zu sehen ist. Die Ausstellung gibt nicht nur Einblicke in sein Leben als Künstler, sondern auch in sein Leben als Ehemann oder Vater.
Erneut brachte die Musik von Gammalgrass gute Stimmung, diesmal mit einer einzigartigen, noch nie dagewesenen Coverversion von Sibelius.
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Wer Lust auf mehr von diesem fantastischen Trio hat, heute Samstag, den 2. Mai spielen sie um 21.30 Uhr in St. Spiritus.
Anhscließend kam der amtierende Oberbürgermeister, Dr. Atrhur König, zu Wort. Er begeisterte das Publikum mit seiner sehr amüsanten Rede über „den Gast“, den er zu seiner Freude wieder begrüßen dürfe. Der Gast, von dem die Rede war, ist natürlich der Nordische Klang. Er verglich die Freude über den „Besuch“ des Nordischen Klangs mit der Freude über einen Besuch aus dem ehemaligen Westen, noch zu DDR-Zeiten. Denn dieser „Gast“ hat immer etwas im Gepäck, das wir (in diesem Fall Deutschland) so hier nicht haben. Sein Humor hat auch das Publikum begeistert, was an dem Lachen deutlich zu erkennen war.
„vergleichsweise klein, vergleichsweise abgelegen, vergleichsweise arm“
Die Rektorin der Universität Greifswald, Johanna Eleonore Weber, macht mit ihrer Ansprache ganz bewusst und doch sehr geschickt auf die aktuelle Problematik der Universität aufmerksam. Mit den Worten Greifswald sei „vergleichsweise klein, vergleichsweise abgelegen, vergleichsweise arm“ im Gegensatz zu anderen Städten, hob sie den Nordischen Klang als Werbeargument hervor.
Nach einer weiteren musikalischen Unterbrechung, kam auch die norwegische Botschafterin zu Wort. Ihr Auftrittwar sehr sympathisch, mit ihrer etwas zurückhaltenden Stimme erwähnt sie noch einmal stolz, wie gut der Sound von Gammalgrass zu Norwegen passt.
„Inspiration aus Vielfalt“, so ihre Worte.
Auch erwähnt sie kurz die weiteren norwegischen Beiträge am diesjährigen Festival. Mit dem Klassischen „Hiermit erkläre ich den Nordischen Klang für eröffnet“, schloss sie ihre Rede und somit war unter tosendem Applaus das 24. Festival eröffnet.
Fotos: Katrin Haubold (Beitragsbild), Katerina Wagner (Galerie)