HGW_Steinstrasse_58_plaqueSteinstraße 59, Greifswald: Vor 121 Jahren erblickte hier Rudolf Ditzen das Licht der Welt. Bekannt wurde der Schriftsteller aber unter dem Namen Hans Fallada. In seinem Geburtshaus sitzt der Verein pom-lit.de – Pommersche Literaturgesellschaft e.V., der Lesungen und literarische Touren durch Greifswald anbietet. Doch damit könnte bald Schluss sein.

Der Verein gründete sich 2000 als Nachfolger des Falladavereins und konnte die ehemalige Wohnung der Familie Ditzen nutzen, weil der Hausbesitzer Klaus Michel den Verein gefördert und ihm eine mietzinsfreie Nutzung gestattet hat. Durch den Tod des Vermieters entfällt dies nun aber. Diese zusätzliche Belastung kann der Verein aber nicht auf Dauer alleine stemmen. Deswegen findet am Dienstag, dem 8. Juli 2014, eine Benefizlesung im Koeppenhaus mit dem Titel „Fallada zu Gast bei Koeppen“ statt. Der Erlös der Eintrittskarten von 6 und ermäßigt 4 Euro kommen dem Fallada-Haus zugute.

Es lesen ab 19.30 Uhr aus der Autobiographie Falladas „Der Alpdruck“ der Intendant des Theaters Vorpommern, Dirk Löschner, der Vorsitzende des Kulturvereins Nordischer Klang, Jochen Schiedermair, sowie der Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommerns, Christian Pegel. In einer Pressemitteilung der Stadt Greifswald hebt auch Oberbürgermeister Arthur König die Verdienste des Vereins hervor: „Dank des Engagements der Vereinsmitglieder konnte das seinerzeit marode Geburtshaus Falladas im Jahr 2000 gemeinsam mit dem Hausbesitzer und mit Unterstützung der Universitäts- und Hansestadt Greifswald vor dem Verfall gerettet werden. Seitdem hat es sich zu einer wichtigen kulturellen Begegnungsstätte entwickelt, welche nicht nur vom Greifswalder Publikum, sondern gleichermaßen von Touristen aus dem In- und Ausland angenommen wird.“

Beitragsbild: Concord via wiki commons