Ferienfreizeit_Universität-GreifswaldAm 6. Oktober begann an der Universität Greifswald die Erstiwoche. Etwa 2.100 neue Studierende werden dann in die Abläufe der Alma Mater eingeführt. Unter den Erstis sind auch Studierende, die sich nicht nur um gute Zensuren bemühen, sondern die auch die anstrengenden Aufgaben von Eltern bewältigen müssen. Damit die Eltern an einer solchen Herkulesaufgabe nicht verzweifeln, gibt es von mehreren Seiten Hilfe. Vor allem die Universität bemüht sich, studierenden Eltern unter die Arme zu greifen.

Eine Uni für Eltern

Von 2011 bis 2014 wählt die Initiative „berufundfamilie GmbH“ der Hertie-Stiftung die Universität Greifswald zur „familiengerechten Hochschule“. Diese Auszeichnung kommt nicht von ungefähr, denn gibt man auf der Internetseite der Universität „familienfreundliche Universität“ in die Suchmaschine ein, dann stößt man auf ein gewaltiges Angebot an Betreuungs- und Beratungsstellen. Die Art der benötigten Hilfe ist natürlich vom Alter des Kindes abhängig. Für die ganz Kleinen stehen Wickeltische an elf Orten auf dem Universitätsgelände bereit. Die Tische befinden sich in Behindertentoiletten und sind ausgeschildert. Gegen die Langeweile  helfen Spielzeugkisten, wenn die Kinder in ein Wartezimmer wie etwa in das des Zentralen Prüfungsamts und des Studierendensekretariats mitgenommen werden. Aber auch sämtliche andere Warteräume sind mit diesen Kisten versorgt. Manchmal dürfen die Kinder die Eltern aber nicht in ein Wartezimmer begleiten. Für diesen Fall kann ein Babysitter engagiert werden, der über die Universität vermittelt wird.

Für die Älteren gibt es in Greifswald zahlreiche Kindertagesstätten (KiTa). Auch das Studentenwerk eröffnet am 16. Oktober 2014 eine eigene Kindertagesstätte – die „Campuskinder“. 78 Kinder sollen darin Platz finden. Die KiTa wird regulär von 7 bis 18 Uhr geöffnet haben. Eine Randzeitenbetreuung könnte von 6 bis 7 Uhr und von 18 bis 20 Uhr stattfinden. Laut Dr. Jana Kolbe, der Abteilungsleiterin für Öffentlichkeitsarbeit des Studentenwerks, werden sich die Kosten für die Eltern auf 69,07 Euro halbtags, 103,60 Euro Teilzeit und 172,67 Euro ganztags im Jahr für den Kindergarten und 115,62 Euro halbtags, 174,44 Euro Teilzeit und 289,06 Euro ganztags im Jahr für die Krippe belaufen. Die Universitätsmedizin mit der Volkssolidarität als Träger plant laut Johanna Ehlers vom Familienservice der Universität ebenfalls die Eröffnung einer KiTa. Es sollen auch schon Anmeldungen angenommen werden.

Zeit für Spaß und Erholung

Studieren kann manchmal richtig viel Zeit kosten. Und selbst wenn die Kinder gut betreut werden, so ist es doch schade, wenn man nur wenig Zeit zusammen mit der Familie verbringen kann. Für diesen Fall hat Ehlers die passende Lösung: „Generell gibt es für Studierende mit Kind die Möglichkeit von Urlaubssemestern oder eines Teilzeitstudiums. Dazu kann die Studienberatung umfassend beraten.“ Aber auch für den gegenteiligen Fall, wenn die Eltern mal ein wenig Erholung brauchen von der doppelten Anstrengung des Studiums mit Kind, gibt es eine Lösung: Der Familienservice der Universität bietet zum ersten Mal für schulpflichtige Kinder eine einwöchige Ferienfreizeit in den Herbstferien an. Diese kostet laut Ehlers 22,50 Euro für Verpflegung und Programm. Für Kinder von Studierenden wird die Hälfte der Kosten übernommen. Es gibt auch noch freie Plätze. Beim Hochschulsport kann der Nachwuchs auch seit einem Jahr zu Kindersportkursen angemeldet werden.

Eine Stadt für Kinder

Neben den universitären KiTas gibt es in der Stadt noch 26 weitere Kindertageseinrichtungen in der kommunalen und freien Trägerschaft. Auf der Internetseite der Stadt Greifswald findet man auch nicht nur Informationen über Kindergärten und Krippen, sondern es werden auch sämtliche Schulen aufgelistet. Wichtig ist auch die medizinische Betreuung der Kinder: Bei den Gelben Seiten werden sieben Kinderärzte in der Stadt aufgeführt.

Das alles ist nur ein kleiner Überblick über die Angebote der Universität und der Stadt für Studierende mit Kind(ern). Das Studentenwerk stellt zum Beispiel günstigen Wohnraum für Familien zur Verfügung oder auch eine Kindertellerkarte in der Mensa. Mehr Informationen über das Studieren mit Kind kann man jederzeit von den Ansprechpartnern der Universität erhalten.

Foto: Homepage der Universität (kein cc)