Seit Montag laufen die Gremienwahlen 2015. Rund 11.000 Studenten haben die Möglichkeit ihre Stimmen für das Studierendenparlament (StuPa), den Akademischen Senat, den Fakultätsrat und ihre Fachschaftsräte abzugeben. Aus diesem Anlass hat der webmoritz. Deborah Metzlaff, die Referentin für Gremien und Fachschaften des Allgemeinen Studierndenausschusses (AStA), und den AStA-Vorsitzenden Fabian Schmidt interviewt.

webmoritz.: Was sind deine Aufgaben bei der Vorbereitung für die Gremienwahlen 2015 gewesen?
Deborah: Ich habe das Amt von Claudia (Hoßbach, Vorgängerin von Deborah, Anm. d. Red.) übernommen. Sie hatte schon viel Vorarbeit geleistet, gerade in Bezug darauf, Wahlleiter zu finden. Diese haben wir dann dabei unterstützt, Wahlausschuss- und Wahlprüfungsausschussmitglieder sowie Wahlhelfer zu finden. Ich habe mich mit den Wahlleitern in Verbindung gesetzt, mit ihnen die Aufgabenteilung besprochen und geschaut, dass alles einigermaßen funktioniert. Zudem habe ich die Bewerbungen, die die Leute ausfüllen mussten, erstellt.

webmoritz.: Wie kam es dazu, dass du dich für das Amt entschieden hast? Du wurdest ja bereits einen Tag nach dem Rücktritt deiner Vorgängerin gewählt. Hattest du beim Amtsantritt schon den Stress rund um die Wahlen im Kopf?
Deborah: Ich hatte vor meiner Kandidatur ein Praktikum bei Claudia gemacht und habe deshalb das Amt übernommen. Ich wusste, dass es sie viel Arbeit gekostet hatte und es wäre schade gewesen, wenn diese komplett verloren gegangen wäre. Mir war klar, dass es viel Arbeit, aber nicht, dass es soviel wird.

webmoritz.: Hattest du im Vorfeld der Wahlen den Eindruck, dass die Wahlen gar nicht stattfinden können?
Deborah: Kurz kam der Gedanke bestimmt auf, besonders bei der Besetzung des Wahlausschusses, aber wir haben ihn und den Wahlprüfungsausschuss dann relativ schnell voll bekommen und dann hat es eigentlich gepasst.
Fabian: Ja, bei mir kam der Eindruck auch auf. Ich glaube, dass hat mehrere Gründe, nicht nur auf Seiten des AStA, sondern auch auf Seiten des Parlaments und der Wahlleitung.

webmoritz.: Hast du Ziele, die du mit der Wahl erreichen willst, bspw. einen bestimmten Prozentsatz bei der Wahlbeteiligung?
Deborah: Ja ich habe das Ziel, dass die Wahlbeteiligung dieses Jahr höher ist. Außerdem wünsche ich mir ein ausgeglicheneres StuPa und engagiertere Fachschaftsräte.
Fabian: Ich würde mich Deborahs Meinung anschließen. Die Wahlbeteiligung wollen wir mindestens zweistellig halten, sogar ausbauen, also 11 Prozent plus x.

webmoritz.: Denkt ihr, dass es aufgrund der spärlichen Werbung viele Leute gibt, die gar nicht wissen, dass Gremienwahlen sind?
Deborah: Ich denke, die meisten wissen es schon, aber sie interessieren sich nicht dafür.
Fabian: Die Wahlwerbung ist geschalten, wir hatten eine Vorstellungsrunde, eine Wahlparty und es gibt ein Gewinnspiel für die Wahl. Woran es im Endeffekt scheitert, ist das Desinteresse der Studierenden an ihrer Vertretung.

webmoritz.: Immer mehr Fachschaften treten der Wahlordnung bei. Warum denkst du, dass sie sich für diesen Schritt entscheiden?
Deborah: Es ist einheitlicher, allgemein auch einfacher für die Fachschaftsräte. Es würde wahrscheinlich auch die Wahlbeteiligung  erhöhen, weil die Studierenden dann wissen, dass sie StuPa, Senat, Fakultätsrat und FSR auch gleichzeitig wählen können.

webmoritz.: Was möchtest du den Studierenden in Bezug auf die Wahlen noch mit auf dem Weg geben?
Deborah: Im Endeffekt sind die Gremien, die die Studierenden wählen, für sie da. Sie könnten viel bezwecken, aber nur, wenn sich die Studierenden dafür interessieren und sich dafür engagieren. Wenn der Rest nicht weiß was los ist, kann auch ein FSR oder das StuPa nicht viel machen.

Deborah und Fabian, danke für das Gespräch.

 

Noch könnt ihr bis Freitag eure Stimmen für Senat, StuPa, Fakultätsrat und euren FSR abgeben. Wenn ihr noch nicht wisst, wen ihr wählen wollt schaut im Wahlportal vorbei. Die Wahllokale findet ihr hier:

Alte Mensa Mo-Do 10-16 Uhr & Freitag 10-18 Uhr
Neue Mensa Mo-Do 10-16 Uhr & Freitag 10-18 Uhr
Konferenzraum im Unihauptgebäude Di-Do 10-16 Uhr
IPK (Baderstr. 4/5) nur FSR IPK & StuPa Mo-Fr 12-15 Uhr
Institut für Psychologie (Hörsaal 1) nur Psychologie & StuPa
Mo 9.45 – 12.15 Uhr & Di-Do 9.45 – 14.15 Uhr

 

Foto: David Vössing (Archiv)