Türen als Symbol für Lebensentscheidungen – dieser Metapher bedient sich Ida Gard bei ihrem neuen Album „Doors“. Am 27. Februar 2015 kommt sie nach Greifswald. Dem webmoritz. schrieb sie, warum ihr Album „Doors“ heißt, welche Türen sie durchschritt und welche nicht. webmoritz. verlost zudem Karten zum Konzert.

Wann hast du begonnen, Musik zu machen?
Ich lernte Klavier und Gitarre spielen, als ich ungefähr 9 oder 10 Jahren alt war. Eine Freundin und ich begannen, als wir junge Teenager waren, alberne Songs zusammen zu schreiben. Meinen ersten „wirklichen“ Song schrieb ich mit 16 oder so…

Was und wer inspiriert dich?
Ich bin eine Geschichtenerzählerin, denke ich. Kleine, feinsinnige Geschichten über reale Menschen – das ist inspirierend. Und in der letzten Zeit habe ich gelernt, dass ich wirklich davon angespornt werde, Grenzen zu haben.

Dein Album heißt „Doors“. Der Titel ist eine Metapher für Entscheidungen im Leben. Welche ‚Tür‘, die du durchschritten hast, hat dein Leben am meisten verändert?
Ich denke, dass bezüglich meiner Musikkarriere die wichtigste Tür war, dass ich eigenständig geblieben bin und die Risiken für mich selbst trage. Das hat mir sowohl sehr viel zusätzliche Arbeit und Sorgen, aber auch sehr viel Freiheit gegeben sowie die Möglichkeit, meinem eigenen Herzen zu folgen.

Bei welchen ‚Türen‘ bist du froh, dass du an ihnen vorbeigegangen bist?
Als ich 21 Jahre alt war, war ich kurz davor, zu studieren um eine Lehrerin zu werden. Fast alle in meiner Familie sind Lehrer und sie lieben es. Aber glücklicherweise entschied ich, dass es viel zu früh war, um von meiner wirklichen Leidenschaft schon abzulassen. Ich bin froh, dass ich nicht so zeitig aufgegeben habe.

„Es war kein guter Vertrag für jemanden wie mich“

Die dänische Sängerin Ida Gard.

Die dänische Sängerin Ida Gard.

Bedauerst du es, einige Türen nicht genommen zu haben?
Manchmal mache ich mir Gedanken darüber, ob die Dinge anders gekommen wären, wenn ich mit etablierten Labels gearbeitet hätte. Aber ich bedauere meine Entscheidung nicht. Ich frage mich nur.

Warum hattest du dich damals dazu entschlossen, nicht den Vertrag eines großen Labels zu unterzeichnen?
Es war kein guter Vertrag für jemanden wie mich. Ich wusste, dass ich eine lang anhaltende Karriere haben wollte. Was mir geboten wurde,basierte darauf, Hit Singles zu produzieren. Ich wollte einfach mehr Verbindlichkeit haben, als sie mir anboten.

Dein neues Album hast du in New York produziert. Wie war die Produktion in dieser Stadt? War es anders als in Dänemark?
New York ist sehr effizient. Die Dinge gingen schnell und sehr professionell vonstatten. In Dänemark sind die Leute auch sehr professionell. Aber es gibt eine andere und ruhigere Atmosphäre in Dänemark. Ich denke, dieser Unterschied besteht, weil in New York die Konkurrenz viel härter ist.

Da du in Deutschland auftrittst: Von was handelt das Lied „Germany“?
Es geht darum, dass man sich irgendwie in der Mitte geteilt fühlt. Auf der einen Seite ist man effizient und verantwortungsbewusst, und auf der anderen Seite träumerisch und kreativ. Es kommt darauf an, wie man diese beiden Teile zusammenarbeiten lässt.

Was sind deine Pläne für das nächste Jahr?
Ich arbeite an einem neuen Album. Und an vielen aufregenden Sachen, die mit dem Album zu tun haben werden. Ich kann zurzeit noch nicht viel sagen, aber ich bin sehr begierig darauf zu arbeiten. Bleibt also dran… 🙂

Ida, vielen Dank für das Gespräch.

Verlosung:

Am 27. Februar 2015 tritt Ida Gard in Greifswald im Sótano auf. webmoritz. verlost 2×2 Freikarten sowie eine handsignierte CD des Albums „Doors“. Wer mitmachen möchte, schreibt eine Mail an web[ät]moritz-medien.de mit dem Betreff „Ida Gard“. Einsendeschluss ist der 25. Februar 2015. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Für einen Vorgeschmack gibt es hier zwei Songs zum Reinhören:

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Foto: Rasmus Skovgaard Hansen (Artikelbild – kein cc); Apperaat (kein cc)