Zum zweiten Mal verwandelt sich Greifswald im Frühling zu einem Ort, an dem an allen Ecken und Enden literarische Blumen sprießen werden: Der Greifswalder Literaturfrühling hält Einzug. Ab heute, dem 20. März, können Lesungen und auch eine eigene Buchmesse besucht werden.

Die Hauptorganisatoren sind wie im letzten Jahr der freiraum-Verlag sowie das Literaturzentrum Vorpommern im Koeppenhaus. „Wenn’s gut läuft – was natürlich auch von der Finanzierung abhängt –, soll das der Start von etwas Längerfristigem sein“, erklärte Mitorganisatorin Kati Mattutat damals im webmoritz.-Interview. Es lief gut, sodass in diesem Jahr eine zweite Auflage starten kann.

Neben dem Koeppenhaus und dem Gebäude des freiraum-Verlags in der Gützkower Straße finden dieses Jahr die Veranstaltungen auch im soziokulturellen Zentrum St. Spiritus, dem Pommernhus und dem Pommerschen Landesmuseum statt. Auch der Literatur Salon, das Falladahaus und die Stadtbibliothek Hans Fallada sind mit von der Partie. „Dadurch bietet der Greifswalder Literaturfrühling ein vielfältiges Angebot für ein breites Publikum, das durch spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche bzw. Schulklassen, einer Veranstaltung zum Ende des Zweiten Weltkriegs und der 1. Greifswalder Buchmesse abgerundet wird“, heißt es in der Pressemitteilung. Schon vor einem Jahr gab es Nachfragen aus anderen Stadtteilen, dass Lesungen auch außerhalb der Fleischervorstadt stattfinden können. Das wurde dieses Jahr realisiert.

Bis zum 28. April geht der Greifswalder Literaturfrühling. Ein besonderes Highlight ist die 1. Greifswalder Buchmesse, die am 25. April stattfindet. Viele der Lesungen während des Literaturfrühlings beschäftigen sich mit dem Zweiten Weltkrieg, am selben Tag liest Uwe Saeger aus seinem Buch „Gott in Ketten“, das die Befreiung des Konzentrationslagers Ravensbrück thematisiert. Regionales wird am 27. März: Dann stellt Florian Huber sein Werk „Kind, versprich mir,dass du dich erschießt“ vor. Darin greift er den „größten Massenselbstmord der deutschen Geschichte in Demmin und seine Verdrängung durch die Überlebenden“ auf. Abgerundet wird dieser Themenschwerpunkt sowie der gesamte Literaturfrühling am 28. April mit Zeitzeugenberichten und einer Lesung von Christa Wolfs „Kindheitsmuster“.

Das vollständige Programm kann man sich hier durchlesen.

Foto: Veranstalter (Flyer, kein cc)